Vergesellschaftung von Katern

jessy

Erfahrener Benutzer
24. Okt. 2008
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Gugus :hi:

wir haben am Wochenende über unsere Situation gesprochen und über einen allfälligen Zusammenzug. Bei diesem wären natürlich das Hundchen Luna sowie meine beiden Kater Bhanu und Thiemo dabei - es sind Brüder, beide kastriert, sechs jährig. Freundchen würde, sofern dies dann der zukünftige Wohnsitz zulässt, gerne seine beiden Wohnungskatzen mitnehmen. Das sind Rambo und Pamuk (vielleicht mag sich noch wer erinnern), meines Wissens auch um die sechs Jahre alt, Mann und Weib, beide kastriert. Meine beiden sind Freigänger, während seine Beiden Wohnungskatzen sind - die aber dann natürlich die Möglichkeit zu Freigang hätten.

Nun aber die Problematik:

Rambo ist ein ziemlicher Protzkopp, der Draussen wohl auch sein Revier verteidigen würde. Thiemo ist genau auch so einer, der aber hier ganz klar sein Revier hat und dementsprechend öfters mit kleinen Kratzern nach Hause kommt. Bhanu ist hier eher der Strieler, der sich nicht so darum kümmert und, meiner Meinung nach, unter Thiemo steht. Sind allerdings grad beide zur Stelle, kloppen sie auch gerne mal zu Zweit eine andere Samtpfote.

Hat jemand Erfahrung mit der Zusammenführung bzw. Vergesellschaftung von erwachsenen, kastrierten Katern ?

Ich schätze zwar, dass Rambo durch seine anfängliche Unsicherheit in neuen Situationen automatisch in der Rangliste unten ist - sich aber später allenfalls nach oben kämpfen will. Und wir denken Beide, dass dies relativ blutig enden könnte. Wie siehts hier aus, alles relativ einfach oder doch eher tricky ?

Bisher nahmen wir nur immer Jungkatzen in unser bestehendes Rudel auf, da war alles etwas weniger komplex.

Bin dankbar um Ratschläge, Erfahrungen und Gedanken!

dankedankedanke

 
wenn du 10 monate schon als "erwachsen" ansiehst, dann ja. gerade vor kurzem gemacht. demon, eben 10 monate alt, kastrierter britenkater zu einer kätzin und 3 erwachsenen, kastrierten katern, wovon die kätzin und der eine kater schon sehr alt, die beiden andern kater knapp 2jährig sind und sei geburt zusamen leben, da aus derselben zucht.

es war erstaunlich unkompliziert. die ersten paar tage fauchte der eine ragdollkater etwas und der andere, sowieso ängstliche, hatte eher furcht vor dem neuen und ging ihm aus dem weg. ich habe sie einfach gelassen, wobei der neuzugang, anfangs schüchtern war und viel in markus büro war, in das die andern katzen kaum gingen (weil vor dem einzug des neuen dieses zimmer tabu und daher imer verschlossen war).

demon hatte in markus büro alles was er braucht (wasser, klo, katzenbaum, bettli) aber die tür war immer offen, tagsüber. nachts war sie zu, damit die andern katzen rein und raus konnten durch die schleuse. jeden tag traute sich demon mehr. ich muss dazu sagen, dass demon ein grosses rudel gewohnt war und auch hunde kannte. nach einigen tagen wollte er nachts nicht mehr in seinem zimmer bleiben und so liessen wir die türe auf. nach 3 wochen zeigte ich ihm die katzenklappe, das dauerte dann etwas, bis er die konnte.

er lernte, wann es unten futter gab und kam von selber runter, obwohl ich ihn vorher oben in seinem zimmer fütterte.

ich habe ihn mehr oder weniger machen lassen, holte ihn also zb. nicht unter dem sofa hervor und trug ihn "mitten ins geschehen". fauchen der andern ist normal, angegriffen wurde er nie. alles in allem staunte ich, wie leicht es ging. mit den hunden war es von anfang an kein thema. heute spielen demon und die jungen ragdolls zusammen und putzen sich auch gegenseitig.

 
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Durch den Umzug bleiben bei uns die Katzen vorerst sowieso mindestens zwei Wochen in der Wohnung - von daher sind sie gezwungen, sich miteinander auseinander zu setzen.

Alllerdings fällt mir jetzt dank deiner Antwort wieder was anderes ein - die Beiden von Freundchen kennen keine Hunde. Bzw sie kennen Luna und Pamuk schnuppert mittlerweile bei jedem Besuch mehrmals an ihrer Nase, Rambo kam ihr auch schon näher. Also absolut kein Ding der Unmöglichkeit, das haben wir schon mit Hund kennt Katzen nicht wie auch Katze kennt Hund nicht hingekriegt, sodass jetzt alle zu Frieden zusammen leben.

Ich werde diese zwei 'eingesperrten' Wochen auch garantiert Urlaub nehmen, damit ich die Situation etwas besser unter Kontrolle habe. Zwischen den Katzen wie auch Katzen/Hund.

 
ich würde einfach vorher, also vor dem umzug so "kleine dinge" machen wie katzenstreu anpassen (dass ihr dieselbe verwendet und diese nicht auch noch neu ist), dann würde ich die gewohnten dinge wie klo, kratzbaum etc. mitnehmen. wenn ihr neues wollte für die neue wohnung würd ich dies erst nach dem eingewöhnen in der neuen wohnung machen. je weniger auf einmal neu ist, desto besser.

 
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Ich zweifle etwas ob 2 wochen eingesperrt lassen reicht? Ich würd evtl sogar 4 draus machen...

Aber das siehst du am besten, wenns dann soweit ist.

Vielleicht hilft es einige sachen wie spielzeug vorher schon zu tauschen, damit die kater mit dem geruch der anderen vertraut werden.

Ps: tolle idee, diesen schritt zu gehen!! :)

 
In wie weit ist es schon sicher, dass die Katzen mitkommen?
Ich würde mir überlegen - den Katzen zuliebe - ob sie nicht ev. bei deiner Mutter bleiben können (ich weiss nicht, wie die Abmachung bisher war).

Für die Katzen ist es natürlich auch eine riesen Umstellung, aus der gewohnten Umgebung zu kommen und dann auch ein  neues Rudel zu bekommen (und auch eine Umstellung für die Katzen, die zuhause bleiben)

Bezüglich Vergesellschaftung habe ich verschiedene Methoden gelesen.

Ich habs gemacht,in dem ich Pänthi erstmal rund eine Woche  im Schlafzimmer (einziges separates Zimmer) "eingesperrt" habe.

Dann laaangsam anklimatisieren an die anderen Katzen (Zimmertüre mal bei Anwesenheit offen, dann erst ganz offen etc).

Nochmal so machen würde ich es wohl nicht... aber Hauptsächlich deswegen, weil das Schlafzimmer doch ein "zentraler" Ort ist in der Wohnung (für die Katzen-Mensch Beziehung).
Dort ist der Ort, wo wir am meisten zusammen kuscheln und zusammen schlafen.
Deswegen ist es etwas speziell, diesen Ort (ehemals "Hauptort" für die ersten Katzen) gleich als Hauptort für die neue Katze zu machen (war das logisch ausgedrückt?)

Und auch sonst... zwar verstehen sich Pänthi und Bubi relativ gut (auch noch mit Mädi wars ok), aber doch war es eine sehr langgezogene Vergesellschaftung. 

Wahrscheinlich würde ich das nächste Mal die "Hauruck"-Methode wählen und einfach alle zusammensetzen. Soll ja auch so erfolgreich sein?

 
PrinzLionel, wir sind mit Sämi bereits drei Mal umgezogen und nie war sie länger im Haus als eine Woche. Bhanu und Thiemo sind noch nie umgezogen, da würde ich dann natürlich je nach Situation entscheiden. Das mit dem Spielzeugtausch wäre eine Idee - nützts nüt, schadts nüt.

Kaethu, meine Beiden kommen garantiert mit, da gibt es auch keine Diskussion und Freundchen ist sich bewusst, dass Bhanu und Thiemo absoluten Vorrang haben. Ergo: Sind nur zwei Katzen gestattet, werden nur meine Zwei mitkommen und seine bleiben bei seinen Eltern. Das war schon bei Übernahme meiner Brüder so und dazu kommt, dass meine Mutter in den nächsten Jahren auch umziehen möchte und sie dann fünf Katzen hätte - zudem will ich meine Zwei bei mir, da gibts wirklich gar nichts zu Ruckeln.

Deine Vergesellschaftungsmethode haben wir bei Bhanu und Thiemo wie auch Sookie und Diego verwendet. Die Älteren wuchsen in meinem Schlafzimmer auf, die zwei Kleinen dann im Katzenzimmer. Da wir sowieso mindestens ein weiteres Zimmer zum Schlafzimmer wollen, könnte man dies also gut ohne das Verwenden dessen machen.

Denke aber schon eher, dass wir hier die Hauruckmethode verwenden würden - schlussendlich sind alle vier Katzen zu dieser Zeit in einer neuen Umgebung und eher vorsichtig. Wäre doch eher von Nachteil für Rambo und Pamuk, wenn sich meine Zwei in der Wohnung bereits auskennen, nicht ?

Am Liebsten wär mir ja, wenn Rambo und Pamuk gar nicht zur Diskussion stünden und ich anstelle dessen unsere zwei Kleinen mitnehmen könnte :ugly:    Aber das wird nicht der Fall sein, deshalb dieser Thread hier. Freundchen macht sich halt etwas Sorgen, da er seine Beiden sehr mag und wirklich offensichtlich die Bezugsperson beider ist. Denke auch, dass die Katzen einiges kürzer kommen, wenn er nicht mehr da wohnt - von daher würde ich den Zusammenzug unserer kompletten Teams unterstützen, wenn dies rein wohnungstechnisch machbar wäre.