Teenager und Hunde

Joey2004

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19. Jan. 2018
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Hallo Zusammen,

Unsere Kinder 13 und 12 Jahre wünschen sich sehnlichst einen Hund, allerdings haben wir keine Erfahrung mit Hunden und sind recht häufig unterwegs bzw. beruflich eingebunden.

Wir (Eltern) möchten uns zunächst keinen Hund zu legen und befürchten, dass sobald die erste Euphorie bei den Kindern verflogen ist, die Aufgaben, die für den Hundebesitzer anfallen nur bei den Eltern liegen.

Wir haben den Kindern vorgeschlagen, dass sie zunächst einmal andere Hunde ausführen oder einmal für einige Tage einen Hund hüten, damit sie sehen, was es überhaupt heisst einen Hund zu besitzen.

Kann mir jemand Tips geben, wo wir anfragen könnten für eine Hundebetreuung? Es soll eben keine professionelle Betreuung, sondern zum Lernen sein. Wir wohnen am Bielersee und suchen daher in der Region zwischen Erlach und Biel eine Möglichkeit.

Vorab besten Dank für Eure Tips.

Grüsse joey

 
Aushang in der Migros zb. oder petsitting24.ch

ich persönlich würde meine beiden allerdings kindern nicht mitgeben und ich bin noch nicht mal sehr heikel oder hab schwierige hunde (aber die eine ist halt sehr gross). da müsste die mutter dann dabei sein oder die jugendlichen damit einverstanden, dass sie erst ein paarmal mit mir mitkommen um zu gucken, worauf man bei diesen hunden achten muss. 

die idee an sich finde ich aber grundsätzlich gut. wobei ein spaziergang natürlich nichts mit dem vollen alltag eines hundes zu tun hat. manche tierheime erlauben auch, dass man ihre hunde ausführt, dies aber soweit ich weiss auch nur für erwachsene. 

ich selber hatte meinen ersten selbstgeführten hund mit 13 bekommen. aber mein vater stand dahinter und übernahm die morgenrunde, damit ich vor der schule nicht schon um 5 uhr aufstehen musste. bei mir war zudem klar, ich werde das gymnasium besuchen und somit noch eine weile zuhause wohnen bleiben. ausserdem blieb ich dabei. mein hund war mir immer das wichtigste und ich sorgte für ihn bis zu seinem ableben. eine weile musste er dann bei den eltern bleiben weil ich eine ausbildung mit unregelmässigen arbeitszeiten machte, aber an freien tagen holte ich ihn. nicht jeder jugendliche verliert das interesse, aber trotz allem: die eltern müssen wollen, dahinter stehen und ev. das abfangen, was jugendliche plötzlich nicht mehr leisten wollen/können. der hund darf nicht drunter leiden. und "wenn du dich nicht kümmerst, kommt er ins tierheim" sollte auch keine option sein. 

 
ich würde eher die mitarbeit in einer tierpension oder praxis sehen damit sich jugendliche ein bild machen können wie Hunde ticken und zu halten sind. vielleicht sind diese bereit sich auf eine anfrage Betreuung durch jugendliche positiv einzulassen, private tierpensionen gibt es ja einige, da sähe ich eine Möglichkeit.

selber habe ich bis vor eineinhalb jahren zwei grosse Hunde (flatcoated retriever) gehabt die mit mir gelebt haben. grosse Hunde haben viel kraft an der leine und wenn sie einspringen sind sie schlecht zu halten.

nun haben wir einen field Spaniel, welcher fast so gross wie ein springer Spaniel ungenauso lebhaft ist - auch ihn würde ich keinen jugendlichen zum sitten oder betreuen übergeben wollen.

oder vielleicht gibt es jemanden unter den zwerghundebesitzern der das tun würde und seine Hunde ausleiht.

ich wäre aber gerne bereit meinen Hund von jugendlichen mitbetreuen zu lassen, in meinem Beisein. auch ich bin  der meinung, dass Eltern verfügbar sein sollten, wenn kinder/jugendliche Hunde betreuen, damit sie  allenfalls einspringen können oder bei fragen anwesend sind.

und die *versteckte drohung wenn du dich  nicht kümmerst..." ist kein Lösungsvorschlag für die vielleicht anstehenden Probleme.

 
Es ist nicht einfach, 

.... Wir (Eltern) möchten uns zunächst keinen Hund zu legen und befürchten, dass sobald die erste Euphorie bei den Kindern verflogen ist, die Aufgaben, die für den Hundebesitzer anfallen nur bei den Eltern liegen. ...
Das war vor 17 Jahren genau mein Argument gegenöber meinen hundeverrückten Kindern. Sie gaben nicht nach und kamen eines Tages mit einem Bericht über Patenhunde, also angehende Blindenführhunde, die bei einer Familie aufwachsen und nach 13 bis 18 Monaten zur Schlussausbildung zurück in die Blindenführhundeschule gehen.

Ich fand, okay, machbar, und war mir sicher, dass unsere Mädels nach einem Jahr Mitbetreuung genug haben würden. So war es denn auch bei der 13-Jährigen. Sie entschloss sich, beim nächsten Patenhund nicht mehr mitzuhelfen. 

Ihre Schwester war damals 12 Jahre und wollte unbedingt wieder einen Patenhund haben. Okay, ich hatte ja auch viel Spass und Freude daran, so zog Hund Nummer zwei ein.

Im Verlauf des Jahres trat meine jüngere Tochter, in die Pfadi ein und besuchte Modern-Dance-Kurse. Ich fand es durchaus sinnvoll, dass sie sich nach aussen orientierte und übernahm die Hundebetreuung vollständig. 

Mittlerweile sind alle Kinder ausgezogen, mein Mann übernimmt noch immer nichts Hündisches, trotzdem ist Patenhund Nummer 12 hier eingezogen. 

Vielleicht wäre ein Hund auf Zeit etwas für euch?

 
Habe 2 Mädchen im Alter von 11 und 15 Jahren....
Es ist einfach sehr häufig die Diskussion, wer mit dem Hund nach draussen geht.....
Da gibt es Ausreden wieso man jetzt nicht kann, will etc. schlussendlich gehen sie dann schon, einfach mit einem gemurre.... obwohl: sie lieben Cap natürlich....
Was ich damit sagen möchte: es liegt an mir, diese Diskussionen hinzunehmen und ich bin der Meinung: die Verantwortung über den Hund liegt sowieo bei den Eltern....lg Susanne

 
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@labinchen  eigentlich finde ich deinen Vorschlag bezügl. einem Hund auf Zeit gut. Allerdings lese ich oben auch:

"keine Erfahrung mit Hunden und sind recht häufig unterwegs bzw. beruflich eingebunden"

Sind das gute Voraussetzungen für einen jungen Hund, der einmal eine so anspruchsvolle Aufgabe übernehmen soll? ich weiß nicht....

@Joey2004  Als ich in diesem Teenageralter war, habe ich mir auch immer einen eigenen Hund gewünscht. Meine Eltern waren stets dagegen, sie hatten andere Interessen. 

Ich kümmerte mich um Hunde in der Nachbarschaft, führte sie aus und begleitete einen Jagdhundausbilder oft bei seiner Arbeit. Durch ihn lernte ich einen Golden Retriever Züchter kennen, dort half ich viele Jahre bei der Pflege der Hunde. Tierheime mit Gassigehern gab es zu der Zeit noch nicht. Und auch keine Hundegesetze mit strengen Vorschriften, die zB heute besagen, dass ein Hundeführer mind. 16 Jahre alt sein  muss usw.

Das waren andere Zeiten - und es gab nicht so entsetzlich viele Hunde.....

Später, als ich verheiratet war und wir es zeitlich und finanziell stemmen konnten, zog ca 10 Monate nach der Geburt des ersten Kindes unser erster Hund bei uns ein. Ein Jahr später der Zweite. 

Ich hatte nun also schon etwas Erfahrung und ein, zwei gute, alte Lehrmeister zur Seite. So wusste ich zB genau, auf was ich zu achten habe, wenn ich mir einen Welpen aussuche usw. Das hätte ich als Teeny nicht gewusst und wäre in meiner Hundeverliebtheit auf den nächstbesten hereingefallen.  Manchmal lohnt es sich also zu warten.

Unsere älteste Tochter wollte immer ein eigenes Pferd.... Wir nicht! (aus verschiedenen Gründen)

Sie durfte Voltigieren, Reitunterricht und Turniere besuchen. Wir haben sie darin stets unterstützt. Als sie zuhause auszog, eigenes Geld verdiente, ein Auto hatte, schaffte sie sich ihr erstes Pferd an. Später folgten Isländer und heute hat sie eine kleine aber feine Isländerzucht mit prämierten Nachwuchstieren. Manchmal lohnt es sich also zu warten....

 
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Ich habe als Teenager einen jungen, wilden Hund einer gehbehinderten Frau ausgeführt (ihr Mann, der sich eigentlich um den Hund gekümmert hatte, war unerwartet verstorben). Ich habe es jahrelang durchgezogen, obwohl natürlich nicht immer mit der gleichen Begeisterung. ;) Wenn ich heute zurück denke, schaudert es mich schon, wir fahrlässig ich mit dem Hund umging. [emoji85] Er ging gerne jagen oder suchte läufige Hündinnen auf. Dann war er halt weg (in der Stadt Bern), er würde den Weg schon wieder finden (was er auch tat, 2-3x hat ihn die Polizei nach Hause gebracht). Es war einfach normal, dass Django mal abhaute und es stresste niemanden (auch das Frauchen nicht). Sowas ginge heute natürlich nicht mehr. Meine Möpse würde ich Jugendlichen mitgeben, den Grossen allerdings nicht (Jagdtrieb, mag keine anderen Rüden). Ich denke, je nach Hund liesse sich schon was finden.


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Ich hatte in diesem Alter auch das Glück Nachbarshunde betreuen zu können, einen Golden Retriver und eine Collie-Zuchthündin. Wenn diese Welpen hatte war das natürlich das grosse Highlight für mich und meine Freundinnen. Mein Vater liess sich aber nie überreden. Jetzt im Nachhinein sagt er dass ich es wohl durchgezogen hätte. Ab 15 war ich aber dann schon sehr oft weg und wollte meine eigenen Wege gehen. Von dem her ists für mich im Nachhinein gut so - auch wenn ich der Überzeugung bin dass ein Hund grad für meinen Vater toll wäre.

Mit Anfang 20 war ich oft mit Tierheimhunden unterwegs, aber da sind deine Kinder wohl noch zu jung, da müsste schon ein Elternteil dabei sein.

Bei meinen Hunden kam schon nur die Rasse dazu dass ich kein Kind damit allein gelassen hätte, der aktuelle ist sowieso nicht ganz einfach.

Resümee: ich hoffe für euch dass ihr in der Nachbarschaft jemanden findet. Inserat in der Migros/Coop ect finde ich eine gute Idee. Vielleicht gibt es ja dort sogar ein entsprechendes Inserat in dem jemand genau das sucht.


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@labinchen  eigentlich finde ich deinen Vorschlag bezügl. einem Hund auf Zeit gut. Allerdings lese ich oben auch:

"keine Erfahrung mit Hunden und sind recht häufig unterwegs bzw. beruflich eingebunden"

Sind das gute Voraussetzungen für einen jungen Hund, der einmal eine so anspruchsvolle Aufgabe übernehmen soll? ich weiß nicht....
Keine Erfahrung zu haben, ist kein Problem. Unter den Patenfamilien finden sich viele Ersthundehalter, was oft gar nicht schlecht ist, da man gut geschult und gecoacht wird.

Was "häufig unterwegs" bedeutet, weiss ich nicht. Ich bin sehr viel unterwegs und kann meine Hunde überallhin mitnehmen. Von Welpen an nehme ich sie mit an Sitzungen, Kurse, Konzerte etc. Mit Schabracke ist das ja möglich.

Auch was Joey mit "beruflich eingebunden" meint, weiss ich nicht. Das müsste man halt anschauen ...

 
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Es ist nicht einfach, 

Das war vor 17 Jahren genau mein Argument gegenöber meinen hundeverrückten Kindern. Sie gaben nicht nach und kamen eines Tages mit einem Bericht über Patenhunde, also angehende Blindenführhunde, die bei einer Familie aufwachsen und nach 13 bis 18 Monaten zur Schlussausbildung zurück in die Blindenführhundeschule gehen.

Ich fand, okay, machbar, und war mir sicher, dass unsere Mädels nach einem Jahr Mitbetreuung genug haben würden. So war es denn auch bei der 13-Jährigen. Sie entschloss sich, beim nächsten Patenhund nicht mehr mitzuhelfen. 

Ihre Schwester war damals 12 Jahre und wollte unbedingt wieder einen Patenhund haben. Okay, ich hatte ja auch viel Spass und Freude daran, so zog Hund Nummer zwei ein.

Im Verlauf des Jahres trat meine jüngere Tochter, in die Pfadi ein und besuchte Modern-Dance-Kurse. Ich fand es durchaus sinnvoll, dass sie sich nach aussen orientierte und übernahm die Hundebetreuung vollständig. 

Mittlerweile sind alle Kinder ausgezogen, mein Mann übernimmt noch immer nichts Hündisches, trotzdem ist Patenhund Nummer 12 hier eingezogen. 

Vielleicht wäre ein Hund auf Zeit etwas für euch?
Vielen Dank für deine Rückmeldung.

Ich finde dies eine interessante Idee. An wen kann man sich wenden wenn man an einem Patenhund interessiert ist?

 
Vielen Dank für deine Rückmeldung.

Ich finde dies eine interessante Idee. An wen kann man sich wenden wenn man an einem Patenhund interessiert ist?

 
Ich hatte in diesem Alter auch das Glück Nachbarshunde betreuen zu können, einen Golden Retriver und eine Collie-Zuchthündin. Wenn diese Welpen hatte war das natürlich das grosse Highlight für mich und meine Freundinnen. Mein Vater liess sich aber nie überreden. Jetzt im Nachhinein sagt er dass ich es wohl durchgezogen hätte. Ab 15 war ich aber dann schon sehr oft weg und wollte meine eigenen Wege gehen. Von dem her ists für mich im Nachhinein gut so - auch wenn ich der Überzeugung bin dass ein Hund grad für meinen Vater toll wäre.

Mit Anfang 20 war ich oft mit Tierheimhunden unterwegs, aber da sind deine Kinder wohl noch zu jung, da müsste schon ein Elternteil dabei sein.

Bei meinen Hunden kam schon nur die Rasse dazu dass ich kein Kind damit allein gelassen hätte, der aktuelle ist sowieso nicht ganz einfach.

Resümee: ich hoffe für euch dass ihr in der Nachbarschaft jemanden findet. Inserat in der Migros/Coop ect finde ich eine gute Idee. Vielleicht gibt es ja dort sogar ein entsprechendes Inserat in dem jemand genau das sucht.


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Vielen Dank für deine Rückmeldung,

Inserat bei Migros oder Coop finde ich eine gute Idee!

Merci