Umgang mit "unerwünschtem" Verhalten

nati

Erfahrener Benutzer
25. Sep. 2005
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Hallo zusammen

Gestern hatten wir verschiedene ganz interessante Themen rund um den Hund. Dies regt mich jeweils stark zum Nachdenken an. Darum hier einige Gedanken von mir zum Thema Hundeverhalten.

- Hunde zeigen für sie art- und auch rassentypische Verhaltensmuster.Dessen sollte man sich VOR dem Kauf UNBEDINGT bewusst sein! Man kann auch von der Kehrseite der Medaille sprechen. Beispiel: ein sehr menschenbezogener Hund ist wohl nicht so gerne alleine und kann auch im Haus durch sein ständiges Nähe suchen aufdringlich wirken!

was ist denn nun ein "unerwünschtes Verhalten? sicher fällt jedem Hundehalter hier zu etwas ein. Nun sollte unbedingt Ursachenforschung betrieben werden.
Also man macht sich Gedanken, wann hat es angefangen, was war der Auslöser und warum macht der Hund dieses Verhalten weiterhin (also was bestärkt den Hund dabei, dies weiterhin zu tun).
Hierzu noch eine "Menschengeschichte": Sicher kennt ihr den Tip, dass wenn eine Münze bei einem Automaten wieder ausgespuckt wird, man diese am Automaten reiben soll, damit sie beim zweiten Einwurf dann angenommen wird (die Kratzspuren an den meisten Automaten lassen darauf schliessen, dass diese Methode von vielen Leuten praktiziert wird). Nun wir die Münze tatsächlich beim zweiten Einwurf angenommen! was lernen wir dabei? Reiben der Münze hilft! also unterhält diese Erkenntnis unser Verhalten. Natürlich werden über 90% der Münzen bei zweiten Einwurf angenommen (auch ohne reiben...) :wink:

Unsere Hundeschulleiterin sagt immer: wenn der Hund nicht mindestes 23 Stunden am Tag erwünschtes Verhalten zeigen würde, hätten wir ihn schon längst abgegeben!
es lohnt sich also, das ganze auch im Verhältnis zu sehen

Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten wie wir nun dem :complete unerwünschen :complete Verhalten unseres Hundes begegnen:
- wir versuchen es zu unterdrücken
- wir umgehen Situationen/Möglichkeiten wo es auftreten könnte
- wir werden "böse" mit/zum Hund
- es stresst uns, wir verlieren die Freude am Tier
...

wäre es denn nicht viel toller, wenn wir das Verhalten unterbrechen und eine Alternative anbieten können die uns beiden Spass macht?

Was denkt ihr darüber? und wie geht ihr mit solchen Dingen um?

Liebe Grüsse
Nati

 
Hallo

Unterdrücken des unerwünschten Verhaltens ist falsch. Man sollte dem Hund ein Alternativverhalten anbieten bzw. aus der nagativen Situation eine positive machen. Wenn der Hund also beim Spaziergang auf andere Hunde mit Leinenzerren oder Aggression reagiert, sollte man als Halter den eigenen Hund in einer "sicheren" Entfernung zum Halt bringen und ihn mit Guetsli ablenken. Dies wird so lange wiederholt, bis der Hund das Sichten eines anderen Hundes mit dem positiven Gefühl der Leckerligabe verbindet und das Leinenzerren aufgibt.

Ebenso ist es völlig falsch, mit dem Hund zu Schimpfen. Für den Hund ist das eine Ansprache, er bekommt Aufmerksamkeit vom Halter, und empfindet dies als positive Verstärkung seines unerwünschten Handelns.

Gruss

Ralf

 
Hallo Leute.

Ich sehe es so wie Ralf und auch im SKN Kurs für Merlin haben sie es uns so beigebracht.
Im Moment zerrt Shadow ziemlich an der Leine wenn ein anderer Hund kommt und bellt wie ein verrückter. Auf mich hört er dann kaum. Ich habe ihn ja auch erst seit zwei Tagen und das wird sich sicherlich noch etwas ändern. Ob ich das mit dem bellen dann ganz weg bringe, weiss ich nicht, da ein Spitz nun mal etwas bellfreudig ist.
Foxi bellte früher auch immer wenn er anderen Hunden begegnete.

Gruss, Dani