ich finde das ein schwieriges und zeitgleich auch ein spannendes thema. kaum wo gehen die meinungen so stark auseinander wie beim thema berufstätigkeit/hund.
bisher hatte ich seeeehr viel zeit für meinen hund, wahrscheinlich mehr als die meisten anderen. und ich habe das extrem genossen und geniese das immernoch in vollen zügen. doch in absehbarer zeit wird diese idylle zu ende gehen, denn ich werde 100% arbeiten ohne den hund mitnehmen zu können. dass es wahrscheinlich einmal zu diesen punkt kommen wird, wusste ich schon vor jahren, als ich mir den hund angeschafft habe. dennoch würde ich es wieder genau so machen. denn ich bin wie viele andere hier der meinung, dass sich ein hund auch neben einem 100% job organisieren lässt. man muss einfach bereit sein, wirklich die freizeit in den hund zu investieren. und man muss gewillt sein, unterstützung zu suchen. denn was ganz klar nicht geht ist, dass der hund 5 tage die woche 10h alleine zu hause sitzt. das wird meinem hund erspart bleiben, da ich super hüteplätze habe. es kann zwar dennoch passieren, dass mein hund mal 4h alleine sein muss, aber da habe ich überhaupt kein schlechtes gewissen. wenn der hund ansonsten gut ausgelastet wird und gelernt hat, alleine zu sein ist dies in meinen augen kein problem.
ich habe mir anfangs auch von einigen leuten ein schlechtes gewissen einreden lassen. so nach dem motto "der arme hund, wird hin und her geschoben, weiss nicht wo er hingehört, und ohnehin, es ist purer egoismus auf die art einen hund zu haben etc etc...". irgendwann musste ich echt sagen, dass die mich alle mal können. ich finds ja schön wenn vollzeitmütter/rentner die den ganzen tag zu hause sind oder teilzeitberufstätige die finanziell von ihrem partner unterstützt werden mir mit ihrem moralischen zeigefinger vor dem gesicht rumwedeln können. aber es ist halt immer einfach, vom hohen ross aufs fussvolk einzureden.
ja, ich muss arbeiten. aber gleichzeitig will ich auch arbeiten, weil es mich glücklich macht und erfüllt und weil ich ja auch aus irgendeinem grund eine eeeewig lange ausbildung absolviert habe. aber ich will auch einen hund, weil das immer ein teil meines lebens war und ich echt leiden würde wenn ich keinen mehr haben könnte. und dabei bin ich überzeugt, dass ich meinem hund das weltbeste zuhause biete, denn das hat für mich eine extrem hohe priorität unf ich bin jederzeit bereit, für den hund auch auf dinge zu verzichten.
von dem her: ja, ich glaube man kann arbeiten und zeitgleich einen hund sein eigen nennen
was ich von mir persönlich aber relativierend sagen muss: sollte meine hündin mal von mir gehen und ich werde immernoch 100% arbeiten ohne einen hund mitnehmen zu können, so werde ich für ein paar jahre auf die anschaffung eines hundes verzichten. denn mit meinem jetzigen hund läuft v.a. auch vieles so gut, weil ich jetzt einige jahre zeit hatte eine sehr tiefe bindung aufzubauen und auch alle baustellen in den griff zu bekommen. sie kennt ihren platz auf dieser welt und hat daher auch kein problem damit, auswärts betreut zu werden. einem neuen hund würde ich diese schöne zeit nich schon von anfang an verwehren wollen, denn dieser müsste zuerst bei mir ankommen bevor ich ihn den tag hindurch weggeben würde.
so, das wäre meine persönliche meinung zur thematik
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