Verhalten eurer Rüden/Hündinnen bei Läufigkeit gegenüber dem anderen Geschlecht

Jasy

TeamSchule.ch
11. Feb. 2011
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Ich war heute mit einer Kollegin und ihren 2 Hündinnen unterwegs, wovon eine läufig war. Obwohl sie noch ganz am Anfang ihrer Läufigkeit war und Jason kastriert, hat sie ihm doch sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie Interesse hätte und hat sich ihm auch entsprechend präsentiert.

Jason hat zwar hin und wieder kurz geschnüffelt, hätte es aber viel schöner gefunden, wenn sie sich auf ein ganz normales Spiel mit ihm eingelassen hätte. Daran war aber wiederum sie nicht interessiert. Und so gab es halt einfach "nur" einen gemütlichen Spazottel, wobei die Kleine Jason zwischen durch immer mal wieder daran erinnerte, dass sie doch eigentlich interessant riechen würde. Was Jason, wenn überhaupt mit einem kurzen Riecher quittierte. Bis auf einmal, da überkam es auch ihn. Aber nach einem runter da und einem erstaunten Blick in unsere Richtung, war das Thema dann für ihn vergessen.

Genau das Gleiche hatte ich bei meinem vorherigen ebenfalls kastrierten Rüden erlebt. Damals waren wir auch mit einer Kollegin und ihrer läufigen Hündin für einen Spaziergang verabredet. Hier zeigten aber beide kein besonderes Interesse aneinander (die Hündin war auch schon an ihrem letzten Tag der Läufigkeit). Als wir aber nach gut einer Stunde eine Pause einlegten, begann die Hündin meinen Rüden Sandro zu bezierzen. Der wusste bald nicht mehr, wie ihm geschah und irgendwann gab auch er der Verlockung nach, liess sich aber ebenso schnell wieder von seinem Vorhaben abbringen, wie er es begonnen hatte. Nur die Hündin musste noch ein-, zweimal erinnert werden.

Habt ihr Ähnliches bei euren Hunden auch schon erlebt? Und vor allem, was ich spannend fand, dass in beiden Fällen, die Initiative von den Hündinnen ausging.

Moni

 
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Ich habe es unterwegs oft erlebt, dass die Hündinnen unbedingt hin wollten. Charlie hat sich bisher nicht gross interessiert. Also jedenfalls nicht mehr, als bei anderen Hündinnen.

 
Hündinnen in der Läufigkeit können mitunter richtig aufdringlich werden:rolleyes:teilweise sind sie genau so penetrant wie teils Rüden:D

Ich hatte mit Sunny damals und auch mit Venia nicht diese Erfahrung. Beide Hündinnen hatten sogar während den Stehtagen null interesse an Rüden. Umgekehrt kann ich sagen dass ich vor allem in Venias letzter Läufigkeit mit der Penetranz einiger Rüden regelrecht gestraft war. Viele- auch kastrierte Rüden können einer Läufigen nicht wiederstehen und sind dann natürlich aufsässig und an einen normalen Spaziergang ist nicht mehr zu denken. In der Zeit der Läufigkeit habe ich mich gehütet mit Rüden auf einen Spaziergang zu gehen....
Sogar der kastrierte Rüde meiner eltern hat noch eine Woche nach der Läufigkeit Venia umgarnt und gesabbert als wir auf Besuch kamen....
ich kenne es jetzt eher von dieser Seite.

Unser Rüde früher bei meinen Eltern hatte hingegen auch null Interesse an läufigen Hündinnen...

 
Mein Labi (kastr.) hatte bei einer läufigen Hündin und einer kastr. Hündin das interesse daran und beide hätten es auch zu gelassen.

Bei Sky der ja unkastriert ist kommt es wirklich drauf an wie sie riechen. Letztens sagte mir einer dass seine Hündin läufig sei und Sky hat gar nicht darauf reagiert. Wir sind ihm dann einige Wochen später wieder über den Wg gelaufen und da war sie schon längere Zeit fertig und erst da hat Sky reagiert und versuchte sein bestes.

 
Kea ist gerade zum zweiten Mal läufig und sie ist nur während den Stehtagen seehr sehr interessiert an Rüden. Vorher möchte sie auch nicht beschnuppert werden, da vertreibt sie die Rüden recht energisch. Eine einzige Ausnahme ist ein unkastrierter Huskyrüde, der im Quartier wohnt, aber den baggert sie ganzjährlich an :ugly:
Kea ist sonst eine super verträgliche Hündin, wir haben so gut wie nie Probleme mit anderen Hunden, aber während der Läufigkeit wird sie gegenüber anderen Eurasierinnen recht aggressiv. Lustigerweise aber wirklich nur den Eurasiern ggü, andere Hündinnen sind okay... :idontknow:

 
Ich kann nur von Berthas letzters Läufigkeit berichten, da sie vorher nicht bei mir war. Zickig wurde sie während der ganzen Läufigkeit nicht, sie lässt sich auch wenn sie nicht läufig ist von anderen Hunden hinten beschnüffeln und abschlabbern. Sie war eigentlich die Läufigkeit durch normal, bis auf die Stehtage, da hat sie sich einem Hundekumpel, ein kastrierter Rüde, sehr aufgedrängt und ihn bezirzt...
Wir haben die zwei dann auseinander gehalten, damit wieder Ruhe einkehrte, denn nacher kam auch Initiative vom Rüden:)die zwei mögen sich auch so


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@jasy: wir können gerne mal während dawns läufigkeit spaziergene gehen... du würdest dich wundern... :rofl: meine barsois mutieren in der läufigkeit zu "billigen mädchen"... :escape: die ersten tage geht es noch, aber schon länger vor den stehtagen muss ich bei hundesichtung sofort anleinen, sonst ist dawn weg (nastassja war noch schlimmer, aber die ist ja jetzt kastriert), es könnte ja ein rüde sein... sie lässt dann sogar kastrierte rüden aufhocken, wo sie sonst sehr zickig ist, wenn Mann ausserhalb der läufigkeit aufhocken will. und dawn bedrängt die rüden schon sehr, teilweise auch die kastrierten. das ist so arg, dass ich sie auch bei kastrierten, vor allem bei älteren kastrierten, nicht freilassen kann, die gefahr dass sie auf den rücken springt oder sonstwie angeht, wäre bei ihrem gewicht zu gross. sie würde auch ohne zu zögern abhauen wenn sie die gelegenheit hätte. im garten ist sie zum glück ruhig, denn in der nachbarschaft hat es einen intakten wolfshund, wär mühsam, wenn sie da dauernd heulen würde...

nastassja kann bei intakten rüden (und auch bei manchen kastrierten) noch immer völlig austicken, trotz kastra. sie springt dann rum, rast los, wirft sich mit den vorderbeinen zu boden, schreit, klappert mit den zähnen... wenn sie so reagiert, kann ich sie nur schnellstmöglich loslassen, sonst wirft sie mich fast um... und auch sie wäre abgehauen.

jendayi ist halt ein stolzes tierchen, die interessierte sich nicht mal in den stehtagen gross für rüden. da sie aber immer sehr gerochen hat, war sie dafür bei fast allen rüden extrem begehrt, weswegen sie seit einem jahr kastriert ist. sie hatte damit allerdings gar keine probleme, lässt auch heute noch jeden aufhocken, wenn ich nicht eingreife. aber von sich aus lassen sie andere rüden (andere hunde generell) ziemlich kalt.

 
@sighthound, etwas OT: Rennen sie denn erst bei Hundesichtung los? Habe drum schon von anderen HH mit unkastrierten Hündinnen gehört, die die Rüden schon von weitem gerochen haben und einfach ab sind. Ich trau mich daher irgendwie gar nicht, Kea auch an den Nicht-Stehtagen von der Leine zu lassen... Obwohl sie ja auch an der Leine aufgeregt reagieren müsste wenn sie wirklich extrem wäre... Vielleicht dann bei der nächsten Läufigkeit, wenn wir noch etwas am Gehorsam gefeilt haben :)

 
Alma war gerade das erste Mal läufig und außer an den Stehtagen waren ihr die Rüden nur lästig, die sich ausgesprochen interessiert an sie gehängt haben und teilweise von ihren Haltern nur sehr schwer abrufbar waren (das lag allerdings an den Haltern). Sind die Rüden zu aufdinglich, setzt sie sich einfach hin.
An den Stehtagen suche ich für die Spaziergänge nur sehr einsame Gegenden aus, wo ich davon ausgehen kann, daß wir keinen Rüden treffen und sie kommt mir nicht von der Schleppleine. Zickig war sie gar nicht, aber ich bin froh, daß es vorbei ist.

Meine beiden anderen Hündinnen sind während ihrer Läufigkeit wesentlich kommunikativer und unsere alte Ona hat draußen schon Probleme auch ihr Geschäft zu machen, weil sie nur nach einem möglichen Prinzen Ausschau hält und falls einer auftaucht, ist sie außer Rand und Band und lädt zur Party ein. Diese kurzen Zeiten verbringen wir auf ausgesprochen einsamen Wanderwegen, die es hier zur Genüge gibt und Schleppleine ist Pflicht.

Ona markiert auch vor den Stehtagen die Wege, wie ein Rüde, damit der Prinz auch ja zu ihr findet, die anderen tun dies jedoch nicht.

 
Hm, also ich habe festgestellt das meine intakten Rüden bzw. Nacho (Sarion ist noch sehr jung) nicht bei allen Weibern gleich reagiert.

Es gibt Hündinnen die würdigt er nicht mal in den Stehtagen eines zweiten Blickes (schwer zu glauben, ist aber wirklich so), und dann gibt es Mädels die findet er immer sehr "gut riechend"- mit denen würde ich dann auch keinen Spaziergang während oder kurz nach Läufigkeit machen- das wäre nur Stress für Beide.

Zum Glück sind Beide bisher nicht "liebeskrank" oder so- ist die läufige Hündin ausser Sicht, benehmen sie sich wieder völlig normal...

 
Harley ist auch als Kastrat eine Katastrophe. Er findet kastrierte Labradorrüden zum Besteigen lecker und von läufigen Hündinnen ganz zu schweigen...
Er hat auch schon eine läufige Hündin beglückt inkl. Hängenbleiben. das war ein dummes Missverständnis zwischen mir und der anderen Besitzerin. Beide Hunde waren wie immer im Büro der Tierklinik untergebracht... Danach haben wir sie getrennt gehalten während dem Rest der Läufigkeit.

Ich findeje kleiner der Rüde ist, desto hypersexueller. Das bestätigt sich bei mir auch in der Sprechstunde. Viele Chis, JRT oder ähnlich grosse Hunde sind viel testosterongesteuerter als ihre grossen Artgenossen!

 
Dazu kommt mir eine Episode mit Prinz, unserem kastrierten Appimix in den Sinn. Er wurde an einem Strand in der Türkei von einer läufigen Hündin regelrecht belästigt. Wenn sie es denn hätte tun können, hätte sie ihn vergewaltigt. Während der ganzen Nacht ist sie winselnd um unser WoMo getigert und hat Prinz am Morgen mit grosser Sehnsucht und Dringlichkeit begrüsst. Der liess sich jedoch nur zu einem Rennspiel verführen, dem dauernd angebotenen Hinterteil ging er, so gut es ging, aus dem Weg.

Tabasco ist da trotz seiner Kastration eher einer fein duftenden Hündin zugetan. Der liesse sich wohl nicht zweimal bitten, wenigstens einen Versuch zu starten.

 
Oh da ist Pogo wohl um einiges schlimmer als eure Rüden. Wenn er eine läufige Hündin riecht, ist der Tag gelaufen und alle Weibchen, die wir treffen werden belästigt, auch wenn sie nicht läufig oder sogar kastriert sind. :ugly: Das ist dann immer sehr anstrengend für mich, weil ich ihn dann immer wieder und wieder von den Hündinnen fernhalten oder ihn sogar zurück holen muss. Da brennt ihm eine Sicherung durch und alles was er jemals gelernt hat ist vergessen. :grumpy:
Wenn ihm eine läufige Hündin sehr gut gefällt, frisst er 2 Wochen nichts und ist bei den Spaziergängen fast nicht abrufbar, weil er die ganze Zeit nach ihr Ausschau hält.
Besonders schlimm ist das ganze, wenn wir die Hündin treffen. Wenn er nur sie oder ihren Urin riecht hält es sich noch in Grenzen. Dann ist er einfach sehr unaufmerksam mir gegenüber.

Zum Glück treffen wir nicht oft auf läufige Hündinnen!
Und nein, eine Kastration kommt (noch nicht) in Frage, da Pogo noch zu wenig Selbstvertrauen hat.

 
Vielleicht mit dem Stäbchen mal die chemische Kastration ausprobieren? Ich verstehe deine Aussage betreffend Selbstvertrauen nicht ganz...


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@peppermintkea: meine hunde sind sichthunde, nicht nur sichtjäger, sondern auch sonst sehr visuell orientiert. spuren interessieren sie nicht gross, da kann vorher grad ein hase durch sein. sieht man ihn nicht, ist er nicht vorhanden. sieht man keinen rüden, ist kein rüde da. sprich: sie gehen erst los, wenn sie den hund sehen. aber sichtjäger sehen gut, besser als andere hunderassen und leider gottes manchmal auch besser als das frauchen... in den stehtagen darf dawn nur an der thur frei laufen, ausserhalb der stehtage überall dort wo ich sie auch sonst frei lassen kann, aber vor kurven oder wenn ich was höre, muss sie zurück kommen.

 
Spannend... ;)

Bei uns ist Missy ja die einzige intakte Hündin. Wirklich reagiert hat sie erst bei den letzten beiden Läufigkeiten. Bei uns muss einfach Suki darunter 'leiden, wird von Missy bedrängt... Suki findet's lustig, bis sie merkt das Missy nicht wirklich spielen will, wir greifen dann natürlich auch ein. Wir haben ein paar Hunde in der Nachbarschaft, auch intakte Rüden, haben aber keine Probleme damit, zum Glück. Haben nur einen Chi erlebt, der sehr 'verliebt' war in unsere Basenji's, egal ob kastriert oder nicht. :rolleyes:

 
Ona markiert auch vor den Stehtagen die Wege, wie ein Rüde, damit der Prinz auch ja zu ihr findet, die anderen tun dies jedoch nicht.
das können bei uns beide kastrierten weiber..wie weltmeister.

:D das fagi rüdchen nat. auch.

 
Vielen Dank für eure Antworten. Und so wie es klingt, sind meine Rüden nicht die einzigen, die von läufigen Hündinnen eindeutige Avancen bekommen/bekamen.

Aber ich bin froh, dass Jason so gelassen darauf reagiert. Auch als er noch nicht kastriert war, war es GsD nicht viel anders, ausser, dass ich natürlich besser aufgepasst habe.

@Sighthound: der arme Jason :D Aber ausserhalb der Balzzeit sehr gerne :)

@Romaine: Damit hat sich meine Anschlussfrage auch schon beantwortet, nämlich, ob kastrierte Rüden überhaupt decken und hängen würden (von meinem Kater wusste ich ja, dass auch Kastraten noch decken)

@Pogo13: Da muss dein Kleiner ja wirklich echt leiden. Hoffentlich trefft ihr in dem Fall nicht allzu oft auf läufige Hündinnen bzw. deren Spuren. Ansonsten würde ich es mir mit dem Chip wirklich überlegen, auch wenn man sagt, dass es bei unsicheren Hunden nicht unbedingt angebracht ist. Aber mit dem Chip kannst du schon mal austesten, ob dies bei ihm auch der Fall wäre und gleichzeitig, ob läufige Hündinnen dann weniger interessant sind.

Moni

 
Bei Müüsli ist es so, dass sie ziemlich giggerig zu sein scheint, wenn sie läufig ist. Mit ihrem besten Kollegen, einem Sheltierüden, hat sie dann das reinste Gaudi. Er riecht die ganze Zeit während des Spaziergangs an ihr, und sie streckt ihm den Po entgegen und hebt das Schwänzchen hoch. Die beiden kommen mir dann irgendwie wie auf Drogen vor und haben glasige Äuglein, besonders der Rüde. Besteigen tut er sie aber nicht, was natürlich von uns auch verhindert würde. Es scheint, als hätten die beiden einfach viel Spass zusammen. Meine ist dann viel aufgedrehter als sonst (sie ist eher ein ruhiger Hund), und geniesst es, auf Zack zu sein.

 
Ich habe mir auch schon Gedanken über die chemische Kastration gemacht. Ich möchte aber trotzdem noch ein bisschen warten. Pogo musste als Junghund ein paarmal unten durch und hatte auch schon üble Verletzungen von anderen Hunden. Trotzdem verhält er sich ziemlich souverän gegenüber anderen Hunden. In manchen Situationen ist er aber sehr unsicher und genau diese Situationen möchte ich mit ihm noch üben.
Sonst im Alltag ist er ein sehr sicherer Hund. Er hat eigentlich vor nichts angst, ausser vor Kühen und Schneeschaufeln. :ugly:

Zum Glück treffen wir wirklich nicht so oft auf Läufige Hündinnen und die Hündin von der Mitbewohnerin ist kastriert. Also ist er nicht oft so gestresst. Er würde auch nicht abhauen wegen einer Läufigen Hündin. Da bin ich ihm dann doch zu wichtig.

Ihn auf homöopathischer Basis zu unterstützen werde ich sicher auch mal probieren. Im Moment habe ich aber leider einfach nicht genügend Geld auf der Seite. Nach seinem teuren Besuch beim TA.