Tipps zum Umgang mit einem ängstlichen Hund

Pogo13

Erfahrener Benutzer
14. Apr. 2013
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Hallo

Meine Mitbewohnerin ist jetzt 2 Wochen in den Ferien und ich passe auf ihre ängstliche Hündin auf.
Nun ist es so das der Hund bei mir ein ganz anderer Hund ist als bei ihr. Viele "Mödeli" und nervige Angewohnheiten, die sie bei der Mitbewohnerin zeigt, macht sie bei mir nicht. Anfangs dachte ich das sei, weil ich anders mit ihr umgehe und weniger schnell gestresst bin, da sie ja nicht mein Hund ist und ich das ganze lockerer angehe. Jetzt habe ich aber gemerkt, dass sie einfach zu gestresst ist um bei mir Seich zu machen. Zum Beispiel jagt sie bei mir nicht und sonst nutzt sie jede Gelegenheit um ein Tier auf zu spüren. Auch meidet sie bei mir Wasser, geht also nicht baden und macht einen riesen Bogen darum. Sie hatte bei mir noch nie eine schlechte Erfahrung mit Wasser gemacht und sonst nutzt sie auch jede Gelegenheit um in Wasser zu hüpfen. :idontknow:

Wie kann ich ihr helfen, damit sie sich sicherer fühlt und sich ein wenig entspannen kann?

Ich meide Situationen, wo sie sehr Angst davor hat. Und wenn es mal nicht geht und wir trotzdem in eine solche Situation komme gehe ich mit positiven Gedanken da durch und gebe ihr genug Zeit und Abstand um ihre Angst zu überwinden.

Ach ja, seit anfangs Juni trägt die Hündin ein DAP- Halsband. Und letzte Woche hatte ich das erste mal das Gefühl, dass es ihr ein wenig hilft.

Ich bin um jeden Tipp froh und gespannt zu lesen, wie ihr mit ängstlichen Hunden umgeht.

Und es ist nicht so, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie ich mit ihr umgehen soll.Ich habe einfach das Gefühl, dass ich etwas übersehe oder dass es Möglichkeiten gibt, die ich nicht kenne und ihr helfen würden.

 
Sei einfach nur für sie da. Wenn sie merkt, dass du ruhig und sicher in deinem Handeln bleibst, wird sie sich sicher schnell entspannen. Lass dich nicht von ihrer Unsicherheit verunsichern. Dies würde sie nur irritieren. Lasse ihr Zeit, dränge sie zu nichts und sei die Ruhe selbst. Irgendwann wird sie bestimmt merken, dass auch du sie beschützen kannst und dass sie sich keine Sorgen machen muss :)

 
Ich staune auch immer wieder wenn ich höre dass Rusty bei fremden Personen stehts brav im Fuss läuft oder brav stundenlang im Körbchen liegt. Leider nicht im entspannten Zusand sonder auch er ist eher angespannt und traut sich nicht sein übliches Verhalten zu zeigen.

Für ängstliche Hunde kann es schon extrem sein wenn die gewohnte Bezugesperson nicht das ist. Da ist es ganz normal (von mir aus gesehen) dass sie so reagiert. Was für eine Rasse, Alter ist sie?

 
Zu Hause ist sie ganz normal. Ich habe auch das Gefühl das sie dank dem DAP-Halsband etwas sicherer wird. Vorhin war gerade unser neuer Mitbewohner, welcher nächstes Wochenende einzieht da. Normalerweise hat sie extrem Angst vor ihm. Er ist gross und hat eine laute Stimme. Aber heute hat sie ihn nur angebellt als ich nicht im selben Raum war. Sie vertraut mir schon, aber draussen glaube ich einfach noch zu wenig.

@ Bijou: Genau das mache ich. Es funktioniert meistens sehr gut, aber manchmal gibt es halt schon noch Situationen, wo auch ich verunsichert bin. Wenn sie überfordert ist oder sich aufregt, setzte ich mich mit ihr auch oft irgendwo hin und warte bis sie sich beruhigt hat.

@ Rusty: Sie ist ein bald 2 1/2 jähriger Appenzeller x Bodercolliemischling.

 
Ich denke es braucht einfach noch Zeit... soweit ich es beurteilen kann macht du ja alles richtig...
Evtl. würde ihr ein T-Shirt zusätzlich Sicherheit geben?! (Muss ja nicht ein 'Thundershirt' sein, kann ein normales sein, sollte einfach nicht zu locker sein. Evtl. nen Knoten rein, einfach eher seitlich.)


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Vielen ängstlichen Hunden hilft es, wenn in Stresssituationen der HH neben den Hund kniet und diesen an der Brust leicht streichelt. Du schreibst bereits, dass du dich hinsetzt. Evtl. hilft ein sanftes Halten bis Streicheln zusätzlich zum Runterkommen.
Sofern die Hündin sonst gerne Gutzis Draussen annimmt, kannst du so gut den Stresslevel erkennen. Solange du sie mit Gutzis ablenken kannst, ist es für sie noch tragbar.
Ich kann dir gut nachfühlen, kenne ich diese Probleme aufgrund von Lexi nur zu gut. Für die Hündin ists halt doppelt schwierig, weil sie nun an einer "fremden" Person orientieren muss und dies an einem fremden Ort (oder ist es eine WG Kollegin?). Auch bei einem sonst souveränen Hund kann dies zu Unsicherheit führen.

 
Ein DAP Halsband wirkt eigentlich nur so ca 4 Wochen.... Dann wäre es laut packungsbeilage schon aufgebraucht... Evt hilft es ihr wenn du ihr evt ein Halstuch anziehst (welches nach Frauchen oder dir riecht)
Ich habe bei Rafa gemerkt das es ihr viel einfacher fällt wenn ich ihre Angst auch sehe und ein stück weit darauf eingehe. die Situation regle und sie wirklich merkt, das ich das im griff habe das sie mir Vertrauen kann und sich darauf einlassen kann das ich zu ihr Stehe und ihr helfe wenn sie die aktuelle Situation nicht regeln kann/will. Ich bestätige und Lobe sie aber nicht für ängstliches verhalten. Aber trotzdem ignoriere ich es nicht, sonst fühlt sie sich "allein gelassen" in einer sonst schon schwierigen Situation und erlaube ihr auch sich mal hinter/ zwischen mich zu stell oder ich stelle mich auch mal vor sie, Oder berühre sie oft (nicht streicheln) so das sie merkt ich bin da..


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Hui, ich hatte bis jetzt gar keine Zeit um hier zu antworten.
Also mit der Hündin läuft es schon viel besser. Sie hat sich draussen auch schon hinter mir versteckt, als sie sich erschreckt hat. Sie hatte wohl an dem Tag, als ich den Thread erstellt habe einen ganz schlechten Tag. Ich behandle sie eigentlich wie immer und habe nicht noch was an meinem Verhalten geändert.

@ Yve: Ich streichle sie eigentlich fast nur an der Brust, weil sie es an anderen Orten nicht so mag. Ich habe auch schon gemerkt, dass sie extrem verunsichert ist, wenn ich ihr über den Kopf streichle. Darum streichle ich sie lieber von unten, am Kinn oder dem Hals. Die Gutzis waren ein guter Tipp, um zu sehen, wie viel Stress sie hat. :smilieflower
Die Hündin gehört meiner Mitbewohnerin. Sie ist also in ihrem gewohnten Umfeld und mich kennt sie ja auch schon gut.

@ rabutz: Tja dann war das Halsband ein guter Placebo-effekt. :ugly:
Wie du schon so schön geschrieben hast, gehe ich auch auf die Hündin ein und schaue, dass sie merkt, dass ich sie unterstütze.

 
Yeah! Wir haben's geschafft! :jup
Kaya will nicht mehr Flüchten, wenn wir am bösen Wasser vorbei laufen! Sie hat endlich begriffen, dass sie nicht Baden muss, aber dass wir trotzdem dort anhalten und warten, bis Pogo sich abgekühlt hat. Sie kann jetzt ganz entspannt neben mir sitzen. :)

Und sie hat sogar aus einem Brunnen getrunken! :zora: IMG_7145.jpg

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Ganz wohl war ihr bei der Sache nicht, sie ist aber trotzdem über ihren Schatten gesprungen. :love:

 
Jö der Blick! *schmelz*


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