wie Bindung aufbauen bzw. verbessern

nikitablue

Erfahrener Benutzer
31. Aug. 2009
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Hallo zusammen,

ich hätte gerne eure Tipps und Meinungen zu diesem Thema!!!!

wir arbeiten daran und ich möchte mich nicht unbedingt mit der Aussage zufrieden geben das in meinem Hund Rassen stecken die Quasi alleine jagen gehen und Jäger schaut wie er hinterher kommt so wie z.b. der Dackel oder Jackie die sind ja im Fuchsbau auf sich alleine gestellt und treffen selber entscheidungen oder auch die Bracke die auf Spurensuche geht und der Jäger folgt!!!

Unser Hund hat eher ein Kontrollzwang d.h. er will mir in der Wohnung überall hin folgen, steht auf wenn ich aufstehe usw. Ich habe immer das Gefühl er hält sich für den König und das unsere Bindung nicht so stark ist. Das Jaulen und winseln wenn ich ihn mal kurz wo anbinde deute ich eher als kontrollverlust, denn er weiß was Platz und bleib bedeutet!!!

Momentan gibt es z.B. fressen nur aus meiner Hand, ich habe den Napf auf dem Schoss und immer einen Brocken in der Hand, der Hund muss mich anschauen und dann gibt es das aus der Hand und so geht es weiter bis der Napf leer ist.

Ich hoffe das unsere Spiele und Ãœbungen im Wald auch Bindungsfördernd sind. Arbeite ab und zu auch mit dem Futterbeutel. (an der Schleppleine bringt er ihn sobald er frei ist kommt er nicht mehr :( , aber er ist ja nicht doof)

So bin mal gespannt auf eure Meinugen

 
jede beschäftigung mit dem hund fördert die bindung zu deinem hund. hast du den clicker auch schon mal ausprobiert? das ist auch eine super art sich mit deinem hund zu beschäftigen, aber nicht jedermanns sache.
ansonsten gibt es sooooo vieles was du mit deinem hund machen kannst. da musst du herausfinden was euch am meisten spass macht.

 
Hallo nikitablue

Da ich euch ja nicht kenne, kann ich nur aus dem schliessen, was du schreibst und das ist für mich ein wenig irritierend.

Du schreibst nähmlich, dass du dich nicht mit den "rassetypischen Charakterzügen" zufrieden geben willst. (sofern sie denn wirklich so ausgeprägt sein sollen) ABER du behandelst ihn so und schätzt deinen Hund genau danach ein.

Ich weiss nicht, ob dein Hund unter Kontrollzwang leidet, habe das aber persönlich noch nie gesehen. Das permanente Nachfolgen in der Wohnung kenne ich eigentlich nur bei sehr unsicheren Hunden oder Actionjunkies.
Falls er ein unsicherer Hund wäre (falls) würdest du mit der Handfütterung diese Unsicherheit nur noch verstärken (sein Fressen ist immer in Gefahr) Dass er dann den Futterbeutel nicht retour bringt ist logisch ;) da kann er in Ruhe fressen.

Folgt er dir immer durch die Wohnung? Auch abends, wenn ihr euch quasi fürs schlafen vorbereitet?

 
hy

Also das mit dem in der Wohnung hat Whyona auch gemacht. Sie wollte aber dauernd was von mir. Ich habe dann immer mal wieder die Tür hinter mir geschlossen und ansonsten ignoriert wenn sie mir auf die Pelle rücken wollte. Jetzt liegt sie zwar meist in dem Zimmer in dem ich mich aufhalte, aber sie döst entspannt vor sich hin. Mir ist das recht so.

Ich würde die Schleppe auf alle Fälle erst mal dran lassen und zwar immer. So gewöhnt er sich erst mal dran. Irgendwann kannst du anfangen sie schleifen zu lassen und dann die Schleppe zu kürzen bis nur noch ein kleines Stück dranhängt. Wenn du sie immer wieder wegnimmst und dranmachst, merk er das natürlich. Und jeden Erfolg den er hat, bestätigt ihn in seinem Verhalten.

Beschäftigung mit ihm wird eure Bindung sicher Stärken. Versuch auch wenn du mit dem Futterbeutel arbeitest ihm das auch interessant zu machen, buddel das Ding ein oder verstecks im Gebüsch, einfach so dass es nicht zu einfach ist, dann wirds schnell langweilig, war jedenfalls bei Whyona so. Was mir auch noch einfällt, wie wärs mit nen Reizangel (Stock mit Schnur dran an den der Beutel od Spielzeug kommt), da kann man auch sehr gut Impulskontrolle üben. Er muss liegen/sitzen auch während das Ding sich bewegt und nur auf dein Kommando darf er jagen. Anfangs gehts vielleicht auch einfacher zu zweit, dann kannst du den Hund absichern, damit er nicht ausversehen zum erfolg kommt. Mit der Zeit wirst du ihm immer mehr vertrauen und weisst das er wartet.

Das wird schon er ist ja noch jung und braucht einfach eine konsequente aber liebevolle Erziehung.

 
@ Rebecca

wollte dich nicht irritieren!!

Klar hat der Hund Charakterzüge die einfach so sind wie sind. Ich möchte es halt irgendwie schaffen das er doch etwas mehr auf mich achtet und doch mit mir zusammen arbeitet. Und nicht sagen das ist halt rassetypisch und fertig. Oder will ich das unmögliche schaffen??

er ist ein Actionjunkie!!!


Wenn ich nichts sage folgt er mir durch die ganze Wohnung selbst auf das WC. dort legt er sich entweder in die Tür oder vor meine Füsse.

Abends kann er tief und fest schlafen sobald ich aufstehe ist er wach und folgt gut wir machen uns fertig und gehen dann ins Bett er schläft ja mit im Schlafzimmer.

Das mit dem Handfüttern mache ich erst seit ein paar tagen!! An Futter im Futterbeutel kommt er ohne mich nicht ran!!. Er brauch mich eigentlich dazu!!

Er ist manchmal unsicher, aber er kann genauso gut wenn ich in eine richtung wechsle die Ihm nicht passt mich im vollem Galopp anspringen und in den Arm zwicken. von Vorne oder hinten.
das würde doch nicht machen wenn er nicht selbstbewusst wäre, das deute ich so nach dem Motto he wie kannst du es wagen in eine andere Richtung zu gehen wie ich will!!

Wenn er unsicher ist und er mir deswegen überall hin folgt müsste er das doch auch draussen tun!!

Ich mache mir viele Gedanken dazu was läuft falsch. Die Trainerin bei der wir bei den Junghundstunden
waren. (es waren Einzelstunden) meinte einfach er wäre frech und hat einen Dickkopf. Es ist ja nicht so das er nichts lernen will oder kann, er will halt manchmal einfach nicht das machen was ich/wir sagen das schaut er dann als hätte er noch nie in seinem Leben sitz gehört bzw. das Handzeichen dafür gesehen!!!!
Liege ich bei ihm so falsch!!

 
Also ich würde sagen er ist mitten in der Pubertät. Da mussten wir alle schon mal durch. Oh ja dann sagst du sitz und die kucken dich an als ob du chinesisch reden würdest. :D

Ich denke du solltest einfach konsequent sein.
Nur mal als Beispiel. Wenn du ein sitz verlangst (zb vor der Tür beim rausgehen) dann geht die Tür nicht eher auf bis er sitz macht.
So in der art.

Oft sagt man auch dass wenn die Hunde in der Pubertät sind, dass man im Training darauf achten sollte dass man nicht zu viel macht, lieber die einheiten verkleinern. Und das was er nicht so gerne macht in die mitte des Training macht und das was er gut kann/gerene macht mit dem aufhören. Damit du mit erfolg aufhören kannst, sonst haben die irgendwann keinen bock mehr.

Mit dem zwicken kann ich dir nicht helfen, hat Whyona nie gemacht. Vermutlich würde ignorieren helfen, aber bei manchen wahrscheinlich nicht.
ui sehr hilfreicher Tip is das nicht. :rolleyes:
Da können dir andere vielleicht noch was dazu sagen.

 
:D Actionjunkie ;) das passt zum JR.

Zuerst mein Tip: Lass das mit den Handfüttern. Stell dir mal vor, du bekommst immer nur Portiönchens Essen und bist dir niemals sicher, dass du genügend bekommst. Das schafft keine Bindung, sondern Unsicherheit und wenns ganz dumm geht sogar Futteraggression.

Allerdings, alles was Leckerchen bedeutet, da könnt ihr Spiele drum machen. Lernt zusammen Triks und Spassübungen, falls du einen Garten hast, verstecke Leckerchens und geh mit ihm zusammen suchen. Das gibt Bindung, ihr werdet zu einem richitigen Team.

Wegen dem Anspringen und Zwicken. Wie alt ist dein Hund? Geschieht das an bestimmten Orten oder zu einem bestimmten Zeitpunkt auf eurem Spaziergang?
 
@Rebecca

er ist jetzt bald am 1 Okt. 11 Mon also noch jung.

Es bekommt schon beim handfüttern seine ganze Portion mach das bis der Napf leer ist. Aber ich lass das jetzt!!

Er macht das auf dem Spaziergang wenn ich bevor die Schleppleine zu Ende ist mich wieder umdrehe und in die andere Richtung gehe. (bekam den Tipp am Telefon von meiner Ehemaligen Trainerin in D) damit er lernt auf uns zu achten. Er macht es nicht immer aber hauptsächlich wenn vorne was zum schnuppern ist wo er unbedingt hin will und immer schneller wird. das hat ja zur folge das ich mich dann umdrehe, da er ja nicht an der Schleppe ziehen soll. Ich laufe halt so das kein Zug auf der Schleppleine ist ausser ich gehe zurück wenn die 5 Meter zu Ende sind zieht es halt bei ihm aber er ist am Geschirr. Ich laufe halt ganz normal zurück Schleppleine in der Hand am Körper ziehe nicht schwungvoll daran!!

 
11 Monat ist noch jung. Jetzt ist er wohl in einem Alter, in dem er die Welt entdecken will und auch seine Position sucht.
Ãœbrigens scheint es mir, als ob er sich zuhause sehr an dir orientiert. Du stehst auf, er folgt dir, du wechselst das Zimmer, er folgt dir. Sieh es mal von dieser Seite und nicht von der, dass er dich kontrollieren möchte. ;) Die Jungen haben dem Erfahrenen zu folgen, nicht umgekehrt, sonst würde der Ärmste an Ãœberanstrengung dahin siechen.
Ãœbe doch mit ihm in kleinen Schritten, dass es nicht nötig ist, dir überall hin zu folgen. Belohne ihn dafür, dass er kurz gewartet hat.

Sprichst du ihn an bevor du die Richtung wechselst?

 
Inzwischen spreche ich ihn nicht mehr an meistens !! Zur eingewöhnung ja. Es klappt ja meistens gut ausser vorne ist was Spannendes. Wenn er nach mir schaut lobe ich ihn immer aber dann sieht er ja auch wenn ich umdrehe!!! Dann gibt es dann bei mir ein Signal und der Leckerchen auf dem Boden suchen!!!

Das mit dem Verfolgen habe ich so noch nicht betrachtet! :D

 
ich sehe das mit dem verfolgen in der wohnung etwas anders als rebecca. ich denke schon dass er dich kontrolliert. ob jetzt aus unsicherheit oder nicht. er kann sich nicht entspannen wenn du in bewegung bist. etwas das super funktioniert ist dass du dich so lange durch die wohnung bewegst bis er kapituliert und sich irgendwo hinlegt (anstrengend für dich :D ). ich würde sobald er das tut auch feste loben.

 
:D Das macht "die Verfolgung" doch gleich entspannter oder?

Mit meiner Boxerhündin hatte ich (in ihren jungen Jahren) fast dasselbe Problem. Sie hat auf dem Spaziergang zu etwas hingezogen wie eine Irre und bin ich nicht gefolgt hat sie mich angesprungen und gepusht.

Wir haben dann trainiert, dass sie eine Zeit lang in Ruhe irgendwo schnüffeln durfte, aber es auch Strecken gab, bei denen ich das Tempo bestimmte. Schnüffelzeit bin ich nebenher geschlendert und auch viel stehen geblieben, habe ihr auch die Aufforderung dazu gegeben. Wenn ich dann weiter wollte, habe ich auch ein Kommando dazu verwendet und das auch so geübt.

Wie lange gehst du mit ihm Spazieren und wieviele Kilometer legst du dann zurück?
 
Also ich gehe so 2-3 mal da sind es kurze Runden so zwischen 10- 20 Min. Und dann 1 mal (manchmal auch 2) Große spaziergänge die so min. 1 Stunde gehen meistens sind es 1,5 Std. (Schnitt) in denen wir auch so Beschäftigungsspiele machen. Wie im Baumstapel Leckerchen suchen. Oder eine Leckerchenfährte suchen oder Sachen aus dem Wasser holen (schwimmen) Nicht die ganze Zeit, wir machen so 2 verschiedene Sachen und dann immer wieder mein Notfallsignal ich schnalze mit der Zuge d.h. es kommt immer ein Leckerlie auf dem Boden geflogen. das klappt inzwischen gut ausser die Ablenkung ist schon zu nahe. Was das an Kilometern ist kann ich leider nicht sagen!

 
Ich habe festgestellt, dass ich damals viel zu weit gegangen bin , weil ich meinte eine bestimmte Strecke muss ich zurücklegen, damit der Hund genügend Auslauf hat. Tatsächlich aber war es die Schnupperzeit und das Auskundschaften was mein Hund mehr brauchte. Natürlich wollte sie auch rennen, aber auch durch interessiertes Schnuppern wurde mein Hund müde. Wir waren genauso lange draussen (fast länger) aber der Weg den wir zurücklegten war wesentlich kürzer! Wäre doch einen Versuch wert.

 
Bin nicht sicher, ob dieses Thema schon "abgehagt" ist. Trotzdem möchte ich noch meinen "Senf" dazu geben. ;)

@nikitablue:

Als ich Deine Einführung zum Thema gelesen habe hatte ich ein richtiges déjà-vu. Funcky, meine Bulldogge, wird im Januar 2 Jahre alt. Wie oft musste ich mir anhören, dass sein Verhalten entweder der Pupertät zuzuschreiben sei oder es einfach seine Charaktereigenschaft ist. Klar spielen diese Dinge eine wichtige Rolle aber wie Du wollte ich mich damit nicht zufrieden geben.

Zuhause verfolgte er mich auch auf schritt und tritt. Wenn ich zur Türe raus wollte zwängte er sich durch "ich will zuerst". Eine zeitlang weckte er mich sogar auf weil er raus WOLLTE und ich dööfi dachte, dass er raus MUSSTE. Ich weiss nicht, wie es bei Deinem Hund ist aber Funcky ist sehr von sich selbst überzogen. Sein Temperament muss ich lernen zu händeln. Für ihn heisst das, null Freiheiten! Ich bestimme praktisch jeden einzelnen Schritt. Es gibt Tabuzonen in der Wohnung und wenn ich zur Haustür oder zur Tür zum Garten gehe muss er auf seinen Platz und warten (und zwar ohne Sichtkontakt, das würde ihm sonst auch wieder eine mögliche Kontrolle geben).

Bei den Dingen die ich überzeugt bin, dass es für ihn sehr wichtig ist übernehme ich (wie als erstes aus der Türe oder aus dem Lift gehen).

Mir "fehlt" die Kraft dazu mich körperlich mit ihm zu messen (falls es wirklich darauf ankommen würde) also muss ich es mit Köpfchen machen (das hat mir mal ein Trainer gesagt) und so zieh ich es durch.

Ich habe festgestellt, dass ich damals viel zu weit gegangen bin , weil ich meinte eine bestimmte Strecke muss ich zurücklegen, damit der Hund genügend Auslauf hat.
Hier geb ich Rebecca vollkommen recht. Das dachte ich auch mal. Er braucht doch genügend Auslauf um sich auszupauern. Dass er damit Kondition anstatt Bindung aufbaut ist mir "heute" klar. Spaziergänge (von der länge gesprochen) sind weniger geworden, dafür aber viel Beschäftigung um ihn "im Kopf" müde zu machen.

Zum Schluss ;) für die die jetzt ein völlig "böses" Bild von meiner Schlabberbacke haben. Funcky ist ein lieber Kerl noch jung und wir müssen gemeinsam noch vieeeeeel lernen :]