Wie beschäftige ich eihne fast 9 jährige Appenzeller-Schäfer Dame geistig wenn ich im Haus bin

Anita mit Anda

Erfahrener Benutzer
26. Feb. 2009
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Am Freitag wurde mir in der Hundeschule gesagt, dass meine Anda dringend geistige Beschäftigung braucht damit sie mit ihrem Temprament endlich runter kommt. Anda wünscht stets beschäftigt zu werden und zwar geistig.

Daher habe ich die Aufgabe bis Samstag in einer Woche Anda so viel als möglich geistig im Kopf müd zu machen. Wenn ich draussen bin ist das nicht so ein Problem. Da kann ich ihren Ball werfen oder verstecken und den dann Suchen lassen.

Aber wenn ich Abends drinnen bin dann weis ich echt nicht wie man Madame geistig beschäftigen könnte. Hat jemand eine Idee, wie man einen Hund in der Wohnung geistig Beschäftigen kann? Um euren Rat bin ich dankbar.

 
Hallo Anita

hm.. Aktivfüttern zum Beispiel.

Nimm irgendetwas (Pet Flasche, Kartonröhre, Kartonkiste ect) und gib etwas Futter oder gudeli rein, je nach grösse in tücher oder ähnlichem einwickeln, sie muss dann arbeiten für ihr futter, bei unserem aktiven hundi kommt dass supper an. er wirbelt die Flasche im kreis oder wirft sie hoch um an das futter zu kommen.

oder lass sie warten und verstecke ihr futter oder gudeli in der wohnung.

bring ihr kleine kunststücke bei.. rollen (aufpassen bei allfälligen rückenbeschwerden), tot stellen, pfote geben, in welcher hand ist das gudeli, küchenwecker bringen wenn er schellt (verschieden einstellen) usw

deiner fantasie sind keine grenzen gesetzt, ausser das ich darauf achten würde dass es nicht dinge sind die sie zu stark belasten wegen allfälligen altersbeschwerden.

übrigens: den ball kannst du auch drinnen verstecken, unter einem kessel oder sonst wo, ich mach das mit dem dumy so wenns zu stark regnet

 
ich hab ja auch so einen kleinen turbo hund. :D
ich clickere zu hause. oder lass ihn auch mal kekse suchen im wohnzimmer. auch haben wir ein dogactivity spiel gekauft. wir machen fast täglich einen 5 minütige einheit, jedes mal was anderes.

 
Auch im Haus kann man perfekte Suchspiele veranstalten.
von Vorteil ist, wenn der Hund dann nicht alles kaputt macht und zur Seite schiebt sondern es eher vorsichtig anzeigt.
mit meiner hab ich jetzt angefangen verschiedene Gegenstände auseinanderzuhalten und auf Kommando zu bringen.
Auch im Haushalt hilft sie z.B. Einkäufe vom Auto in die Küche bringen, beim ausziehen helfen (Mütze, Handschuhe, Socken usw.) oder bringt den Müll an bestimmte Stellen (z.B. Leere Flaschen). Handy / Telefon bringen wäre auch eine Alternative... oder ganz einfach Kunststückchen oder Gehorsamkeitsübungen.

ich habe nur immer aufgepasst, was ich ihr beibringe, weil jede Übung auch ohne mich umgesetzt werden könnte (z.b. Türen öffnen usw.)

Die einzelnen Schritte dauern zwar im Haushalt etwas länger, der hund hat eine Riesenfreude, wenn sie mitmachen darf :)

 
Eine kleine Anmerkung von mir. Tolle Tipps erhälst du ja bereits von den anderen. :)

Kopfarbeit zu Hause ist gut und recht, mache ich bei meinen Beiden auch. Aber meine Hunde haben auch gelernt, dass zu Hause mal nichts läuft und sie müssen auch mal mit Langweile umgehen können. Also d.h. nur weil Monsieur beschäftigt werden möchte und Aufmerksamkeit sucht, heisst das nicht, dass er diese auch jedesmal bekommt. Ansonsten hast du bald keine ruhige Minute mehr und einen nervösen Hund. Zuhause will ich, dass meine schlafen, draussen ist Action (inkl. Kopfarbeit).

 
@joyce: aha gegenstände auseinanderhalten... melde dich wenn ihr den rekord von 1022 gebrochen habt :)

find ich eine tolle idee.. wir sind aber erst bei 5 spielsachen, haben also noch einen langen weg vor uns :p

@anita: kannst ihr beibringen PET flaschen in die harassen reinzustellen, oder wenn etwas runterfällt (bleistift) es hochzu heben und zu bringen, gudeli auf der nase ballancieren, auf tuch füsse zu putzen

 
[QUOTE='Neofelis]@joyce: aha gegenstände auseinanderhalten... melde dich wenn ihr den rekord von 1022 gebrochen habt
[/QUOTE]oh wei... so viele Gegenstände hab ich nicht. von wegen, dass ich mir die zugehörigen 1022 Befehle merken könnte :)

komme so schon immer mal wieder an meine Grenzen neue Befehle zu erfinden, die genug Unterschied zu den anderen haben und nicht ständig im Alltag verwendet werden :)

ich glaub ich gehör genau zu den Erwachsenen, die der Boarder übertrifft :D

 
Hallo
Also hier eine kleine Auswahl, was wir in der Wohnung machen:
-Gudies verstecken (in altem Badetuch einwickeln, unter Teppiche, hinter Vorhänge etc.)
-Apportierspiele
-Jessie bringt einen Gegenstand von einer Person zu einer anderen Person in einem anderen Zimmer
-PET-Flaschen versorgen: leere, zusammengedrückte PET-Flaschen in der Wohnung verteilen, auf Kommando flitzt Hundi herum und bringt die Flaschen und lässt sie in einen Migros-Sack fallen (kann auch ein Coop-, Denner- oder Sonstwas-Sack sein ;)
-Treibball: Hund stuppst Ball mit der Nase in eine grosse, liegende Kartonschachtel
-alle möglichen Tricks wie "Winken", Pfötchen geben, Gudie auf die Nase oder auf die Pfote legen und auf Kommando erst darfs gegessen werden, Licht ein/ausschalten (das können wir jedoch nicht, ist mir nur grad in den Sinn gekommen)
- Dann haben wir so ein Kleinkinderspielzeug, von dem ich nicht weiss wie es heisst, aber es ist so ein Stab, auf den verschieden grosse Ringe gestapelt werden. Jessie nimmt die Ringe und legt sie einzeln wieder über den Stab. K.A., ob man das versteht :S

Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
LG, Ces
-

 
[QUOTE='Silvi]Eine kleine Anmerkung von mir. Tolle Tipps erhälst du ja bereits von den anderen.

Kopfarbeit zu Hause ist gut und recht, mache ich bei meinen Beiden auch. Aber meine Hunde haben auch gelernt, dass zu Hause mal nichts läuft und sie müssen auch mal mit Langweile umgehen können. Also d.h. nur weil Monsieur beschäftigt werden möchte und Aufmerksamkeit sucht, heisst das nicht, dass er diese auch jedesmal bekommt. Ansonsten hast du bald keine ruhige Minute mehr und einen nervösen Hund. Zuhause will ich, dass meine schlafen, draussen ist Action (inkl. Kopfarbeit).
[/QUOTE]Das finde ich übrigens einen ganz wichtigen Hinweis :thumbsup: *unterschreib*

Bei uns gibts am Abend ca. eine halbe Stunde nochmals "action" ansonsten ist drinnen Ruhe angesagt.

 
Du hast ja bereits viele tolle Tips.

Ich guck immer mal wieder gerne auf dieser Seite nach: http://www.spass-mit-hund.de/ und lasse mich inspirieren! Da stehen auch viele Dinge, die man mit dem Hund in der Wohnung machen kann.

Bin aber auch der Meinung von Silvi: mein Hund muss auch lernen, in der Wohnung (oder sonst irgendwo) zu entspannen und er muss lernen, dass ich ihm nicht Dauerbespassung biete.

Du schreibst, dass du draussen den Ball wirfst. Nun, das ist ja für den Hund nicht unbedingt mit sehr viel Kopfarbeit verbunden... du kannst draussen noch viel mehr machen. z.B. Kunststücke üben, auf Baumstämme schicken, den Hund irgendwo warten lassen bis du ihn abrufst, Guddies "per Zufall" runterfallen lassen die der Hund dann suchen muss, etc. etc. aber nur "Bälläli werfen" ist für mich keine Kopfarbeit die den Hund geistig müde macht.

Viel Spass beim ausprobieren :)

 
Da wurden ja bereits ganz viele tolle Tipps gegeben! :)

Auch den Beitrag von Silvi kann ich unterschreiben! :thumbsup:

Ballwerfen und Suchen ist eigentlich nicht unbedingt Kopfarbeit, sondern puscht die Dame wohl mehr auf
Seh ich auch so! Ist bei meiner absolutes Aufpuschen von 0 auf 100 :headbang:
 
[QUOTE='Silvi]Kopfarbeit zu Hause ist gut und recht, mache ich bei meinen Beiden auch. Aber meine Hunde haben auch gelernt, dass zu Hause mal nichts läuft und sie müssen auch mal mit Langweile umgehen können. Also d.h. nur weil Monsieur beschäftigt werden möchte und Aufmerksamkeit sucht, heisst das nicht, dass er diese auch jedesmal bekommt. Ansonsten hast du bald keine ruhige Minute mehr und einen nervösen Hund. Zuhause will ich, dass meine schlafen, draussen ist Action (inkl. Kopfarbeit).
[/QUOTE]kann ich nur ja dazu sagen...ein sehr wichtiger PunktDraussen mache ich viel mit Ghiro von Kopfarbeit bis hin zum Fun, dann will ich zu Hause, dass er Pause hat ...wenn es mal so ist, warum auch immer, dass er zuwenig Bewegung oder Arbeit hat, oder bei Verletzung, kommen sie Holzspiele zum Einsatz :)

 
Es ist ja eigentlich alles schon gesagt. Vorallem das mit der Dosierung. Wie heisst es so schön: Qualität vor Quantität und das finde ich, passt auch bei geistiger Auslastung.

Mach nicht zuviel auf einmal und gib Deinem Hund genügend Ruhepausen. Denn nur in den Ruhepausen lernt Dein Hund auch. Du kannst 100 verschiedene Dinge machen, Dein Hund wird es nicht lernen, wenn er keine Pausen hat zwischendurch. Vorallem wenn Dein Hund gar nie gelernt hat, "zu lernen" oder sich etwas selber zu erarbeiten. Erfahrungsgemäss sind solche Hunde vorallem bei Shapping Dingen sehr schnell geistig gefordert und ausgelastet.

Also bitte nicht übertreiben am Anfang...Und frag doch nochmal genau nach in der Hundeschule, warum Du draussen Ball werfen sollst oder verstecken sollst. Irgentwie passt das nicht zusammen. Vielleicht meinen sie auch generell Schnüffelspiele?

Ich persönlich denke das das beste Mittel für geistige Auslastung immernoch der Clicker ist :)

 
Ich mache auch jegliche Art von Beschäftigung eher im Garten oder auf dem Spaziergang (Ausnahme: Neue Tricks etc. clickern), weil Finn daheim einfach Ruhe geben soll und das auch macht :)

Für meinen eher hibbeligen Hund bedeutet geistige Auslastung eigentlich alles, wo er sich konzentieren und vor allem die Ruhe bewahren muss :) denn rumrennen oder einem Balli nachjagen kostet ihn natürlich nicht besonders viel Anstrengung.
Dazu gehören so Sachen wie Hund hinsetzen und um ihn herum mit Spielsachen werfen, er muss sitzen bleiben oder im Fuss an den Spielsachen vorbeilaufen. Oder Leckerli auf die Pfote legen und er muss warten, bis er es nehmen darf (wurde hier ja schon erwähnt). Oder Blickkontakt zu mir halten obwohl ich mit einem Leckerli in der Hand vor seiner Nase rumwedel :) Solche Sachen machen ihn viiiiiieeeeel müder als stundenlanges Laufen oder 100x Bällchen jagen.

 
Eine der besten Seiten für Beschäftigungsideen mit Hund drinnen finde ich persönlich:

www.spass-mit-hund.de

Aber wie schon andere gesagt haben, Kopfarbeit ist gut, aber nicht zu viel und so dass der Hund dabei herunterfahren kann. Und dazwischen sind gerade in der Wohnung viele Ruhepausen angesagt, in denen das Geübte und Gelernte verarbeitet werden kann.

Denn ein Hund kann auch aufgedreht und hippelig werden, wenn man zuviel oder das Falsche mit ihm macht und/oder er nicht genügend Ruhezeiten hat. Und dann ist ein zusätzliches Beschäftigungsprogramm eher kontraproduktiv.

Moni