Suche mit tiefer Nase

BarbaraK

Erfahrener Benutzer
01. Juni 2011
1.500
228
0
42
Hallo,
hat zufällig jemand ein paar Übungen auf Lager wie ich Cleo darauf trainiere besser mit tiefer Nase zu suchen.
Hintergrund - wir brauchen es für die Suche beim Dummytraining.

Danke euch

 
Danke, ja das machen wir oft und auch mal ne Leckerlifährte usw. Aber auf Distanz vergisst sie beim Dummy holen mal die Nase zu senken

 
Wenn es nötig ist, sucht der Hund automatisch gründlicher, sprich tiefer mit der Nase auf dem Boden. Solange die obere "Fährte" aber reicht, muss er die Nase ja nicht unbedingt auf dem Boden haben. Mein Labi macht das bei der freiverloren Suche so, dass sie zuerst die Nase im Wind hat, das Gebiet weiträumig mit der Nase abscannt und erst gezielt runter geht, wenn sie in die Nähe des Dummy kommt, sofern es überhaupt notwendig ist und sie ihn vorher nicht sichtet.

 
Auf Distanz manchmal und darum würd ich das gerne üben. Suchpfiff kennt sie und dann funzt es auch, aber manchmal "vergisst" sie irgendwie, dass sie eine Nase hat und rennt ziellos durch die Gegend

 
Mach doch mal ne Schleppfährte: Wurst an Schnur binden, Abgang markieren, für den Anfgang einfach mal geradeaus gehen, die Wurst hinter dir zwischen den Beinen herziehen. Am Endpunkt legst du die Wurst hin. Ev. musst du noch auf die Fährte ein paar Leckerchen legen, damit Cleo versteht um was es geht. Mach anfangs keine zu langen Fährten und am Endpunkt sollte Cleo megamässig belohnt weden (ob mit der Wurst selber oder einem anderen Leckerchen weiss ich gerade nicht mehr). Hat sie begriffen um was es geht, kannst du die Schwierigkeitsgrad immer mehr steigern mit Ecken und längere Fährten ziehen. Ist auch sonst eine tolle Auslastung für Hunde.

lg, Ces

 
Auf Distanz manchmal und darum würd ich das gerne üben. Suchpfiff kennt sie und dann funzt es auch, aber manchmal "vergisst" sie irgendwie, dass sie eine Nase hat und rennt ziellos durch die Gegend
Also von welcher Art Dummyarbeit redest du? Dieses "ziellos" durch die Gegend rennen ist bei der freiverloren Suche total typisch, das ist aber alles andere als ziellos, da muss der Hund ja ein Gebiet absuchen. Bei einer gesetzten Mark wäre es eher unüblich, da der Hund den Dummy ja sieht wie er geworfen wird. Dann ist es aber eher eine Konzentrationsfrage oder eine Frage der Freude an dieser Arbeit oder er versteht nicht, was er nun machen soll.

Ich würde dir sicher wie Ces als Abwechslung Fährtenarbeit raten. Aber nicht das klassische Hundeplatzfährten, sondern natürliche Fährtenarbeit. Kennst du das Buch dazu von Anne Lill Kyam? Ist absolut empfehlenswert. :thumbsup:

 
Nein es geht nicht um die Verlorenensuche, sondern um eine Markierung auf grössere Distanz. Freude an der Arbeit hat sie schon, sie weiss auch was sie tun soll, weil es ja eben nicht immer so ist.

 
Wir üben z.Zt. den Pfiff für die Suche im Suchengebiet einzugrenzen.Auf kleinstem Raum ca. 3 x 3 m die Feinsuche z.b. nach Tennisbällen welche im hohen Bewuchs liegen und für den Hund nicht sichtbar sind. So lernt der Hund darin zu bleiben und zu Suchen bis er Erfolg hat.
Uebt ihr auch mit Pfosten als Merkpunkte wo das Dummy liegt?

 
Ja so übe ich es alleine auch. Einige Dummies im hohen Gras verstecken und dann eben mit Suchpfiff usw.
Nein, mit Merkpunkten arbeiten wir nicht.

 
Okay, jetzt verstehe ich. Das ist aber nicht unbedingt ein "Nase-zu-hoch-Problem". Da würde ich an folgenden Punkten ansetzen:

- Distanz nur langsam steigern. Sie verliert vielleicht die Konzentration unterwegs, ist abgelenkt, zu wenig auf das Dummy fokussiert. Wie alt ist sie?
- Arbeite auf weite Distanz zuerst nur mit einem sehr gut sichtbaren Dummy. Evtl. sogar auf einem Holzstrunk platzieren oder so.So machst du es ihr einfacher und sie hat Erfolgserlebnisse.
- Auf kurzen Distanzen beginne die Mark schwieriger zu platzieren, damit sie merkt, das Ding muss ich evtl. suchen. Z.B. hinter ein kleines Hügelchen oder in ein Gebüsch.
- Auf langen Distanzen kannst du dann z.B. schauen, ob es besser mit einem Futterdummy geht - wenn sie diese Arbeit kennt und ihn gut bringt. Ansonsten kannst du den Dummy mit einem kleinen Lockstoff versetzen, z.B. Tüpfli LeParfait drauf oder ein Felldummy benutzen.

Mach Langdistanzen ja nicht zu oft und zu intensiv, denn das ist wirklich anstrengend für den Hund. Sonst ist es dann eben eine Konzentrationsfrage und er verliert durch den Misserfolg die Lust oder die "Rumrennerei" wird zur dummen Angewohnheit.

 
Danke für die Tipps Disthen, werde ich versuchen. Und sorry für meine unklare Beschreibung.
Ach und Cleo ist nun etwas über 2 Jahre. Sie tut sich halt vielleicht auch etwas schwerer, weil sie kleiner ist (nur 32 cm Schulterhöhe)

 
Eigentlich sollte sie ja bei der Markierung gar nicht mit der Nase suchen! Hier ein Beschrieb den ich noch gut fand:

Eine der natürlichen Anlagen eines Retrievers ist seine außerordentlich gute Markier- und Merkfähigkeit. Bei einer Markierung sieht der Hund nach einem Schuss (oder anderem Geräusch) ein oder sogar mehrere Dummies fliegen und prägt sich die Fallstelle im Gedächtnis fotographisch ein. Dabei kann entweder die ganze Flugbahn oder nur ein mehr oder wenig großer Teil davon für den Hund sichtbar sein. Der Hund soll sich nun die Fallstelle - auch über einen längeren Zeitraum hinweg - merken können, die Distanz richtig einschätzen und "markieren" oder sogar das Ende der Flugbahn „berechnen“. Auf einmaligen Befehl soll er auf möglichst direktem Weg zur Fallstelle laufen, das Stück aufnehmen und auf dem selben direkten Weg zum Hundführer zurückkommen. Für eine gute Markierarbeit ist es wichtig, das der Hund lernt, seine Augen zu enutzen und seiner Markierfähigkeit zu vertrauen zu lernen. Nichts ist schlimmer als ein Hund, der sich in diesem Fall immer auf seine Nase verlassen wird. Da der Hund bei einer Markierung das Dummy fliegen sieht, spielt die Farbe des Dummies eine große Rolle beim Trainingsaufbau. Bei einem dunklen Hintergrund empfielt es sich ein helles Dummy (weiße Socke überstülpen) zu nehmen, ganz im Gegensatz zu einem hellen Hintergrund, wo ein dunkles Dummy immer besser zu sehen sein wird. Das gleich trifft im übrigen auch auf den Untergrund zu auf dem das Dummy landen wird. Es bring nichts im Schnee noch mit einem weißen Dummy trainieren zu wollen.

Zum Aufbau mit der Nase tief suchen haben wir auch mehrere winzig kleine Dummies im Gras oder Gebüsch (auf ca. 1 qm) versteckt welche sie wirklich nur mit dem Einsatz der Nase finden konnten.

 
Ja Rusty, darauf arbeiten wir auch hin. aber im moment ist es eben so, dass eigentlich alle Hunde wenn sie in der Umgebung der Fallstelle angekommen sind, anfangen zu suchen. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister, also werden wir einfach noch viele viele viele Dummies auf grössere Distanz fliegen lassen ;)

 
Ich bin jetzt auch grad etwas verwirrt, ob du nun die Markierfähigkeit aufbauen willst, oder das Lokalisieren des Dummys mit der Nase.... ?(

 
Eigentlich doch beides. Der Hund muss wissen wo der Dummy zu finden ist und bei hohem Gras bspw. dann eben die Nase einsetzen um ihn zu finden.

 
Ich denke auch dass ein gutes Markierungsvermögen sehr wichtig ist und sich erst dann an Halbblinds oder Blinds heranwagen um dem Hund Sicherheit zu geben. Erst wieder ein paar kurze einfache Markierungen und wenn sie dabei sehr gut punktgenau markiert hat würde ich weitergehen auf grössere Distanzen über Hügel, Gebüsch etc.
Siehst du ihr an wenn das Dummy fällt ob sie es markiert hat? Sitzt sie jeweils richtig auf das Dummy ausgerichtet?

 
Ja sie sitzt richtig. Und manchmal weiss ich schon, dass ich sie gar nicht schicken brauche, weil sie nur den Werfer angesehen hat, anstatt das Dummy ;)