Verzweiflung

Matti

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15. Okt. 2008
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Ich bin verzweifelt heute. Also im Grunde genommen verzweifle ich schon seit paar Wochen aber heute war es sehr sehr schlimm.
Matti benimmt sich wie Sau, will plötzlich die elementarsten Kommandos nicht mehr kennen und jeder Spaziergang wird zur Qual zur Zeit. Ich verlange nichts von ihm, dass er nicht aus dem ff kann, aber er will weder sitzen, noch Platz, noch Fuss laufen. GAR NICHTS! Ich bin im Moment nur noch am kämpfen.
Heute war ich so weit, hab mitten in der Stadt die Leine auf den Boden geschmissen und hab Matti gesagt, er soll abhauen. Hat er natülich nicht gemacht der Arsch sondern sass plötzlich ganz brav neben mir als wäre nichts. Ich bin in Tränen ausgebrochen und hab nicht mehr weitergewusst. Malte war zum Glück da, hat mich getröstet und dann sassen wir wie 2 voll Assis am Bahnhof, haben etwas getrunken, über die Leute abgelästert und uns so entspannt. Matti lag oder sass die ganze Zeit relativ nett neben uns, hat sich umgesehen und sogar vorbeilaufende Hunde nur neugierig beobachtet. Kein Bellen, kein weglaufen oder zerren... nichts. Kaum sind wir aber aufgestanden um wieder loszugehen ging der ganze Scheiss von vorne los... ganz ehrlich, mal so unter uns Foris ;) , hätte ich in diesem Moment nicht schon 2 Bier intus gehabt (ich bin extrem untrinkfest, mich hauts ziemlich schnell um, ich trinke ja auch so 2 mal im Jahr was), hätte ich mich wieder tierisch aufgeregt... grrr.

 
Nur noch um es hier nochmal klar zustellen: Ich liebe Matti über alles, er ist meine Nr. 1 und ich wäre total am Boden, wenn er weg wäre, schon in den ersten 10 Sekunden! Aber ich dreh dem Kerl bald den Kopf um... Arsch mit Ohren ist in seinem Fall sehr sehr lieb ausgedrückt.

 
Ach Niina,
dass kennen wir doch alle.. ;)

Wie viele unzählige Male habe ich schon gesagt, ich hätte einen anderen Hund nehmen sollen. Aber logisch liebe ich sie über alles..
Nur manchmal, da wünsch ich sie echt auf den Mond..

Prost :D

 
Ach, Matti ist doch jetzt im Flegelalter, oder? Er testet Dich aus: "Wie weit kann ich gehen?" Leider wie ein richtiger Teenager. Ich bin ne Zeit lang bei Angie auch fast durchgedreht.
Wenn Matti nicht folgt, dann nimm ihn an die Leine und er soll Fuss laufen. Das 1-3 Tage. Das kotzt ihn dann so richtig an. Ich würd ihn gar nicht springen lassen. Auch wenn er Freunde trifft, mit denen man so schön spielen könnte. Einfach weiterlaufen. Dann kannst Du's wieder versuchen. Wenn Matti wieder nicht hört kommt er wieder an die Leine. Diesmal nicht so lange. Aber er kapierts dann, dass wenn er nicht hört er nicht spielen darf und bei Fuss laufen muss. Das kotzt ihn dann an und gehorcht dann doch lieber.

naja, bei Angie hat's geklappt, aber alle Hunde sind verschieden. Sonst musst Du wieder die Gutti-Belohnung taktik einführen... ?(

Viel Glück! Und nicht verzweifeln! Das kommt wieder gut. Aber jetzt must Du wieder mal konsequent sein...

 
@niina: ich habe, ehrlich gesagt, nicht ganz verstanden, was er denn verbrochen hat. warum wird der spaziergang zur qual? und was stellt er mitten in der stadt an der leine an?
wenn der hund ein hörzeichen plötzlich nicht mehr ausführt, bin ich immer vorsichtig. das kann viele ursachen haben. bei den barsois zb. gibt es im wachstum eine phase, wo das "sitz" schmerzt und irgendwann wenn der babyspeck weg ist, schmerzt das "platz" auf hartem untergrund.
fuss laufen auf schmalem weg wenn auf des hundes seite ein elektrozaun ist geht ebenfalls nicht. da läut sie dann halt "velo". neulich wollte dawn beim begehen einer personengruppe (die personen hattenn jeweils ihren hund neben sich im sitz) nicht "steh" aus der bewegung machen. es brauchte einiges an überlegungen, bis wir rausfanden, dass ich sie grad so im "steh" liess, dass sie dem berner sennenhund in die augen schauen musste und das macht ihr angst.
das sind nur ein paar beispiele und ich will damit sagen, manchmal gibt es auch gründe, warum ein hund plötzlich etwas nicht tut. es macht für mich einen unterschied, wenn der hund sich nicht abrufen lässt aus dem spiel mit einem andern hund oder ob er mir plötzlich ein "platz" verweigert. das erste ziehe ich in jedem falle durch, das andere kann, wie gesagt, auch gründe haben.

 
Hmmm.... wer kennt das nicht? Hund ist in einer Flegelphase, zeigt dir auf seine hündische Art jeden Tag mehrfach die Mittelkralle - und irgendwann "kann man einfach nicht mehr". Da braucht es dann nicht wirklich viel - viellieicht genügt ein "nein, ich komm jetzt nicht, ich rieche hier gerade am Bordstein" und man könnte laut losheulen....!

Meistens kommt dann noch das eine oder andere private "Problem" dazu - dann braucht es NOCH weniger!

@Niina: Tief durchatmen hilft in solchen Fällen! :D

 
Genau Biggy und Jessy, ihr sprecht mir aus der Seele!

Leah: Matti wird im Februar 2... seine Trotzphase hatte er eigentlich schon. Nun gut, er hat jetzt halt nochmal eine. Ich arbeite mit ihm mit Gudis, aber in der letzten Zeit interessieren die ihn immer weniger. Und egal was ich anstelle, ich interessiere ihn auch nicht und Spielzeug so oder so nicht. Argh

Der Spaziergang wird deswegen zur Qual, weil er auf gar nichts hört. Wenn er frei ist, hört er allerdings um einiges besser wie an der Leine. Gestern war er an der Leine, zerrte rum, lief nicht mal einen Meter Fuss, Sitz wollte er nicht, Platz wollte er nicht. Und ich verlang im Moment nicht mehr wie das, weil ich genau weiss, dass er wieder eine Flegelphase durchmacht. Klar, bei Ãœbungseinheiten muss er ein bisschen mehr wie das, aber wenn ich sehe, dass es gar nicht geht, lasse ich ihn zum Schluss noch eine leichte Ãœbung machen, damit wir erfolgreich abschliessen und dann ist fertig.

Conny: Es liegt sicher nicht dran, dass er Schmerzen hat oder so. Matti ist schon seit Monaten ausgewachsen und wenn er Schmerzen hätte, dann würde ich das sehen und sicher auch darauf Rücksicht nehmen und statt Sitz oder Platz müsste er dann nur neben meinem Bein stehen bleiben.

Und er war auch nicht gestresst oder unsicher, er hatte gestern auf dem Spaziergang Spass, er hat gewedelt und auch der Rest seiner Körpersprache hat mir gezeigt, dass er entspannt war.

Der Bahnhof am Schluss hat ihm sehr gefallen und er lag, sass oder stand dann eine ganze Weile (ca. 3 Stunden) hinter uns, guckte sich alles an, schnupperte den Hunden hinterher, die vor uns durchliefen (ganz ruhig, ohne bellen oder so und da wurde er natürlich auch immer sofort belohnt). Die Leine lag zu dieser Zeit einfach zwischen Malte und mir, aber als ich sie dann wieder in die Hand nahm gabs wieder ein RIESEN Theater!

 
@niina: ich wollte damit nicht sagen, dass matti schmerzen hat, sondern lediglich, dass es manchmal gründe gibt, warum er etwas nicht tut. schmerzen können bei barsois ein grund sein, bei matti ist es das sicher nicht. ob dawn in der stadt mit viel lärm und vielen leuten und unbekannten geräuschen ein "platz" machen würde, wage ich zb auch zu bezweifeln. matti ist wahrscheinlich stadtgewohnter. es kann auch eine veränderung in deinem leben ein grund sein, warum er "flegelt". ich will nur sagen; fast immer gibt es gründe warum ein hund sich so oder so verhält.

 
Hey Niina

Zähne zusammenbeissen! Das kommt wieder!

Ich hätte letzten Dienstag am liebsten meinen Dicken an die Wand geklatscht! Er hat im Training so was von auf stur gestellt, dass ich schlussendlich heulend auf dem Platz gestanden bin. Er hat mir, wie Biggy schon so schön schrieb, volle Kanne die Mittelkralle gezeigt! :evil:

Oder Joy...Puh...die ersten paar Jahre brauchte ich jede Woche einen neuen Satz Nervenstränge! :rolleyes:

Durchatmen, sammle dich und vorallem Kopf hoch!!
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Keine Sorge Niina das kommt schon wieder. Luna ist 2 1/2 und sie hatte vor ein paar Wochen auch eine ca 1 Monate lange Phase. Aber bei ihr war es nur wenn sie Frei war. Aber zum Glück ist sie wieder vorbei!!!

Ich weiss man könnte dann echt die Wände hoch gehen. Und erst Recht wenn sie nichts interessiert. Weder Spielzeug noch Guddis noch wir. :(

 
Niina, weisst Du was, ich gebe Dir Fraser, dann kannst du die Zwei gemeinsam aussetzen........

Es ist ätztend aber eben die Flegelphase.

 
Ach, du willst Fraser auch aussetzen? Super, dann bin ich nicht die einzige... :S.

Ich stand gestern wirklich heulend in der Stadt, hab Maltes Anzug vollgerotzt und Matti stand brav daneben, während Malte ihn zusammengeschissen hat und guckte uns mit grossen Augen an...

 
Das kenne ich auch, am liebsten an die Wand schmeissen.

Ich hatte mit meinem Hund auch schon kleinere und grössere Kriesen, was ja sicher fast jeder durchmacht. Wenn wir ein solches Sturmtief haben, gehe ich einige Tage nur an der kurzen Leine spazieren, beachte meinen Hund so wenig wie möglich, was mir zwar schwerfällt, aber damit habe ich am meisten Erfolg. Mein Hund versteht dann die Welt nicht mehr, aber meiner Meinung nach besser als mit einer Wut im Bauch etwas üben, dass funktioniert dann sowieso nicht.

 
Wenn er wieder gut hört, erwähne das NIEMALS!!! Wenn bei Jade alles klappt und ich dann zu jemandem sag dass sie nun fast perfekt hört, verhält sie sich dann genau bei dieser Person als würde das Wort Erziehung nicht mal im Duden existieren. Solange ich aber nichts sage funktioniert alles super

Niina du musst jetzt einfach konsequent sein und ihn nichts durchgehen lassen. Wenn er das Gefühl hat er müsse nicht auf dich achten und an der Leine rumzerren mach immerwieder schnelle kehrtwendungen. Er wird sehr schnell kapieren dass es viel besser wäre wenn er auf dich achtet und dir mal zuhört

 
Konsequent bin ich so oder so... jetzt beginne ich aber einfach wieder mit der harten Schiene. Wenn er was falsch macht, auf den Platz und ignorieren, ganz ganz kurze Leine mit Halsband (nicht, damit es ihn würgt oder so, sondern damit ich ihn besser im Griff habe und er währen dem Laufen nicht die ganze Zeit die Nase am Boden hat...) und ignorieren, werde die Kehrtwendungen wieder einbauen (hab ich ganz vergessen, merci Fabienne)... Ich finde es nur komisch, dass er viel viel besser auf mich hört, wenn er frei ist (also wenn er frei läuft, die Leine aber dranhängt, ganz ohne Leine hört er kein Stück). Die Freilauf-Ãœbungen werde ich aber einstellen... Teamgeist, Zusammenhalt und so... egal. Safety first sagt man doch so schön.

 
So, da ich ja seit einiger Zeit Probleme mit Matti habe und es ganz sicher auch an mir liegt, habe ich mich entschlossen, nochmal von vorne zu Beginnen um Matti Sicherheit zu geben. Es hat einige Veränderungen gegeben in letzter Zeit, der Umzug, davor 3 Monate WG mit 2 Kindern un 1 Hund, Malte, der seit einigen Monaten regelmässig da ist und Donnerstags zusätzlich Piper... alles Dinge, die Matti Freude machen, ihn sicher aber auch verunsichert haben.

Wir gehen jetzt jeden Abend spät noch zu einer Schnüffelrunde raus. Nur wir 2 an der langen Leine. Matti kann in dieser Stunde (plus minus) nach herzenslust Schnüffeln, er bestimmt, welchen Weg wir durchs Quartier nehmen. Kommandos muss er nur wenige befolgen: Warten an der Strasse, nicht auf die Strasse laufen, ganz kurze Stücke Fuss und Sitz. Ich habe mir wieder einen MP3 Player zugelegt, den ich immer lade und dabei habe. Ich habe gemerkt, dass es mich sehr entspannt, wenn ich auf einem Ohr Musik hören kann. So wird der ganze Spaziergang ruhiger und wenn Matti nicht hört, bringt es mich nicht mehr aus der Fassung.
Die Kommandos baue ich nochmal neu auf (ausser Sitz und Platz, die werden gefestigt). Mit Ruhe und Konsequenz. So hoffe ich, dass es dann klappt und gut wird.

 
Niina, das klingt doch nach einem guten Plan! Könnte es auch sein, dass er die Leine immer mit Training assoziiert und dabei überfordert ist? Ich würde vielleicht auch da etwas zurückschrauben, it der Länge der Einheiten und die Vielzahl der Kommandos, die ihr trainiert.

Hey, und solche Phasen kenn ich von meiner Terrier(Terror)-ine sehr gut.

Vielleicht noch als kleine Anregung, wenn sich Matti im Moment gar nicht für Leckerlies und Spielis interessiert: Vielleicht wäre Anne Krüger's Kritikausübung nach dem Ampelprinzip (Besser Kommunizieren mit dem Hund /HarmonieLogie) was für Euch, um an dem Leinenproblem zu arbeiten: sie ist Schäferin, aber bei ihrer Trainingsmethode geht es eigentlich um die grundsätzliche Gesprächsbereitschaft des Hundes (die ja bei Matti an der Leine wohl nicht da ist) - auf ein Kommando, dass nicht ankommt, gibt's erst gelb= Warnung (Anknurren), rot=No-Go (Erschrecken, Bedrängen, Absicherung durch die Leine), wenn er danach auf Dich zukommt, wieder grün=Belohnung (intensives Abstreichen). Ich finde ihr Buch allerdings ohne praktische Demonstration des Prinzips eher schwer zu verstehen.

 
das kenn ich auch, wenn der liebe hundi die ohren nur noch für die schönheit hat, und ja das bringt eim auf die palme..

was du mal probieren könntest ist es mit streichwurst die aus der tube, mit immer dem selben komando, und bei dir darf er dan ein wenig direkt von der tube schlecken, das half mir immer, ich hoffe dein hund mag das =)

liebe grüsse...

 
Vielleicht liegts auch daran dass grad Vollmond ist. Mit Jade ist an diesen Tagen garnichts anzufangen. Sie ist dann taub und mach wirklich nur dummes Zeug