Bedingungsloses Vertrauen in den Tierarzt?

rubahe

Erfahrener Benutzer
16. Aug. 2010
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Hallo,

Ich kenne ein Ehepaar, das offenbar bedingungsloses Vertrauen in ihren Tierarzt hat. Die Hündin wird immer zur Unterdrückung der Läufigkeit gespritzt. Ihr Tierarzt sei gegen Kastrationen! Auch das Futter wird beim Tierarzt gekauft, auch wenn die Hündin das nicht sehr gut verträgt und viel Durchfall hat. Auch ist sie zu dick, aber der Tierarzt findet ihr Gewicht offenbar ok. Ich habe bald gemerkt, dass es keinen Sinn macht, sie anderweitig zu überzeugen.

Wieviel Vertrauen habt ihr in euren Tierarzt?

 
Ich habe ein gutes Vertrauen in unsere Tierärztin. Sie verkauft kein Futter, hat uns angebrochene Medipackungen geschenkt oder solche, die kurz über dem Ablaufdatum waren, da sie sie nicht mehr verwenden konnte.
Zudem barft sie die Hunde selbst und würde uns direkt weiter in eine Klinik schicken, wenn sie nicht mehr helfen könnte. Bei Lunas Rücken'loch' schrieb sie mir als Antwort auf das MMS, dass ich es mit guter Nadel und Faden kurz selbst mit einem Stich nähen könnte.

Sie nimmt ihren Job sehr genau, achtet extrem lieb und gut auf die Tiere und ist trotzdem locker drauf. Luna freut sich jedes Mal, wenn wir einen Termin haben und das überzeugt mich auch sehr.

Wenn ich nicht wechseln muss, werde ich dies auch nicht tun. Zudem sind auch die Hoppelz und Katzen auch bei ihr, da ist mir der Fahrtweg von 20/25Minuten egal.

 
Hm, finde das eine schwer zu beantwortende Frage.

In meine Haustierärztin habe ich grundsätzlich grosses Vertrauen. Da sie aber nicht über viele diagnostische Möglichkeiten verfügt (Röngen etc.) gehe ich bei grösseren Sachen immer direkt in die Tierklinik.

Ich hatte schon an verschiedenen Orten das Gefühl, mir werden Dinge angedreht damit die Tierärzte ein wenig Geld verdienen. Sprich Röntgen, Blut abnehmen etc. gehören auch bei kleinen Sachen von Anfang an zum Standardprogramm. Wenn dies so ist, wird es mit sehr unsymathisch.
Einige Tierärze haben auch die Neigung, einem gleich das Gefühl eines zweitklassigen Tierbesitzers zu geben, wenn man nicht bereit ist in jedes "Bobo" das das Tier mal hat gleich mehrere hundert Franken zu investieren. Oder wenn man nicht bereit ist, mehrere hundert Franken zu investieren damit das Tier noch 2 Wochen länger lebt.

Aber das sind schon eher krasse Beispiele. Man muss halt immer einen TA finden, bei dem es für einen persönlich passt. Momentan habe ich das Gefühl, dies gefunden zu haben. Aber auch dort bin ich noch kritisch und lasse mir nicht alles "aufschwätzen".

Was ich noch anfügen möchte: ich erlebe immer wieder Leute, die nicht dem Mut haben, beim Tierarzt auch mal NEIN zu sagen wenn ihnen etwas nicht passt. Ich glaube, viele Leute sehen in ihrem TA ein höheres, allwissendes Wesen und vergessen darüber, dass es
a) auch nur ein Mensch ist und
B) auch andere Wege als derjenige von TA xy nach Rom führen können....

 
Ich würde übrigens häufiger zum Tierarzt, als dass ich es mache. Ich rufe immer zuerst die Tierärztin an und frage sie, was sie denkt. Meist sagt sie dann, ich solle einfach mal abwarten oder sie gibt mir Anweisungen, was ich machen soll und ich gehe nicht vorbei, und das alles umsonst.
Sie macht selbst immer so wenig als möglich und kam auch extra noch um 20Uhr zu uns nach Hause, um Zappa zu erlösen.

 
Ich vertraue meinem Tierarzt sehr, er macht seine Sache super und bringt vollen Einsatz.
Er würde auch nicht lange herum experimentieren und nimmt auch Rücksicht auf die, die ihn eigentlich abgöttisch hassen ;)

Hab so meine Mühe wenn ich dann wg. was grösserem ins Tierspital wechseln muss oder auch nur schon zu seiner Vertretung.

 
hmm...manchmal ist das was der Tierarzt sagt und das was die Leute hören wollen nicht das selbe.

z.B. meine Mutter. Die hatte nen kleinen Mischling, der war viel zu fett.

Sie sagte..."der wiegt 10 Kilo und der Tierarzt sagt, dass es gut so ist"

Naja, das hat der Tierarzt sicher nicht gesagt, denn das hat ein Blinder mit Krückstock gesehen das der Hund zu dick war. Oder er hörte einfach die Kasse klingeln, ist auch möglich. :evil:

Sie wollte aber auch nie begreifen, dass eben 10 Kilo für diesen Hund zuviel ist.

Durch mein grosses Vertrauen in meinen damaligen Tierarzt starb ein Hund von mir.

Ich glaube nicht mehr einfach alles so und gehe mir notfalls auch mal ne Zweitmeinung einholen. Das wurde mir von einem Tierarzt auch schon mal zum Vorwurf gemacht.

Jetzt mit Puppette rollen die in der Tierklinik schon die Augen wenn ich zur Schiebetüre reinspaziere. Ich lass mcih auch nicht mehr einfach so hin und her schieben.

Schliesslich verdienen die gutes Geld mit meinen Tieren, da müssen sie sich schon ab und zu mal mein Hinterfragen gefallen lassen.

 
-Nachdem mir der eine TA meinen Hund verhunzet hat, so dass er nun Angst vor Tierärzten hat...

-Nachdem mir in der Klinik 3x empfohlen, ja gar sehr nahegelegt wurde meine Katze einzuschläfern (mit 10 Wochen) da der Schnelltest Katzenaids (FIV) angezeigt hat und das Kitten nurnoch leide, ich dann doch den grossen Bluttest verlangte und der dann -oh wunder- negativ war (sie ist jetzt 1 jährig und top fit!)...

-Nachdem mir meine 4 Wochen alten Katzenbabys mit dem Entwurmungsmittel vergiftet wurden und sie es knapp überlebten...

hab ich so gut wie 0 Vertrauen zu den Doktoren und hinterfrage alles 3-4 Mal und entscheide nur noch aus dem Bauch heraus!!!

 
So wie es jetzt ist bei mir bin ich zufrieden. Ich hab hier im Dorf gleich um die Ecke ne Tierärztin, die mir auch recht viel Freiraum gibt.
Da ich über etwas medizinischem Wissen verfüge und nicht gleich für jeden quer sitzenden Furz zum Arzt renne, kann es auch mal sein, dass sie mir einfach nur Medis gibt. Solche die kurz vor dem Ablaufdatum standen wurden auch schon gratis abgegeben. Was Antibiotika bei Doggen anbelangt, das kann schonmal recht teuer werden. :D
Mit Enes bin ich immer wieder, als er noch klitzeklein war, einfach so in die Praxis spaziert, ein Schwätzchen abgehalten, Gudeli gefasst und wieder gegangen. Sie geht auch sehr auf die Tiere ein und kennt aber auch ihre Grenzen. Das macht sie mir sympathisch und sie ist sich auch nicht zu fein, mal in ein Buch zu schauen oder sich irgendwo Rat zu holen.
Manche Leute lassen sich einfach auch viel zuviel aufschwätzen, weil sie sich nicht getrauen mal etwas zu hinterfragen.
Ist halt auch was zwischenmenschliches. Es gibt sicher Tierärzte die das scamlos ausnutzen und versuchen damit irgendwelche teuren Geräte zu amortisieren. ;)

 
ich vertraue unserer tierärztin vollstens. wir gehen schon seit 13 jahren zu ihr und wir schwatzen auch immer fast 45minuten lang =) ich gehe gerne zu ihr denn ich weiss, sie macht wirklich immer nur das, was effektiv nötig ist =)

 
Naja ich vertraue dem Tierarzt nicht mehr wirklich.
Habe das Vertrauen durch div. falsch Diagnosen fast verlohren.

 
Warum wechselt ihr denn den Tierarzt nicht ?

Ich kann sonst eine wirklich gute Tierärztin in Glattfelden weiterempfehlen. Macht auch Hausbesuche, einfach mit einer Pluspauschal von 50.-

 
Original von jessy

Warum wechselt ihr denn den Tierarzt nicht ?

Ich kann sonst eine wirklich gute Tierärztin in Glattfelden weiterempfehlen. Macht auch Hausbesuche, einfach mit einer Pluspauschal von 50.-
Ich habe jetzt bei 3 Tieräzten schlechte Erfahrungen gemacht. Jetzt habe ich einen wo ich mich zimlich wohl fühle (der hat mich auch empfohlen zu Barfen). Da ich aber mit dreien schlechte Erfahrung hatte, bin ich durchdas extrem misstrauisch.

 
Ein gesundes MIßtrauen den Tierärzten gegenüber ist schon nicht verkehrt, denn schliesslich geben wir die Verantwortung über die Gesundheit unserer Tiere ja nicht an der Praxistüre ab, oder ?!

Ich bestehe sogar darauf bei Operationen zu assistieren oder zumindest daneben zu stehen, damit ich immer weiß, was die "Götter in Weiss" mit meinen Hunden veranstalten.

DENN:

Wie verdient der Arzt sein Brot ? a) mit der Gesundheit und B) mit dem Tod.

Drum hält er uns (auf daß er gut lebe) stets zwischen beidem in der Schwebe !!

 
würde ich meinem tierarzt nicht vertrauen, würde ich zu einem andern wechseln... :rolleyes:

also, ich vertraue ihm, aber mein hirn schalte ich deswegen nicht aus. allerdings hab ich keinen, der mir futter andrehen will oder die läufigkeit wegspritzen (im gegenteil, davon hat er mir abgeraten, obwohl ich das eh nie tun würde). er kennt auch die grenzen und als ich ihn anrief, mit neurologischen störungen bei nastassja, schickte er mich direkt notfallmässig ins tierspi.

offen ist die frage, ob ich bei ihm OP's machen lassen würde (narkoseproblem bei windis).

 
Original von sighthound

offen ist die frage, ob ich bei ihm OP's machen lassen würde (narkoseproblem bei windis).
Was für Probleme (ausser das übliche Narkoserisiko) haben den Windis mit Narkosen?

 
das medi um den hund schneller aufwachen zu lassen, vertragen sie nicht (machen aber die meisten TA eh nicht mehr).
dann wird das narkosemittel über den fettstoffwechsel abgebaut. die windis haben aber kaum fett und demzufolge brauchen sie viel weniger narkosemittel, sonst besteht die gefahr, dass sie gar nicht mehr aufwachen. früher wurde meist mit barbituraten narkotisiert und das ist eben gefährlich. die modernen narkosemittel sollen angeblich das risiko senken... wie dem auch sei, ich bin sonst gar nicht ängstlich oder übervorsichtig, aber es wäre mein albtraum, wenn der hund wegen einer an sich harmlosen OP nicht überleben würde, nur wegen der narkose. nun hat mein TA allerdings windhunderfahrung, auch bei narkosen.

 
Das ist übel.
Ich habe leider auch Hunde die einem höherem Narkoserisiko ausgesetzt sind.