Seltsame Anfälle beim Hund

Gaermschi

Neuer Benutzer
04. Feb. 2009
2
0
0
Hallo zusammen

Meine Hündin (8 Jahre alt, Labrador-Schäfer-Mischung) hat ein mittlerweilen übles Problem - hier mal die ganze Geschichte:

Vor zwei Wochen habe ich festgestellt, dass ihre Lefze am rechten Mundwinkel ganz schlaff war und ihr der Speichel dort aus dem Maul lief. Es bildete sich wie eine kleine Tasche. Auch beim Hecheln (normalerweise zieht sie dann die Mundwinkel nach hinten) spannte sie die rechte Seite nicht wie üblich an. Bei nährerm Untersuchen habe ich festgestellt, dass sie ihr rechtes Ohr auch nicht wie üblich bewegt, und auch das rechte Auge nicht schliesst.
Ich dachte zuerst, es sei ein Schlaganfall - die Tierärztin hat aber eher gedacht, dass es etwas mit den Nerven sei (Entzündung eines Nervs im Kiefer oder beim Ohr). Sie gab mir Tropfen für das Ohr und gegen das Austrocknen der Augen. Seiher habe ich auch gelegentlich morgens bemerkt, dass sie sich nachts übergeben hat. An diesen Symptomen hat sich bisher nichts wesentlich verbessert (vielleicht ganz wenig).
Nun ist es aber seit gestern Abend zu neuen Symptomen gekommen. Ich wollte mit ihr einen ausgedehnten Spaziergang ausserhalb der Stadt machen, lud sie ins Auto und fuhr los. Sie ist dann immer vor Vorfreude ganz unruhig und "quietscht" dann immer vor Freude. Dann war es auf einmal ruhig und ich sah in den Rückspiegel und bemerkte, dass ihre Augen rollten und ihr Kopf stark wackelt. Sie sank hinter der Rückbank dann förmlich zusammen. Ich fuhr an der nächsten Möglichkeit von der Strasse und lief zum Kofferraum, aber dann war wieder alles gut - man merkte nichts.
Heute nochmals dasselbe. Ich ging zur Wohnung raus in den Aufzug und dann ging es los. Die Kraft verliess sie und sie sank langsam zu Boden - eben unter diesen "Wackelbewegungen" der Augen und des Kopfes. und 20 Sekunden später war wieder alles wie vorhin - sie war aber sehr aufgewühlt - daraus schlesse ich, dass sie die Anfälle sehr wohl mitbekommt.
Dann als wir liefen habe ich bemerkt, dass sie zwar munter war (also sie rannte und sprang wie immer) aber sie hatte Gleichgewichtsstörungen - nicht stark, aber man bemerkt doch was. Sie hat nun auch eine Kopf-Schiefhaltung.

Weiss jemand, was das sein könnte? Ich vermute, es ist etwas neurales (kann das ein Symptom des von der Tierärztin dieagnostizierten Nerveninfekts sein?)

Was kann ich dagegen tun? Vergeht es von selbst?

Vielen Dank im Voraus

Grüsse

 
Fahr zu einer Tierklinik mit den entsprechenden Apparaturen und lass deinen Hund richtig durchchecken!

Nichts gegen deine Tierärztin. Aber erstens ist eine Zweitmeinung IMMER gut und zweitens hat eine Tierklinik ganz andere Möglichkeiten!

 
Da kann ich Biggy nur recht geben... Hund mal wirklich gut durchchecken lassen in einer Klinik..!

 
Ich glaube doch, dein Hund hatte einen unbemerkten Schlaganfall.

 
Hüt Dir jetzt auch Biggys Rat gegeben! Durchchecken lassen! Unbedingt!

 
unbedingt hund abchecken lassen von spezialisten.
bitte berichte bald weiter....

:thumbs:

 
Vestibulär Syndrom, Epilepsie ... ??

Ich würd den Hund auch gründlichst durchchecken lassen und nach ausschlussverfahren vorgehen!

Alles Gute ! :thumbs:

 
Original von Pumba

Vestibulär Syndrom, Epilepsie ... ??

Ich würd den Hund auch gründlichst durchchecken lassen und nach ausschlussverfahren vorgehen!

Alles Gute ! :thumbs:
bei mir klingeln gerade alle alarmglocken!!

die gleichen symptome zeigte tara vor über 4 jahren. genauso!

vestibular syndrom. die kopfschiefhaltung, einseitige lähmungs/ausfallerscheinung, sowie augenzittern etc.. ist da für mich schon fast ein sehr eindeutiges zeichen...

allerdings muss so ein hund sofort in die klinik.. intensivbehandlung zur stabilisierung..(blutfluss verbessern) schmerzmittel etc. auch kleine anfälle lassen nervenzellen absterben.. in hoher zahl. unsere hündin kam innert 30 minuten in die klinik, nach den ersten anzeichen.. gesamtbehandlungsdauer mit reha anschl. fast ein dreiviertel jahr...

nicht jeder tirerazt erkennt die anzeichen...deshalb bin ich nicht erst zum tierarzt, sondern direkt in die tierklinik.

der t.a. sagte noch, was für ein gkück der hund hatte, dass wir SOFORT gekommen sind.

dies ist eine durchblutungsstörung im mittelohr und hört "von alleine" nicht einfach so auf.

im gegenteil.. es kann immer gehäufter und in kürzeren abständen auftreten.

ich würde hier keine sekunde zögern..der hund muss sofort in behanlung.

 
...Bei sehr schwer betroffenen Tieren kann eine Infusionstherapie mit durchblutungsfördernden Mitteln, die die Kreislauf- und Gehirndurchblutungssituation verbessern, durchgeführt werden, hierfür muss das Tier meist stationär aufgenommen werden. Bei den weniger gravierenden Fällen kann mit Medikamenten Erbrechen und Übelkeit gestoppt, evt. mit durchblutungsfördernden Mitteln und Vitaminen die gesamte körperliche Situation etwas verbessert werden, das Tier kann sich in häuslicher Pflege erholen....

Quelle: http://www.polarhunde-nothilfe.com/Wissen/wissen_body.htm?http://www.polarhunde-nothilfe.com/Wissen/gesundheit/wissen_vestibular.htm

Bei unseren beiden betroffenen Hunden war es so, dass sowohl Giddy als auch Molly im Alter von ca 10 das erste Mal betroffen waren, beide konnten ohne Infusionen behandelt werden und haben sich vollständig erholt!

Allerdings hatten beide im Alter von 14 resp. 15 wieder einen Schub von welchem sie sich nicht erholt haben und wir sie erlösen mussten... aber dazwischen waren beide wieder völlig gesund und fit bis am Ende! :)

 
tara war damals schon 12...
sie war auch drei tage stationär, mit infusionen.
nerven waren jedoch geschädigt und wir waren über ein halbes jahr mehrmals wöchentlich zur physio. zurück blieb auch eine kopfschiefhaltung. jedoch mache ich auch zweimal täglich mit ihr übungen, um die kopfbeweglichkeit aufrecht zu erhalten. dh. entgegen ihrer schiefhaltung.., sie dazu zu bewegen mit dem kopf entgegen zu folgen. dauernde kopfschiefhaltung ergibt auch eine dauerhafte fehlbelastung des hals/wirbelbereiches.
seit 4 jahren bekommt sie tägl. karsivan und gingko.. und wir hatten seither wohl viel viel glück.

 
Hallo, bitte stell dich doch noch anständig vor im Hundefreundin Café!!

Gute Besserung, lass deine Hündin gründlich durchchecken. Ich drück euch die Daumen und halte uns doch auf dem Laufenden :thumbs:

 
Könnte das auch eine Form von Eptleptischen Anfällen sein? Gibt zig verschiedene Formen davon. ich würds ganz klar einem TA zur abklärung geben.

 
Oh, tut mir leid. Ich wünsche deiner Hündin gute Besserung und kann mich den Ratschlägen meiner Vorgänger anschliessen.

 
Hallo,

ab zum Tierarzt.
Hier im Forum solltest Du nicht nach Antworten und Tipps suchen, die findest Du in einer Tierklinik.
Wir sind keine Mediziner, die hier eine Diagnose stellen können.
Lass Deinen Hund medizinisch abklären. Das ist der einzigste Rat, den man geben kann.

Viel Glück und halte uns doch auf dem Laufenden.

 
evtl. wäre es noch hilfreich, das mal zu filmen, damit der Tierarzt siche ien Bild davon machen kann. ;)

 
Hallo zusammen

Vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich werde meine Hündin nächste Woche von einem zweiten Tierarzt untersuchen lassen. Leider gibt es hier keine Tierklinik in der Nähe (ich wohne im Wallis). Ich muss also bis nach Bern.
An das Verstibularsyndrom habe ich auch gedacht, aber die Gleichgewichtsstörungen traten aber halt erst vor kurzem auf.

Ich muss nochmal erwähnen, dass sie sich während des ganzen Tages eigentlich normal verhält (ausser halt eben diese Lähmungen im Gesicht und eben diese beiden Anfälle jetzt). Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr konstant übel ist oder dass sie gar Schmerzen hat. Sie hat den normalen Spieltrieb und frisst ganz normal.

Dennoch werde ich mich sobald darum kümmern, wie ich hier wieder einen Tierarzt an die Strippe kriege.

Grüsse

 
@Gaermschi
An deiner Stelle würde ich den Hund sofort in die Klinik bringen.

Ich bin selber ein absoluter "Tierarztgehmuffel", würde aber in einem solchen Fall sofort reagieren...

 
Sunny genau meine Meinung!

Ich würde nicht mehr warten, sondern sofort handeln und in die Tierklinik!

 
Original von Eben

Sunny genau meine Meinung!

Ich würde nicht mehr warten, sondern sofort handeln und in die Tierklinik!
Mit solchen Dingen ist nicht zu spassen, so schnell wie möglich in die TK.