Hallo
Der Entscheid gleich 2 Hunde aufzunehmen, kam eigentlich sehr spontan. Als wir in das Tierheim fuhren, hatten wir vor, nur einen Hund zu adoptieren. Die Leiterin erzählte uns einiges über die Schiksale der einzelnen Tiere, welche alle ursprünglich aus Serbien kamen. Viele von ihnen waren Strassenhunde, waren misshandelt worden, ausgesetzt, weggejagt, verprügelt, angezündet (!!!!!) und/oder einfach sich selbst überlassen worden und wurden dann von Tierschützern ins Tierheim einer Schweizerin in Serbien gebracht.
Schon nur vom zuhören bekam man eine Wut auf Menschen, die Tieren solches Leid zufügen können. Wir entschieden uns mit 3 Kandidaten spazieren zu gehen. Die eine Hündin war eher fordernd, holte sich Streicheleinheiten in dem sie einem oft anstubste bis man sie streichelte, die andere Hündin (Suzy) war froh spazieren zu können, freute sich wenn man sie streichelte, kam auch mal zu einem hin aber forderte nicht so stark von sich aus wie die andere. Der dritte Kandidat, ein etwa 2 jähriger Rüde (Mirco), war eher unauffällig. Die Leiterin hat es gut bezeichnet "er ist einfach auch da". Er ging gerne spazieren, hinkte aufgrund seiner Vorgeschichte ab und zu etwas, war superfroh schon nur dabei sein zu dürfen und man wenn man ihn streichelte oder schon nur mit ihm sprach, schaute er einem aus seinen grossen Augen dankbar und fast etwas ungläubig an und wedelte ganz schwach mit seinem Schwanz.
Suzy hat das Herz meiner Mutter (und auch unseres) schnell erobert. Doch dann passierte etwas womit keiner so richtig gerechnet hatte. Mirco der kleine, etwas ängstliche Kerl, hatte sich innerhalb von 30 Minuten in unsere Herzen eingeschlichen, insbesondere meinem Vater hat er es angetan und so stellte sich die Frage "zwei?". Auf Suzy verzichten wollten wir nicht, aber gleichzeitig auch nicht auf Mirco, also wurde nach einigem Für und Wider entschieden dass wir wohl beide adoptieren möchten.
Ein zweiter Besuch wurde abgemacht, wir wurden gebeten zu überlegen ob Mirco wirklich auch mit von der Partie sein sollte. Der kleine Kerl würde am nächsten Dienstag noch operiert, da er verprügelt worden war und der Knorpel vom einen, hinteren Hüftgelenkt entfernt werden musste weil er kaputt war und Schmerzen bereitete.
Gestern fuhren wir nun wieder hin, nach einer Woche voller Vorbereitungen. 2 Hundebetten besorgen, Fressgeschirre, Leinen, Spielzeug, der auf einer Seite ein wenig offene Garten wurde mit schönem Holzzaun geschlossen- somit war alles bereit.
Nun erfuhren wir noch etwas mehr über die beiden Vierbeiner. Suzy scheint mal Zigeuner gehört zu haben, hatte es dort nicht gut und kam dann ev. nach einer Zwischenstation in ein Schweizer Tierheim in Serbien. Es scheint als wäre sie früher mal mit einem scharfen/spitzen Gegenstand geschlagen worden, denn auf dem Rücken hat sie eine fellfreie Stelle, wo man narbige Haut sieht und das Fell nicht mehr nachwächst. Über Mirco wusste man sehr wenig, auch er kam aus demselben Tierheim. 6 Monate sind die Hunde dort, bevor sie eine Ausreisegenehmigung erhalten und dann in die Schweiz auf Pflegeplätze ausreisen dürfen.
Aufgrund der Vorgeschichte sind beide Hunde manchmal etwas ängstlich, Mirco noch mehr als Suzy. Der kleine Kerl rannte uns gestern zwar hopsend auf 3 Beinen entgegen, das vierte operierte Beinchen hochhaltend, weil es sich natürlich nach der Entfernung des Hüftknorpels (ein pseudkornpel bildet sich dann nach)etwas komisch anfühlt und logischerweise 4 Tage nach der OP auch noch etwas weh tut, aber er war nach wie vor der schüchterne von beiden. Suzy schien auch zu spüren dass ein wichtiger Tag war, sie war ziemlich aufgedreht und mein Vater hatte etwas Mühe den Vertrag zu unterzeichnen, weil sie zum einen neben ihm auf der Bank balancierte und zum anderen immer wieder ihren Kopf übers Papier hielt
Beim einladen ins Auto dann, war Suzy sehr interessiert und fand alles spannend, Mirco hingegen stand fast steif als meine Mutter ihn ins Auto hob. Der arme Kleine hatte Angst, was muss er nur alles erlebt haben!!
Zuhause angekommen musste jemand zu den Katzen gucken und die zwei anderen gingen mit den neuen Familienmitgliedern rein. Das Haus wurde gezeigt, der Garten gezeigt, Suzy trank aus dem Teich und Mirco aus dem kleinen Minibrunnen und beide waren hellwach, interessiert und alles überwog die Angst vor dem Unbekannten.
Die Treppe in den ersten Stock wurde mit einer Abgrenzung gesichert, damit die beiden Katzen (eine 17 jährige Oma und ein 2 jähriger Kater) rauf und runter konnten aber die beiden Hund nicht. Mirco freute sich über die Katzen, wedelte mit dem Schwanz und widmete sich dann direkt einem Stück Ast, das er entdeckt hatte. Suzy hingegen liess die Katzen nicht aus den Augen. Sie hatte bisher keine Begegnung mit Katzen gehabt und fand sie daher verständlicherweise mega spannend. Sie wedelte mit dem Schwanz und als wir sie später freiliessen, konnte sie es sich nicht nehmen schnell nen Spurt hinter dem Kater her zu machen. "Na wenn der schon vorbeiläuft will ich auch mal riechen können. Nun warte doch du!" 8)
Negro der Kater kriegte einen Schreck, (obwohl er das ganze letze Jahr mit Hund zusammengelebt hat), Suzy wurde eingefangen und Mirco verzog sich ab all der Hektik verschreckt in die Ecke auf das Hundebett.
Einige Minuten später war alles vergessen, Mirco hielt ein Schläfchen nach all den Eindrücken und Erlebnissen und Suzy lernte die Salonähnliche Küchentüre zu öffnen.
Die Küchentür ist etwa 1 Meter hoch und besteht aus 2 Schwingtüren wie bei einem Salon. Die Schwingtüren öffnen eigentlich gegen aussen, aber Suzy fand schnell heraus, dass die eine Tür wenn man sie anstubst in die falsche Richtung, sich dann gegen sie eine wenig öffnet und sie mit der Nase dann nachhelfen kann.
Es war ein überaus spannender Tag, auch die getrennten Spaziergänge am Abend (weil Suzy lange spazieren will und Mirco das Hinkebeinchen nur ne kurze Strecke kann/darf).
Jetzt heisst es alle Vierbeiner aneinander gewöhnen, die beiden Hunde ans neue Zuhause gewöhnen und an ihre neuen "Eltern", Hunde-ABC lernen und dann auf in die Zukunft!
Anhang anzeigen Bild 0570.jpg
Der Entscheid gleich 2 Hunde aufzunehmen, kam eigentlich sehr spontan. Als wir in das Tierheim fuhren, hatten wir vor, nur einen Hund zu adoptieren. Die Leiterin erzählte uns einiges über die Schiksale der einzelnen Tiere, welche alle ursprünglich aus Serbien kamen. Viele von ihnen waren Strassenhunde, waren misshandelt worden, ausgesetzt, weggejagt, verprügelt, angezündet (!!!!!) und/oder einfach sich selbst überlassen worden und wurden dann von Tierschützern ins Tierheim einer Schweizerin in Serbien gebracht.
Schon nur vom zuhören bekam man eine Wut auf Menschen, die Tieren solches Leid zufügen können. Wir entschieden uns mit 3 Kandidaten spazieren zu gehen. Die eine Hündin war eher fordernd, holte sich Streicheleinheiten in dem sie einem oft anstubste bis man sie streichelte, die andere Hündin (Suzy) war froh spazieren zu können, freute sich wenn man sie streichelte, kam auch mal zu einem hin aber forderte nicht so stark von sich aus wie die andere. Der dritte Kandidat, ein etwa 2 jähriger Rüde (Mirco), war eher unauffällig. Die Leiterin hat es gut bezeichnet "er ist einfach auch da". Er ging gerne spazieren, hinkte aufgrund seiner Vorgeschichte ab und zu etwas, war superfroh schon nur dabei sein zu dürfen und man wenn man ihn streichelte oder schon nur mit ihm sprach, schaute er einem aus seinen grossen Augen dankbar und fast etwas ungläubig an und wedelte ganz schwach mit seinem Schwanz.
Suzy hat das Herz meiner Mutter (und auch unseres) schnell erobert. Doch dann passierte etwas womit keiner so richtig gerechnet hatte. Mirco der kleine, etwas ängstliche Kerl, hatte sich innerhalb von 30 Minuten in unsere Herzen eingeschlichen, insbesondere meinem Vater hat er es angetan und so stellte sich die Frage "zwei?". Auf Suzy verzichten wollten wir nicht, aber gleichzeitig auch nicht auf Mirco, also wurde nach einigem Für und Wider entschieden dass wir wohl beide adoptieren möchten.
Ein zweiter Besuch wurde abgemacht, wir wurden gebeten zu überlegen ob Mirco wirklich auch mit von der Partie sein sollte. Der kleine Kerl würde am nächsten Dienstag noch operiert, da er verprügelt worden war und der Knorpel vom einen, hinteren Hüftgelenkt entfernt werden musste weil er kaputt war und Schmerzen bereitete.
Gestern fuhren wir nun wieder hin, nach einer Woche voller Vorbereitungen. 2 Hundebetten besorgen, Fressgeschirre, Leinen, Spielzeug, der auf einer Seite ein wenig offene Garten wurde mit schönem Holzzaun geschlossen- somit war alles bereit.
Nun erfuhren wir noch etwas mehr über die beiden Vierbeiner. Suzy scheint mal Zigeuner gehört zu haben, hatte es dort nicht gut und kam dann ev. nach einer Zwischenstation in ein Schweizer Tierheim in Serbien. Es scheint als wäre sie früher mal mit einem scharfen/spitzen Gegenstand geschlagen worden, denn auf dem Rücken hat sie eine fellfreie Stelle, wo man narbige Haut sieht und das Fell nicht mehr nachwächst. Über Mirco wusste man sehr wenig, auch er kam aus demselben Tierheim. 6 Monate sind die Hunde dort, bevor sie eine Ausreisegenehmigung erhalten und dann in die Schweiz auf Pflegeplätze ausreisen dürfen.
Aufgrund der Vorgeschichte sind beide Hunde manchmal etwas ängstlich, Mirco noch mehr als Suzy. Der kleine Kerl rannte uns gestern zwar hopsend auf 3 Beinen entgegen, das vierte operierte Beinchen hochhaltend, weil es sich natürlich nach der Entfernung des Hüftknorpels (ein pseudkornpel bildet sich dann nach)etwas komisch anfühlt und logischerweise 4 Tage nach der OP auch noch etwas weh tut, aber er war nach wie vor der schüchterne von beiden. Suzy schien auch zu spüren dass ein wichtiger Tag war, sie war ziemlich aufgedreht und mein Vater hatte etwas Mühe den Vertrag zu unterzeichnen, weil sie zum einen neben ihm auf der Bank balancierte und zum anderen immer wieder ihren Kopf übers Papier hielt
Beim einladen ins Auto dann, war Suzy sehr interessiert und fand alles spannend, Mirco hingegen stand fast steif als meine Mutter ihn ins Auto hob. Der arme Kleine hatte Angst, was muss er nur alles erlebt haben!!
Zuhause angekommen musste jemand zu den Katzen gucken und die zwei anderen gingen mit den neuen Familienmitgliedern rein. Das Haus wurde gezeigt, der Garten gezeigt, Suzy trank aus dem Teich und Mirco aus dem kleinen Minibrunnen und beide waren hellwach, interessiert und alles überwog die Angst vor dem Unbekannten.
Die Treppe in den ersten Stock wurde mit einer Abgrenzung gesichert, damit die beiden Katzen (eine 17 jährige Oma und ein 2 jähriger Kater) rauf und runter konnten aber die beiden Hund nicht. Mirco freute sich über die Katzen, wedelte mit dem Schwanz und widmete sich dann direkt einem Stück Ast, das er entdeckt hatte. Suzy hingegen liess die Katzen nicht aus den Augen. Sie hatte bisher keine Begegnung mit Katzen gehabt und fand sie daher verständlicherweise mega spannend. Sie wedelte mit dem Schwanz und als wir sie später freiliessen, konnte sie es sich nicht nehmen schnell nen Spurt hinter dem Kater her zu machen. "Na wenn der schon vorbeiläuft will ich auch mal riechen können. Nun warte doch du!" 8)
Negro der Kater kriegte einen Schreck, (obwohl er das ganze letze Jahr mit Hund zusammengelebt hat), Suzy wurde eingefangen und Mirco verzog sich ab all der Hektik verschreckt in die Ecke auf das Hundebett.
Einige Minuten später war alles vergessen, Mirco hielt ein Schläfchen nach all den Eindrücken und Erlebnissen und Suzy lernte die Salonähnliche Küchentüre zu öffnen.
Es war ein überaus spannender Tag, auch die getrennten Spaziergänge am Abend (weil Suzy lange spazieren will und Mirco das Hinkebeinchen nur ne kurze Strecke kann/darf).
Jetzt heisst es alle Vierbeiner aneinander gewöhnen, die beiden Hunde ans neue Zuhause gewöhnen und an ihre neuen "Eltern", Hunde-ABC lernen und dann auf in die Zukunft!
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