Trödeln..

Nobya

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06. Apr. 2015
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Hallo ihr Lieben

Ich habe ein etwas seltsames Problem. Ich und mein Faro leben am Stadtrand von Thun, wir haben's wirklich gut hier, viel Wald, die Aare und tolle Spaziermöglichkeiten ohne Autos oder ähnliches. Eigentlich haben wir auch kaum Probleme bei den Spaziergängen, er ist gut abrufbar, läuft schön hinter mir und überlässt mir die Entscheidungen. Wenn wir jedoch vom Spaziergang zurück kommen, "trödelt" Faro unheimlich. Er kennt die Wege hier in der Umgebung und er merkt auch wenn es wieder Richtung nach Hause geht. Dann lässt er sich immer weiter zurück fallen (er läuft nicht weg, schnüffelt auch nicht, läuft einfach wie ein "geprügelter Hund" mit gesenktem Kopf hinter mir her!) bis ich ihn kaum noch sehe. Wenn ich ihn etwas motiviere schliesst er sofort auf, lässt sich dann aber gleich wieder zurück fallen. Es spielt keine Rolle ob wir 3 Stunden unterwegs sind oder nur 20 Minuten, das Verhalten ist eigentlich immer dasselbe, es ist also aus meiner Sicht keine Müdigkeit oder so etwas. An und für sich wäre das ja nicht so ein Problem solange er nicht wegläuft, allerdings muss ich ihn die letzten ca. 30 Meter vor dem Haus an die Leine nehmen wegen einer Strasse, und dann zieh ich ihn ernsthaft einfach hinter mir her. Ich hab auch schon versucht auf dem Heimweg eben NICHT direkt nach Hause zu gehen sondern noch eine Extrarunde zu drehen, damit er merkt das "Heimweg" nicht immer gleich bedeutet das der Spaziergang beendet ist. Bringt nichts, Verhalten blieb genau gleich. Zu Hause wird er auch beschäftigt, natürlich hat er nicht "so viel zu tun" wie draussen, aber ich habe ihm zum Beispiel zu Hause jedes Mal nach dem Spaziergang ein Markbein gegeben (die liiiiebt er!) in der Hoffnung das er "zu Hause" mit etwas Positivem verbindet - auch da, Verhalten bleibt gleich. Ich weiss nicht recht was ich tun soll, hat jemand eine Idee oder kennt das Problem?

Liebe Grüsse und ganz ganz herzlichen Dank für einen Ratschlag (...oder wenigstens eine Rückmeldung das ich nicht die einzige bin damit!)

 
Ich kann mir vorstellen, dass dich dieses Verhalten ein wenig stört, bzw. dass es unangenehm ist. Vor allem wenn du nicht weisst, weshalb er das macht.

Wie ist es, wenn du mit dem Auto irgendwo hin fährst und ihr dann zum Auto zurück läuft? Macht er es dann auch, wenn er die dortigen Spazierwege bereits kennt?

Und zuhause, musst du ihn auch noch beinahe ins Haus/Wohnung ziehen, oder ist es nur bis zum Haus selber?

Kann es sein, dass er sich nicht gerne die Pfoten putzen lässt, und er das nach Hause laufen damit verbindet?

Ich kenne das von meinem Hund, aber nur auf den letzten zwei Metern vor der Stelle direkt am Haus, wo er seine Pfoten und bei Bedarf den Unterboden gewaschen bekommt.

PS: Herzlich willkommen hier im Forum!

 
Hallo...

Weiterhelfen kann ich dir leider nicht - bei uns ist das Problem eher umgekehrt :ugly:

Ändert sich was wenn ein anderer Hund dabei ist? Läuft er dann besser?

 
Verhält er sich im Haus selber auch so oder nur auf dem Weg dahin?

Vielleicht hat er den Nachhauseweg bereits negativ verknüpft wegen dem Hinterherziehen und eventueller negative Stimmung Deinerseits?

Mein Tip: Nimm die Leckerlis von Klein und Fein. Die kannst Du vor seiner Nase immer wieder Richtung Haus auf dem Weg werfen damit er hinterherjagen kann. Alles mit heitere Stimmung Deinerseits. Alles Richtung Haus. Weisst Du wie ich meine?

 
Und noch eine Frage: Verhält er sich mit jemandem anderen an der Leine gleich? Also wenn du nicht mit dabei bist?

 
Danke euch allen, ist ja super wie schnell hier geantwortet wird :-D

Alsoooo... Nein, wenn wir mit dem Auto irgendwo hingehen ist das kein Problem. Übrigens dann auch nicht wenn wir mit dem Auto zu Hause ankommen und zur Wohnung hoch gehen, kein Trödeln. Er trödelt etwa bis Höhe "Eingang Quartier" - dann geht's wieder tiptop. Ich glaube er hofft auf dem Rückweg der Spaziergang gehe noch weiter, wenn wir dann ins Quartier einbiegen wird ihm klar das es eben nicht weiter geht und er findet sich problemlos damit ab. So deute ich das zumindest, aber vielleicht interpretiere ich da auch viel zu viel Menschliches hinein. Das Füsse putzen und so ist eigentlich kein Problem, er weiss auch genau das er im Wohnungseingang stehen bleiben muss bis das Geschirr und alles weg ist (..und eben auch geputzt wurde wenn nötig), und das macht er ganz super.

Wenn ein anderer Hund dabei ist ist das Verhalten eigentlich auch nicht anders soweit ich das gerade aus meiner Erinnerung sagen kann.

Rusty - danke, guter Tipp! Probier ich gleich mal aus. Wir arbeiten im Moment eh am "Voran" (da Faro's Grundstellung hinter/neben mir ist), vielleicht kann ich das ja damit verbinden :)

Ja, ist bei anderen auch so :) Aber wie gesagt, es ist nicht mal bis in die Wohnung rein - nur so bis zum Quartier.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kenne ich auch ;-)

Vor allem Fay ist da eine Spezialistin. Wenn es auf den Spaziergang geht läuft sie vor mir, sobald sie merkt, dass es zurück geht, muss ich sie hinter mir suchen. Sie macht es einfach cleverer als dein Hund, sie schnüffelt immer an jedem Grashalm, muss noch kurz in den Bach etc.

Manchmal "unterstützt" sie auch noch Ice und wenn dann beide an der Leine sind, ziehe ich auch 2 Hunde hinter mir her.

Auch wenn es mich manchmal nervt, mache ich mir hier keine Gedanken, denn ich weiss, dass sie beide gerne Zuhause oder im Büro sind. Bei meinen ist es halt auch Rassebedingt, dass man oft nicht pressiert sein darf und sie ihren eigenen Kopf haben :)

 
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Das beruhigt mich ja. Da hast du recht, Faro stellt das schon ziemlich "ungeschickt" an, der Trotz ist kaum zu übersehen, er gibt sich nicht einmal die Mühe beschäftigt zu wirken :roll: Jänu, vielleicht gibt es sich auch irgendwann, ich versuche das auf jeden Fall noch mit dem Voran, wie gesagt, ist aus meiner Sicht eher ein Luxusproblem wenn ich mir andere HHs und ihre Hundis so anschaue :)

 
(da Faro's Grundstellung hinter/neben mir ist),
Was meinst du damit?
Hiascha spielt das spiel manchmal auch. Früher habe ich ihn dann motiviert, mitzukommen, abgerufen, etc. Damit belohnte ich das verhalten aber. Jetzt wird er ignoriert oder angeleint, wenn er das spiel anfängt. Ich akzeptiere es auch nicht, dass er bockt und ich ihn hinterherziehen muss. Dann gibt es halt mal ein/zwei leinenimpulse...

 
Kommt ihr immer auf der selben Strasse ins Quartier hinein?

Wir hatten das Problem bei unserem Hund umgekehrt - er hat füher oft gebockt, wenn wir zum Spaziergang aufgebrochen sind. Er ist stehen geblieben und hat mich nur blöd angeguckt, rufen, locken hat nix genützt. Wir mussten ihn auch an der Leine hinter uns herziehen. Kaum waren wir zur Siedlung raus, war alles gut...

Wir haben zweierlei gemacht. Erstens: Nicht immer in die selbe Richtung gehen - gebockt hat er hauptsächlich auf unserer Hauptroute, links zur Siedlung raus. Wir können auch nach rechts oder nach unten und haben darum darauf geachtet, Abwechslung rein zu bringen.

Zweitens: Gingen wir nach links und Chili hat gebockt, habe ich ihm gezeigt, dass ich dieses Verhalten nicht will. Ich gab einmal das Kommando "laufe!", stand er dann noch still, bin ich hinter ihn, ganz nah, und habe das Kommando nochmals gegeben. Das hat gewirkt, er fand es nämlich gar nicht toll, dass ich ihn so bedrängt hab ;) Stand er nach einigen Metern wieder still, musste ich nur ein, zwei Schritte auf ihn zu machen - er fing sofort an zu laufen, bevor ich nochmals hinter ihn stehen konnte. Es hat so schnell gebessert und heute ist es kein Problem mehr.

Vielleicht hilft dir das ja :)

 
Könnte es evt. auch sein, dass ihn irgendetwas an dieser Stelle verunsichert und er deswegen nicht dort lang bzw. durch gehen möchte (anderer Hund, Gerüche, Untergrund oder ist er dort evt. mal erschrocken oder sonst etwas passiert, dem du selbst vielleicht gar nicht viel Bedeutung beigemessen hast...)

Weil ich finde es doch auffällig, dass er es nur macht, wenn ihr zu Fuss unterwegs seid und auch nur bis zum Eingang von Quartier, danach aber wieder problemlos mit geht. Und auch, dass sich dieses Muster, so wie du es beschreibst, nicht zu verändern scheint.

Und ich glaube auch nicht wirklich daran, dass dein Hund jedesmal bis zu der Stelle wie ein geprügelter Hund läuft und danach wieder ganz normal, nur weil der Spaziergang zu Ende ist. 

Hast du eine Möglichkeit, auf einem anderem Weg nach Hause zu laufen? Dann könntest du es mal vergleichen. Falls du dann einen Unterschied erkennst, kannst du ja dann gezielt an diesen Stellen arbeiten, so dass er den Ort/ den Weg dort lang wieder positiv verknüpft.

Moni

 
Super Idee Mirea, merci vielmal ! Das probier ich gleich auch noch aus :)

Hiaschi - Faro läuft nicht vor mir, ausser ich erlaube es explizit. Er darf neben und hinter mir laufen, verstehst du was ich meine? :) Hatte anfangs etwas mit Impulskontrolle zu tun, ich hatte ihn absolut nicht im Griff wenn er etwas entdeckt hat (einen Fuchs, Vogel oder auch einen anderen Hund). Seit ich konsequent vor ihm gehe hat sich das massiv gebessert und ich kann ihn problemlos bremsen :)