Aus 2 wird 3...4....Mehrhundehaltung - Unterschiede zu Singlehund?!

Yve

Mary Poppins für Tiere ;-)
29. Aug. 2012
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Diverse Forianer haben von 1 Hund auf 2 Hunde oder noch mehr aufgestockt. Mich interessieren dazu diverse Fragen:
- was für Erfahrungen erlebt ihr mit dem erweiterten Rudel?
- Was ist speziell zu beachten?
- Was hat sich verändert?
- Wie geht ihr spazieren?
- Positives und Negatives allgemein?
- von 2 auf 3/4 Hunde aufstocken...ist da ein grosser Unterschied bemerkbar?
Etc.

Egal, ob ihr obige Fragen beantwortet oder einfach von eurem Mehrhundealltag erzählt, ich würde mich über eure Berichte freuen. (Sei es, wie die Hunde miteinander Zuhause umgehen, was für Regeln beachtet werden müssen, wo ihr eingreifen/nachhelfen müsst. Oder was ihr beim Spazieren erlebt. Rudeldynamik gibt es das? Wie reagieren Fussgänger oder andere HHs auf euer Rudel?)





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Spannendes Thema.. :)

Bis vor bald drei Jahren war ich noch "normaler" Hundehalter von einem Hund - Einzelkind und Prinzessin Ronja. Dann kam Emma dazu und Ronja war nicht mehr so ganz Mittelpunkt im Geschehen. Bald habe ich die Rudeldynamik gespürt. Ronja liess sich schnell von Emma mitreissen, wenn die auf einen anderen Hund zuschoss. Getrennt voneinander möchten sie höchstens in der Nacht sein, sonst sind sie unzertennlich. Deshalb gehe ich auch sehr selten nur mit einem Hund weg; die beiden Girls sind meist im Duo anzutreffen.

Dinge wie z.B. "warten" aufs Essen klappten nicht mehr so einfach und selbstverständlich. Auch das Abrufen wurde bald zu einer kleinen Herausforderung. Was früher bei Ronja perfekt klappte, wurde durch Sturrkopf Emma alles etwas schwieriger. Emma machte, was Emma wollte und Ronja fand diese Haltung eigentlich ganz cool. Mehr oder weniger alles musste also mit beiden neu aufgebaut werden. Ronja half jedoch stets bei Emma's Erziehung mit. Sie brachte immer wieder Ruhe ins Rudel, wies Emma zu Recht, wenn diese zu weit ging. Ronja war trotz der Trotzphase immer der Ruhepol. Mittlerweile klappt mehr oder weniger alles fast problemlos und Ronja lässt sich nicht mehr von Emma mitreissen.

Am Freitag wird nun ein dritter Hund in's Rudel einziehen. Ich hoffe, Ronja wird uns wieder unterstützen und Ruhe in den gestressten Gismo bringen. Und ich hoffe, Emma wird sich nicht von Gismo's Fehlverhalten mitreissen lassen, sondern uns ebenfalls tatkräftig unterstützen. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Rudeldynamik entwickelt. Wir werden sicherlich mit Gismo's Einzug mehr darauf achten müssen, dass wir auch noch zum "Rudel gehören" und uns die Hunde nicht plötzlich auf der Nase rumtanzen..

Bis jetzt reagierten die meisten positiv auf unser Rudel. Emma bringt den Jö-Effekt in mein ungleiches Rudel. Viele wundern sich, wie der kleine Wirbelwind problemlos mit der grossen mithalten kann. Ich denke aber, dass mein Dreierrudel nicht mehr ganz so positiv ankommen wird - insbesondere weil es mit drei Hunden einfach eine eher ungewöhnlich grosse Gruppe ist.

So, langer Text geworden... :rolleyes:

 
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- was für Erfahrungen erlebt ihr mit dem erweiterten Rudel?

3 oder 4 hunde sind auch 3-4 mal so teuer im unterhalt. sei es futter oder tierarzt. man braucht geeignetes "material" sprich auto um die hunde transportieren zu können. man geht auch nicht einfach so mal spontan in "kurzurlaub", da man die hunde auch dementsprechen unterbringen muss. hotels, als auch fereinhäuser bekommt man mit 2 hunden in der regel einfacher als mit 3.

3 hunde benötigen auch definitiv mehr platz als nur einer. evtl. sind 3 oder 4 chi`s da bescheidener als grössere hunde im platzbedürfniss.

da gäbe es sichr noch einiges mehr..

- Was ist speziell zu beachten?

man überlegt sich gut wohin man die hunde mitnimmt. sei es ins restaurant oder zu besuch bei verwandten, bekannte oder freunde. ein hund mag da z.t. auf mehr toleranz stossen.

die eigenen lebensumstände passen sich sicher mit der zeit derer der hunde an...d.h. dass man schlicht mehr zeit für mit den hunden einplanen muss, als wenn es nur einer wäre. sei es bei alltäglichen dingen wie futter richten, hunde bürsten, sie parat machen für den spaziergang etc...

- Was hat sich verändert?

da kann ich nicht wirklich mithalten, da wir nie nur einen hund hatten. für mich hat sich somit noch nie wirklich viel verändert..

- Wie geht ihr spazieren?

das ist ein punkt der bei uns schon etwas anderes ist. alleine gehe ich jedenfalls nicht mit allen dreien zusammen spazieren. das ist für mich alleine "zuviel hund" und gerade wenn ayla mit dabei ist, braucht es mehr management. sie würde es z.b. nie dulden dass sich ein fremder hund an ihr "rudel" einfach so annähert.

auf unseren spaziergängen mit allen dreien bleibt das jedoch evtl. nicht nur auf (fremde) hunde beschränkt.

dies liegt jedoch an der rasse und nicht an der menge der eigenen hunde als solches.

also teile ich mich da ein wenig auf, was nat. auch einen grösseren zeitaufwand bedeutet, da ich eben zweimal hintereinander laufen gehe.

- Positives und Negatives allgemein?

nur positives..es gibt für uns nichts schöneres als die hunde in ihren interaktionen untereinander zu beobachten, das sozialverhalten, gruppendynamik usw..

- von 2 auf 3/4 Hunde aufstocken...ist da ein grosser Unterschied bemerkbar?

von 1 auf 2 oder 3 auf 4 hunde sehe ich da keine grossen unterschiede..., wobei der sprung von 1 auf 3 doch gewaltiger ist. wenn wir jetzt einen 4 ten hund hätten würde ich wohl nicht allzuviel anderes management benötigen als mit 3 en.

das equipment wie auto würde dann wohl dann um einen hundeanhänger erweitert weden müssen...ausser es wäre wirklich ein sehr sehr kleiner (weiterer) hund, was jedoch bei uns nicht in frage käme.

 
also ich muss sagen, als ich zu Sunny Venia geholt habe, war das eigentlich völlig unproblematisch mit Sunny, die hat Venia sofort akzeptiert, hat sie sehr leibevoll miterzogen. Da sie halt einen perfekten Gehorsam hatte konnte ich mich mit der Erziehung voll auf Venia konzentrieren. In so fern war das streng, dass Venia recht bald ihre jagdlichen Interessen kundtat, aber ansonsten war ich mit einem Hund wie Sunny an meiner Seite natürlcih absolut verwöhnt! Immer da wenn man sie braucht, aber verschwindend zurückhaltend wenn man grad keine Zeit hat.

Bald zieht ja wieder ein Welpe zu uns, ich bin dann auch extrem gespannt, wie sich das ergibt mit einem Hund der kein Selbstläufer ist, zumindest draussen nicht. Handkehrum glaube ich, dass Venia ansonsten sehr souverän Welpi miterzieht, da vertraue ich voll auf sie.

Auch sonst hatte ich mit meinen zweien vorher kaum Einschränkungen, ausser dass das Laufen im Wald wesentlich unentspannter wurde mit Venia...
Aber sonst?
Was ich halt schon toll finde ist das Zusammenspiel von Zweien oder Mehreren, ich sehe es jetzt wo Venia alleine ist. Das ist schon eine grosse Veränderung und Venia war wesentlich glücklicher als Zweithund. Das ist für mich auch der grund, wieder einen Welpen und ein Gspändli für sie zu holen...

 
Von 1 auf 2 finde ich weniger einschneidend als von 2 auf 3. Da fehlt mir irgendwie manchmal eine Hand. Liegt aber vielleicht auch daran, dass mit Hermes ein nicht ganz einfaches Exemplar mit dabei ist. Lange Zeit ging ich immer zwei getrennte Runden (eine Mopsrunde und eine Hermesrunde). Seit wir aber auf dem Land wohnen und uns deutlich weniger fremde Hunde begegnen (Hermes findet andere unkastrierte Rüden ziemlich unnötig) gehe ich auch wieder mit allen dreien gleichzeitig. Es braucht bei mehreren Hunden einfach mehr Struktur und ein klares Management.
Gerne hätte ich einen vierten dazu, aber schon nur die Autoproblematik (wir wechseln alle paar Monate das Auto, ein festinstallierte Box ist somit keine Option) hält mich von dem ab. Zudem fragt Freundchen immer, ob ich mal Kinder wolle (ja!) und da sind wohl schon 3 Hunde eine Herausforderung... ;)

 
Erfahrungen:
Wir haben ein zweier und teilweise dreier Rudel. Wir sind ungewollt zu einem weiteren Hund gekommen. Es ist schön einen weiteren Hund zu haben und die beiden geben sich gegenseitig viel, Ich kann mir aber gut vorstellen nur einen Hund zu halten
Speziell:
Die Rudeldynamik ist nicht zu unterschätzen, insbesondere wenn ein Hund in der Erziehung/Verhalten noch nicht gefestigt ist. Bei der Mehrhundehaltung (mehr als drei Hunde) nicht vergessen abzuklären, ob dies Zonenkonform ist.
Verändert:
Ich habe weniger Zeit für den einzelnen Hund
Spazieren:
Wir gehen mit allen gemeinsam spazieren.

 
Wir sind halt noch nicht lange Zweithundebesitzer und können noch nicht so richtig "mitreden". Da ich das Glück habe, dass Basco ein sehr guter Grundgehorsam hat, kann auch ich mich recht gut auf Ero, den Kleinen, konzentrieren. Es ist schon so, dass sich der Kleine vor allem an Basco orientiert und das ist schon mal eine gute Erziehung ;-) Nach anfänglichem Knurren bei Basco hat sich dies nun gelegt und meine schönsten Augenblicke sind wenn die Beiden im Garten spielen, es ist wirklich Allerliebst und mein Grosser blüht richtig auf :love: holt Spielsachen und benimmt sich einfach köstlich.

Die Kosten sind klar werden mehr, ich habe mir eine teure Doppelbox zugelegt und Futter und Tierarzt wird auch mehr. Hobbys sind meist teuer und meine Hunde/Tiere sind mein Hobby und einfach meine/unsere Freude. :thumbsup:

 
Bei mir war es so, dass ich meine eigene Hündin und einen Tageshund hatte und dann vor 4.5 Jahren noch ein eigener Rüde dazu kam. War nicht geplant, da ich vorher nicht das Bedürfnis hatte, mehrere Hunde zu halten. Den Tageshund habe ich seit 2 Jahren nicht mehr, da sich bei mir damals die Lebensumstände verändert haben.

was für Erfahrungen erlebt ihr mit dem erweiterten Rudel?

Ich habe mit 3 Hunden häufig auf der Strasse Blicke bekommen. Einmal sagte mir jemand, ob denn einer nicht gereicht hätte?! Also, man muss sich da einiges Gefallen lassen. Und auch ich hatte manchmal eine Hand zuwenig. Zum Glück haben meine guten Gehorsam, was man von Tageshundchen leider nicht behaupten konnte.

- Was ist speziell zu beachten?

Sicher mal nachfragen, ob es der Vermieter erlauben würde. Wie ist es mit dem Arbeitgeber? Toleriert er mehrere Hunde? Wenn nein, wo kann ich zwei Hunde unterbringen. Evtl. dann Kosten für den Tagesplatz. Kosten für die Hundeschule. Was mache ich hundesportmässiges mit welchem Hund? Toleriert mein erster Hund einen Zweiten? Bei mehr als zweien: Passt ein neuer Hund ins Rudel?

- Was hat sich verändert?

Ich brauche auf dem Spaziergang mehr Zeit um die Hunde einzusammeln. Z.B. Moss geht voran und Chicca schnüffelt hinten und macht einen auf gemütlich. Wenn ein Auto, Jogger oder Velofahrer kommt, muss man recht schnell beide Hunde unter Kontrolle bringen. Gut, ich muss dazu sagen, dass meine, ausser an der Strasse, immer frei sind. Da sie gut abrufbar sind und nicht jagen, habe ich da keinen Stress. Hundebegegnungen laufen je nach dem mit mehreren Hunden anders ab. Meine entwickeln manchmal eine Rudeldynamik und haben andere auch schon geföppelt. Moss beschützt seine Hündin. Wenn ein fremder Rüde zu aufdringlich wird, korrigiert er ihn. Das macht er ganz sauber und ohne Aggressionen. Aber trotzdem muss ich da immer ein Auge drauf haben oder ihm sagen, dass er sich raushalten soll.

- Wie geht ihr spazieren?

Immer mit beiden Hunden. Und für mich ganz normal wie mit einem Hund. Mal fahre ich raus ins Grüne, mal sind wir in Dorfnähe. Häufig machen wir Spaziergänge mit Kolleginnen und ihren Hunden. Da haben meine absolut kein Problem. Ist dann auch egal, ob der andere Hund ein Rüde oder eine Hündin ist.

- Positives und Negatives allgemein?

Positiv: Die Hunde können sich untereinander beschäftigen. Chicca hat durch Moss gelernt, auch mal alleine zu spielen. Einige Dinge schauen sie voneinander ab und lernen dabei neues hinzu. Ganz toll finde ich, dass meine Hunde echt gut miteinander auskommen. Ich muss sie nie trennen. Sie fressen nebeneinander. Schlafen nebeneinander. Sie können auch zusammen mit einem Spielzeug spielen. Im Auto habe ich eine Doppelbox bei der ich die Mittelwand herausgenommen habe. Sie liegen da relaxt drin und haben noch nie irgendwelche Streitereien gehabt. Negativ: Mit zwei Hunden ist man schon nicht mehr ein sooo gern gesehener Besucher. Deshalb lasse ich sie dann meistens auch zu Hause. Dasselbe gilt für Restaurants etc.

- von 2 auf 3/4 Hunde aufstocken...ist da ein grosser Unterschied bemerkbar?

Ich hatte mit drei Hunden schon mal mehr Stress auf dem Spaziergang. Und weil ja mein Tageshund nicht so gut gehorchte, war sie deshalb häufig an der Leine. Ausser das Gelände war sehr übersichtlich und man hatte genug Zeit, um sie zu sich zu rufen. Zu Hause hat es bei mir keine Rolle gespielt, dass noch einer mehr rumwuselte.

Fazit: Ich bereue es nicht, mehr als einen Hund zu haben. Vielleicht auch, weil ich den Idealfall habe und meine so gut harmonieren. Ausserdem denke ich, dass es auch eine reine Gewohnheitssache wird. Habe ich, ausnahmsweise, mal nur einen Hund dabei, wirds mir schon fast langweilig, da ich dann so wenig zu tun habe ;-)

 
- was für Erfahrungen erlebt ihr mit dem erweiterten Rudel?

grob gesagt: nur gute. ich wollte es bewusst so und bereue es nicht. dennoch: ein dreierteam, wovon 2 riesenhunde sind, wird wohl für mich einmalig sein und nicht wieder vorkommen. man schränkt sich schon sehr ein. nastassja alleine durfte überall mit: in die stadt, zum coiffeur, zum optiker, in mietwomo, ins hotel... einfach überall. mit dreien ist das nahezu unmöglich. die kosten sind jetzt für mich kein negativpunkt, sonst hätte ich erst gar nicht drei. windis sind rudeltiere und ich weiss, sie geniessen das leben so wie es ist im rudel. ich glaube aber, je nach hund müsste ich mehr abwechslung bieten können.

- Was ist speziell zu beachten?

vorher musste ich nur auf nastassja gucken und die war damals völlig problemlos, jagte nicht, vertrug sich mit allen hunden, liebte menschen, war ruhig und besonnen und hörte sehr gut. jetzt mit 3 muss ich dreimal soviel gucken, ok in meinem fall 2mal, denn jendayi macht eigentlich nie probleme. bei nastassja heisst es aufpassen wenn hunde kommen, bei dawn muss ich wegen dem jagdtrieb auf zack sein. einfach so wie früher mit nastassja "blind" durch den wald laufen oder überhaupt auf dem spaziergang, das ist definitiv passé. ich habe aber enorm viel gelernt, vor allem meine hunde genau zu lesen. bei manchen kommt noch rudelverhalten dazu, das meine so nicht zeigen oder fast nicht. dawn ist noch am ehesten die, die sich um die andern sorgt und mal einen hund vertreibt damit er nastassja nicht zu nahe kommt. ein einmischen wenn eine mit einem andern hund einen konflikt hat aber, das kenne ich so von meinen nicht.

- Was hat sich verändert?

siehe punkt 1: ich kann sie nicht mehr überall mitnehmen und wegen dawn kann ich auch nicht einfach irgendwo anhalten und loslaufen, es sei denn an der schlepp. diese letzte punkt ist für mich sicher die grösste einschränkung.

- Wie geht ihr spazieren?

99.5% mit allen drei gleichzeitig und das von anfang an. ich kann sie gut halten und kontrollieren weil die konstellation so ideal ist. ich muss nie auf alle 3 gleichzeitig verstärkt achten, weil jede ganz andere "macken" hat. es wäre aber zb. schon ein problem, wenn alle 3 bei andern hunden nach vorne schiessen wollen würden. so schnell mit dreimal anleinen wär ich einfach nicht. von dem her ist es so wie ich es habe absolut ideal und sehr gut handelbar.

- Positives und Negatives allgemein?

positiv: für mich zeigt ein (wind)hund nur im rudel die ganze palette an verhaltensmerkmalen. zudem lasten sie sich körperlich sehr leicht aus. es ist nicht einfach, in andern rassen geeignete rennpartner zu finden, am ehesten in meinem fall noch unter den hütehunden oder settern (beide schnell und meist nicht aufdringlich). sie im gemeinsamen rennspiel zu sehen ist lebensfreude pur und auch sonst im gemeinsamen zusammenleben. sie harmonieren einfach perfekt. negativ: man ist gebundener mit einem rudel.

- von 2 auf 3/4 Hunde aufstocken...ist da ein grosser Unterschied bemerkbar

dazu kann ich nichts sagen, ich hatte nur 4 tage lang zwei hunde, danach kam gleich dawn dazu und vor nastassja hielt ich nur einzelhunde.

 
Krame diesen Thread mal hervor. Seit fast einem Jahr begleiten uns nun drei Hunde durch unser Leben und als Yve diesen Thread eröffnete, gingen mir genau diese Fragen durch den Kopf.

Einerseits war es gar nicht so eine grosse Umstellung von 2 auf 3 Hunde. Ich fand die Umstellung von 1 auf 2 Hunde schwieriger, denn da musste man lernen mit den Gruppendynamiken umzugehen. Am Anfang war es mehr der übliche "Welpenwahnsinn" der einem auf Trab hielt, da empfand ich die zwei bereits vorhandenen Hunde aber als grosse Hilfe (wenn die natürlich keine grossen Baustellen haben).

Was mir extrem auffällt ist das veränderte Verhalten der anderen Hundehalter. Mit zwei Hunden, donnert da eher mal ein Tut-nixler daher. Mit drei Hunden passiert mir das kaum noch und wenn einer mal stiften geht, dann ist es den Besi sichtlich unwohl. Leine ich an, so leint das Gegenüber auch sehr schnell an.

Von hundelosen Mitmenschen erntet man schon mal komische Blicke oder ich wurde gefragt, ob ich Hundesitterin sei. Die Blicke sind dann herrlich, wenn ich sage, nein, das seien alle Drei unsere.

Was wohl schwieriger wäre, wenn alles grosse Hunde wären, also rein vom Platz, Dreck + Co. her. Da bin ich froh, sind Zwei eher kleinere Exemplare. Nur schon das Auto würde bei zwei Grossen aus allen nähten platzen.

Ansonsten sind es halt so Kleinigkeiten die geändert haben, wie z.B. mehr Zeit beim Anleinen einrechnen, vor allem jetzt, wenn die Finger kalt sind. Die Hundetasche wurde grösser, damit man alle gefüllten Kacksäckli unterbringen kann bis zum nächsten Robidog etc.

Schön ist, dass wir hier ein sehr vielseitiges, gut übersichtliches Spaziergebiet haben. Ich denke, dass es viel stressiger wäre, müsste ich mit allen drei Hunden in einem Gebiet spazieren gehen, wo es viel mehr Leute und andere Hunde gibt. Hier kann man gut ausweichen, so dass die Hunde gut ihren Freilauf geniessen können.

Zu Hause war die Umstellung auch überhaupt nicht gross. Dazu trug aber sicher bei, dass sich alle super verstehen und total friedlich zusammen leben.

 
Interessant, wie unterschiedlich es sein kann.

Bei mir ist es nämlich grad umgekehrt. Ob jetzt 1 oder 2 Hunde war für mich nicht so unterschiedlich. Gut, ich bin mehr oder weniger mit immer 2 Hunden im Haushalt aufgewachsen und kenne es daher von klein auf. Zwar musste eine grösser Hundebox etc. her, aber ich war es mir gewohnt, nicht nur auf einen Hund zu achten.

Nun ist es aber so, dass ich häufig zu meinen 2 Hunden noch Donar habe. Und obwohl er ein superlieber Hund mit einem sehr guten Gehorsam ist, finde ich die Herausforderung schon grösser. Einerseits ist mein Auto wirklich voll, wenn ich mit den Hunden unterwegs bin, anderseits sage ich immer, ich habe einfach nur 2 Hände.

Hier fängt es schon beim Knuddeln an. Knuddle ich ein Hund, kommen die anderen 2 auch gleich...hmmm wie streichelt man 3 Hunde mit nur 2 Hände. Meine Hunde sind es gewohnt, dass ich ihr Fressen zubereite und sie es gleichzeitig erhalte. Auch hier das Problem, ich habe nur 2 Hände.

Also muss man die ganze Reihenfolge ändern resp. einführen.

Bei mir ist es ja dann auch so, dass es 3 Hunde sind, die Kraft haben. Da bin ich froh, dass alle 3 sehr sozial sind und kein Trara machen bei Hundebegegnungen etc. ansonsten wäre es wohl kaum möglich, mit allen 3 zusammen spazieren zu gehen, da ich einfach die Kraft nicht hätte.

Was ich aber gleich empfinde wie Disthen: die Aufzucht eines Welpen ist viiiielll einfacher, wenn man schon Hunde hat. Sie übernehmen sehr viel der Erziehung und bei mir war es auch so, dass ich Ice viel früher alleine lassen konnte. Für ihn war das von Anfang an nie ein Problem, Fay war ja bei ihm. Aber das bedingt wirklich, dass der ältere Hund keine allzu grosse Macken hat.

 
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Ich seh das wie Fay, alleine mit 2 Hunden find ich easy, geht ganz gut. Ich hab ja auch immer mal wieder noch die Hunde meiner Schwiegermama und wenn ich dann alleine mit den 3 unterwegs bin ist das manchmal schon mühsam, bis jeder bei mir ist und dann noch alle an der Leine sind.

Aber klar, sind alle 3 ( oder schon nur 2 davon :ugly: ) einigermassen gut erzogen ists natürlich einfacher als wenn jeder noch so seine Mödeli und Launen an den Tag legt...

Ich für mich kann mir im Moment nicht vorstellen je mehr als 2 Hunde zu haben

 
Ich kann mir vorstellen dass es auch eine Gewohnheitssache ist/wird. Meine Kollegin hat 3 eigene Hunde und 3 Tage die Woche noch einen Hütihund. Alle ihre Hunde haben von Anfang 'ihren' Platz beim laufen erhalten (bzw sich gesucht) und sie laufen nun meistens automatisch am gleichen Platz wenn sie an der Leine sind. Im Auto hat jeder seinen Platz - 2 im Kofferraum in der Box und 2 auf dem Rücksitz.

Wenn ich mal mit mehr als 2 Hunden spazieren gehe habe ich ein immer 'Gnusch' mit den Leinen

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da aus meiner ursprünglichen Anfrage an die Mehrhundehalter, wie es so mit mehr als 2 Hunden ist, "überraschend und doch gut überlegt" bei mir ernst wurde und wir nun zu dritt durch die Welt ziehen, kann ich auch was dazu beitragen!

Mir geht es ähnlich wie Disthen. Seit ich drei Hunde habe, wird bei Hundebegegnungen von Weitem angeleint, nur noch wenige HHs lassen ihre Tutnixler auf mich losbrettern.

Die Fussgänger, Fahradfahrer und Jogger wollen nicht dauernd auf der Seite, wo die Hunde gehen vorbeiquetschen.

Auch das "Anfassen und Knuddeln wollen" hat aufgehört.

Diese Umstände sind bestimmt, meiner grossen Pichu zu verdanken - von Manchem, als potentiellen Kampfhund bezeichnet (Kommentare von Passanten:"Was gibts DIE nun auch schon in do gross!!!") Auch wenn LexiHex mal bellt, wird immer Pichu angestarrt, hihi. Dabei ist Pi lammfromm und meint wohl, sie sei ein klitzekleines Mäuschen oder so?!

Von grossem Vorteil ist das gut funktionierende Leinenlaufen und zwei unproblematische Hunde, so dass nur Lexi bei Hundebegegnungen die volle Aufmerksamkeit braucht. Die anderen zwei sind absolut in allen Lebenslagen problemlos.

Am meisten "Arbeit" steckt in den jagigen Genen der Podencomädels. Dies war mir bewusst und bedingt einfach ne gute Aufmerksamkeit, was rundum so alles kreucht und fleucht! Wer so potenziell meisterhafte Jäger anschafft, sollte sich dies bewusst sein!

Da Lexi inzwischen einen guten Gehorsam hat, kann sie öfters offline laufen. Ein besonders Augenmerk ist immer von nöten, da Lexi extrem jagig ist und dies sehr schnell kippen kann. Genug früh abgerufen, ist es kein Problem, sie zu stoppen. Inzwischen konnte ich Lexi verstärkt aufs Mäuseln aktivieren, so dass ihr Fokus mehr in der Nähe liegt und sie nicht mehr den Horizont scannt. Mit Pichu muss ich noch etwas üben. Sie würde zwar nie abhauen - ihr Jagdtrieb beschränkt sich auf das Mäuseln - aber leider geht sie gerne mitten ins Feld oder in die Büsche und kommt erst wieder zu mir zurück, wenn sie etwas erbeutet hat, um dies abzugeben. So muss sie halt öfters an der 5 od. 8m Flex oder an der 20m Schleppi spazieren. Dies scheint sie nicht zu stören.

Omi Yella ist fast nur offline unterwegs. "Verloren" geht sie nur, wenn wir zu schnell unterwegs sind oder irgendwo Brot rumliegt. Notfalls wird dies sogar zwischen den Enten gesucht. Die Enten lässt sie aber in Ruhe, hihi!

Eines kann ich mir schlecht vorstellen, mit 3 Hunden zu Fuss spazieren zu gehen, mir würden einige Hände fehlen. Klar habe ich nur eine Hand frei, weil ich mit der anderen Hand den Rollstuhl steuern muss, aber klar den Vorteil, dass ich die Leinen am Rollstuhl befestigen kann.

Beim Kacka-Aufnehmen sind meine 3 Hunde brav wartend an meiner Seite, bis ich fertig eingetütet habe und es weitergeht. Glernt isch glernt!

Wegen dem Knuddeln von 3 Hunden gleichzeitig....was soll ich sagen - bei uns wollen auch noch 3 Katzen ihre Streicheleinheiten - am Liebsten alle gleichzeitig! Manchmal behelfe ich mir, indem auch ein Fuss den Hunde- oder Katzenbauch knuddelt, hihi. Meistens heisst es aber geduldig Schlange stehen...am Schönsten ist das gemeinsame TVknuddeln abends, wenn TP auch Zuhause ist. Da ist dann das Sofa rappelvoll und alles liegt eng aneinandergekuschelt - kein Milimeter freie Zone. Ich habe nicht den Eindruck, dass irgendwer zu kurz kommt!

Beim Füttern hat jeder Hund seinen fixen Platz. Da wird gewartet bis alle ihren Napf vor der Nase haben. Nach der Feigabe wird gefressen. Auch wenn die Plätze nur knapp 50cm voneinander entfernt sind, gibts keine Rangeleien oder wird beim langsameren Fresser genascht. Darauf haben wir von Anfang an geachtet.

Folgendes ist deutlich anders mit 3 Hunden:

Im Wohn-/Schlafzimmer dominieren die "Hundebettli".

Auch die Hundegarderobe mit Geschirr, Leinen und evtl. Mäntel im Winter ist nicht zu übersehen...ganz schlimme Unordnung herrscht, wenn nasses Wetter ist und die Putztücher zum Trocknen in die Wohnung genommen werden müssen.

Der Tiefkühler gehört zur Hälfte dem Hundefleisch und in der Küche stehen 3 Hundenäpfe rum. Bei tägl. 1kg Fleischverzehr brauchts einen ordentlichen Vorrat.

Die Kosten sind - mit grossem Hund - deutlich gewachsen. Nicht nur was die Nahrung betrifft sondern auch die Arztkosten. Ich bin froh, dass ich 2 Hunde via KrankenVersicherung abgesichert habe!

Zu Besuch gehen wir nur noch ohne Hunde, denn kaum jemand mag 3 Hunde auf Besuch und in unserem Auto fehlt der Platz, da mein Rollstuhl auch mit muss! Zur Not ginge es! Zu dritt "alleine" bleiben ist aber zum Glück kein Problem. Wir selbst haben nicht mehr oft Besuch, da ich kräftemässig alles für meine Hunde verbrauche. Ist trotzdem mal Besuch angesagt, muss dies gut geplant werden...

 
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Reaktionen: Jasy
man gewöhnt sich mit 3 hunden gut daran was das "leinengnusch" betrifft. ich habe immer nur 2 leinen dabei, das macht es mir persönlich einfacher.

was ich leider nicht bestätigen kann: auch mit 3 hunden erlebe ich es oft, dass tutnixler absichtlich oder unabsichtlich (nicht abrufbar) auf meine 2 doch immerhin recht stattlichen barsois und das whippie losgelassen werden. manche sind auch der meinung, ihre kläffzwerge können meinen ja nichts tun, also müsse ich aufpassen und anleinen, nicht sie. ganz tolle einstellung.

ich habe das glück, dass eine von 3 der sozialste hund der welt ist und die zweite sich hervorragend eignet, tutnixler "nach hause" zu schicken. hätte ich 3 nastassjas, die mit tutnixlern so gar nichts im sinn hat, wäre es manchmal echt mühsam. das liegt aber meiner meinung nach dann nicht an meinen hunden, sondern an denen die nicht einsehen, dass man anleint.

zur zeit hat es hier extrem viel schnee und unsere wege sind oft nur sehr schmale trampelpfade wo ich kaum mit 3 angeleinten hunden an kurzer leine laufen könnte und dann noch den entgegen kommenden ausweichen. so lasse ich meist jendayi einfach frei, dawn oft auch und leine nur nastassja an. zudem hab ich immer die flex dabei, damit eine hinter oder vor mir gehen kann.

heute kam mir eine frau mit 3 hunden entgegen: ein galgo, ein westie und irgend wo ein mittelgrosser mix. alle frei, sie am handy. ich leine dawn und nastassja an, sie natürlich nicht, wie denn auch ist ja am palavern. denn bleibt die noch auf meiner höhe (ich wich in den meterhohen schnee aus) stehen und ihre hunde machen keinen schritt vorwärts. herr lass hirn regnen und nimm den leuten die schirme weg... manchmal ist es schon zum haare raufen.

 
Ich habe ja sehr oft 3 (grosse) Hunde bei mur und bin erstaunt wie problemlos es eigentlich klappt. Dabei sind die 3 recht unterschiedlich. Sinclair kann man problemlos frei lassen, er hört gut und hat einen guten Gehorsam. Senni eigentlich auch, abersie ist noch jung und ungestüm und möchte gerne mit anderen Hunden spielen. Man kann sie abergut ins Fuss nehmen und erst beim Hund frei lassen, allerdings ist sie an der Schleppi falls ich mal einen Hund auf der anderen Seite übersehe zu dem sie rennen möchte. Sie hält dann kurz, so dass ich auf die Schleppi stehen kann und sie dann abrufen. Gleiches im Wald wegen Jagen&ich würde nicht die Hand ins Feuer legen, dass Sinclair dann nicht mit rennen würde, sprich ich muss die 2 schon immer im Blick haben. Glücklicherweise lassen sie sich aber auch aus dem Spiel recht gut abrufen. Odin muss an der Leine bleiben und ich muss erhelich sagen mit 3 von seiner Sorte wäre es unmöglich spazieren zu gehen. Er ist auch derjenige, der mal "umegeh cha" wenn ein anderer Rüde doof tut. Und auch hier: zum Glück machen die 2 anderen nicht mit, sonst würde es nicht gehen mit 2x Husky und 1x Huskymix. Wirklich Respekt scheinen die anderen HH nicht zu haben, wenn wir kommen. Selbst wenn ich alle 3 zu mir nehme wird oft nicht angeleint....

Zu Hause sind alle 3 ruhig und problemlos wobei ich ein bisschen ein Auge drauf haben muss da Senni ( noch immer) etwas Resourcen verteidigt- nicht gegen Menschen, aber Hunde. Die anderen 2 gar nicht.

Also alles in Allem hätte ich es mir schwerer vorgestellt, aber im Vergleich zu einem Hund muss man achon mehr "bei der sache" sein.

 
Bei 3 Hunden hat man halt einfach immer eine Hand zu wenig ^^

Ich denke es kommt schon ein wenig darauf an, wie die einzelnen Hunde sind. Mit Charlie, Balu und Jimmy hätte man z.B. nie alleine spazieren gehen können. Wäre Balu ein normaler Hund gewesen, hingegen schon.

Hier gibt es auch bald wieder Zuwachs, bin gespannt, wie es dann zu dritt gehen wird.

 
Wollen deine Eltern wieder 2 Hunde? Wieder ein Bergamasker?

 
So ist es. Sie wollten ja zuerst gleich zwei Welpen, was ich ihnen aber ausgeredet hatte. Jetzt ist wieder ein Wurf derselben Züchterin geplant, von der sie nochmals einen Rüden nehmen möchten.