Therapiehundeausbildung

Bubi

Benutzer
21. Nov. 2011
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Hallo,

Hat jemand von Euch die Therapiehundeausbildung gemacht? Wenn ja, welche Erfahrungen habt Ihr damit gesammelt?

 
Hallo

Meine Hündin und ich haben die Ausbildung im Sommer 2010 beim Therapiehundeverein Schweiz absolviert.

Was meinst du mit Erfahrungen? Kannst du genauere Fragen stellen?

LG
Nikit

 
Hallo, super hast Du Dich gemeldet. Was konnte Dein Hund schon bevor Du die Ausbildung gemacht hast? Hast Du schon zum vornherein gewisse Situationen (Rollstuhl/Krücken etc.) mit ihm geübt? Jemand hat mir gesagt, dass die Hunde nach einem Einsatz für mehrere Tage total kaputt sind. Erlebst Du das auch so? Gell, man kann selber wählen, ob man mit seinem Hund in ein Krankenhaus oder Altersheim geht. Oder wird einem das vorgeschrieben? Mein Hund ist jetzt erst 14 Monate alt und kann mich für die Ausbildung noch gar nicht anmelden, geht ja erst mit 2 Jahren. Ob er dafür geeignet ist, weiss ich auch nicht. Vielen Dank für Deine Antwort.

 
Hallo Bubi!

Interessantes Thema, ich habe ebenfalls vor, später mit meiner Hündin die Therapiehundeausbildung zu machen, momentan ist sie aber erst 7 Monate alt. Ich kann dir deine Fragen zwar nicht in Bezug auf die Ausbildung beantworten, merke aber, dass Diandra nach einem Schultag, sie begleitet mich einmal wöchentlich zur Arbeit an einer Schule mit behinderten Kindern, total grogi ist, aber am Tag darauf spüre ich davon eigentlich nichts mehr..weiss nicht, ob das evtl. vergleichbar ist mit der Situation nach einem Einsatz..Ich war kürzlich in einem Vorbereitungskurs für die Therapiehundeausbildung schnuppern. Der Kurs ist mittlerweile fertig, aber sie bieten im Frühling einen neuen Kurs an, es sind 10 Lektionen und die Hunde werden auf die Aufnahmeprüfung und die Ausbildung vorbereitet, sie laufen neben Rollstühlen, es wird geschaut, wie sie reagieren wenn mit Krücken herumgefuchtelt wird oder irgendetwas scheppert...war noch interessant, evtl. starte ich im Frühling dann mit dem Kurs...( http://www.finnswelt.ch/Website/Therapiehund.html )

Um das Verhalten selbst auszutesten, bzw. den Hund daran zu gewöhnen, kannst du z.B. Skistöcke nehmen und einfach damit herum laufen und schauen, wie der Hund reagiert. Manchmal fahre ich mit einem Einkaufswägeli eine kurze Strecke bei uns vor dem Volg hin und her, einfach damit sich mein Hund gewohnt ist, neben etwas Fahrendem zu laufen (sie findets total uninteressant und die Zetteli am Boden etc. sind viel interessanter...)

 
Vielen Dank für Deine Antwort. Aha, interessant, gibt es einen Vorbereitungskurs. Das wusste ich nicht, doch bisher habe ich mich auch noch gar nicht gross informiert.

Mein Hund kann ruhig neben Kinderwagen laufen und auch Walker mit ihren Stöcken machen ihm nichts aus. Er ist halt sehr temperamentvoll und stürmisch, vielleicht liegt das auch an seinem jugendlichen Alter. Das macht mir ein wenig Gedanken, ob er vielleicht zu wenig ruhig ist.

Dein Hund ist erst 7 Monate alt? Ich dachte bisher, man könne den Kurs oder Ausbildung erst mit 2 Jahren anfangen, aber wahrscheinlich habe ich mich da getäuscht.

Uebrigens, ein mega härziges Foto hast Du da von Deinem Hund, allerliebst.

 
Mich würde es auch sehr reizen mit meinem Hund die Ausbildung zu machen.
Vor einem Jahr habe ich mich bei Prevent a bite Bern gemeldet. Und die Info erhalten, dass sie dringend neue Leute brauchen und mich auf die Liste nehmen, um mich über den nächsten Kurs zu informieren. Leider habe ich bis heute nichts mehr gehört :(
Ich denke, mein Hund ist zu wild und liegt nicht einfach so zu Menschen, deshalb möchte ich nicht in ein Altersheim. Und habe mich deshalb bei Prevent a bite gemeldet. Er hat grosse Freude an Menschen und vor allem an Kindern und ich bin selber Kindergärtnerin, so dachte ich das wär evtl. was für uns.
Nun bin ich mir am überlegen, ob ichs noch einmal versuchen soll oder ob ich die Aufnahmeprüfung bei Therapiehunde Schweiz versuchen soll.

 
es ist halt auch gut wenn du deinen hund schon jetzt auf diese aufgabe vorbereitest und im die möglichkeit gibst, all die verschiedenen sachen im umgang mit alten und behinderten menschenzu erfahren. wenn sie den rollstuhl kennt, schreiende kinder, menschen die sich komisch bewegen, komisch gekleidet sind usw.

je mehr dein hund kennt und gute erfahrungen gemacht hat desto einfacher für ihn.

 
ich habe meine grosse nach zwei wochen eingewöhnungszeit bei mir mitgenommen zur arbeit ins pflegeheim. sie lernte dort rollstühle, behinderte menschen, gehstöcke und vieles mehr kennen. sie lernte mit den menschen zu spielen und sich jederzeit das spielzeug (oder auch futter) wegnehmen zu lassen und vieles mehr.
mit 2 jahren wollte ich die ausbildung zum therapiehund machen. aus diversen gründen bin ich aber davon abgekommen. heute arbeite ich nur noch nachts, da bleibt sie zuhause. manchmal besuchen wir aber "meine" bewohner am tag.
man kann erst mit 2 jahren anfangen und muss zuerst eine prüfung bestehen. sie ausbildung geht über ein halbes jahr und ist dann jeweils nachmittags von 13.30 ca bis 17.30. ich hätte also jedesmal die andern hunde weggeben müssen. sie ist auch nicht gratis und man wird später nicht entschädigt und muss sich verpflichten, genügend zeit für die besuche zu haben, was, unter anderem, für mich mit 3 hunden nicht mehr in frage kommt. es ist aber sicher eine tolle sache. kommt aber sicher sehr auf die person an, die für deinen wohnort dann zuständig ist.

 
So also dann will ich mal.

Zur Ausbildung:
Wie du siehst, ich habe eine Huskyhündin. Sie kam def. erst mit jährig zu mir und hatte vorher zwar keine negative Prägung, aber auch keine normaler Prägung wie man sie hier mit einem Hund erleben würde, denn sie kommt aus Mittelamerika. Sie ist aber vom Charakter her absolut stark, wesensfest, absolut freundlich zu Menschen und souverän zu Artgenossen. Ich habe mir vorher nie Gedanken über die Therapiehundeausbildung gemacht und habe mich auch nicht speziell auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet.
Sicher, den Hund an verschiedene Geräusche, Situationen und Gefährte zu gewöhnen ist sicher nicht schlecht. Aber ich finde halt, dass ein Hund einfach vom Wesen her sehr stark/wesenfest sein muss und eine gute Bindung zum Hundeführer hat. Wobei wir schon beim nächsten Punkt sind.
Unseren Teamtrainern war das Zusammenspiel Hund& Halter extrem wichtig. Man muss ein Gespür für seinen Hund haben und ihn lesen können.
Als dritten wichtigen Punkt, den wichtigsten eigentlich, muss der Hund einfach Menschen lieben und gerne im Mittelpunkt stehen bzw. unter Menschen sein. Und das kannst du nicht gross mit deinem Hund üben. Denn zum Beispiel hatte ich Piro seit er Welpe ist und er erfreut sich über Bekannte/Familie oder Freunde die uns besuchen, aber fremde Menschen sind ihm relativ egal. Er geht nicht gleich auf sie zu. Ich denke das ist einfach eine Charaktersache.
Versteht ihr?

Leider sind wir noch nicht richtig in die Praxis eingestiegen. Wie Sighthound schon gesagt hat, es braucht einfach sehr viel Zeit für Einsätze und ich habe noch zwei Rüden, die viel Bewegung brauchen. Aber das ist eigentlich nicht wirklich der Grund, warum wir noch nicht eingestiegen sind. Man muss sich eigentlich den Einsatzort selber suchen. Das hört sich wirklich leichter an als es ist. Es gibt zwar eine Liste mit Institutionen welche ein Team suchen, aber dort sind zu 90% nur Altersheime aufgeführt. Und ich will einfach nicht in ein Altersheim. So begann ich im Frühling diesen Jahres mit suchen nach einem geeigneten Ort an. Ich fragte verschiedene Institutionen an. Teilweise mit unverständnisvollen, groben Absagen, völliges Desinteresse oder zuerst völlig interessiert aber zum Vorstellungstermin erscheint niemand mehr usw. Das geht echt nicht von heute auf morgen und es braucht extrem viel Engagement! Zudem muss man neue Institutionen vom Projekt Therapiehund überzeugen und zum Schluss noch wirklich DAS Richtige für sich und seinen Hund finden. Wirklich gar nicht so einfach :S Ausser man geht ins nächst Beste Altersheim. :S

Also ich an eurer Stelle (lorileu & bubi) würde einfach den Hund zum wesensfesten guten Begleiter erziehen. Und vielleicht mal mit einem ausgebildeten Team auf Visite gehen um sich ein Bild davon zu machen. (Das hat mir nämlich gefehlt!!)

@anuket
Meine Hündin war im Gegensatz zu den anderen Hunden in der Gruppe sehr quirlig und voller Tatendrang. Sie ist auch nicht eine, die einfach so neben einem Patienten liegen würde. Aber das muss der Hund nicht zwingend, denn du kannst dir ja später deinen Einsatzort selber aussuchen. Zum Beispiel ist ein aufgeweckter Hund in einer psychiatrischen Anstalt mit z.B. depressiven Personen doch viel spannender als eine Schlaftablette. WEisst du wie ich meine?
Und übrigens... ich bin auch Kindergärtnerin ;)

Liebi Griessli
Nikit

 
Dein Hund ist erst 7 Monate alt? Ich dachte bisher, man könne den Kurs oder Ausbildung erst mit 2 Jahren anfangen, aber wahrscheinlich habe ich mich da getäuscht.
Ja, die Ausbildung kann man erst mit 2 Jahren anfangen, ich bin mit Diandra noch nicht in der Ausbildung, ich nehme sie einfach als "Schulhund" mit in die Schule. Der Vorbereitungskurs für die Aufnahmeprüfung hat keine Altersbeschränkung für die teilnehmenden Hunde (gut, einen Welpen würden sie wohl nicht nehmen.. ;) ), daher könntest du dort im nächsten Frühling z.B. sicher schon teilnehmen.
Ich habe das Glück, dass Diandra ein sehr "menschenfreundlicher" Hund ist, ein Mensch muss sie nur anlachen und sie hat ihn schon ins Herz geschlossen und möchte schwanzwedelnd auf ihn zurennen und schmusen, auch wenn es wirklich noch so fremde Menschen sind, egal wie stämmig, dick, dünn, klein, gross, jung oder alt sie sind.

Daher gab es diesbezüglich in der Schule auch nie Probleme, alle haben sie sofort ins Herz geschlossen, weil sie so "lieb und süss und ruhig" ist, wie sie sagen...(die wissen nur nicht, wie sie privat ist ;) ). Von dem her kann ich glaube ich sagen, dass mein Hund, zumindest so wie er jetzt ist, vom Wesen her passen könnte. Mich erstaunt es immer wieder, wie stark ihr Bezug zu mir und meinem Freund ist, wenn sie eine neue Situation antrifft, orientiert sie sich stark an uns :)

Ich würde, wenn ich die Ausbildung machen sollte, danach am liebsten in einer Schule oder in einem Spital tätig sein...wenn die denn ein Team suchen würden..

 
Das Problem in Spitälern ist halt meistens, dass die Hygienevorschriften keine Tiere zulassen. Das wird auch der häufigste Grund für Absagen auf die Anfragen sein.
In Pflegeheimen (nicht nur Geriatrie) ist das Ganze schon viel einfacher, bei uns hatte der Stationsleiter ein paarmal seinen Chinesischen Schopfhund mitgenommen, der allerdings nicht soooo viel Anklang gefunden hat...

 
Danke für deine Antwort Nikit :) Ja, ich weiss, was du meinst.

Zu den Spitälern: Ich arbeite als Freiwillge im Kinderspital Insel Bern (ohne Hund) dort ist am Eingang auf jeden Fall gross angeschrieben, dass Therapiehunde rein dürfen.

 
Danke @mana75 das ist lieb von dir!

Ich würde es auch zuuuu gerne annehmen vor allem wenn man gesucht wird ;)
Aber Brugg ist schon etwas weit weg. Ca.45min. :rolleyes: Schade... :(

@Anuket
Wow so toll dass Therapiehunde ins Spital Bern dürfen!! :thumbsup:
Meine Kollegin wollte hier in Basel ins Kinderspital mit ihrem Hund, aber keine Chance :thumbdown:

LG
Nikit

 
Wenn man dann möchte, siehts vielleich anders aus, keine Ahnung.

 
hier noch eine Link-Sammlung der mir bekannten Ausbildungsorten für Therapiehunde

Therapiehundeausbildung



www.blindenhundeschule.ch

Sozialhunde



www.dargebotenepfote.ch

Standort Siglisdorf



www.hundeschule-delta.ch

Angebot ® Therapiehunde-Ausbildung

http://www.hundeplus.ch/index0.html

Standort Wigoltingen

www.medizinhunde.ch

Ausbildung in 3 Levels



www.partnerhunde.ch

Standort Münsingen



www.therapiehunde.ch

erste Ausbildungsstätte in

der Schweiz



www.therapiehundeteam.ch

Hunde aller Rassen

und Mischlinge werden genommen, dem schweizerischen Schäferhundeclub

angeschlossen

Jährliche Überprüfung der

Teams



Schulprojekt zur Unfallverhütung Kind und Hund

www.hundebisspraevention.ch SH/ZH

www.prevent-a-bite.ch Region Bern und Umgebung

www.preventabite-aargau.ch



Hunde die ihre Halter in ihrer Lehrertätigkeit

begleiten (an Schulen oder Kindergärten)



www.schulhund.ch

www.tiere-begleiten-leben.ch



keine Gewähr auf Vollständigkeit

Gerne dürft ihr ergänzen