West-Kanada: Motorhome vs. Auto und B&B

Unolino

Erfahrener Benutzer
13. Juli 2007
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Kanada wir kommen!!! :D

Gestern haben eine Kollegin und ich zumindest mal die Flüge gebucht.

Wir werden also am 16. Juli nach Vancouver und am 12. August wieder zurück fliegen.

Wir waren im Travelhouse-Reisebüro. Super kompetente Beratung. Auch nicht zu teure Vorschläge, weil wir ja Studenten sind.

Wir haben zusammen den Preis für ein Motorhome ausgerechnet: ca. 4000Fr. plus Stellplätze (wie teuer die wohl ungefähr sind?)

Der Reisespezialist hat mir dann gesagt, dass es mit Automiete und Bed & Breakfast ungefähr gleich teuer kommt.

Deshalb können wir frei entscheiden wie wir reisen möchten. Fahren muss man ja bei beiden Varianten und das machen wir beide gerne.

Nur, was sind die Vor-/Nachteile von den jeweiligen Varianten?

Wir haben hier ja viele Motorhome-Spezialisten die mir sicher diese Reiseart schmackhaft machen können.

Eigentlich ist West-Kanada ja schon prädestiniert für eine Reise auf Rädern...nur haben wir das halt noch nie gemacht.

Ich freue mich auf eure Anregungen, Tipps, Kritik, Gedanken etc.

Vielen Dank im Voraus :)

Euer Reise-Neuling :p

 
Vor 3 Jahren sind wie 4 Wochen mit einem Motorhome durch West-Kanada gereist. Auch wir sind von Vancouver aus gestartet und auch wieder dort hin zurück gekehrt.

Für mich käme eine solche Reise nur mit dem Motorhome in Frage. Du hast immer alles dabei, hast deine eigene Dusche, Toilette und Küche und kannst einfach losfahren. Wir konnten sogar die Koffer beim Vermieter lassen und mussten die nicht 4 Wochen mitnehmen.

Die Kosten für die Stellplätze variieren sehr stark. Hier kommt es sicher auch drauf an, was du für einen Stellplatz nimmst. Wir haben wo möglich "Full Huck" genommen. Hier kannst du das Motorhome an die Wasser- und Abwasserleitung sowie den Strom anhängen. Sonst musst du halt regelmässig den Tank leeren und füllen wie auch den Generator mehr brauchen.

Für die Plätze haben wir je nach Ort zwischen 40 und 120 Dollar bezahlt.

Ein grosser Unterschied haben wir auch bei den Benzinpreisen festgestellt. In der Nähe von Edmounton zahlten wir so um einen Dollar, weiter weg konnte es schon auch 1.30 kosten.

Wenn du noch Informationen willst kannst du es gerne sagen.

 
Wohnmobilferien sind natürlich nicht jedermanns Sache. Aber in Westkanada würde ich auch bei "Wohnmobilneulingen" das WoMo empfehlen.

Es ist einfach toll, wenn man die schöne Gegend (z.B. in den Rockies) mitten in der Natur auf den Campsites erleben kann und nicht in eine Ortschaft zum übernachten fahren muss. Auf den (vielen) staatlichen Campingplätzen hat es meist an jedem Stellplatz eine Feuerstelle. Man kann sich dann abends gemütlich etwas grillieren und dann noch einen Nachtspaziergang machen.

Ist euch jedoch eher nach abendlichem Ausgang, dann seit ihr mit Auto und Zimmer natürlich viel besser dran.

Da ihr in der Hochsaison unterwegs sein werdet, müsst ihr sowohl bei Zimmer wie auch bei Campsites die meisten Plätze voraus buchen, wenn ihr sicher gehen wollt, dass ihr am gewünschten Ort unterkommt.

Wir waren auch in den Monaten Juli, August und September in Westkanada und Alaska unterwegs und hatten nie irgendwo im voraus gebucht und haben immer etwas gefunden. Halt manchmal nicht das zuvor Gewünschte, aber wir waren sehr flexibel und hatten alle Zeit der Welt.

Noch zu den Preisen: Es gibt ziemliche Unterschiede. Generell sind die staatlichen günstiger als die privaten. Wobei es natürlich darauf ankommt, welche Einrichtungen ein Platz hat und wie touristisch der Ort ist.

 
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Der Travelhouse-Typ hat mir gesagt dass man die Stellplätze nicht vor-reservieren muss?!

Wir sind beides Land-Meitschi, Natur und Abendspaziergang wird definitiv Party und Club vorgezogen ;)

Fay und Tabasco, könnt ihr mir kurz eure Route die ihr gemacht habt aufschreiben?

Und vielleicht das Fazit dazu, ob ihr was ändern würdet, z.B. irgendwo mehr Zeit einplanen oder so.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich persönlich würde auch nicht vorreservieren. Aber ich bin mir gewohnt, flexibel zu reisen und bin nicht enttäuscht, wenn es anders kommt als geplant...wenn ich denn überhaupt viel plane...

In deinem Fall würde ich vielleicht die Höhepunkte reservieren. Dort, wo ihr unbedingt hin wollt. Es muss ja nicht schon von der Schweiz aus sein. Wenn ihr unterwegs seid und wisst, dass ihr in zwei Tagen im Ort XY ankommt, könnt ihr ja schnell telefonisch reservieren. Dies machten wir andernorts auf dem Kontinent manchmal, wenn wir wussten, wir kommen zur Ferienzeit an einen touristischen Ort, wo wir unbedingt auf einem bestimmten Platz stehen wollten.

 
Hihi, genau das ist ja das Spannende am Reisen: das Unvorhergesehene.

Aber eine grobe Route sollte man trotzdem haben. Auch wenn es immer anderst kommt als man plant :)

 
Super vielen Dank.

Würdest du die Route wieder so planen oder etwas ändern?

 
Würdest du die Route wieder so planen oder etwas ändern?
Wenn man ein ganzes Jahr lang unterwegs ist, plant man anders als für ein paar Wochen. Wir wollten von Ostkanada nach Alaska und dann südwärts reisen. Die Planung machten wir vorzu, je nach Wetter, Zeit, Lust und Laune. Deshalb würde eine nächste Reise bestimmt ganz anders verlaufen. Oder vielleicht gerade auch nicht. :D
Ich kann dir deine Frage somit nicht beantworten. Ich würde es wieder nehmen, wie es kommt.

 
[SIZE=medium]Wir hatten einfach eine grobe Route geplant, aber nichts reserviert. Für uns war es wichtig, dass wir „frei“ waren und im Nachhinein sind wir froh darüber. [/SIZE]

[SIZE=medium]Man kann noch so planen und Reiseberichte studieren. Einige Orte, welche uns viele empfohlen hatten, hatten uns gar nicht gefallen und nach einer Nacht waren wir wieder weg. An anderen Orten, die nirgends erwähnt worden waren, blieben wir dafür einige Tage, weil es uns so gefallen hatte.[/SIZE]

[SIZE=medium]Auch hatten wir das Pech, dass wir wirklich extrem viele Mücken hatten.  So war es in Jasper kaum aushaltbar und wir waren froh, konnten wir da weg. [/SIZE]

[SIZE=medium]Wir fanden überall einen Platz. Als Jasper und Banff eingeplant waren, sind wir einfach morgens um 7.00 Uhr losgefahren, damit wir vor 12.00 Uhr dort waren. So hatten wir auch ohne Reservation einen Stellplatz. [/SIZE]

[SIZE=medium]Unsere grobe Route war [/SIZE]

[SIZE=medium]Vancouver – Prince George – Jaspar – Edmonton – Calgary – Banff – Vanouver[/SIZE]

[SIZE=medium]Auch machten wir noch einen Schwenker nach Barkerville und was du unbedingt einrechnen musst ist der Besuch der Mall in Edmonton. Hier haben wir 2 Tage verbracht [/SIZE][SIZE=medium]J[/SIZE][SIZE=medium] Über 800 Läden, Luna-Park, Eisfeld (auch im Juli), Aquapark, Bowling, Minigolf etc. [/SIZE]

[SIZE=medium]Noch eine Korrektur zu meinem ersten Beitrag. Manchmal haben wir auch nur 20 Dollar für den Stellplatzt bezahlt. [/SIZE]

[SIZE=medium]Wir hatten das grösste Motorhome, welches wir mit unserm Ausweis fahren durften. Es war 12m lang und wenn es stand, konnte man noch die beiden Seiten ausfahren. In Kanada ist diese Grösse absolut kein Problem. Überall hat es Parkplätze für diese Fahrzeuge. [/SIZE]

[SIZE=medium]Was auch noch wichtig ist. Kanada hat eine kleinere Stromspannung. Ein Föhn oder so kannst du zuhause lassen, der funktioniert eh nicht. Hihi mein Partner hatte eine Nespressomaschine mitgenommen. Tja, die hat nicht funktioniert [/SIZE][SIZE=medium]J[/SIZE]

[SIZE=medium]Und genügend Mückenschutz mitnehmen ;-) [/SIZE]

 
Vielen Dank, solche Tipps sind extrem hilfreich!

Habt ihr zufällig einen Blog geschrieben? :)

 
Ah ja, die erste Nacht müsst ihr in Vancouver in einem Hotel verbringen. Man kann das Fahrzeug nicht am selben Tag in Empfang nehmen, an welchem man landet. War auf jeden Fall bei unserem Vermieter so. Also Hotelbuchung nicht vergessen :)

Was wir anders machen würden. Nicht bis am letzten Tag reisen sondern die letzten 3-4 Tage in Vancouver verbringen. Es ist eine wunderschöne Stadt und was dazu kommt: wir hatten 4 Wochen Urlaub, kamen aber recht erschöpft nach Hause. Nicht weil wir uns einen Stress gemacht hatten sondern weil du so viele Eindrücke hast und halt doch ständig unterwegs bist.

 
Das kenne ich.

Dann würdest du uns die Stadtbesichtigung in Vancouver eher am Schluss als am Anfang empfehlen?

 
... Und genügend Mückenschutz mitnehmen :wink:
Kleine Ergänzung: NIcht mitnehmen, dort kaufen. 'Muskoil' gabs vor ein paar Jahren, und das nützte wirklich. Wir hatten für jeden einen Imkerhut dabei, der sich vor allem im Buschwerk als sehr nützlich erwies, 

 
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Reaktionen: tabasco
Wir waren auch froh über Netze! Am Anfang hatten wir noch die Leute belächelt, die so ein Netzzelt (z.b. um den Tisch) hatten. Wir merkten aber rasch, dass wir auch so ein Ding brauchten um in Ruhe essen zu können

 
Unter einem grossen Mückennetz lässt es sich draussen gemütlich und unbehelligt sitzen. Machten wir im südlichen Afrika so.

In Kanada und Alaska wurden wir und unser Hund zum Glück nur selten von Insekten gefressen. Und wenn, waren es die blöden Black Flies im Osten.

 
Ja, genau, so ein Netz um den Tisch hatten wir auch. Ohne dieses hätten wir nicht essen können. 

 
Wir waren im Travelhouse-Reisebüro. Super kompetente Beratung. Auch nicht zu teure Vorschläge, weil wir ja Studenten sind.
Wir haben zusammen den Preis für ein Motorhome ausgerechnet: ca. 4000Fr. plus Stellplätze (wie teuer die wohl ungefähr sind?)

Der Reisespezialist hat mir dann gesagt, dass es mit Automiete und Bed & Breakfast ungefähr gleich teuer kommt.

Deshalb können wir frei entscheiden wie wir reisen möchten. Fahren muss man ja bei beiden Varianten und das machen wir beide gerne.


Im Motorhome bin ich noch nicht gereist, hat natürlich schon Vorteile, welche ja auch schon genannt wurden.... Mir kommt allerdings noch eine günstigere Reisevariante in den Sinn: PW und Zelt. So bin ich seinerzeit in Kanada und USA herumgereist. Grad in den Parks sind die Zeltplätze oft wunderschön, man hat ähnliche Vorteile wie im WoMo, halt ein etwas rustikaleres "Häuschen". Da ich im Herbst/Spätherbst unterwegs war, haben wir bei zu kaltem/schlechtem Wetter ein Motel gesucht, oder eine Selbstversorger-Cabin. Motels findet man übrigens günstigere als B&B, die waren mir in der Regel zu teuer.

Campingausrüstung muss man nicht alles mitbringen, kann man drüben günstig kaufen, wenn man zB ein etwas grösseres, geräumiges Zelt will. Einfach am ersten Tag einen grossen Outdoorshop anpeilen. Tisch und Bank sind an den Zeltstellplätzen immer vorhanden, ich hatte keine Möbel dabei, nur Schlafsack, Isomatte und Kocher. Für den Sommer würde ich allerdings auch beim Mückenschutz aufrüsten!

 
So, Offerte fürs Motorhome ist da. Kosten für 2 Personen ohne Campgrounds und Fähre: 6808.60Fr.

Finde das ist eigentlich noch ok. Kommt aber noch Benzin etc. hinzu.

Offerte Automiete steht noch aus.