Unsicherheit gegenüber Fremden/ Vertrauensarbeit

janine&co

Erfahrener Benutzer
29. Nov. 2011
171
0
0
Da muss ich jetzt auch noch eine Frage stellen:

jango kam von seiner Familie zu uns, als er gerade 8 Monate jung war. leider hat es in der Fam ( mutter und Vater mit Kind 8 J) nicht geklappt. Jango hat die Tochter dreimal geschnappt (Oberschenkel, bauch und arm) , als sie ihn abgaben.
Jango ist fremden Menschen extrem unsicher. auch hat er (leider) gelernt, offensiv auf Leute zu zuschnellen und sie krass zu verbellen. anfangs war es echt krass.
jango konnte in seiner Ecke liegen, und nur wen der Besuch geredet hat, wurde ihm sehr unwohl - aufgestanden , bürste gestellt und geknurrt.
Mittlerweile haben wir das gut im griff.
Aber leider merke ich immer noch, das er sich bei schnellen bewegungen meinerseits erschrickt. das finde ich sehr traurig, weill ich das gefühl habe, das er auch bei mir sich nicht immer sicher fühlt.

Spiele viel mit ihm, damit er weiss, das niemals eine Gefahr von mir ausgeht.
Jedoch möchte ich das Vertrauen stärken.
Kann mir da jemand einen Tipp geben?

 
eigentlich müsste sich dies jemand bei euch daheim mal genau anschauen...
beziehungsarbeit ist ein sehr grosses feld. es fängt beim tägl. bürsten mit anschl belohnen an, bis alle gemeinsamen tätigkeiten und geht bis zu "problematischen" situationen in denen du deinen hund in aller ruhe -führst-, ohne dass er angstsituationen durchstehen muss. d.h. er lernt sich an dir orientierten und dir vertrauen.
ein hund, welcher nicht vertrauen gelernt hat, lebt eigentlich in ständiger angst...also ein sehr stressiges leben in ständiger überforderung.

 
Wie lange lebt Jango jetzt bei euch? Gehst du auch mal alleine mit ihm spazieren oder nur mit allen zusammen? Was hast du bisher in Richtung Vertrauen zu dir mit ihm gemacht?

 
Kann dir leider nicht so helfen weil ich zwar mit Diuni eine ganz schlimm panisch ängstlichen Welpen hatte. Sie ging aber nie offensiv drauf zu sondern wollte flüchten nach hinten. Mit schreie und sich aus der Leine winden.

1x in ihrem Leben ging sie nach vorne: lief auf ein Kind zu und knurrte leicht (dabei haben sich die Eltern noch gefreut und ,,jöööö schau mal wie der knurrt,, :rolleyes: Das war mit 4 Monate. Dann ging ich ins Ttouch und Bodenarbeit wo es sehr schnell besserte und sie nie mehr einen Menschen anknurrte.

Also mir vorschellenden Hunden aus Angst habe ich keine Erfahrung nur solche die die Flucht erfreifen und angst haben.

Bei unserer haben wir alle fremden Menschen füttern lassen. Auch ganze Kindergartenscharren durften in einer Reihe stehen und die Hand ausstrecken und Diuni durfte sich durchfuttern. Dadurch, dass sie Angst hatte nahm sie alles auch ganz fein von der Hand und allen war somit geholfen. ;) Es dauerte sehr sehr lange bis sie nun so ist wie heute. Ttouch habe ich fast 3 Jahre gemacht und kostete jede Menge von Geld aber es hat sich gelohnt.

Aber eben dein Fall ist ja doch anders, weil dein Hund nach vorne geht und so wohl Erfolg hat/hatte. Zumal hast du ihn nicht von Anfang an gehabt. Ich habe Diuni mit 8 Wochen so ,,gestört,, bekommen. Es reicht auch die Welpenzeit um einen Hund voll zu vermasseln, manchmal nur eine Handlung in der Welpenzeit.

Nimmt mich wunder was die anderen dir empfehlen.

 
[QUOTE='andi+rudel]eigentlich müsste sich dies jemand bei euch daheim mal genau anschauen...
Wieso kommst du darauf?

Da die Vorbesitzerin mit ihm beim Tierarzt war, habe ich einen Bericht erhalten.

Auf Grund dieses Berichtes habe ich eine Fachperson zu Rate gezogen, welche selber Verhaltenstest an auffälligen Hunden macht.

Sie war bei uns zu Hause und hat sich ein Bild von dem jungen Mann gemacht.

Da er als Welpe hart angepackt wurde ( Nacken packen und runterdrücken bei verbellen in der Wohnung von Passanten), war er anfangs sehr Kopfscheu.

Jango ist sehr kontaktbedürftig, gegenüber Menschen die er kennt ein aufgeschlossener freundlicher Hund.

Jango kam im März diesen Jahres zu uns.

Da er in einem stabilen Rudel lebt, bekommt er klare Strukturen.

Ich besuche aktiv die Hundeschule mit den beiden kleinen. Dies getrennt und zusammen. Auch gehe ich einmal in der Woche mit einem der kleinen nach Brugg, natürlich sind wir manchmal auch im Dorf.

Und ja, ich trenne die beiden auch zum arbeiten und kleinere Spaziergänge.

Betreffend der Vertrauensarbeit:

Da ich mir selber nicht viel darunter vorstellen kann, wie man das ezplizit trainiert frage ich an.

Denn theoretisch lernt der hund im alltag und im Umgang mit seinen Besitzern vertrauen.

Dazu muss ich sagen, das er keinerlei Probleme hat, sich auf eine Plache zu legen oder Decke, und ich kann ihn ziehn, Schubkarre fahren, wackelige sachen, da ist er voll dabei und meistert das super...

( das ist doch auch eine art vertrauen? ich sage wir machen dass, und es ist alles okay?)

Gerne beantworte ich Unklares über meinen Jungspunt.

Vielleicht gibt es auch Freiwillige, welche sich als Fremde zur Verfügung stellen...

was ich sagen muss, das die leckerlitechnik nicht unbedingt meins ist...
[/QUOTE]
 
Hallo

Dass sich dein hund auf plachen etc. Von dir ziehen lässt ist schonmal gut, sagt aber nicht unbedingt etwas über sein vertrauen in dich aus. Das kann auch gelernt sein. ( ist er dabei rel. Entspannt?)
Welpen, welche in der aufzucht ein pool mit spielkugeln hatten, springen in der wepenspielgruppe häufig ohne zu zõgern von sich aus in die bällchen. Trotzdem kann die bindung zu ihrem menschen ( noch) sehr unsicher sein.

Meiner ansicht nach ist es unerlässlich, dass du mit einem welpnen/ neuen hund möglichst viel (!) Ohne die anderen hunde unternimmst, damit er eben lernt sich an dir zu orientieren. Denn du hast ja ev eine andere vorstellung des zusammenlebens und verhaltens als die anderen hunde und solltest einfluss darauf nehmen können, was deine hunde tun.

Du hast recht, dass der grösste teil von beziehungsarbeit im alltag stattfindet. Es gibt nicht einfach eine einzige übung, die man bloss 1000 mal wiederholen muss und dann stimmt es :)

 
das mit dem bei euch daheim anschauen war "nur" eine idee.
wer körpersprachlich gut lesen kann, könnte hier bereits einiges erkennen, was in schriftlicher form so nicht möglich ist.
vor allem die ganz feinen signale im vorfeld, welche jeder hund vor einer aktiven aktion aussendet. z.b. die formen der diversen beschwichtigungssignale etc..
und daraus liesse sich erkennen, ab genau wann es für den hund "ungemütlich" wird. um so punktueller lässt sich mit euch daran arbeiten.