Trainieren mit zwei Hunden

Bolu

Erfahrener Benutzer
12. Okt. 2013
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Ich wäre froh um Rat von Hundehaltern welche sich mit dem Training von 2 Hunden auskennen.

Egal ob wir drin oder draussen was machen, momentan hab ich nur Theater und zwar hat jeder Angst er könnte ein Gudi weniger bekommen wie der andere. Wenn ich in der Wohnung bin, übe ich meist separat mit den Hunden, einer muss dann einfach den Raum verlassen und dann wird die Tür zu gemacht. Sind wir draussen und ich sag dem einen Hund z.B. er soll ein Sitz machen und geb ihm dann ein Gudi kommt der andere immer dazwischen dass es mühsam ist. Oft gehen sie dann auch aufeinander los. Vor allem draussen finde ich es ganz schön nervig. Wenn ich laufen gehe, tu ich dies ja mit beiden und dann mag ich auch ab und zu mal nur einem Hund ein Kommando geben. Immer kommen dann beide und dann streiten sie sich nur oder gehen aufeinander los.
Hätte mir jemand Tipps wie ich aufbauen könnte dass ich dieses Chaos nicht mehr habe?
Ich hoffe ihr versteht wie ich meine Frage meine, ist etwas kompliziert zu erklären...

 
Drinnen übe ich auch mal gemeinsam oder trenne sie räumlich, während der eine mit mir übt darf der andere Guddis suchen.

Draussen muss der Wartende Hund in der Freiablage verharren, das heisst im Platz. Derweil übe ich was mit dem anderen während 5-10 min, danach wechsel.
Das haben wir alles in kleinen Schritten aufgebaut.


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Das haben wir alles in kleinen Schritten aufgebaut.
Und wie hast Du das aufgebaut? Meine bleiben nicht mal sitzen. Wenn die schon nur sehen dass ich die Hand in die Tasche für ein Gudi mache ist das Chaos schon da. Danach bin ich gestresst, die Hunde sind es und die Lust zum draussen üben schwindet immer mehr und mehr :crying:

 
Wie Desi schreibt, das Ganze in kleinen Schritten aufbauen und so, dass der Wartende am Anfang auch belohnt wird für's Warten. Und wenn es nicht um das Trainieren/Belohnen des Wartens geht, kannst du den Wartenden auch einfach mit einem Kauartikel oder einem gefüllten Kong beschäftigen.

Hilfreich kann hierbei auch ein Deckentraining sein.

Daneben den Hund, der dran ist, mit Namen ansprechen. Und wenn du Beide ansprechen willst, kannst du was anderes benutzen, wie z.b. ganz profan Hunde oder mit deinem Usernamen "Bolu".

Zeig ihnen aber auch, dass du es nicht akzeptierst, wenn sie in dieser Situation zanken. Denn letztendlich bist du es, die sagt, mit wem du was machst und wer belohnt wird.

Meistens ist es einfacher, wenn du das erst einmal Zuhause übst. Dort kannst du den wartenden Hund auch einfach mal anbinden, damit er erst gar keinen Fehler machen kann und dabei auch nicht von einem fremden Hund belästigt werden kann. Und dort kannst du die Sequenzen auch so kurz wie nötig halten.

Moni

 
Ganz wichtig, man sollte einen "gemeinsamen" Namen haben, für Kommandos die für beide Hunde gelten. Also wenn ich will, dass meine Hunde beide kommen oder ich beide Hunde anspreche, dann benutze ich Ladies oder Mäuse. (okay, nicht lachen :rolleyes: ) Wenn ich einen Hund meine, sage ich nur diesen Namen.

Dann muss als Erstes das Kommando warten bei beiden Hunden funktionieren. Das kann man gemeinsam üben. Erleichtern kannst du es den Hunden mit einer Trainingsdecke drinnen. Ein Deckeli, das du nur nimmst um zu üben. Dann schickst du die Hunde auf die Decke, lässt sie warten, gehst einige Schritte weg - am besten läufst du rückwärts und lässt sie nicht aus den Augen, dabei z.B. die Hand aufgestellt gegen sie halten, eher steife Körperhaltung und Hunde im Blick behalten - dann gehst du wieder zu ihnen hin und ERST DANN ein Guddeli geben. Später kannst du dich auch abwenden und ein Stückchen weglaufen. Ist dann schon schwieriger. Achte aber darauf, dass du dich nicht zu schwungvoll wegdrehst, sonst löst du mit der Schulter durch deine Körpersprache das Kommando für den Hund auf.

Erst dann fängst du an einen Hund einzeln auf dem Deckeli zu platzieren, den anderen mitzunehmen, zum wartenden Hund zurück zu gehen und dann beide Hunde belohnen. Du kannst auch einen mitnehmen, ein paar Schritte weg diesen sitzen und warten lassen, zum "Deckelihund" zurückkehren, diesen belohnen und dann wieder zum anderen wartenden Hund und belohnen. Am Anfang wirklich in kleinen Distanzen, später in Grösseren. Erst wenn das sitzt, würde ich mit beiden getrennt anfangen andere Übungen zu machen und nach jeder erfüllten Übung des arbeitenden Hundes zum wartenden Hund hin und diesen auch belohnen. Checken sie es gar nicht, würde ich den wartenden Hund anfangs mit einer Leine auf der Decke sichern. Oder wenn er in die Übung reinfunkt einfach immer wieder zur Decke zurück bringen.

Funktioniert es im Haus, dann ist es von Vorteil anfangs die Decke zur Hilfe nach draussen mitnehmen. Später gewöhnen sie sich daran, dass man einzeln arbeitet und es funktioniert dann problemlos.

Das mit dem aufeinander losgehen wegen der Guddis ist ein anderes Thema. Offenbar ist bei euch nicht ganz klar, wer hier die Ressourcenkontrolle hat und wie anschliessend die "Hierarchie" aussieht. Wer ist denn der Boss bei den Zwei? Kann auch gut sein, dass es im Haus und draussen unterschiedlich ist, da du ja (ausser ich bin gerade falsch gewickelt) einen Rüden und eine Hündin hast? Hast du fixe Abläufe, wem du zuerst das Futter hinstellst, zuerst Guddis gibst, wenn beide Hunde eins kriegen?

 
Disthen und Moni haben das bereits perfekt erklärt. Genau so haben wir es auch gemacht :)


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Danke für die Tipps. Ich werde vor allem auch mit den Decken Arbeiten, find ich eine gute Idee.
Mit Kauartikeln oder sonstigem einen Hund ablenken funktioniert leider gar nicht. Sobald der eine sieht dass ich mit dem anderen Arbeite, ihn Lobe oder er ein Kommando bekommt, geht das Theater schon los. Die Lucy ist da noch extremer wie Bounty. Sie drängt sich überall nach vorne und kann ganz schön zickig werde und ihm dies auch ganz deutlich machen.
Bei Lucy ist es halt auch so dass ich das warten erst noch am aufbauen bin. Lange still sitzen, liegen oder einfach warten kann sie noch nicht...

 
Liebe Disthen
Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung.
Da die Kleine (8 Monate) mit dem Bleib und Warten noch im Aufbau ist, werde ich dies ab jetzt schon gleich auf der Decke machen.

Mit dem Namen rufen gibt es auch noch so seine Baustellen. Meine ich beide, rufe ich "Hundis" und da hören auch beide. Rufe ich jedoch nur einen der beiden beim Namen, kommen trotzdem beide oder sag ich z.B. "Bounty sitz", dann kommt die Lucy stellt sich vor ihn und streckt mir ganz frech das Pfötchen entgegen und denkt dann wahrscheinlich dass sie nun seine Belohnung bekommt.

Genau, wir haben einen Rüden und eine Hündin. Der Rüde ist 4 Jahre alt, aus dem Tierheim und seit 8 Wochen bei uns. Die Hündin ist nun 8 Monate alt und seit 3 Monaten bei uns. Bevor der Rüde zu uns kam, lebte die Hündin noch ca. 4 Wochen mit unserer vorherigen Hündin zusammen bei uns, welche dann aber leider an Krebs verstorben ist. Ich würd schon sagen dass die Hündin der Boss ist. Sie klaut ihm oft was er grad hat (Spielzeug, Ball, Knochen) erst kämpft er drum aber irgend wann hat er genug, holt sich was anderes und überlässt ihr was sie wollte. Wenn die Zwei spielen, liegt er oft auf dem Rücken und sie voll drauf. Gibt es Gudis für Beide, sollen sie ein sitz machen und dann bekommen sie es zeitgleich. Beim Füttern bekommt der Rüde in der Regel sein Futter zu erst.

 
Ich kann dich gut verstehen!

Taylor ist bei uns eher der "gechillte", was das warten angeht, wenn wir üben.
Bei Cassie musste ich es auch ganz kleinschrittig aufbauen.
1. habe ich jemanden dafür gehabt, der sie belohnt, wenn sie gerade ruhig ist,
2. habe ich jeweils einen angebunden gehabt (meist am Baum) und
3. habe ich zu Beginn wirklich nur kleine Sequenzen geübt

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es hilfreich wäre, dies mal mit einem Hundetrainer/in anzuschauen, bevor sich zu viele Dinge einschleichen.

Ich verstehe dich zu gut...bei uns sind die Probleme vor allem das "Zusammenspiel" im Freilauf...so dass ich momentan immer nur einen frei laufen lassen und die Zeit jeweils mit einem raus zu gehen, um bestimmte Dinge zu festigen...findet ich leider nicht immer

 
Danke für die Infos Bolu! Ich denke, da spielt bei euch noch etwas Anderes mit. Deine Zwei sind ja ziemlich "frisch" zusammen und ausserdem auch bei euch Menschen. Deshalb gestaltet es sich umso schwieriger, da einfach ganz viel in Sachen Zusammenleben, Bindung, Hierarchien und Strukturen noch nicht gefestigt ist - kann es gar nicht sein, nach dieser Zeit.

Hattest du vorher schon mal zwei oder mehr Hunde gleichzeitig? Es ist nämlich etwas ganz Anderes, ob man einen Hund führt oder zwei. Da spielen einfach noch ganz andere Dynamiken mit unter den Hunden. Ausserdem bringt deine Konstellation noch so Themen mit sich. Meist ist es so, dass eher die Hündin den Ton angibt. Nur deine Hündin ist mit 8 Monaten noch ziemlich "grün" hinter den Ohren, eh in Pubertätsphasen und kann noch gar nicht stabil sein. Deshalb ist es für sie auch ganz schwierig ihre Position zu finden. Jetzt habt ihr einen älteren Rüden in der Gruppe. Der würde sie im Normalfall unterstützen, Rollen übernehmen, die er später dann wieder der Hündin überlässt, wenn sie diese übernehmen kann/will. Nur euer Rüde ist erst gerade eingezogen. Er ist also noch nicht angekommen. Sprich, auch ihm fehlt die Stabilität und Souveränität dies zu machen.

Die gute Nachricht: Es ist eine vorteilhafte Position für dich, denn alles ist offen und du kannst deine Position als Führer gut einnehmen und gestalten. Schlechte Nachricht: Tust du dies nicht klar, für die Hunde irritierend, so wird es umso schwieriger. Z.B. wenn du ihnen im jetzigen Zeitpunkt, wo die Rollenverteilung nicht klar ist, das Fressen gleichzeitig hinstellst, dann stellst du die Hunde auf die selber Ebene. Sprich der, der gerade eher tiefer steht animierst du unbewusst, dass "hey, du hast schon Rechte". Dem Anderen ziehst du quasi den Boden unter den Füssen weg. Passiert dies auch unter Tage durch ganz kleine unbewusste Handlungen von dir, dass du immer wieder die Positionen der Hunde in Frage stellst, ist dies zum jetzigen Zeitpunkt sehr verwirrend. Deshalb auch dieses Spielzeug wegnehmen, Gerangel um deine Aufmerksamkeit, um Guddis. Wäre hier unter den Hunden klar, wer für was zuständig ist, würde es dies nicht geben.

Ich würde dir empfehlen, dich mit dem Thema Mehrhundehaltung mal genau auseinander zu setzen. Evtl. wäre es auch gut, wenn du dir mal die Situation von einem Trainer anschauen lässt, der Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Müssen sich die Hunde nämlich komplett selber finden und du hast eher eine irritierende Rolle für die Hunde, dann kann es irgendwann mal zu Auseinandersetzungen kommen oder andernfalls, die Hunde klären dies bestens untereinander, nur werden zu so einem eingespielten Team, dass du aussen vor bist und ein Problem mit dem Gehorsam bekommst. Ich beobachte dies extrem oft bei Mehrhundehaltungen von Kleinhunden. Bei gemischten Gruppen kommt es dann oft so raus, dass das Weibchen, dem Rüden ziemlich deutlich erklärt, was er jetzt zu tun hat, vor allem draussen, was darin endet, dass der Rüde draussen alles ankläfft und giftelt, was auch Hund ist. Kleinhündinnen haben einen extremen Drang dazu, dass sie super gerne sich einen Bodyguard anlachen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung, meine Zwergpudelhündin ist eine wahre Meisterin darin.

Ich möchte hier wirklich nicht den Teufel an die Wand malen, sondern dir gerne vermitteln, dass du jetzt, zu diesem Zeitpunkt, eine super Chance hast, deine Hundegruppe zu formen und eine ideale Basis zu legen. Dann lösen sich nämlich solche Themen, wie das mit dem getrennt Arbeiten von alleine!

 
Hallo Disthen

Danke für deine Ausführliche Antwort.

Ich hatte bis Juli 11 Jahre nur einen Hund, dann kam die Hündin dazu, leider ist dann 4 Wochen später unsere 11 jährige Hündin an Krebs verstorben und so haben wir uns für den Rüden entschieden. Also von Erfahrung mit zwei Hunden kann da keine Rede sein. Ich merke auch dass es extrem wichtig ist dass ich alles betreff der Hunde gut mit meinem Mann absprechen, damit wir die selbe Linie gehen.

Mir ist auch bewusst dass ich nun alles daran setzen muss dass ich von den Hunden als Führerin angesehen werde, denn sie brauchen klare Führung und klare Regeln.

Mit unserer Hündin haben wir Momentan die Situation, sind wir in der Wohnung drin, übernimmt sie ganz klar das Kommando, sind wir aber dann draussen ist sie wie getauscht. Sie hat extreme Panik ausserhalb der Wohnung. Einer Strasse entlang laufen ist so gut wie unmöglich. Kommen uns dann noch Menschen entgegen, dreht sie voll durch. Sie hört auch nicht mehr und will nur noch flüchten. Sind wir dann auf einer Wiese oder Wald wo ich sie ab der Leine lasse kann, geht es wieder. Kommen Menschen, macht sie einen Bogen drum aber sie ist abrufbar und auch lernbereit. Spielt gerne mit dem Rüden und verhält sich so weit unauffällig. Interessant ist, draussen verlässt sie sich stark auf den Rüden. Ist er nicht dabei, ist sie kaum zu kontrollieren so lange sie an der Leine und bei Strassen ist, ist er dabei sucht sie immer seine Nähe.

Da es so absolut stressig ist für alle mit ihr weiter als bis vor die Haustür zu gehen, kommt morgen eine Hundetrainerin vorbei welche auf solche Panikfälle spezialisiert ist um der Hündin und auch uns das Leben wieder zu erleichtern wenn wir draussen sind. Was wir täglich machen, ist und in der Nähe der Strasse auf eine Wiese zu setzen und von dort aus lassen wir sie dann einfach aus der Distanz alles ein wenig beobachten.

Ich finde es auch wichtig und eines meiner Ziele wäre auch, dass sie draussen bei mir Halt findet wenn sie Angst hat, dies ist leider im Moment auch noch nicht der Fall.

Du schreibst oben "du kannst deine Position als Führer gut einnehmen und gestalten. Schlechte Nachricht: Tust du dies nicht klar, für die Hunde irritierend, so wird es umso schwieriger. Z.B. wenn du ihnen im jetzigen Zeitpunkt, wo die Rollenverteilung nicht klar ist, das Fressen gleichzeitig hinstellst, dann stellst du die Hunde auf die selber Ebene. Sprich der, der gerade eher tiefer steht animierst du unbewusst, dass "hey, du hast schon Rechte". Dem Anderen ziehst du quasi den Boden unter den Füssen weg. Passiert dies auch unter Tage durch ganz kleine unbewusste Handlungen von dir, dass du immer wieder die Positionen der Hunde in Frage stellst, ist dies zum jetzigen Zeitpunkt sehr verwirrend"

Woher soll ich denn wissen wem ich das Futter oder die Gudis zu erst geben soll? Ich will ja keiner der Hunde bevorzugen, keiner soll mehr Rechte haben wie der Andere.

Ich werde die Trainerin morgen auch mal auf das Thema ansprechen und schauen was sie dazu meint. Hättest Du mir ev. gute Literatur zum Thema Mehrhundehaltung?

Du schreibst auch

Ich möchte hier wirklich nicht den Teufel an die Wand malen, sondern dir gerne vermitteln, dass du jetzt, zu diesem Zeitpunkt, eine super Chance hast, deine Hundegruppe zu formen und eine ideale Basis zu legen. Dann lösen sich nämlich solche Themen, wie das mit dem getrennt Arbeiten von alleine!

Ich hoffe dass ich es hinbekomme dass die zwei mich als Führer sehen und dass ich es hinkriege eine gute Basis zu legen damit das Zusammenleben weiterhin Spass und viel Freude machen wird.

Dein Beitrag hat mich zum Nachdenken und auch zu einem bewussteren Umgang in der Gruppe gebracht...

 
Super toll, dass ihr nun mit einer Trainerin arbeitet!!!
Das wird bestimmt! Bin auf die Beichte gespannt!


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Die Trainerin hat sich leider krankheitshalber kurzfristig abgemeldet für die Trainingsstunde heute. Nachgeholt wird in einer Woche.
So lange freue ich mich über weitere Tipps und Erfahrungsberichte von euch zu dem Thema

 
Ich habe mir jetzt auch noch das Buch "Mehrhundehaltung" von Thomas Baumann bestellt. Bin gespannt drauf :zora:

 
Woher soll ich denn wissen wem ich das Futter oder die Gudis zu erst geben soll? Ich will ja keiner der Hunde bevorzugen, keiner soll mehr Rechte haben wie der Andere.
Das ist eine Frage, die ich dir aus der Distanz, ohne dass ich die Hunde gesehen habe, nicht wirklich beantworten kann. Im Normalfall wäre es die Hündin, aber eben, wie beschrieben ist bei euch die Situation etwas speziell durch die Ausgangslage und deshalb will ich dir hier gar keine konkreten Tipps geben, da mir das Risiko einfach zu gross ist, dass noch mehr Unruhe rein kommt, bzw. eine ernsthaftere Rangelei ausgelöst wird. Ich hoffe, dass dir die Trainerin da kompetent weiterhelfen kann.

Die Aussage, dass du keinen Hund bevorzugen willst, ist menschlich! Die musst du gaaaanz schnell vergessen, denn du musst es aus Hundeaugen sehen. Ein Hund ist bestrebt, seine Rolle und Position in einer Gruppe zu kennen. Das ist für ihn extrem wichtig, um sich geborgen und sicher zu fühlen. Das liegt einfach in seiner ganz natürlichen Veranlagung. Hat er dies nicht, verursacht dies bei ihm Unsicherheit und Stress! Ausnahme dabei bilden absolute Alpha-Hundetypen, die aber sehr selten sind und da gibt es meist auch keine Probleme, weil die extrem souverän sind. Deine Hundis sind aber nicht von diesem Typ. Auch wenn du sie gleichberechtigt behandelst, werden sie unter sich eine Hierarchie einführen, weil es in ihrem Naturell verwurzelt ist. Verhältst du dich nicht danach, dann stellst du diese Hierarchie immer wieder in Frage und das bringt Unruhe rein, bzw. kann sein, dass die Hunde dadurch in einem Dauerclinch sind und dies mit Rangeleien lösen müssen. Liegt auf der Hand, dass sie sich dabei nicht wohl fühlen können und Stress haben.

Gerade wenn Hunde noch eher einen unsicheren Charakter haben, bringt dies noch mehr Unsicherheit mit sich.

 
Ich finde es super, dass du direkt Kontakt zu einem Hundetrainer/ einer Hundetrainerin aufgenommen hast.

Schade, dass sie krank ist...aber ich drücke dir fest die Daumen, dass sie ganz viele Fragen im
bevorstehenden Training auflösen werden.

Aus der Distanz ist echt denke ich schwierig zu beurteilen, da jeder Hund so unterschiedlich ist...
Aber ich kann deine Not so gut verstehen. Es ist einfach schwierig den richtigen Weg im Training mit zwei Hunden zu finden.

Magst du vlt Fotos von deinen Lieblingen einstellen?


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Heute hatten wir ziemlich kurzfristig die erste Trainingsstunde mit den zwei Hunden und ich muss sagen, ich bin begeistert und vor allem erfreut zu hören dass meine Zwei keine hoffnungslosen Fälle sind :jup
Die Trainerin hat uns die Sachen sehr gut erklärt und näher gebracht und ich war überrascht wie gut sie mit der Lucy umgehen konnte, denn Lucy ist Menschen gegenüber eher ängstlich und sehr zurückhaltend. Zu Hause werden sie auch alle zu erst mal verbellt, was heute nicht der Fall war. Sie haben sich beide von ihrer besten Seite gezeigt :eng

Jetzt üben wir fleissig dass sie die Decke positiv kennen lernen und festigen den Clicker.
Die Hündin stichelt beim Rüden immer wieder wenn ich ihn nur streicheln will, er gibt dann jedoch nicht zurück sondern verzieht sich. Jetzt arbeiten wir daran, dass der Rüde auch mal angefasst werden darf ohne dass die Hündin immer Theater macht.
Ich freue mich auf die Herausforderung und hoffe dass wir alle viel von den Trainingsstunden profitieren können

 
Das hört sich doch super an!!!
Viel Spass!!!

Ich bin gespannt! Vielleicht kann ich ja auch noch gute Sachen für den Umgang mit meinen zweien mitnehmen?!?


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Und wie machen sich eure Trainingsfortschritte?


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