Überforderung des Hundes?

KarinK

Neuer Benutzer
11. Feb. 2011
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Hallo zusammen

Ich habe da mal eine Frage, die mich immer mehr beschäftigt.
Meine Hündin ist nun 5 Jahre alt.
Früher als Welpe / Junghund immer ein Wirbelwind.
Heute nach 5 Jahren ist sie immer noch sehr aktiv, aber nicht mehr so extrem wie damals.

Sie liebt die Geschwindigkeit.
Letztes Wochenende waren wir schlitteln und mein GoldenxLabi wurde zum Husky!
Die dreht beinahe durch, wenn sie dem Schlitten nachrennen kann.

Im Sommer gehe ich mit ihr ab und zu Velofahren. Normales Tempo, ich bin keine Rennfahrerin.
Wenn ich stoppe - wie auch beim Schlitteln - hat die so ne Freude, da sie sich kaum beruhigen kann.

Ich könnte stundenlang mit ihr die Geschwindigkeit auskosten. Sie und ich kriegen davon nie genug.
Aber ich begrenze es auf 20 Minuten.

Eine Kollegin von mir, nahm ihre Hündin immer mit, wenn sie früher ritt (ok, die ritt stundenlang). Heute hat die Hündin gewaltige Hüftprobleme.

Wie macht Ihr das, falls Ihr auch so einen Wirbelwind habt, der nie genugt kriegt?
Wo sind die Grenzen?
Wann überfordere ich meinen Hund? :shock:

Freue mich über Euer Feedback.

 
Für mich gibt es 2 Überforderungen, die geistige und die körperliche. Bei Dir geht es ja mehr um die körperliche Überforderung.

20 Min Velofahren für einen 5 Jahre alten Hund im normalen Tempo finde ich nun überhaupt nicht viel. Ich denke es kommt auch auf den allgemeinen "Zustand" des Hundes an. Ist er gesund, übergewichtig etc. Und 20 Minuten empfinde ich als kurz :) Das lohnt ja gar nicht loszufahren hihi.

Was ich generell vermeiden würde sind so Dinge wie endlose Ballspiele etc. Aber das ist Ansichtssache. Ich persönlich versuche, das meine Hunde nicht ständig unkontrolliert stoppen (wie beim nachrennen einen Balls eben), sie beim Hundesport aufgewärmt und abgewärmt werden etc.

 
Ich gehe mit meinem bald 5 Jährigen Sheltie über 1h Radfahren, ich denke dass dies für einen körperlich gesunden Hund absolut in Ordnung ist. Was man meiner Meinung nach beachten muss ist, dass sich ein Hund an körperliche Anstrengung gewöhnt und dies dann je nach Charakter auch einfordert. Aus einem Temperamentsbolzen kann man niemals ein "Couchpotatoe" machen, man kann ihn nur ruhiger machen.

Mit meinem Speedy - der seinem Namen wirklich alle Ehre macht - bevorzuge ich eher ruhiges Arbeiten, wo er den Kopf brauchen kann. Dies hat ihn einiges ruhiger gemacht.

 
Danke Crispy fürs Feedback.

Meine Hündin ist schlank.
Ich könnte über eine Stunde mit ihr Velofahren. Aber ich möchte einfach nicht, dass ich später dann schuld bin, wenn sie Hüftprobleme kriegt.

Klar sind 20 Minuten nicht lange - für uns.

Beim Schlitteln machte sie am Wochenende 2 Abfahrten mit.
Eine Abfahrt ist etwa 8 km lang. Sie kam nach 12 Minuten unten an.
Sie war schneller unten als ich mit dem Schlitten :S
Letztes Jahr machte sie drei Abfahrten mit.

Beim Velofahren kann ich lange mit ihr fahren, so dass sich ihre Pfoten unten abwetzen.
Die kennt keinen Schmerz.
Darum setze ich die 20 Minuten.

Das mit dem Ballspielen weiss ich. Das ist nicht so gesund.

 
Du gehst eine Stunde?
Sani ist sich das auch gewöhnt, viel Bewegung.

Und sie könnte sicher locker eine Stunde mithalten.

Aber am nächsten Tag kommt sie dann kaum hoch.
Da nehme ich an, dass sie überfordert war?

Ich weiss es nicht.

 
Was noch wichtig ist, sie sollte genügend Muskeln aufgebaut haben. Dann kann sie doch locker über eine Stunde Velofahren mit dir. Ich nehme an du fährst langsam, sodass sie locker neben/vor dir her traben kann ?!
Wegen den Pfoten abwetzen. Das finde ich nicht so gut. Schau doch, dass sie auf dem Grasstreifen läuft oder dass du nicht auf geteerten Wegen fährst. Das kann in die Knochen gehen.

So schnell bergab rennen lassen (beim schlitteln) würde ich jetzt nicht unbedingt machen. Das kann ganz schön in die Ellbogen des Hundes gehen, trotz weichem Untergrund. Wenn sie so Freude am Rennen mit dem Schlitten hat, wieso soll sie den dann nicht gleich ziehen? Da kann sie dann auf ebenem Terrain Vollgas geben. Das ist sicher viel gesünder. :thumbsup:

LG
Nikit

 
Meine Meinung dazu ist, dass man gesunde, adulte und trainierte Hunde nicht mit stundenlangen Ausritten kaputtmachen kann. Selbiges gilt fürs Velofahren.

Ich bin der Meinung, dass wenn ein Hund keine Disposition für HD mitbringt, man diese auch nicht auslöst mal einfach so. Klar, wenn man den Welpen / Junghund überfordert mit Agility oder sonstigen herben Sprüngen / Stopps, kann es zu Problemen kommen. Aber schon beim normalen Treppensteigen bin ich der Meinung, dass dies für gesunde Junghunde kein Problem ist. Probleme treten doch in der Regel dort auf, wo eine genetische Disposition schon vorhanden ist. Bei solchen Hunden kannst Du aber mit Fütterung genausoviel kaputtmachen, wie mit der zu intensiven Bewegung, resp. der "falschen Bewegung".

Wenn Dein Hund gesund ist, fit ist, ausgewachsen ist und Spass daran hat, dann würde ich ihn nicht mit 20 Min. Radfahren abspeisen :p . Denke der kann schon mehr ab dann. Mit der Zeit wird er halt immer mehr einfordern, aber wenn Du bereit bist ihm das zu geben, dann sehe ich bei einem gesunden Hund keinen Grund das nicht zu tun.

Meine ehemalige Hündin (PointerxLabi) lief täglich am Pferd mit. 2-3 Stunden pro Tag. Jeden Tag. Sie wurde gesund alt und hat nie Probleme gehabt.

 
Ist deine Hündin denn gesundheitlich durchgecheckt worden?!

wenn sie nach 1 Std Radfahren (so dass sie nebenher trabt und nicht rennt wie irr! das bringt für kondition und muskelaufbau eh nix!) am nächsten Tag kaum hochkommt, denke ich hat sie Muskelkater oder sonst welche beschwerden.... ? Dann war es wohl (noch) zuviel...

Ich kenne Muskelkater (seniorenmässiges aufstehen, steiffes laufen, einlaufen und dann ist alles wieder i.O) bei meinen Hunden nur nach langen (6-8 Std) Bergwanderungen und nach sehr intensivem Agilitytraining - ich versuche aber zu vermeiden, dass es zu Muskelkater kommt !

Grundsätzlich seh ich es wie AnoukLaura

Meine Meinung dazu ist, dass man gesunde, adulte und trainierte Hunde nicht mit stundenlangen Ausritten kaputtmachen kann. Selbiges gilt fürs Velofahren
Aber nur weil ein Hund "wild und gispelig" ist, ist er noch lange nicht trainiert (muskeln) oder hat kondition - das Eine hat ja mit dem Anderen nichts zutun ... ;)
Unsere erste Labihündin hat mich mehrmals wöchentlich auf Ausritte begleitet, sie wurde beschwerdefrei 16 Jahre alt :thumbsup:

Auch Umbra begleitet mich jede Woche locker flockig :D

 
schliesse mich im grossen meinen vorredner an .

ich würde sie nicht bremsen in de rminutenzahl, sondern im umgang im allgemeinen! ich habe schon ein schlechtes gefühl, wenn ich einmal eine 2km tourchen auf teer mache mit meinen beiden. und noch nie hatten sie dessegen probleme mit dem pfoten. wie lange fährst du denn auf teer, wenn sie wunde pfoten davon kriegt? darauf würde ich eher achten.

das mit dem schlank ist ansichtssache und glaube ich vom lesen her schon lange keinem mehr. ;) hast mal ein foto von ihr, wo man das gut sieht?

die schlittenabfahrt finde ich auch kritisch. zudem: so wie du schreibst, kann ich mir vorstellen, dass deine hündin keine grenze kennt und schlecht runter fahren kann. ich sage nicht, dass es so ist, würde aber irgendwie passen. wenn wir mit nikit unterwegs sind und nach längerem fahren ein päuschen machen, sind alle unsere hunde (auch wenn sie gut trainiert sind!) ruig, hecheln ab und nutzen die zeit um neue kräfte zu sammeln. erst wenn wir wieder aufsteigen und signalisieren "es geht weiter" kommt wieder aufregung auf und sie wollen los. etwas anderes würde ich als unnatürlich empfinden.

was ich mir auch überlegen würde: kann es sein, dass dein hund zwar körperlich ausgelastet ist, nicht aber vom kopf her? viele hunde, die sich kopfarbeit wünschen, diese aber nicht kriegen, werden zu "rennjunkys" und co. weil sie ihre beschäftigung wo anders holen, was aber auf dauer keinen ausgelasteten hund bringt, sondern kapute gelenke.

aber im grunde kann ich dich verstehen. meine hunde machen mir genau aus diesen gründen auch super viel spass. =) aber mir ist halt extrem wichtig, dass sie runterfahren können!

 
Ich sehe es grossteils wie die anderen.

Grosses Augenmerk würde ich auch auf die Wege legen, wo Du mit dem Velo fährst resp. wo Dein Hund läuft. Wundgelaufene Pfoten finde ich ganz schlecht und da stimmt der Untergrund für mich def. nicht. Was mich verunsichert ist Deine Aussage, dass sie beim Stoppen jedesmal beinahe durchdreht. Wie verhält sie sich denn, wenn sie mit Dir am Velo läuft und mit was für einer Geschwindigkeit seit Ihr so im Durchschnitt unterwegs ?

Das Thema "sie dreht beinahe durch, wenn sie dem Schlitten nachrennen kann" klingt für mich eher nach einer Hetzjagd als nach einer hundegerechten Auslastung. Aber es kann auch sehr gut sein, dass ich es falsch verstanden habe. - So oder so ist es für die Gelenke nicht sonderlich gut, da die Belastung doch sehr gross ist, wenn sie recht unkontrolliert den Berg runter spurtet. Wie bereits geschrieben wurde wäre es evtl. besser, sie den Schlitten ziehen zu lassen.

Wir haben auch so einen rennfreudigen Hund hier, welcher eher ein kleiner Hibbelsack ist. Schlittenfahren würde ich mit ihm auf keinen Fall, da er in einen regelrechten Wahn kommen würde und da wäre mir die Verletzungsgefahr einfach zu gross. - Fahrradfahren schon eher, aber auch hier in einem "gemütlichen" Trab, ohne Hektik und ohne "Geschwindigkeitsrausch". Aber wie gesagt, das ist sicherlich von Hund zu Hund unterschiedlich aber so wie ich Dich verstanden habe, ist sie eher ein aufgedrehter Hund, welcher schlecht runterfahren kann.

 
Wichtig ist, vor Velo oder Schlittenfahrten oder was auch immer, dass die Muskeln sauber aufgewärmt werden. Das heisst sicher vorher 10 Minuten Schritt laufen. Entweder so langsam Velofahren, dass der Hund neben dran laufen kann oder Velo am Anfang stossen. Dann spielen Faktoren eine Rolle wie Unterlagen. Wenn du Wege nimmst, wo sie sich die Pfoten wund läuft, dann gehst du am falschen Ort durch. Es sollten möglichst wenig geteerte Wege sein für die Gelenke wegen dem Abfedern. Dann das A und O sauberer Muskelaufbau und Regelmässigkeit. Das heisst, man kann nicht am einen Tag soviel machen, dass sie am anderen Tag kaum hoch kommt, dann war sie definitiv überfordert. Man muss langsam anfangen und stetig aufbauen. Einen sauberen Muskelaufbau kommt übrigens am besten im Trab.

Übrigens das nachher mehr einfordern wie du es siehst, geht nicht darum sondern eher in die Richtung, dass sie es entweder als Jagdspiel ansieht. Oder aber sie ist froh, dass sie euch hat, weil ihr ja dauernd versucht von ihr wegzufahren, dann ist es ein Unsicherheitsthema. Auch muss dir bewusst sein, dass ein Golden-Labi nicht artgerecht beschäftigt ist durch hinterher rennen oder nebenher laufen. Das ist ein Jagdhund und muss über die Nase ausgelastet werden und über jägdliche Apportierarbeit. Ich wette mit dir, dein Hund ist müder und zufriedener nach einer viertel Stunde Nasenarbeit als solcher (aus seiner Sicht) sinnloser Laufarbeit.

 
hallo Karin

das wichtigste wurde je bereits geschriben. ich würde den hund vor dem schlitteln etc. gut aufwärmen.

was man immer beachten sollte ist, dass tiefschnee (oder auch sand am strand zb) unter umständen viel kräftezehrender ist als waldboden oder wiese.

wenn du dir sorgen machst, dann würde ich den hund auf jeden fall einmal vom tierarzt checken, ev. sogar röntgen lassen. wenn sie jetzt keine HD und ED hat, dann wird sie das nicht bekommen, nur weil du regelmässig mit ihr rad fährst :)

aber eben.. die regelmässigkeit ist das stichwort. nicht 5 tage nur einen mini spaziergang an der leine und dann zwei stunden ans velo, übertrieben gesagt.

 
Kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen

Wichtig ist, vor Velo oder Schlittenfahrten oder was auch immer, dass

die Muskeln sauber aufgewärmt werden. Das heisst sicher vorher 10

Minuten Schritt laufen. Entweder so langsam Velofahren, dass der Hund

neben dran laufen kann oder Velo am Anfang stossen.
Das mach ich auch so... würde ich es nicht machen hätte Lisa nacher Muskelkater! :ill:
 
es sei denn, er wurde schon von klein auf mitgenommen oder im junghundealter damit angefangen. wenn man einen 5-7 monatigen hund schon auf ausritte mitnimmt, muss man sich nicht wundern, wenn er kapute hüften hat. =(

[QUOTE='Troll]Ist ja alles schon gesagt - vorallem dass das rumhibbeln entweder vom Jagdspiel - oder endlich hab ich Dich wieder hach wie gut und nicht.
... oder, wenn er nicht in der lage ist, selber herunter zu fahren! das hat dann nichts mit jagdspiel oder hach, gut hab ich dich zu tun, sondern mit ständige rüberforderung, sodass er keine grenzen mehr kennt.

 
Hallo zusammen

Also, meine Sani ist gesund. Der Arzt gibt ist zufrieden mit ihr, wie fit sie ist.

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Ihr habt mich vielleicht falsch verstanden. Es ist nicht Sinn und Zweck von mir, dass ich jetzt immer mit Velo- oder Schlittenfahre. Mit dem Ziel sie abzuhetzen.

So schnell eine Runde drehen und es hat sich mit dem Spaziergang. Nein, nein!

Wir gehen 1 x im Jahr mit dem Schlitten.

Als Abwechslung gehe ich mit ihr im Sommer mal Velofahren. Da war ich jetzt so 5 - 6 x insgesamt.

Sonst bin ich täglich mit ihr unterwegs zu Fuss.

Ist es eine Hetzjagd? Oder ist es so, dass sie wirklich Freude daran hat?

Ich weiss es nicht!

Danke für den Tipp mit dem Bergabrennen.

Und ja, zum Teil rennt sie neben dem Velo ein Stück weit auf dem Teer.

Das wird nun vermieden.

Was ich aber auch spannend finde, ist das Feedback, dass sie im Kopf nicht ausgelastet ist.

Ich könnte mal zusätzlich mehr in diese Richtung arbeiten.

Sie ist täglich sicher 3 Stunden auf dem Spaziergang.

Beim Stoppen mit dem Velo ist es so:

Sie läuft schön neben mir her und wenn sie merkt, dass ich anhalte, dann ist sie ganz aufgeregt und macht ein paar Schritte vor und kommt wieder zu mir zurück, geht wieder nach vor usw.

Bis ich wieder anfange zu fahren, dann kommt sie wieder ruhig zu mir und täbbelet neben mir her.

 
Noch ein kleiner Tipp: Kennst du Dummy-Arbeit? Dein Hund wäre sicher hin und weg davon. ;)

 
Schau hier: Dummyarbeit

Es ist eine tolle Arbeit mit dem Hund, von der man viele Elemente auch auf dem täglichen Spaziergang mit einbauen kann.

Jason liebt diese Arbeit. Wir kommen nur leider viel zu selten dazu, diese mit einer Trainerin weiter auszubauen.

Moni

 
ich dachte auch grad an dummyarbeit. hast ja einen retriever, was gibt es da artgerechteres?! ;)

sie hat echt eine super figur! schade, sind nicht alle retriever so!

wegen dem quängeln: da würde ich genau das umgekehrte machen wie du! du sagst, sie quängelt so lange, bis du weiterfährst. dreh es doch einfach mal um! du fährst so lange nicht weiter, bis sie ruig ist. ;)

glaub mir, ich hab hier einen mega quängelihund! nebst dem dauernden rauf und rab täbbelen, winselt und quitscht er noch dazu. :grumpy: zu beginn gab es dann halt einfach: warten und hoffen, dass er endlich ruig ist! dann gings wieder los! inzwischen ist er relativ ruig geworden und quängelt längst nicht mehr so viel wie am anfang! es lohnt sich wirklich, auch für den hund. =)

 
Es ist schon schwer, bei einem agilen Hund das gesunde Mittelmass zwischen körperlicher Auslastung und "hochpuschen" zu finden. Davon können sicher auch viele BC- oder Mali-Halter ein Liedchen singen! :ugly:

Vertrau deinem Bauchgefühl ein wenig. Meistens meldet sich dieses rechtzeitig.

Tolles Hundi hast du da! Gefällt mir sehr, die Figur!