Wer ist Schuld wenn Hund nicht gehorcht?

Lena

Erfahrener Benutzer
24. Mai 2011
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Ich habe hier in meiner Umgebung viele Hunde die nicht nicht sondern rein gar nicht gehorchen. Viele sind in meinen Augen selbner schuld da es ihnen schlich egal ist...

Ich selber habe Chiara auch zuwenig beschäftigt dies aber nun auch geändert.

Viele Menschen beziehungsweise Hundehalter erlebe ich aber in dieser Hinsicht sehr stur. Oft Höre ich " Ich halte schon seit xx Jahre Hunde ich weiss wie es geht"

Denoch kenne ich auch eine Hundehalterin welche sich enorm Mühe gibt, sie kommt zwar vorwärts aber einfach nicht sooo schnell.

Gerade habe ich Diesen Satz gelesen

[align=center]... der Hund ist NIE das Problem wenn irgendetwas nicht klappt, sondern IMMER der Mensch, weil er es nicht schafft sich mit dem Hund auf gleicher Ebene zu verständigen...[/align]

[align=center] [/align]

[align=left]Ich frage mich aber denoch ob das Stimmen kann? Ist wirklich IMMER nur der Hundehalter schuld? Es gibt doch einfach auch schwierige Hunde oder? Klar auch mit diesen kann man sicher etwas erreichen aber bei manchen dauerts einfach länger oder?[/align]

[align=left]Was denkt ihr dazu?[/align]

 
Grundsätzlich ist bestimmt der Hundehalter schuld, wenn er sich nicht um die Erziehung kümmert. Wie soll der Hund das denn lernen?

Natürlich gibt es Hunde die einfacher zu erziehen sind als andere. Bei Hunden mit Jagdtrieb zum Beispiel muss man das ganze Hundeleben daran arbeiten.

Meine ist so ein Fall. Sie ist meiner Meinung nach zwar super erzogen, d.h. sie kann alles mögliche perfekt. Nur der Rückruf ist manchmal noch etwas schwierig. Das hat sich aber in den letzten 2 Jahren arg gebessert. Konsequenz ist das Machtwort. Viele Hundehalter geben einfach viel zu schnell auf.

 
Mir hat mal eine Hundetrainerin gesagt: "Und jetzt eine gute Nachricht: 70% ist der Mensch, 30% der Hund, resp. seine Anlagen". Ob das so stimmt? Ich denke, es ist durchaus zum grössten Teil der Mensch und nicht der Hund, schliesse dabei aber ein, dass auch der Hund gewisses mitbringt (Rasse/Anlagen & Vererbung Vorfahren - bei einem Welpen).

Dass es schwierige Hunde gibt, bezweifle ich allerdings. Zumindest wenn man den Hund als Welpe übernimmt. Klar ist das wieder anders, wenn man einen adulten Hund übernimmt. Aber auch dort ist der Hund nicht schwierig zur Welt gekommen.

Vielleicht passt einfach oft das Paar Mensch - einzelner Hund nicht. Viele holen sich einen Mali, jetzt als Beispiel mal und kommen dann nicht mit ihm klar. Sagen, der Hund ist schwierig. Gleicher Hund in anderen Händen entwickelt sich prächtig. Das höre ich relativ häufig in der Mali-Szene. Bei uns auf dem Hundeplatz haben wir auch Leute, die führen zum Beispiel einen sehr triebigen DSH aus Arbeitslinie und kommen absolut nicht mit ihm klar. Dann muss wieder korrigiert werden. Diese Leute sagen auch, ihr Hund ist schwierig. Komischerweise ist derselbe Hund wenn er von unserem Trainer geführt wird, absolut nicht mehr schwierig, sondern sehr arbeitswillig und lernbegierig.

Es ist die Art wie man einen Hund führt und ob man bereit ist, seinen Horizont zu erweitern, ob ein Gespann Schwierigkeiten entwickelt oder nicht - meine Meinung.

LG, Patricia

 
Meiner Meinung nach ist immer der HH schuld.

Es gibt immer Rassespezifische Anlagen, Jagdhund, Windi, Treibhund, etc. natürlich sind diese "schwerer" zu händeln, wenn man Sie nicht Ihren Anlagen entsprechend beschäftigt.

Bibu z.B. ist nicht perfekt, was Fuss, Sitz Platz etc. angeht. Dafür habe ich Ihr das Jagen aberzogen, bzw. Sie darf nichts fremdes Jagen, sie arbeitet mit dem Dummy und mittlerweile Streue ich auch einfach so Futter welches Sie suchen muss.... Sie soll und darf jagen, aber nur mit mir zusammen.... Verständlich ?(

Oder schaut man die Probleme mit Duffy an, die sind hausgemacht und ich versuche Sie Ihr abzuerziehen bzw. biete Ihr die Möglichkeit ein Alternativ verhalten aufzubauen. Z.B. ein Border wird vermutlich schneller lernen als meine Bulldogge, aber das ist auch okay so.

Beispiel: Duffy hat am Anfang jeden Hund dumm angemacht als ich Sie bekam, ich habe es so aufgebaut, dass Sie mich nun anschauen muss wenn ein anderer Hund kommt, wenn es zu eng wird, mache ich Ihr einen grösseren Abstand und lasse Sie evtl. noch einen Trick ausführen, damit Sie beschäftigt ist.... Heute sind wir soweit dass von 10 Hunden überhaupt noch einen angepöbelt wird und wenn das ist, habe ich zu spät reagiert :wall: Mittlerweile sieht Sie einen anderen Hund und dreht um und kommt zu mir in freudiger Erwartung. Ich habe Ihr versucht zu verknüpfen, Anderer Hund, NICHT böse, sondern bleib da und es gibt Guddi ;)

Bibu ist jetzt 13 und lernt immer noch neues dazu...Konsequenz, Motivation und Geduld sind einfach für mich die Grundvoraussetzungen für die Erziehung eines Hundes...

Achso Nachtrag: Viele meinen Ihre "kleinen" Hunde nicht erziehen zu müssen, weil Sie ja klein sind. Hatte mal eine heftige Diskussion mit einer "Mitreiterin" weil ich den SKN noch machen musste und Sie auch, ich meinte wir können gemeinsam gehen wenn Sie will. Ihre Meinung: Ich habe mir einen Chi gekauft um gerade solche sachen nicht machen zu müssen, er bleibt eh immer an der Flexi und falls er mal beissen würde (war so ein Angstkläffer) dann tuts nicht weh :wall:

 
Der Hundehalter ist zum grössten Teil schuld. Behaupte ich mal einfach so.

Am alten Wohnort habe ich einen Bekannten mit einem Whippet - der hat die Erziehung am Anfang sehr ernst genommen, hatte sogar Pläne mit dem erwachsenen Hund an Rennen zu gehen. Dann hatte er keine Geduld mehr und arbeitet nicht mehr an ihm. Sie gehen sehr viel Wandern, Velofahren, Skaten zusammen. Er liebt seinen Hund überalles, nur gehorcht er ihm nicht.

Ich werde vielfach gefragt, ob es schwierig sei ein Beagle zu erziehen. Keine Ahnung? Hatte nur Bealges. Ich kann nur eins sagen, man braucht sehr viel Geduld und nochmals Geduld und es lohnt sich daran zu bleiben. Ich sagte mir immer,als Ebby noch ein wildes Welpenbaby war: alles kommt gut! ... das geht vorbei - ich finde es nicht schwierig einen Beagle zu "bändigen".

Ich werde das ganze Ebby-Leben an ihr arbeiten dürfen/müssen. Ich möchte doch einen ganzheitlich gesunden Beagle. Klar jetzt werden sich ein paar melden und sagen: Ein Jagdhund, der nicht jagt ist unmöglich.

 
Hmm, es ist sicher zum grössten Teil der Hundehalter- aber nicht nur... ;)

Ich habe 2 Hunde der selben Rasse- trotzdem würde ich Gareth als sehr viel "schwieriger" bezeichnen, als Nacho.
Wobei ich beim "Gehorsam" eigentlich nicht extrem hohe Ansprüche habe- Abruf ist oberste Priorität, dann das "Warten" und von mir aus "Beifuss" laufen. Wenn diese Dinge sitzen, kommt man eigentlich gut durch den Alltag und mehr verlange ich von meinen gar nicht.

Bei Nacho war es relativ einfach- er ist triebig, verfressen, und findet alles und jeden spannend :escape:

Gareth hingegen lässt sich für fast gar nichts begeistern- Futter, Spielzeug, Verstecken ich habe nichts unversucht gelassen... leider interessiert er sich nur fürs jagen- und ich kann mich kaum in ein lebendes Kaninchen verwandeln und weg hoppeln :lalala:
Dazu kommt, das er ein extrem unsicherer, ängstlicher Hund ist- wie also erzieht man so einen Hund?
Es geht natürlich, ist aber gar nicht so einfach, und man macht nur langsam Schritte nach Vorne.

@Ebby: Kurz OT: "Rennen" haben nichts, aber auch gar nichts mit Erziehung zu tun ;)

 
dazu muss man wahrscheinlich das wort "gehorsam" definieren... ist es ungehorsam, wenn hundi aufs sofa springt bzw. ist er dann unerzogen?? ist er unerzogen wenn er als HSH am tor jeden fremden verbellt und betritt jener dennoch das grundstück nicht zurückginge sondern nach vorne??
ich würd beides mal mit "nein" antworten. ungehorsam wäre für mich, wenn hundi trotz verbot aufs sofa ginge und unerzogen wäre auch, wenn meine barsois sich verhalten würden wie jener HSH, denn dieser schutztrieb kommt in dieser rasse nicht vor und wenn er auftritt dann meist auch langeweile und weil er nicht kapiert hat, dass er hier nicht der chef ist... beides also fehler des HH.

ob schwierig oder nicht - jeder HH muss seinen hund erziehen dass er für niemanden eine last ist. danach sollte man sich die rasse aussuchen. und wenn man für eine rasse lebt, dann findet man sie auch in der regel nicht schwierig. man muss die grenzen kennen und akzeptieren. ich gehe ohne schlechtes gewissen mit nastassja und jendayi ohne leine in den wald. würd ich das mit dawn, würd sie ziemlich sicher irgendwan ausscheren oder gar jagen gehen. sie ist dann nicht unerzogen, sondern tut das was ihr trieb ihr eben sagt und der war irgendwann mal erwünscht. weil er das jetzt nicht mehr ist, muss ich dafür sorgen, dass sie ihn entweder anders auslebt (rennen, coursen etc) oder ihre rennleidenschaft anders ausleben kann, da wo es nicht gefährlich ist und dazu muss sie erzogen werden, damit sie da bleibt wo es nicht gefährlich ist.

wenn ich jendayi "platz" sage und sie tut es nicht, obwohl sie es natürlich kennt, DAS ist ungehorsam, der meiner meinung nach nichts mit mir zu tun hat.

 
@ Silvie: hab mich falsch ausgedruckt. Sorry, Hunderennen haben mit Ausbildung nichts gemeinsam ist mir auch klar.

 
[QUOTE='ve.beck]Ich habe mir einen Chi gekauft um gerade solche sachen nicht machen zu müssen, er bleibt eh immer an der Flexi und falls er mal beissen würde (war so ein Angstkläffer) dann tuts nicht weh
[/QUOTE]Da scheint diese Dame aber gar nicht an ihren Hund zu denken, denn wenn dieser aus Angst sogar beissen muss, dann geht es ihm sicher nicht gut dabei! Manchmal frage ich mich, warum Leute sich Hunde kaufen, wenn sie doch nichts machen wollen mit ihnen, ist einfach nur Egoismus...Sorry, war ja nicht das Thema, musste ich aber mal los werden, denn solche Meinungen wie diese Chi-Halterin höre ich auch oft... :curse:

 
@Eva

ja das ist so, deshalb reitet Sie auch nicht mehr mit mir :ugly:

 
Es gibt "schwierigere" Hunde und solche, bei denen man es wohl etwas leichter hat. Man darf nie vergessen, es sind keine Maschinen.

Nur habe ich das Gefühl, dass es zum grössten Teil schon der Mensch ist - der eben auch keine Maschine ist - welcher die Erziehung mehr oder weniger nicht hinbekommt, wenn ein Hund sichtbar nicht gehorcht. Da fehlt Zeit, Geduld, Wissen, Geld, etc. um so etwas zu korrigieren oder man sieht seine Fehler schlicht nicht ein, denn schuld sind ja immer die anderen.

Ich habe auch so einige Themen, an denen ich mit meinen Hundis immer und immer wieder dransein muss - und auch meinen Horizont erweitern muss! Speedy ist etwas einfacher beim Lernen - jedoch ist er halt aufgrund seines Rüden-Tums manchmal etwas unkonzentrierter und auch konfliktbereiter. Chery ist recht schwierig zu motivieren, ausser mit Futter. Sie braucht einfach immer 2-3x länger und mehr Ansprache und viel mehr Konsequenz, dass sie wirklich hört.

Aber schwierig fand ich die 2 nie so, dass es mir keine Freude mehr gemacht hätte :D

 
Ich hab jetzt nicht alles genau durch gelesen...ich denke eben, dass nicht immer NUR der HH schuld hat..

Ich hab da mal ein Beispiel.

Ich war mit Thombhu an einem Seminar: als wir ihn auf den Hundeplatz holten, standen schon alle Teilnehmer dort und haben ihn angeschaut, da es ja um die Körpersprache und die Kommunikation ging. Jede Bewegung jedes Zucken wurde beobachtet und kommentiert. Zuerst war Thombhu an der Leine und dann frei. ER hatte einen 10000% Appell! Sitz, Platz, Hier alles wurde sofort ausgeführt und er trabte sonst brav neben mir her. Ich bekam nach her komplimente da mein HSH so super gehorcht.
(das ganze wurde auch gefilmt, und ich konnte deutlich sehen wie Unsicher Thombhu war ich nehme an deshalb hat er so super gehorcht, da ich seine Bezugsperson bin)

Am nächsten Tag hatten wir das gleiche nochmals. Diesesmal hab ich die Teilnehmer gebeten, sich hin zusetzen und bei diesem Mal waren wir nicht mehr auf dem Hundeplatz sondern auf einer eingezäunten Wiese. Thombhu kam zwar wenn ich ihn rief, aber das niemals so zackig und zielstrebig wie tags zuvor. Einmal ist er sogar extra noch eine Ehrenrunde rennen und hat dann auf der Wiese ein Häufchen gemacht. Thombhu war an dem Tag nicht so unsicher.

Und nun. Bin ich jetzt schuld, dass Thombhu am zweiten Tag nicht gehorcht hat? Falls ja inwiefern?
Was meint ihr? Könnte es nicht auch etwas mit dem Hund, der Situation und der Stimmungslage etc. zu tun haben ?
versteht ihr was ich meine?

 
danke andi fürs beantworten.

die trainerin im Seminar hat mich extra vor der Gruppe gelobt und ich bin fast davon geflogen vor glück seeligkeit :D

HSH ...also eben Herdenschutzhunde manchmal auch hier Herdies genannt, sind zwar Hunde aber haben halt gewisse Eigenheiten, wie jede andere Rasse auch.. einfach ja.. sie sind EXTREM Selbständig. Mein Hund hat den will to please überhaupt nicht. Oder das geht an mir vorbei.
Sorry OT. :peace:

 
Ich finde man sollte nicht generell sagen dass der Hundehalter an "nicht gehorchen " eines Hunde schuld ist.
Ich habe mir Jahrelang die Haare gerauft, war enorm gestresst und lief beinahe Amok, weil mein belgier *tschango* nicht gehorchte, keine Zusammenarbeit möglich war und er einfach nicht absprechbar war.
Immer hab ich mich gefragt: Was mach ich falsch? Er ist mein dritter eigener Hund und ich hatte nie zuvor solch massive probleme mit einem meiner Vierbeinigen freunde. Wenn dann doch mal eine Brücke auftauchte, überwanden wir diese zusammen.
Jetzt mit Tschango ist das Leben sehr viel besser, seit ich verstehe dass er in hohem Masse hyperaktiv ist und einfach nicht mitarbeiten KANN wie ich es immer von ihm erwartet habe.
Seit ich das weiss, kann ich viel besser auf ihn eingehen.
Doch: ICH weiss was mit meinem Liebling los ist und trage nicht ständig ein T-Shirt mit der Aufschrift: "Mein Hund kann nix dafür - ich auch nicht".
So werde ich regelmässig beschimpft, ich hätte einen sauköter, warum ich Hunde hätte wenn ich einen nicht im Griff habe und und und.....
Die anderen beiden sind wunderbar und aufmerksam, doch wenn mich die Leute sehen mit Tschango werde ich sehr schnell als nichtswissend und ignorant hingestellt.
Wenn tschango mal wider an der Leine herumtobt, kann ich nicht viel weiteres tun als ihn aus der Situation herauszunehmen und versuchen ihn herunterzuholen.
Da kann ich mir sehr gut vorstellen dass dies für andere Hundehalter oder auch nichthundehalter sehr Laienhaft aussieht.
Ich achte jedoch stets dass ich nicht dort laufen gehe wo sich gleich alle Hunde versammelt haben, wo wir eher Ruhe haben, ins Wasser können oder Felder geschnitten sind. So kann Tschango seiner Spurensuche nachgehen und die anderen beiden kann ich beschäftigen ohne mich immer rechfertigen zu müssen.

Auch ich ertappe mich manchmal wie ich im Stand bin, den Kopf zu schütteln über eine Person die einen tobenden Hund an der Leine hat. Doch dann muss ich mich besinnen und mir kurz meinen tschango ansehen, dann weiss ich genau: Ich gehöre ganz offiziell auch zu denjenigen die ihren Hund "nicht im Griff haben". :peace:

 
spookie.. so geht es mir auch. hab auch schon beobachtet das ein person die mehr hunde hat.. z.b 3 super hunde hat und einen Problemhund..
und ich müsste wohl ein T.shirt tragen mit dem ganzen lebenlsauf von thombhu und müsste mich gegebenenfalls noch umdrehen, damit sie den rest lesen können :laughingmyassoff:

 
FInde auch, dass grösstenteils der HH schuld ist! ABER wenn der Hund zum Beispiel vom TH ist oder so, kann es auch sein, dass man gwisse Sachen nicht mehr ganz hin bekommt oder gewisse Probleme noch nicht behoben sind und man dann denkt der Hund wurde von der jetztigen Besitzerin nicht erzogen.