Angespanntheit und Unsicherheit an neuen Orten/ in neuen Situationen

@lorileu, das Verhalten in neuen Situationen/Orten mit abscanen kenne ich von Larson genau gleich;-). Anfangs war er auch oftmals sehr unruhig im Wagen...Ich wartete bis er ruhig war und habe erst dann die Heckklappe geöffnet und ihn angeleint..., dann putz ich mir die Nase, binde die Schuhe etc. alles sooo unnötiges:D. So kann er sich mal umsehen, muss aber sitzen oder stehen bleiben und warten. Oft klappt es ganz gut...gibt aber immer wieder Tage an denen es nicht so gut geht, gerade wenn er Hunde sieht/hört und versuche dann gelassen zu bleiben...auch wenn er in der Leine hängt:ugly:. Manchmal kommt ein Blick/Komentar was ich unterdessen mit einem Lächeln einfach ignoriere:D. Kann ich ruhig und gelassen bleiben...geht es auch sehr schnell besser und ich habe einen Grund ihn zu Loben.
Ich würde das auch nicht überbewerten...Ist sicher dem Alter entsprechend nichts "abnormales" und in ein paar Monaten kann das schon wieder ganz anders aussehen:thumbsup:.
Vor ca. 3 Monaten habe ich bei der TA nachgefragt nach etwas was helfen könnte...Sie gab mir dann natürl.Hopfentabletten mit zum ausprobieren. Ich gab es einen Monat und fand es etwas besser, aber jetzt immer etwas geben möchte ich nicht.
Ich kenne eine Halbschwester von Diandra recht gut seit klein auf und diese war bis ca. 2 jährig auch etwa so wie du Diandra beschrieben hast:)

 
Noch zu dieser Prüfung und Zyklene: Ich habe mir da noch so meine Gedanken gemacht. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dies irgendwie so eine Therapie- oder Schulhundeprüfung ist? Eigentlich sind diese Prüfungen ja dazu da, um die EIGNUNG des Mensch/Hundeteams für diese Arbeit herauszufinden. Dies einerseits zum "Schutz" der Personen die in den Genuss der Arbeit dieser Hunde kommen, aber andererseits - und ganz wichtig - auch zum Schutz des Hundes! Ist diese Arbeit gut für ihn, hat er eben nicht zuviel Stress oder ist damit überfordert. Wäre es da wirklich richtig, einen Hund mit Hilfsstoffen zu beruhigen oder würde man da den Sinn der Prüfung verfälschen auch zum Nachteil des Tieres?

 
Noch zu dieser Prüfung und Zyklene: Ich habe mir da noch so meine Gedanken gemacht. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dies irgendwie so eine Therapie- oder Schulhundeprüfung ist? Eigentlich sind diese Prüfungen ja dazu da, um die EIGNUNG des Mensch/Hundeteams für diese Arbeit herauszufinden. Dies einerseits zum "Schutz" der Personen die in den Genuss der Arbeit dieser Hunde kommen, aber andererseits - und ganz wichtig - auch zum Schutz des Hundes! Ist diese Arbeit gut für ihn, hat er eben nicht zuviel Stress oder ist damit überfordert. Wäre es da wirklich richtig, einen Hund mit Hilfsstoffen zu beruhigen oder würde man da den Sinn der Prüfung verfälschen auch zum Nachteil des Tieres?
Eingentlich wollte ich nicht darauf eingehen, um was für eine Prüfung es sich handelt (ich hätte erst beim hoffentlich erfolgreichen Bestehen hier im Forum darüber schreiben wollen)..aber um das genauer zu erläutern, muss ich es wohl genauer erklären. Ja, es geht um eine Schulhundeprüfung (Prevent-a-bite). Diandra begleitet mich seit mehr als einem Jahr regelmässig zur Schule und ist dabei nicht gestresst, im Gegenteil, sie ist eigentlich die Ruhe selbst. Egal, ob fremde Kinder kommen, ob wir in einem neuen Schulzimmer sind, ob wir mit Kindern spazieren gehen oder ob sie alleine im Zimmer warten muss. Sie kennt die "Arbeit" in der Schule und sie freut sich immer wieder darauf, wenn wir in die Schule gehen (und das schreib ich nicht nur, um etwas schöner zu reden als es ist, es ist wirklich so). Die Prüfung bzw. Ausbildung möchte ich in erster Linie dafür machen, dass ich ein Papier in den Händen halten und unserer Schulleitung vorlegen kann. Auch wenn die Schulleitung von ihrem Einsatz überzeugt und begeistert ist, fänden sie es gut, wenn wir (Hundi und ich) eine gemeinsame Ausbildung machen würden (einfach als "Absicherung" gegen aussen und als Grundlage, damit sie ein Papier haben).

Diandra ist ein sehr menschenfreundlicher und auch kinderfreundlicher Hund und hat damit keine Probleme. Die Übungen, die sie bei der Prüfung können muss, kann sie auf unserem Hundeplatz, auf dem Spaziergang und auch bei uns in der Schule gut und würde es in diesem Umfeld stattfinden wäre es eher kein Problem. Da es aber eine neue Umgebung sein wird, wo vermutlich viele Hunde sein werden, wird dies das Problem darstellen und nicht die eigentlichen Anforderungen an sie.

Mir ist es bewusst, dass Einsätze in anderen Schulen mit einem Prevent-a-bite-Team an neuen Orten sein werden (bzw.an Schulen --> und da sehe ich doch einen grösseren Unterschied, nicht zig Hunde, nur die bekannten Hunden aus dem eigenen Team, kein Hundeplatz mit zig fremden Hundegerüchen etc.), aber wie oben erwähnt, möchte ich die Ausbildung ja nicht in erster Linie deswegen machen. Zudem würde die Ausbildung mindestens bis im April dauern, bis dahin wird sie gut ein halbes Jahr älter und reifer sein, und, wer weiss, auch bereits ruhiger (in anderen Situationen und an bekannten Orten ist sie bereits ein ziemlich "erwachsener", reifer Hund (wurde mir bereits von verschiedensten Seiten und Trainern so bestätigt, sie ist für ihr Alter und ihre Rasse erstaunlich reif, und"un-verspielt" ;) )

Das Wohl meines Hundes steht bei mir an erster Stelle und ich erzwinge gar nichts, wenn ich merke, dass sie gestresst ist oder etwas nicht passt, dann reagiere ich entsprechend und nehme sie aus der Situation. So habe ich sie z.B. während der Läufigkeit nicht mit in die Schule genommen (oder höchstens für einen Spaziergang), da sie in dieser Zeit unsicherer, ängstlicher und "schlapper" war, nur weil die Schüler möchten, dass sie mitkommt, nehm ich sie nicht mit. Das eigentlich in dieser Zeit geplante Thema Hund (für die neuen Kinder in der Klasse) haben wir auf nach der Läufigkeit verschoben. Mein Team steht dabei voll hinter mir und ich kann Diandra sehr flexibel einsetzen, je nachdem wie es passt, wie es ihr geht etc.

Ich glaube also kurz zusammengefasst nicht, dass die Schulsituation zu viel Stress für sie darstellt (auch nicht an neuen Schulen), es ist vielmehr grundsätzlich das Neue, Unbekannte. Wenn ich dieses Verhalten in jedem Fall verhindern wollen würde (um sie diesem "Stress" nicht auszusetzen), dann dürfte ich an keinen neuen Orten laufen gehen, was ja auch nicht geht, da sie ja irgendwann und irgendwo lernen muss, mit neuen Situationen/Orten zurecht zu kommen.

Noch kurz zu deinem vorherigen Beitrag. Entschudlige bitte, die Verwechslung bzw. Erwähnung des Begriffs "Macht" ist von mir, nicht von der Hundetrainerin, ich habe diesen Begriffe fälschlicherweise gleich-,bzw. in Verbindung gesetzt mit Führung. :blush: Mit meiner Hundetrainerin bin ich indess zu 100% zufrieden und glücklich.

 
Ich habe mit den beiden Tipps die du oben auch schon erhalten hast, sehr gute Erfahrungen gemacht:

1. Wenn ich Amiga aus dem Auto nehme und ich merke sie dreht zu hoch, dann schmeisse ich eine Handvoll Guezlis so hin, dass sie sie mit der Nase suchen muss - also nicht einfach auf den Asphalt sondern ins Gras oder so. Und nur auf einen eher kleinen Fleck, nicht dass sie x m2 absuchen muss. Schnüffeln und Kauen sind gut zum Runterholen.

2. Habe ich Amiga das hinter-mir-laufen beigebracht. Das habe ich immer wieder auf dem Spaziergang eingebaut. Nicht in kritischen Situationen sondern mehr so als 'lustige' Übung. Heute sitzt das Kommando 'hindere' sehr gut und ich kann den einsetzen wenn Amiga in erregtem Zustand von A nach B gehen muss.

Was ich aber ganz extrem merke bei meinem Hund ist, wenn ich selber angespannt oder etwas nervös bin. Dann sind all diese Bemühungen fast umsonst. Wenn ich nun im vornherein weiss, dass ich jetzt dann in so eine Situation kommen werde, versuche ich das irgendwie anders anzugehen. Häufig bin ich einfach eine viertel Stunde früher am Treffpunkt und lasse Amiga in aller Ruhe runterkommen und ein wenig die nahe Umgebung erkunden. Meistens hilft das auch mir die erste Nervosität abzubauen. Ich muss aber auch sagen, dass Amiga schon vier Jahre alt ist.

 
Bei solchen Aufnahmeprüfungen sind sich die Experten absolut bewusst in was für eine Situation ein Hund kommt und auch alle anderen Hunde kommen in die selben Bedingungen. Sie schauen genauso das Alter des Hundes an, wie auch den Menschen daneben und seinen Background. Bei so einer Aufnahmeprüfung werden die Grundvoraussetzungen getestet. Ausgebildet werden die Hunde ja dann erst anschliessend. Die müssen noch nicht perfekt sein.

Aber auch während der Ausbildung wird es immer wieder neue Situationen und Orte geben. Und was dann? Auch Zyklene während der Ausbildung oder den "wahren" Hund zum Vorschein kommen lassen? Im Prinzip würde dies schon fast ins Thema Doping fallen, ginge es um eine sportliche Disziplin. Im Pferdesport steht zum Beispiel sogar Baldrian auf der Liste der verbotenen Substanzen. Ist dies wirklich der richtige Weg zu dem du stehen kannst?