Wie gehe ich damit um?

zimtsternchen

Neuer Benutzer
16. Juni 2011
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Liebe Foris

Ich bin ja erst seit kurzem stolze Hundebesitzerin und habe nun eine Frage an euch.

Lenny ist wirklich sehr gut erzogen (von der Vorbesitzerin) und hört eigentlich sehr gut auf die gängigen Kommandos.
In den letzen Tagen (seit es etwas kühler ist und öfters regnet) ist er mir 2 oder 3x im Wald kurz ab, weil er wohl jeweils ein Wildtier gerochen hat. Er flitzt dann durch den Wald und hört nichts mehr! Plötzlich, also nach ca. 1-2 Minuten kehrt er dann wieder zu mir zurück. Ich habe nun wahnsinnig viel über das Jagen und die verschiedenen Möglichkeiten daran zu arbeiten gelesen, aber ich blicke einfach nicht durch und in der Hundeschule ist zur Zeit noch Sommerpause bis ende Juli.

Was sind eure Empfehlungen? Resp. wie geht man damit um?
Kann ich es schaffen, dass er in solchen Situationen abrufbar wird?

Liebe Grüsse und vielen Dank

 
Empfehlung ? Im Wald immer an die Flex oder Schlepp, bis er es begreift.

Dewey ist genau so.. schön aufmerksam und plötzlich - zack - ist er weg und hört nicht mehr. Konsequenz = wichtig, somit ist er bei mir immer in Wald- und Feldnähe an der Flex und lernt, dass man bei Geräuschen im Wald zwar schnell kucken darf, danach wird aber normal weiter spaziert.
Als Ausgleich arbeitet meine Mutter nun mit ihm im Mantrailing und auch sonst wird er mehr beschäftigt.

 
Ich würde ihn unbedingt sofort an die Schleppleine hängen. Offline im Wald hat ein jagender Hund nichts zu suchen. Ist er erst mal an der Schleppe, dann könnt ihr anfangen, Wildgerüche und -sichtungen zu trainieren und Du kannst lernen, ihn umzulenken. Das wird aber seine Zeit dauern, deshalb ist es wichtig, dass Du es nicht mehr zulässt, dass er geht.

JA, man kann es schaffen. Aber bei einem jagdambitionierten Hund ist das viiiiel Arbeit. Oberste Prio dabei ist es, ihm diesen Erfolg nicht durchzulassen. Erfolg hat er schon, wenn er nur schon autonom der Spur nach geht (er braucht gar kein Wild zu erwischen).

Je öfters der Hund erfolgreich war, umso schwieriger und langwieriger wird das Anti-Jagd-Training.

Edit: Meine würde auch gerne jagen. Wir trainieren regelmässig, doch im und um den Wald ist und bleibt sie wohl an der Leine. Wenn wir im Wald sind, muss ich sie durchgehend beschäftigen, ansonsten dreht Madame nur schon wegen den Gerüchen ab. Aufm Feld kann ich sie inzwischen von Spuren abrufen – das hat 1.5 Jahre gedauert. Solange war sie auch an der Schlepp, Erfolg hatte sie einmal bei einem Fuchs und ein- oder zweimal bei ner Katze. Hat uns jedesmal ziemlich zurückgeworfen.

 
Hallo

Ich hab hier ja auch eine Jägerin die jetzt vermehrt wieder aktiv ist. Liegt wohl an der Nässe im Wald. Meine Vermutung.

Wir haben aber schon viel trainiert und sie ist zwischenzeitlich relativ gut abrufbar. Solange das aber nicht der Fall ist, würde ich auf alle Fälle eine Leine dran machen. Dass Dein Hund im Wald rumstromert, und wenns nur 3 Meter neben dem Waldweg ist, finde ich nicht ok. Meine dürfen die Wege nicht verlassen und müssen in einem Umkreis von 2 Meter circa vor oder hinter mir bleiben. Lieber vor mir.

Solange Du aber nicht sicher bist in der Waldsituation und Dein Hund nicht wegtreu, resp. auch nicht abrufbar bei Wildkontakt, würde ich echt über die Leine absichern bis Du das Training begonnen hast und die Situation im Griff hast.

Meine darf übrigens auch die Spur nicht aufnehmen. Wenn ich sehe dass sie anfängt hypnotisch mit der Nase am Boden staubzusaugen, dann unterbreche ich sie schon im Ansatz.

Meine darf als Ausgleich mit mir Fährten. Jagen fällt nicht in ihren Zuständigkeitsbereich :D

LG, Patricia

 
Ich kann dir da Antijagdtraining empfehlen, dort lernst du wie du das "Jagen" unterbinden kannst und Ihn dann wieder abrufst...Vorallem lernst du wo jagen beginnt, das ist nicht beim wegrennen sondern schon viel früher.

Wichtig und das ist wirklich wichtig, dass du keine Möglichkeit mehr zum abhauen bietest!!!!!! Lange Leine oder Flexi dran, der Hund darf keinen Erfolg haben und das hinterhergehen ist schon ein Erfolg... Im Moment ist noch Brutzeit bei vielen Wildtieren, da gehören Hunde eh nur an die Leine. Bei mir ist auch der "Nicht" Jäger an der Schleppleine, obwohl ich das vom Gehorsam nicht müsste, aber es ist die Jahreszeit und man sollte sich zum Schutze aller daran halten...

Auch das Training mit der Schleppleine sollte gelernt sein, vllt. suchst du mal nach nem Antijagdkurs, ansonsten wüsste ich evtl auch noch was. Ich geh nämlich in 3 Wochen mit meiner jungen.

Ich kann meine Jack Russel Hündin von allem zurückrufen, dass ist untypisch aber geht... Man bekommt nicht alles mit Training hin, aber vieles...

LG

 
Super, vielen Dank euch allen.
Gestern waren wir bereits nur angeleint im Wald unterwegs, weil ich auf Nummer sicher gehen wollte.
Werde das auch in Zukunft so machen.

@Bibu
Der Antijagdkurs wüde mich sehr interssieren. Wo findet dieser statt?