Angst vor anderen Hunden

Ihr habt siecher Recht: Klar weiss ich, dass das nicht die optimale Lösung ist, doch habe ich bei der letzten Hundebegenung mit einer jungen Riesenschnauzerhündin (knapp ein Jahr alt) und mit ihrem "grossen Bruder" einem gleichgrossen Mischling "zu tun" gehabt. Es war in einer Wegbiegung, ich sah auch nicht wie weit der andere HH weg war. Beide grossen Hunde waren aufdringlich aber nicht agressiv. Die Hündin forderte meine zum Spiel auf, der Rüde wollte natürlich schnüffeln.... Ich stehe da mit einem 3 kg Hund an der leine der mich mit der Leine fesselte, beim Versuch den grossen Hunden auszuweichen. Ich hielt den Rüden am Halsband von Luna fern, gleichzeitig hüpfte die Schnauzerhündin mit ihrem bestimmt 30 kg vor meiner rum nach dem Motto "komm schon, renn mal, so kann ich Dich jagen"... Schimpfen half da nichts!
Mir ist klar, die Situation war nicht lebensbedrohlich, doch ich soll ja meinen Hund beschützen ?( Da hab ich sie eben hoch genommen bis der HH der beiden Hunde da war. In dem Fall waren es 2 Hunde, doch hatte ich auch schon Situationen mit einem Hund der "nur spielen wollte". Der andere HH schien es nicht für nötig zu halten seinen anzuleinen, wenn sich der Hund nicht vertreiben lässt, was soll man da machen... Kommt ja wirklich nicht oft vor, aber solche Situationen habe ich schon ein paar mal erlebt...

 
Ich werde dann manchmal selber zum Tier und brülle die Hunde regelrecht an. Meist bekommen dies dann (auch zu Zweit) mit der Angst zu tun *gg.

Aber da ich ein Temperamentsbolzen bin ist das für mich uch nicht schwierig. Meine Mutter z.B. die lieber keinen Ärger hat, könnte das nie!

 
:eek:fftopic: Ist ein bisschen Off-Topic, aber ist mir gerade wieder in den Sinn gekommen und musste schmunzeln. Vor ca. einem Jahr ist so ein kleiner Terrier wie eine Furie auf uns losgestürmt. Die Besitzerin hat gerufen, ist natürlich nicht gekommen. Als dann Caja fand, hey Kleiner brems mal (sprich sie hat ihn mal kurz angebellt) ist er zu Mama gerennt und die hat ihn entsetzt rauf genommen und mich vorwurfsvoll angeschaut. Tja, da hab ich 30 Kilo Labi auf den Arm genommen und vorwurfsvoll zurück geschaut. Das Gesicht hättet ihr sehen müssen.:laughingmyassoff: Solche Hunde, sollte man dann eben NICHT auf den Arm nehmen!

 
Das stimmt! Ich hab ja auch mal unseren Rotti hochgehoben (als sie noch nicht 50kg hatte); da eine Dame ihr Pudeli auf den Arm nahm und schrie :"Kampfhund". Ich den Rotti hochgehoben und gechrien "wo??" :headbang:

 
@Distehn: das nenne ich spontan reagiert!! :laughingmyassoff: :laughingmyassoff: :laughingmyassoff:
Also das ist wirklich anders bei Luna: sie hat einfach nur Angst! Sie würde sich am liebsten in Luft auflösen, wenn ein anderer auf sie zu stürmt...Vielleicht auch durch mein Verhalten als sie kleiner war, weil ich sie eben NICHT beschützt habe, sondern dachte, das muss sie alleine regeln :S

 
[QUOTE='Romaine und Harley]Das stimmt! Ich hab ja auch mal unseren Rotti hochgehoben (als sie noch nicht 50kg hatte); da eine Dame ihr Pudeli auf den Arm nahm und schrie :"Kampfhund". Ich den Rotti hochgehoben und gechrien "wo??"
[/QUOTE] :laughingmyassoff: :laughingmyassoff: :laughingmyassoff: ...Das hätte ich gern gesehen.... :thumbsup:

 
[QUOTE='Jade]@Eva

Nie nie niemals den Hund auf den Arm nehmen!! Du musst den anderen Hund vertreiben BEVOR er bei euch ist. Schirme deinen Hund ab und werde ggf. dem anderen Hund gegenüber laut. Meist reicht ein "hau ab"
[/QUOTE]Hatte bis jetzt immer grosse Hunde und kenne daher diese Probleme nicht. Wiso soll man seinen Hund nicht auf den Arm nehmen um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen?
 
Was Jade und Disthen sagen ist super.

Diuni wurde ja von Welpe auf bis ca 1,5 J. von 10 Hundebegegnungen 8x gejagt, gemobbt, gebissen, einfach alles was Negativ ist. Mit 1,5 J. war sie ein Frack, echt schlimm. Sobald ein Hund kam rannte sie davon. Und warum? Weil ich dies alles zugelassen habe :( habe gedacht,, die müssen es selber ausmachen,,. Also sie auf unsicherheit und Angst sich hinter mir versteckte und knurrte wenn ein anderer Hund sie bedrängte, bin ich weggelaufen und ihr keinen Schutz geboten. Es war echt schlimm und wenn man die Einsicht dann bekommt, könnte man nur heulen ;( was man da den eigenen Hund angetan hat. Diuni traute sich nicht mal abseits ohne irgendeine Ablenkung draussen ein Platz zu machen. Sie hatte angst es passiert was.

Dann musste ich sie ,,zwingen,, mit kurzer Leine das sie bei mir bleibt wenn andere Hunde in Sicht waren. Das sie lernt bei mir ist sie sicher. Es klingt evtl. jetzt komisch aber es hat extrem geholfen. Ihr den Fluchtweg abschneiden aber ihr den Schutz bieten. Wenn mal einer gekommen ist, Diuni frei oder meistens an der Leine, habe ich den anderen Hund böse vertrieben, auf den Boden gestampft, geschrien, oder zur Not auch gekickt. Nach 1-2x wo ich ihr geholfen habe, hat sie es schon kappiert und ich in Not zu mir gekommen und nicht immer gleich abgehauen. Aber ich habe auch über 6 Monate keinen fremden Hundekontakt zu gelassen. Nur noch solche die sie von klein auf gut kannte und friedlich waren.

Ganz kriege ich es niemehr weg aber ich kann nun leben damit, bei gewissen Hundetypen muss ich sie immer noch und wohl auch ewig an die Leine nehmen.

Also biete deinem Hund den Schutz den sie braucht und den Abstand. Es bringt ja nichts wenn du sie am Gegenüber vorbeizwingst. Und stell dir vor wenn dann genau was passiert. Dann wäre es echt schlimm. Wieviel mal hat ein anderer Hund beim kreuzen meiner in den Hinter gebissen weil der andere seinen Hund hinter uns gleich rüber gelassen hat? ich kanns nicht mehr zählen.

Und sei froh geht sie aus Angst nicht nach vorne und ist ein Angstbeisser. ich habe das Glück, dass Diuni trotz all dem ein Angstbeisser geworden ist. Es hat mir unendlich Therapiekosten und Zeit gekostet aber es hat sich gelohnt.

Ich hoffe es legt sich und du bekommst es in den Griff.

hee, nur so mal noch als Gedanke. Meine Kleine ist im Moment 1 Jahr alt und hat eine Phase wo sie wieder zappeliger, unruhig, unkonzentriert und etwas ängstlicher ist. evtl. das Alter? ?(

 
[QUOTE='bestofswitzerland]Hatte bis jetzt immer grosse Hunde und kenne daher diese Probleme nicht. Wiso soll man seinen Hund nicht auf den Arm nehmen um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen?
[/QUOTE]Ganz einfach. Du machst deinen Hund für den anderen noch intressanter. Wenn der Hund dann an dir hochsteht wirds erst recht unangenehm für dich und deinen Hund. Es gibt auch kleine Hunde, die meinen sie seien der King auf Besitzers Arm und fangen an von dort oben zu provozieren. Oft sieht man sogar dass die Leute in ihrer Panik die Hunde so blöd hochheben, dass der Bauch blank ist und die Hinterbeine lose runterbaumeln. Wenn sich darin ein Hund verbeisst, siehts für den hochgehobenen Hund ziemlich schlecht aus
 
[QUOTE='Romaine und Harley]Das stimmt! Ich hab ja auch mal unseren Rotti hochgehoben (als sie noch nicht 50kg hatte); da eine Dame ihr Pudeli auf den Arm nahm und schrie :"Kampfhund". Ich den Rotti hochgehoben und gechrien "wo??" :headbang:
[/QUOTE]:laughingmyassoff: :laughingmyassoff: :laughingmyassoff: Neid, ich warte schon lange auf eine solche Gelegenheit, meinen Malimix auch mal hochheben zu können und vorwursvoll zu gucken :escape: ! Das letzte Mal hab ich's leider verpasst!! Nur deine Schlagfertigkeit würde mir wahrscheinlich fehlen :thumbsup: !

 
ich hab auch mal eine Frage:
wenn man sich schützend zwischen einen anderen, fremden Hund stellt, sollte man ihm dann den Rücken kehren und sich zu seinem Hund drehen oder sollte man den eigenen Hund kurz halten und hinter dem Rücken festhalten?
3 verschiedene Situationen:
- Hund rennt auf meinen angeleinten Hund zu
- Hund bedrängt uns und rennt um uns herum
- Hund(ebenfalls angeleint) läuft in Abstand an uns vorbei und bellt

 
du solltest dem anderen hund nicht den rücken zudrehen...
im gegenteil..
würdest du dies so tun, ignorierst du seine annäherung. schaust du den anderen jedoch direkt an, gehst gar leicht -bedrohend- auf ihn zu und schreist von mir aus auch laut : HAU AB oder so wirkst du bedrohend auf ihn.
in der regel beeindruckt dies auch und die hunde drehen ab.
deinen hund solltest du hier sicher schützend hinter dich nehmen oder zumindest sehr eng zu dir. er muss wissen, dass du die situation regelst und er sich auf dich verlassen kann.
dein körper sollte sich hier in der regel zwischen deinem und dem anderen hund befinden. klar schwierig, wenn du umkreist wirst. trotzdem..

 
[QUOTE='Disthen]Wo ich etwas anderer Meinung bin, ist bezüglich auf den Arm nehmen. Wenn der Hund wirklich in Bedrängnis kommt, dann finde ich das bei einem kleinen Hund absolut legitim um ihm Schutz zu gewähren. Wichtig sind zwei Punkte, er muss wirklich in Bedrändnis sein, es muss ihm zuviel sein und der Besitzer holt ihn damit aus der Situation raus und schirmt ihn ab vom anderen Hund. Der Zweite, ganz wichtige Punkt, der Kleine verhält sich ruhig, sobald er einen auf Macho macht und nach dem Motto, jetzt zeigen wir es dem Arm, wird er kommentarlos runtergesetzt und man läuft davon. Dann muss er selber schauen wo er bleibt. Hält man sich konsequent daran und der Hund hat gute Sozialkontakte wo er mit den Artgenossen sauber kommuniziert, so ist das kein Problem, wenn er zur Not auch mal auf dem Arm landet.
[/QUOTE]Ich kann mich dem Geschriebenen von Susanne und Fabienne nur anschliessen, sie haben es supergut beschrieben.Beim auf den Arm nehmen bin ich ganz Susannes`Meinung.

Ich habe meine kleine Windhündin auch mal gurz auf den Arm genommen wenn sie als Welpi stark in Bedrängnis kam.

Es scheint mir die bessere Lösung, als wenn man versucht den Hund abzuschirmen und ihn dabei halb stranguliert oder vertrampelt; aber wirklich nur, wenn es sein MUSS!

Ein grösserer Hund kann man in solchen Situationen etwas besser handeln, da man besser spürt wo er ist, idealerweise lässt sich der Hund zuverlässig ins Steh oder Sitz bringen, damit man den Fremden zackig vertreiben kann.

Das ist aber meist in solchen Situationen ganz ganz schwierig, die einen Hunde wollen selber kontrollieren und wollen drum nach vorne, die anderen haben Angst und wollen eher flüchten...

Am besten der Hund lernt das nix Schlimmes auf ihn zukommen kann an deiner Seite, dann wird sie irgendwann das Vertrauen haben nahe hinter dir zu bleiben und warten, bis du den Eindringling vertrieben hast.

Ausserdem würde ich dri auch zu Gruppenspaziergängen raten, in denen halt eher etwas sanftere Typen vertreten sind.

Meine jüngere Hündin ist jetzt 14 Monate alt, und bei ihr merke ich immer mehr, dass sie zwar gerne spielt, aber es überhaupt nicht mag, wenn einer zu stürmisch und körperlich ist.

Spielen und rennen; ja, aber nicht körperlich bedrängen.....

Jeder Hund hat seinen Charakter; sei froh weicht sie eher als dass sie zu jedem hin will und ungestüm auf alles zuwetzt ;)