Abschnappen gegenüber HH/Mensch, wenns weh tut. Zulassen oder korrigierend einwirken?

Yve

Mary Poppins für Tiere ;-)
29. Aug. 2012
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Aufgrund von Jasons OstheopathieThread und dem Abschnappen von Jason, wenns weh tut, eröffne ich diesen Thread, damit ich dort nicht zu OT werde...

Zum Thema "schnappen", wenns weh tut. Dies macht Yella auch, stets in Richtung des Schmerzes. Beschwichtigt aber fast zeitgleich. Erwischt sie mal was, von mir zwischen die Zähne, zeigt sie sofort Beisshemmung. Mir wurde nun nahegelegt, dieses Verhalten zu unterbinden und zu hinterfragen, von wegen "wer ist der Chef".

Was meint ihr dazu?

Was ist richtig/falsch?

Wie reagiert man richtig?

 
Blödsinn, wie will sie sonst sagen das ihr was weh tut??

Schnappen einfach so, muss klar kontrolliert (unterbunden) werden.

Aber wen schmerz da ist...

Sogar kira meine omi (die liebste) hat nach dem tierarzt geschnappt als sie letzdes jahr wegen muskelriss untersucht wurde. Normal!!

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ich kann dir nicht sagen was für deine hündin richtig ist. meine dürften es nicht, es würde ihnen aber auch nie einfallen. meine könnte man vermutlich am schwanz aufzäumen, die würden sich niemals wehren. dies garantiert mir Rx, zahnsachen, augensachen wie jetzt der riss auf der hornhaut oder damals die meningitis von nastassja etc. alles ohne betäubung, ohne MK und vor allem ohne stress für alle beteiligten durch zu führen. mein TA weiss, wenn ich sage, es wird nichts passieren, dann passiert auch nichts. sonst besteht er nämlich auf MK bei gewissen sachen.

all diese dinge gelten aber nur für menschen. wenn sie irgendwo scherzen haben sind sie andern hunden gegenüber weniger tolerant als sonst und das respektiere ich.

 
Wir haben dieses Thema heute während der Behandlung auch besprochen. Und die Meinung war ganz klar, dass dieses Schnappen ein reiner Reflex ist.  Auch ein Mensch, dem etwas extrem weh tut oder ein Kind, das bei einem Schmerz erschrickt kann mal ausschlagen, ohne dass er/es damit etwas in Frage stellt.

Von daher ist dies für mich eine ganz normale Reaktion und hat nichts mit irgendwelcher Rollenhinterfragung zu tun. Auch ein Hund, der aus Angst um sich schnappt, stellt nichts in Frage sondern kämpft evt. um sein Leben, das er im Moment gerade bedroht fühlt.

Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn ein  Hund gelernt hat, dass er sich mit Schnappen und Beissen einer ungewollten Behandlung entziehen kann. Aber auch hier geht es in meinen Augen nicht um das Hinterfragen einer Chefrolle (was auch immer darunter verstanden wird), sondern der Mensch hat hier versäumt, dem Hund verständlich zu machen, dass es Dinge gibt, die man halt einfach mal tolerieren muss.

Und Yella zeigt dir durch ihr Verhalten ja auch, dass sie keine Absicht hat, dir wehzutun oder deine Behandlung nicht zu akzeptieren.

Moni

 
ich bin da jasys meinung. meine hündin macht das auch, aber bei ihr habe ich auch klar den eindruck, dass es ein reflexartiges verhalten ist, sie würde nie bewusst nach mir schnappen. sie schnappt dann jeweils auch ins leere, resp deutet das schnappen nur an. unterbinden könnte ich das gar nicht, das geht jeweils viel zu schnell, und danach schimpfen für ein verhalten, das von meinem hund nicht wirklich beeinflussbar ist würde ich nie.

meine hündin macht das übrigens manchmal auch, wenn sie extrem erschrickt, dann deutet sie ein schnappen in richtung des reizes an. auch da ist es aber wirklich nur ein andeuten. und so eine situation ist eh extrem selten.

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Immer diese Chefsache. Könnte Yella sprechen würde sie aua sagen znd keiner käme auf die Idee da irgenetwas anderes hinein zu interpretieren.

Es kommt halt schon sehr auf den Hund an und ob wirklich Schmerz der Auslöser für das Schnappen ist. Irgendwie muss Hund ja zeigen, dass es weh tut. Eine andere Sache wäre es, wenn sich der Hund einer ihm unangenehmen Behandlung (bürsten oder so) entziehen möchte.

Für Tippfehler haftet mein Phoni

 
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Ich bin Jasys Meinung.

Ausserdem denke ich, dass man das gar nicht gescheit unterbinden kann. Man kann höchstens jede Situation so managen, dass dieser Schnappreflex gar nicht kommt. Aber eben, das ist schlecht immer möglich.

Tabasco beispielsweise hat auch so ein Reflexschnappen, und zwar wenn er schläft und man ihm auf die Rute steht oder unter dem Tisch ungewollt einen Tritt verpasst. Da schnappt er instinktiv.

Ich denke, das gehört zum Charakter des jeweiligen Hundes und kann nicht aberzogen werden.

 
Das Problem ist, dass der Übergang zwischen Schnappen vor Schmerz und Schnappen aus Unwille oft fliessend geschieht. Zumindest sehe ich das als TA so. Und der Besitzer merkt den Übergang meist nicht. Schnappen als Reflex ok, aber mMn sollte mir mein Hund soweit vertrauen, dass ich ihm nicht absichtlich weh mache oder dies zulassen würde (vom TA). Wenns also weh tut zB Ziepen beim Bürsten oder Schmerzen beim Ohrentropfen reintun gibts wie bei der Aggressionsskala zuerst andere Mittel sich mitzuteilen. Wenns unerwartet meeega weh tut von mir aus, aber sonst tabu.

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Und aus dem Schlaf raus schnappt Sherlock auch, aber das hat mit Erschrecken zu tun mMn.

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Beim Schmerz muss man, glaube ich, unterscheiden, ob es "einfach" Schmerz ist beim untersuchen einer bestimmten Stelle oder aber, wie in Jasons Fall, ein plötzlich aus dem Nichts kommender Schmerz, wo eben auch der Überraschungsfaktor hinzu kommt.

Tabasco lässt auch beim TA Schmerz problemlos über sich ergehen. Als er die Granne tief im Ohr hatte, wo die eine TA von Narkose sprach, um das Ding zu entfernen und die andere TA dann einfach mal versuchte, ob es nicht doch ohne ginge, da schmerzte es ihn stark. Aber dank meiner Hilfe und meinem ihm vermitteln, dass es in Ordnung sei, klappte es gut, ohne dass er Anstalten machte zu schnappen.

Obschon er ja generell ein sehr loses Zahnwerk hat.

 
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Genau das meine ich, du hast es gut auf den Punkt gebracht. Bei Jason verstehe ich das auch total! Aber ich finde man kann Erreichen, dass Unangenehmes oder auch Schmerzen ertragen werden, wenn der Hund dem Besitzer vertraut und eben weiss dass sowas nicht unnötig passiert. Sherlock ist ein Bäbi und hat mich als Welpe wegen allem geschnappt was unangenehm war. Nun fiept er nur noch wenn er Schmerzen hat und schnappt höchstens in die Luft. Wir vertrauen uns nun gegenseitig. Meine Hunde haben bisher alle immer beim TA super still gehalten und maximum gequietscht. Je nach Empfindlichkeit des jeweiligen Hundes. Wenn ich sehe wie viele Hunde schon schnappen wenn man eine (heile) Pfote anschauen will wird mir schlecht. Vieles kann man Trainieren!

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Ich sehe es auch so, dass wenn ein Hund starke Schmerzen hat oder erschrickt, durchaus Schnappen darf. Jedoch haben wir sehr viele Hunde auf dem

Behandlungstisch die es einfach nicht gelernt haben, das man Sachen untersucht die sie vielleicht nicht so toll finden. Da ist eine kleine Blutentnahme oder Pfote anschauen schon obermühsam. Der Hund ist dann furchtbar gestresst und das tut mir dann jeweils echt Leid.

Ina war eine furchtbare Mimi und wollte als Welpi/Junghund sich nicht untersuchen lassen. Ich hab es einfach nicht durchgehen lassen und sie immer wieder einfach so untersucht. Heute ist sie ein Musterpatient, man kann alles an ihr untersuchen, sie findet es noch immer nicht mega toll aber sie vertraut mir da. Auch wenns mal für sie unangenehm wird und weh tut. Auch andere Leute können unbedenklich bei ihr ins Maul schauen, Venenkatheter stecken oder Blutabnehmen.

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
genau, meine fiepen wenn es ganz arg wird, dann weiss ich, mehr würden sie nun nicht mehr ertragen. ich bin immer die, die beim TA den kopf hält, sofern der TA nicht selber an den kopf dran muss. ich berühre den hund immer irgendwo und ich spreche leise zu ihm. sie kennen auch ein hörzeichen fürs stillhalten. meine hunde würden mir in die hölle und zurück folgen und das ist sicher ein grund, warum sie mir vertrauen. zudem lieben sie menschen und unseren TA sowieso und sind dort null gestresst. also kann ich erwarten, dass nicht geschnappt oder geknurrt wird. diebezüglich bin ich wirklich froh über die absolute problemlosigkeit meiner hunde. ich kenne eine halterin von zwei galgos und dem rüden kann man nicht mal eine zecke entfernen ohne ihn lahm zu legen. man kann auch keinen MK beim TA mehr anziehen, denn da ist er bereits auf 180. sobald er was hat das man sich anschauen will, ist sense. da kennt er kein pardon, auch bei den besis nicht. das wär mein ultimativer albtraum.

 
ich bin immer die, die beim TA den kopf hält, sofern der TA nicht selber an den kopf dran muss. ich berühre den hund immer irgendwo und ich spreche leise zu ihm. sie kennen auch ein hörzeichen fürs stillhalten.
Genau! Ich könnte mir gar nicht vorstellen, ihn NICHT selber zu halten. BE z.B. schafft die TA auch ohne Assistentin. Mich braucht es lediglich, damit Tabasco sie ihn Ruhe arbeiten lässt. Sonst würde er seine Streicheleinheiten einfordern wollen, und das gäbe dann eine Sauerei.
 
Genau wir haben auch ein Hörzeichen. Das hilft ungemein und Ina weiss dann sofort das sie jetzt Stillhalten muss. Wenn sie sich draussen etwas eingetrampt hat oder sonst was ist muss ich nur das Hörzeichen sagen und kann rumdoktern :)

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Es ist so, wie Tabasco schreibt.

Es war in allen Fällen, ein Schmerz der für Jason aus dem Nichts heraus kam und auch solange fortgesetzt werden musste, bis der Muskel los lässt. Und eine Triggerbehandlung tut verdammt weh. Ich hätte dabei meine Physio auch schon das eine oder andere Mal auf den Mond schicken können.

Jason hat die 3-4 mal immer nur auf den ersten Schmerzimpuls reagiert. Er ist dabei aber immer liegengeblieben und hat sich immer sofort wieder beruhigt und sie weiter arbeiten lassen. Und auch die 2. Nadel hat er kommentarlos über sich ergehen lassen.

Und auch auf dem Heimweg, als ihm im Tram jemand auf Pfote und Schwanz getreten ist, hat er sich nur erschrocken aufgesetzt und mich angeschaut.

Von dem her war sein Verhalten während der Behandlung ein Reflex, der für mich als Reaktion auf Schmerz nicht völlig unerwartet kam (und auch nicht für die TA) und ich habe ihn auch entsprechend am Halsband gesichert.

Moni

 
Das mit dem Selberhalten und dem Hörzeichen ist bei uns auch so. Das handhabe ich aber auch so beim Röntgen ohne Narkose und bei den Katzen.

Moni

 
Triggerpunkte sind sehr hässlich. Ich wollte meiner Ergotherapeutin auch das einte oder andere Mal eine federn :D

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schnappen aus einem schmerzimpuls halte ich auch für eine impulsive und unkontrollierte handlung, welcher der hund reflexartig ausführt.

cheyenne und fagi haben bsp. bei der letzten blutentnahme ledigl beschwichtigend geschaut und keiner der beiden wäre auf die idee gekommen nach dem t.a. hier zu schnappen, obwohl dies sicher sehr unangenehm ist. ebenso habe ich von den beiden noch nie eine "schnappreaktion" auch in schmerzhaften situationen feststellen können.

da sind sie sicher sehr tapfer und selbstverst. dulde ich keine schnapper aus lediglichem unbehagen um sich einer unangenehmen situation somit zu entziehen.

bei ayla sieht das anderst aus.

gerade als an ihrem hotspot das fell rasiert werden musste und das schon alleine ohne rasur eine sehr schmerzhafte stelle ist, war sie selbstverst. mit maulkorb beim t.a. gesichert. hier war sie sehr tapfer und liess alles über sich still ergehen.

anderst beim impfen, wobei sie erst bei der 4 wöchigen nachimpfung mit abschnappen nach der tierärztin reagierte.

sie hatte sich schlicht die situation gemerkt und beschlossen, dass die tierärztin das zu unterlassen habe. ich bin wiederum sicher dass ayla die injektion als solches kaum gespürt hat. selbst bei der hotspot behandlung bekam sie zwei spritzen...und verhielt sich völlig gleichgültig.

beim impfen trug sie jedoch keinen maulkorb und da wir nun wissen, dass abschnappen gegen behandlung beim tierarzt bei ihr auch stark launenabhängig ist, wird sie nun bei jeglicher aktion von einem tierarzt an ihr einen mauli tragen müssen.

sie hat durchaus auch gelernt, dass abschnappen auch "in ruhe lassen" bedeuten kann. dies betrifft jedoch keine aktion von mir an ihr, sondern ist ledigl. bei jörg der fall. eine absolute frechheit ihrerseits und ich lasse ihr das nicht durchgehen.

:ugly:   jörg kann und braucht sie somit nicht zu bürsten....und ich glaube er findet das so gaaaar nicht schlimm und gibt ihr hier auch sofort nach. bei mir hat die diva keine chance und muss mind. einmal die woche durch das prozedere und das ohne jegliche gegenreaktion. hunde könen durchaus sehr schnell lernen bei wem sie wie, auf welche art etwas durchsetzen können. kommt immer drauf an was man auch durchgehen lässt.