Wann ist der beste Zeitpunkt um sich einen Hund "anzuschaffen"?

lara16

Erfahrener Benutzer
07. Mai 2005
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Hallo Forümler

Meine beste Freundin (23j Krankenschwester), überlegt sich schon seit 2 Jahren sich einen Hund zu kaufen. Heute ist sie ins Tierheim gegangen, da aber wollte man ihr den Hund nur ausreden, da sie ja berufstätig ist ect. Sie wohnt aber in einer WG, die Bewohnerin würde auch mit zum Hund schauen, als Notlösung wäre auch noch ein Hundesitter bereit.
Wir diskutierten und fragten uns, ja wir arbeiten bis wir im Rentenalter sind, und könnten daher ja eigentlich nie einen Hund halten.
(Bei mir ist es ein anderer Fall, habe den Hundesitter da meine Oma nicht mehr auf die Hunde schauen kann).

Was würdet ihr dazu sagen? Wann wäre DER richtige Zeitpunkt?


Liebe Grüsse

Verena

 
Hallo

meine Antwort wird dir bestimmt nicht so gefallen.

Aber der beste Zeitpunkt sich einen eigenen Hund anzuschaffen ist, wenn man genügend Zeit für ihn hat. Der Beruf Krankenschwester bedeutet Schichtarbeiten und daher schon auch keinen geregelten Ablauf für den Hund.

Auch diverse Personen die sich um einen Hund kümmern erachte ich als keine gute Voraussetzung. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um einen Hund handelt welcher eine feste Bezugsperson braucht.

Ich habe aus Liebe zu einem eigenen Hund meine ganzen Arbeitsjahre deshalb verzichtet. So schwer mir dies auch fiel und hätschelte in jenen Jahren, als auch liebenswürdige Vertreter, lieber Katzen.

Sicher gibt es genügend Verkäufer, welche an jeden einen Hund abgeben.
Aber ich persönlich würde davon abraten solange man 100% arbeiten muss.

 
die frage ist in der tat nicht einfach zu beantworten. ich würde jetzt mal sagen aus sicht des heimes, haben die ganz sicher ihre erfahrungen gemacht und wohl schon einige WG-hunde wieder zurücknehmen müssen. wie stet ist die WG? ziehen häufig neue leute ein und alte aus? mit 23 jahren ist man ganz sicher noch nicht an dem punkt angelangt, wo die wohnsituation bestehen bleibt. die häufigste änderung: die junge frau verliebt sich, zieht mit ihrem freund zusammen, der arbeitet auch... was dann? kann der hund den ganzen tag alleine bleiben? wenn ja, ist das dann noch tiergerecht? dann kommt es natürlich auch ganz klar auf den hund an. welches energieniveau bringt der hund mit? ist es ein junger hund? hat er verhaltensprobleme, wenn er aus dem tierheim kommt und dadurch schon viel zeit und arbeit nötig?
für mich persönlich käme eine neuanschaffung eines hundes auch wieder nur dann in frage, wenn ich max. halbtags arbeite, resp. der partner. möglich ist das als frau meistens dann, wenn man kinder hat und dadurch die arbeit reduziert. aber ob dann der richtige zeitpunkt ist, weil kinder einen ja doch auch ganz schön beanspruchen, ist dann wieder eine andere frage.
vielleicht sind diese fragen, die ich oben gestellt habe, hilfreich für deine freundin. auf jeden fall sollte man es sich wirklich gut überlegen und zwar aus sicht des hundes und was für einen hund das beste ist und nicht als begründung vorschieben, dass man ja schon 2 jahre lang überlegt hat.

 
Hallo zusammen

Wenn sich Lebensumstände verändern, ist es noch das eine. Das kann jedem passieren, davon ist niemand gefeit.
Sich aber wissentlich, dass man eh nicht so viel Zeit haben wird für den Hund und dieser ständig "fremdbetreut " wird, einen zu holen, finde ich nicht gut. Da verstehe ich jeden seriösen "Anbieter" (sei das nun ein Tierheim, Züchter, privat oder wer auch immer), der dann keinen Hund abgibt. Ich würds dann auch nicht tun.
Ich stelle mir immer die Frage, warum Menschen sich Hunde holen, wenn sie schon im voraus wissen, kaum Zeit dafür zu haben.
Hunde, die sehr stark eine Bezugsperson brauchen, werden mit "rumgereicht werden" nicht glücklich. Und keine WG bietet auf Dauer konstante Bezugspersonen.

Schichtarbeiten und keinen geregelten Ablauf haben sehe ich jetzt nicht ganz so eng: wenn die Hunde gewisse Rituale und gewisse Konstanten in ihrem Leben haben, gewöhnen sie sich recht schnell an den "Schichtryhthmus". Aber: es gibt Hunde, die sich nicht daran gewöhnen können, die wirklich fixe Abläufe brauchen, um Sicherheit zu haben. Oder ich habe zwei Kolleginnen, die Schicht arbeiten. Für deren Hunde ist das kein Problem. Aber: beide Hunde drehen völlig am Rad, wenn die Kolleginnen frei/Ferien haben und öfter anwesend sind. Ihnen fehlt tags die Tiefschlafphase und beide fallen in ihr altes Fahrwasser, in ihre alten Probleme zurück, warum sie im Tierschutz gelandet sind. Der eine ist ein extremer Ressourcenverteidiger und der reagiert dann wieder vermehrt mit zubeissen, wenns um Futter/Gudis geht. Usw.
Was dann? Wenn sie eh schon kaum Zeit hat, sich angemessen um einen Hund zu kümmern?

Ich selber liebe Hunde seit ich denken kann. Aber ich habe mir erst eigene Hunde geholt, als ich für die auch Zeit hatte. Als ich noch 100 % gearbeitet habe, habe ich dem Hund zuliebe auf einen eigenen verzichtet.
Aber: ich musste nicht gänzlich auf Hunde verzichten. Ich hatte mir Sitterhunde gesucht.
Und das ist mein Tip an deine Bekannte: wenn sie nicht auf Hunde verzichten möchte, aber nicht wirklich Zeit dafür hat wegen 100 % Job, soll sie sich einen Sitterhund suchen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Verena

ja Hunde brauchen uns Menschen, jedenfalls die meisten.
Ich verstehe das voll und ganz was Deine Kollegin momentan durchmacht. Als ich damals einen Ausbildungsplatz für meine zweite Ausbildung ergattern konnte (20 Plätze 200 Bewerber) war mein aller erste Gedanken: Sch... mindestens für die nächsten 6 Jahre keinen eigenen Hund. erst danach konnte ich mich ein wenig darüber freuen dass ich einen dieser raren Ausbildungsplätzen erhalten habe.

Ich habe dann auch die Hundlose -Zeit mit Hundesitting überbrückt und erst als ich 30 Jahre alt war kam dann mein erster Hund zu uns.
Damals konnte ich mein Arbeitspensum auf 80% reduzieren und mein Mann (damals noch nicht verheiratet) arbeitete selbständig von zu Hause aus, so war die Betreuung gewährleistet.

dem Tier zuliebe also wirklich lieber warten und anderen Hundehaltern unter die Arme greifen, denn gute Sitterplätze sind auch immer gesucht. (bitte dann aber unbedingt die gesetzlichen Grundlagen beachten, denn wenn man Hunde gegen Bezahlung hütet ist das an gewisse Bedingungen geknüpft)

Übrigens hat unser Zweithund Jimmy wegen seiner Anhänglichkeit seinen ersten Platz verloren. Die Vorbesitzerin arbeitete 50% jeweils vormittags was gerade bei einem Coton de Tuléar-Mix nicht sehr gut ankommt. So hat er sie dann regelrecht belagert als sie nach Hause kam (verständlicherweise), jammerte vor dem Duschvorhang weil er nicht zu ihr konnte unter die Dusche... ihr wurde das zu viel und so kam dann Jimmy zu uns....
Jimmy darf bei uns,wenn immer möglich mit was er auch in den letzten 3 Jahren nur 2x freiwillig nicht wollte. Selbst wenn ich offensichtlich den Wocheneinkauf vorbereite möchte er mit und liegt dann geduldig im Kofferraum (es ist ihm also lieber im Auto zu warten als beim anderen Hund zu Hause zu bleiben...)

Liebe Grüsse
Nati

 
Hallo zusammen :)

Danke für die vielen hilfreichen Antworten.

Sie will zwar ihr Arbeitspensum kürzen auch auf 80 %, aber ihr habt auch meine Meinung getroffen.

Ich würde ihr auch einen Sitterhund empfehlen, sie tut mir schon leid da sie schon sehr lange inen Hund haben will, aber auch sie weiss dass man als erstes auf den Hund und seine Bedürfnisse schauen muss.

Ich werde dies ihr nahelegen und ihr helfen einen Sitterhund zu suchen:)


Liebe Grüsse


Verena

 
Zeit für einen Hund haben, ist das wichtigste an der Hundehaltung.
Der Hund sollte nicht länger als allerhöchstends 5 Stunden alleine sein.
Also da sehe ich eine Hundehaltung auch eher unangebracht.

Sorry ich kenne das Gefühl.. Ich wartete auch lange... Doch man muss
vernünftig handeln und sich ins Tier versetzten. Immer bei jemanden anderen sein,
gefällt dem Hund sicherlich nicht und sieht sein Rudel irgendwie als Durcheinander..

Ich würde warten.. Dem Hund zu liebe:)

Ganz liebe Grüsse
Schnuffel:061

 
Entschuldige habe den letzten Teil nicht gesehen:D

Alle gute und hoffe Ihr werdet irgendwann mal euren Traum von einem
eigenen super Bello erfüllen!

Grüsse
Schnuffel:061

 
eine alternative zum hundesitten sehe ich noch in der ehrenamtlichen arbeit im tierheim. einfach, dass das auch noch gesagt ist! ;-)

 
Ich finde eben, dass man trotz Berufstätigkeit einen Hund haben kann - man muss sich halt gut organisieren. Mein Partner und ich sind berufstätig (er 100% Schicht, ich 80% normal) und können uns super ergänzen. Den Hundis macht die "Unregelmässigkeit" nichts aus, wir lasten sie ja aus in unserer Freizeit und sie sind sonst unser Mittelpunkt.

Und wenn es einmal Tage gibt, an denen sie zu lange allein wären, kann ich einer Bekannten ein SMS schicken, sie ist Hausfrau und geht dann schauen und spazieren oder meine Eltern/Schwiegereltern springen ein, dies kommt aber selten vor.

Es ist halt so, dass man mit einem Hund sein Leben schon umkrempeln muss in vielen Dingen, finde ich. Spontane Reisen sind fast nicht drin, einfach mal 4-5h Feierabend-Drink auch nicht, aber mir persönlich fehlt nichts....

 
ich bin ebenfalls krankenschwester und arbeite jetzt noch 20% im nachtdienst. nachtdienst geht sehr gut mit hund, finde ich. geh ich arbeiten ist mein freund da oder er kommt dann spätestens um 22 uhr nach hause (ich gehe ca. 20 uhr los). morgens verlässt er ca. 7 uhr das haus, eine knappe stunde später komme ich nach hause. die hunde haben schnell gelernt: kommt das frauchen morgens nach hause, ist nix mit spazierengehen. sie legen sich einfach wieder hin und schlafen eine runde neben mir.
ich arbeite nur noch 20% seit ich 3 hunde habe.
als nastassja im ersten jahr einzelhund war, arbeitete ich ebenfalls 80%, dann aber im tag und im nachtdienst. nachtdienst verlief gleich wie jetzt und im tagdienst war sie dabei. in immermehr geriatrien zb. pflegeheimen ist dies möglich. ich habe meine grosse extra zu diesem "zweck" ausgesucht.

einen sitter habe ich immer gehabt um in notfällen jemanden zu haben oder einfach, wenn ich mal was ohne hunde machen will, was durchaus vorkommt.
für mich ist klar; ein hund braucht zeit. als ich 80% gearbeitet habe, hatte ich eine putzfrau, so dass meine freizeit wirklich hundezeit war. heute mache ich natürlich wieder alles selber und nehme mir dennoch viel zeit für die hunde. ich finde aber schon auch, es ist nicht nötig, dass man sich den hund aufspart bis man pensioniert ist... organisation ist auch hier die halbe miete.

 
Hallo
Ich arbeite 80% als FaBe und auch noch Schicht und Oli 100% aber Mo-Fr 8-17! Wir haben 9 Hunde und das geht absolut gut.
Ich habe meist Spätschicht und muss um 12:30 aus dem Haus und er kommt um 18:00 geht Spazieren oder Sacco fahren und einfach "bällele". So habe ich den ganzen morgen Zeit.
Wie Talkin Animal finde ich auch das auch 80% beruftätige gut HUnde haben können wenn sie sich gut organisieren können. Ich hatte mein Leben lang HUnde, ich könnte NIE freiwilig drauf verzichten! NIE! Sollte ich mal hier ausziehen müssen oder so, muss dann ein Hundesitter her!

 
Der Beruf Krankenschwester bedeutet Schichtarbeiten und daher schon auch keinen geregelten Ablauf für den Hund.

Auch diverse Personen die sich um einen Hund kümmern erachte ich als keine gute Voraussetzung. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um einen Hund handelt welcher eine feste Bezugsperson braucht.
Da muss ich dir widersprechen. Ich arbeite 100% als Rettungssänitäterin/Disponentin und somit auch ungeregelt. Mein Hund ist weder verhaltensauffällig, noch zeigt er sonst irgendwelche Defizite.Bin ich am Arbeiten, ist sie bei meiner Schwägerin. Hat sie mal keine Zeit (was sehr selten ist, da sie meinen Dienstplan 2 Monate im voraus hat) ist sie bei meinen Eltern, oder ich versuche meine Schicht abzutauschen. Wir wohnen alle in der gleichen Strasse und ist somit organisatorisch überhaupt kein Problem. Die Unregelmässigkeit hat sich so ritualisiert bei meiner Hündin, dass es für sie völlig normal geworden ist und sie nun halt 3 Zuhause hat. Und sie freut sich jedes mal tierisch, wenn das ganze Rudel zusammenkommt.

Sie ist übrigens auch sehr personenbezogen..

 
Meiner Meinung nach ist es einfach wichtig, dass der Hundehalter selbst weiss wo er im Leben steht. Kommt noch eine Ausbildung, steht ein Auslandaufenthalt bevor, ist die Beziehung fest, hält die WG etc., etc. Klar, gibts immer Dinge die nicht geplant sind, aber so gut wies geht sollte man mit Hund schon vorausschauen.
Auch ich wollte seit ich ein Kind bin einen Hund. Die Umstände passen aber erst seit 2 Jahren.

 
Wieso dürfen nur Rentner,Arbeitslose und Hausfrauen usw. (immer beide Geschlechter gemeint) Hunde haben??
Ich arbeite 100% im Rettungsdienst,auch unregelmässig....und Finja ist wohl eine der unauffälligsten Hündinnen die ich kenne.....!
Eins ist für mich klar, 100% meiner Freizeit gehört Finja. Man kann nicht den ganzen Tag arbeiten und anschliessend in den Ausgang gehen. Mir hilft auch meine Freundin und ich hab ein Gotti für Finja,welche im Notfall immer und zu jeder Tag- und Nachtzeit zu Finja schauen würde falls mir etwas passiert oder ich nicht mehr da bin.
Mit dem Bewusstsein, dass der Hund lange bei einem bleibt, richtig organisiert und mit klaren Prioritäten, sowie der richtigen Rassenwahl ist es absolut möglich einen Hund zu halten UND zu arbeiten! Ich bin überzeugt, Finja hat das erfülltere Leben als mancher Familienhund der den ganzen Tag in der Wohnung/ im Garten verbringt........!

 
Wieso dürfen nur Rentner,Arbeitslose und Hausfrauen usw. (immer beide Geschlechter gemeint) Hunde haben??

Ich arbeite 100% im Rettungsdienst,auch unregelmässig....und Finja ist wohl eine der unauffälligsten Hündinnen die ich kenne.....!

Eins ist für mich klar, 100% meiner Freizeit gehört Finja. Man kann nicht den ganzen Tag arbeiten und anschliessend in den Ausgang gehen. Mir hilft auch meine Freundin und ich hab ein Gotti für Finja,welche im Notfall immer und zu jeder Tag- und Nachtzeit zu Finja schauen würde falls mir etwas passiert oder ich nicht mehr da bin.

Mit dem Bewusstsein, dass der Hund lange bei einem bleibt, richtig organisiert und mit klaren Prioritäten, sowie der richtigen Rassenwahl ist es absolut möglich einen Hund zu halten UND zu arbeiten! Ich bin überzeugt, Finja hat das erfülltere Leben als mancher Familienhund der den ganzen Tag in der Wohnung/ im Garten verbringt........!
Finde ich au!

 
Das find ich auch. Ich kenne viele berufstätige Hundehalter, die sich teilweise mehr Mühe geben mit ihren Hunden.

Schade, dass die Tierheime schon abwinken, wenn man ihnen sagt, man sei berufstätig :-(


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Ich arbeite auch 100%, teilweise muss ich nachts sofort los, wenn ich einen Anruf kriege. Ich gebe zu, die Anfangszeit war nicht sehr glücklich, weil Belle die erste Zeit alleine zu Hause war. Ich für mich hatte auch keine Ruhe mit der Situation. So kam es dann relativ schnell, dass Belle jeweils tagsüber zu meinen Eltern geht, die zwar auch nicht immer da sind, aber jeweils nur ca. 30min weg sind.
Für Belle gibts fixe Plätze. Meine Eltern, eine Arbeitskollegin (für Notfälle und Belle liebt sie und ihren Hund) und eine gute Bekannte (wegen ihr hab ich Belle, sie kannten sich schon vor meiner Zeit).
Klar, wäre es super schön, ich würde nur halbtags arbeiten. Das würde mich auch freuen, aber wer kann sich das in der heutigen Zeit noch leisten, wenn man Single ist?
Belle ist 2x mit mir umgezogen. Jedesmal problemlos.

 
ich finde das ein schwieriges und zeitgleich auch ein spannendes thema. kaum wo gehen die meinungen so stark auseinander wie beim thema berufstätigkeit/hund.

bisher hatte ich seeeehr viel zeit für meinen hund, wahrscheinlich mehr als die meisten anderen. und ich habe das extrem genossen und geniese das immernoch in vollen zügen. doch in absehbarer zeit wird diese idylle zu ende gehen, denn ich werde 100% arbeiten ohne den hund mitnehmen zu können. dass es wahrscheinlich einmal zu diesen punkt kommen wird, wusste ich schon vor jahren, als ich mir den hund angeschafft habe. dennoch würde ich es wieder genau so machen. denn ich bin wie viele andere hier der meinung, dass sich ein hund auch neben einem 100% job organisieren lässt. man muss einfach bereit sein, wirklich die freizeit in den hund zu investieren. und man muss gewillt sein, unterstützung zu suchen. denn was ganz klar nicht geht ist, dass der hund 5 tage die woche 10h alleine zu hause sitzt. das wird meinem hund erspart bleiben, da ich super hüteplätze habe. es kann zwar dennoch passieren, dass mein hund mal 4h alleine sein muss, aber da habe ich überhaupt kein schlechtes gewissen. wenn der hund ansonsten gut ausgelastet wird und gelernt hat, alleine zu sein ist dies in meinen augen kein problem.

ich habe mir anfangs auch von einigen leuten ein schlechtes gewissen einreden lassen. so nach dem motto "der arme hund, wird hin und her geschoben, weiss nicht wo er hingehört, und ohnehin, es ist purer egoismus auf die art einen hund zu haben etc etc...". irgendwann musste ich echt sagen, dass die mich alle mal können. ich finds ja schön wenn vollzeitmütter/rentner die den ganzen tag zu hause sind oder teilzeitberufstätige die finanziell von ihrem partner unterstützt werden mir mit ihrem moralischen zeigefinger vor dem gesicht rumwedeln können. aber es ist halt immer einfach, vom hohen ross aufs fussvolk einzureden.
ja, ich muss arbeiten. aber gleichzeitig will ich auch arbeiten, weil es mich glücklich macht und erfüllt und weil ich ja auch aus irgendeinem grund eine eeeewig lange ausbildung absolviert habe. aber ich will auch einen hund, weil das immer ein teil meines lebens war und ich echt leiden würde wenn ich keinen mehr haben könnte. und dabei bin ich überzeugt, dass ich meinem hund das weltbeste zuhause biete, denn das hat für mich eine extrem hohe priorität unf ich bin jederzeit bereit, für den hund auch auf dinge zu verzichten.

von dem her: ja, ich glaube man kann arbeiten und zeitgleich einen hund sein eigen nennen :)

was ich von mir persönlich aber relativierend sagen muss: sollte meine hündin mal von mir gehen und ich werde immernoch 100% arbeiten ohne einen hund mitnehmen zu können, so werde ich für ein paar jahre auf die anschaffung eines hundes verzichten. denn mit meinem jetzigen hund läuft v.a. auch vieles so gut, weil ich jetzt einige jahre zeit hatte eine sehr tiefe bindung aufzubauen und auch alle baustellen in den griff zu bekommen. sie kennt ihren platz auf dieser welt und hat daher auch kein problem damit, auswärts betreut zu werden. einem neuen hund würde ich diese schöne zeit nich schon von anfang an verwehren wollen, denn dieser müsste zuerst bei mir ankommen bevor ich ihn den tag hindurch weggeben würde.

so, das wäre meine persönliche meinung zur thematik :D


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Ich habe grossen Respekt vor allen die voll Berufstätig sind und alles unter einen Hut bringen. Bravo!