Auf welcher Basis erarbeitet Ihr Euch die Bindung?

[Idesiree]

So, ich schon wieder :]

Mich würde es sehr interessieren auf welcher Basis Ihr die Bindung erarbeitet.
Ich mache das vor allem mit Guddelis und Spielzeug das der Hund sehr liebt.

Nun hatten wir in der Junghundegruppe das Thema (von einer fragenden Welpenbesitzerin ausgehend) dass es schlecht sei sich die Bindung so aufzubauen mit der Begründung, der Hund komme und gehorche dann nur wenn man entsprechende Belohnung auch dabei habe.
Natürlich muss man den Motivator variieren damit dies nicht passiert und auch langsam reduzieren. Mit der Zeit entsteht so eine Bindung auf der z.B. mein Border mit mir auch alles ohne Motivatoren macht weil ich so mit der Zeit selbst zum Motivator geworden bin.
Aber mich würde es extrem interessieren wie jemand einen Hund konditionniert ohne Guddelis, Spielzeug etc???

gespannte Grüsse

 

[Jade]

Viel Lob, Streicheleinheiten, Kuschelrunden, usw.

Auch wenn meine sehr verfressen ist, sie kommt mit und ohne Leckerli genauso schnell oder langsam

Spielzeug gibts nicht als Motivation, da dreht sie ab und ist nicht an mich sondern an das begehrte Stück gebunden

 

[sighthound]

bei nastassja verwendete ich keine gutzis, spielzeug schon. sie reagiert extrem darauf, wenn mein freund oder ich davonrennen. das ist bis heute ihr lieblingsspiel. ich halte sie fest und markus gibt gas. lasse ich sie dann los rennt sie wie ne kugel aus dem rohr...so schnell kann man gar nicht gucken.
durch davonrennen konnte ich sie schon von einem reh abhalten.
jetzt mit den beiden junghunden hab ich gutzis dabei und fürs abbruchsignal noch spezielle, die es nur dafür gibt.
man ist ja viel um den hund rum, arbeitet mit ihm, spielt mit ihm und er lernt schnell, dass bei frauchen am meisten los ist und der spass dort am grössten ist (dafür mache ich mich schon mal zum kasperli). ich glaube kaum, dass dies durch gutzis verhindert wird, denn die junghunde haben genau so eine gute bindung zu mir wie die grosse.

 

[Disthen]

Für mich gibt es bei der Bindungsarbeit zwei Punkte die aufgebaut werden sollten. 1. Man muss interessant für den Hund sein. Deshalb ist bei uns jeder Spaziergang eigentlich eine inszenierte Jagd, selbstverständlich mit Beute. Sind ja keine Looser... 2. Das Vertrauen, der Hund muss einfach wissen und spüren, dass er einem vertrauen kann und dass man immer für ihn da ist. Dies braucht aber auch Zeit und Geduld und man erreicht es nicht in einem 1/2 Jahr.

Ich denke auch jeder Hund ist anders motiviert, je nachdem was ihm wichtig ist. Sehe es bei meinen Zwei extrem gut. Der Labi ist total besitzorientiert. Da muss was rausspringen, wenn etwas gut gemacht wurde, entweder was zum futtern oder ein Gegenstand. Dem Pudel ist das total egal. Der kann einem locker ein Gutzi wieder vor die Füsse spucken. Für sie ist die grösste Belohnung Aufmerksamkeit und ein Lob.

Hunde sind halt Opportunisten und etwas muss für sie rausspringen, wenn sie was machen. Für einen Hund ist aber auch das Unversehrt bleiben ein Vorteil, nicht zu vergessen. Also wenn ich meine Hunde abrufe, dann wissen sie es hat einen Grund, dass ich so entscheide, weil ich sie wirklich führe und kommen auch, weil es so für sie besser ist und nicht weil es noch ein Guddeli gibt. Dies ist dann eben die Vertrauensseite.

 

[Luna]

Original von Disthen

Für mich gibt es bei der Bindungsarbeit zwei Punkte die aufgebaut werden sollten. 1. Man muss interessant für den Hund sein. Deshalb ist bei uns jeder Spaziergang eigentlich eine inszenierte Jagd, selbstverständlich mit Beute. Sind ja keine Looser... 2. Das Vertrauen, der Hund muss einfach wissen und spüren, dass er einem vertrauen kann und dass man immer für ihn da ist. Dies braucht aber auch Zeit und Geduld und man erreicht es nicht in einem 1/2 Jahr.

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Ich machte es so wie du es beschrieben hast. Sie bekommt vorallem Lob. Da sie überhaupt nicht auf Spielzeug reagiert und Guddis zum Teil auch egal sind, war das bei ihr die beste Möglichkeit. Arbeitete viel an der Schleppleine (immernoch ab und an) und nur mit beachtung und Lob wenn sie das richtige tut. Ging super so. Hatte eine Privattrainerin die mir das richtig beigebracht hatte.

Aber wie gesagt, wenn ein Hund super auf Guddis oder Spielzeug reagiert, würde ich auch zusätzlich mit diesen arbeiten.

 

[Idesiree]

Also wenn ich meine Hunde abrufe, dann wissen sie es hat einen Grund, dass ich so entscheide, weil ich sie wirklich führe und kommen auch, weil es so für sie besser ist und nicht weil es noch ein Guddeli gibt. Dies ist dann eben die Vertrauensseite.

Wollte mal schnell nachfragen, rufst Du deine Hunde nur ab in Situationen in denen "Gefahr" droht oder es tatsächlich einen Grund gibt?

 

[Disthen]

Ich rufe meine Hunde aus Prinzip nur ab mit einem Grund - und wenn gerade keiner ersichtlich ist, dann kreiere ich einen, wie verlorene Guddis oder ich habe ein Spielzeug verloren und sie müssen es suchen etc. So kann ich sinnvoll üben. Da sich meine Hunde gewohnt sind, dass Spaziergang Arbeit bedeutet, sind sie immer sehr aufmerksam um nichts zu verpassen.

 

[sighthound]

Original von Disthen

Für einen Hund ist aber auch das Unversehrt bleiben ein Vorteil, nicht zu vergessen. Also wenn ich meine Hunde abrufe, dann wissen sie es hat einen Grund, dass ich so entscheide, weil ich sie wirklich führe und kommen auch, weil es so für sie besser ist und nicht weil es noch ein Guddeli gibt.

könntest du das bitte einmal meiner dawn verklickern, danke...

wenn es nicht grad das abbruchsignal ist, dann überlegt sie sich immer erst noch 5 minuten warum sie jetzt wohl dieses oder jenes tun muss und ob ihr das irgendwas bringt... die welt könnte untergehen und dawn würde dasitzen und staunend sagen "was isch los, mached doch nid so e hektik"

 

[Aik_Funcky]

Bei mir gibts auf dem Spaziergang auch immer was zu "tun" für meine Hunde.

Aik ist sehr Guddi orientiert, ist ja auch ein Beaglechen , und baue deshalb viel Fährtenarbeit ein mit einem Jackpot am Schluss oder dann viele kleine Suchaktionen. Seit kurzem hat er noch das apportieren für sich entdeckt.

Funcky mag Guddis & Spielzeug. Bei ihm muss ich immer sehr kreativ werden und vorallem viel Abwechslung bringen. Mal apportieren, mal fährten, mal zusammen losrennen auf 1, 2, 3. Was er auch cool findet ist, wenn du sagen wir beim vorbeilaufen ihn plötzlich am Hintern anschupst oder beim rennen ihn wegschupst... ha ha ha.... da flippt er völlig aus oder Fussballspielen das findet er auch toll.

Aufjedenfall ruf ich die Hunde ab auch wenns keinen Grund gibt. Einfach so zwischendurch, dafür gibts ein grosses Lob. Aik mag dann geknudelt werden und Funcky möchte seine Brust gekrault bekommen

 

[Luna]

@sighthound
Kommt mir in gewissen Situationen bei Luna genau gleich vor wie bei deiner Dawn.

 

[sighthound]

smile...aber sie sieht sooo süss aus dabei, wenn sie diesen "ich-bin-nicht-von-dieser-welt-blick" drauf hat...

 

[Luna]

Ja das glaube ich. Ich muss manchmal auch echt lachen wegen Luna. Sie kann sich einfach hinsetzten und in der Gegend herum schauen und träumen.

 

[Guest]

bei mir gibt es eine Mischung von allem, mal gibt es Leckerli, mal ein Spielzeug, mal ein verbales Lob =) da Ghiro nie weiss was kommt, hält es die Spannung. Auch das Vertrauen ist ein wichtiger Punkt, das die Bindung extrem festigt. In diesen dreieinhalb Jahren, habe ich mit Ghiro viele Sachen unternommen, die ein Vertrauen voraussetzen...wie z.B. Bus fahren, Sessellift fahren, konfrontation mit andern Tieren, Stadtbumel...usw.
Ich kann sagen, wir haben eine extrem gute Bindung und das macht mich täglich sehr glücklich =)

 

[andi+rudel]

ich habe hunde, die nehmen weder guddeli, noch spielzeug...
und wir haben eine super bindung zu den hunden !!

bindung erreicht man mit jeder ansprache, mit jedem streicheln, bürsten, füttern, gemeinsamen aktivitäten u.v.m.
dazu muss ich kein "aninamtionsclown" sein..
denn darüber würden meine hunde sich nur -wundern-.., da sie ebenso wenig spielen,
oder gar zackig kommandos ausführen (wollen) etc etc..

 

[TalkingAnimals]

Ich habe am Liebsten eine gute Mischung aus allem, Spiel, Futter, Kuscheln, Lob. Das hat bei meinen Hundis gut funktioniert.

Sie sollen ohne Angst und Bedenken zu mir kommen können und sicher sein in meiner Nähe.

 

[andi+rudel]

Original von TalkingAnimals

Ich habe am Liebsten eine gute Mischung aus allem, Spiel, Futter, Kuscheln, Lob. Das hat bei meinen Hundis gut funktioniert.

Sie sollen ohne Angst und Bedenken zu mir kommen können und sicher sein in meiner Nähe.

... ich fühle mich auch sehr sicher in der nähe meiner hunde ..

vor allem abends und nachts.

genauso wie sie in meiner sehr sicher sind. bindung ist auch vetrauen und gegenseitiger respekt. dieses wiederum erarbeitet man sich im täglichen miteinander.

 

[TalkingAnimals]

Original von andi+rudel

[ ... ich fühle mich auch sehr sicher in der nähe meiner hunde .. vor allem abends und nachts. genauso wie sie in meiner sehr sicher sind. bindung ist auch vetrauen und gegenseitiger respekt.

Meine würden wohl einen bösen Menschen eher belustigen, ABER: sie würden einen Mordskrach machen *lol*

Von dem her habe ich eine unbezahlbar tolle Alarmanlage *lach* =)

 

[andi+rudel]

Original von TalkingAnimals

Meine würden wohl einen bösen Menschen eher belustigen, ABER: sie würden einen Mordskrach machen *lol*

Von dem her habe ich eine unbezahlbar tolle Alarmanlage *lach* =)

ja die unbezahlbare alarmanlage arbeitet bei uns auch noch bei stromausfall.. sehr zuverlässig..

"krach" schreckt ab.. wenn meine theater machen.. , dann schauen die nachbarn gleich nach, ob nicht gerade bei ihnen eingebrochen wird..

 

[sighthound]

ich fühle mich auch sehr sicher in der nähe meiner hunde... sehr sicher, dass sie jeden zu tode ekeln würden mit ihrem geschlabber...

 

[sighthound]

@andi: dazu fällt mir grad wieder was ein... unser tervuerenrüde hat mal vor jahren im wohnzimmer angefangen zu knurren und bellen (im terrassenhaus meiner eltern). vater sagte zu ihm, er solle aufhören, da sei nirgends eine katze... er ging mit ihm auf die terrasse um ihm zu zeigen, dass da keine katze war... aber haro bellte und knurre weiter zu unsern nachbarn im oberen haus hoch. "schluss jetzt, komm rein"... ne, eine katze war da wirklich nicht... aber am nächsten tag kam die nachbarin von oben runter und erzählte meiner mutter, dass bei ihnen eingebrochen worden ist..."autsch"