Brauche Hilfe bei Vergesellschaftung

S

sykey

Neuer Benutzer
22. Sep. 2013
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Hallo,
erstmal zur Erklärung:
Ich habe eine recht dominante Hasendame (ca. 2 Jahre), deren kastriertes Männchen vor ca 4 Monaten verstorben ist.
Nun habe ich vor 2 Wochen einen neuen Kastraten (ca. 1 Jahr) geholt und versuche seit dem eine Vergesellschaftung!

Die ersten paar Tage lief alles super normal (wie eine Vergesellschaftung nunmal abläuft)! Er hat zwar ein paar Kratzer abbekommen aber bloß Oberflächlich (jetzt verkrustet).

Allerdings bessert sich das Verhalten seit dem überhaupt nicht!
Sie fressen zwar beide ganz normal - allerdings einzeln.
Am Tag ist auch alles recht ok (keine Kämpfe oder ähnliches) aber sie ignorieren sich dann auch völlig! Wenn sie mal versucht an ihm zu schnuppern, haut er ab!
Nachts ist es der Horror! Von schlafen kaum eine Rede! Sie jagt ihn die ganze nacht durch das Provisorisch aufgestellte Vergesellschaftungsgehäge!

Nun habe ich gestern das Gehäge sauber gemacht und dazu beide zusammen in die Transportbox gesteckt (damit ich sie nicht trennen muss) und siehe da - in der engen Transportbox wird gekuschelt und sich gegenseitig geputzt auf Teufel komm raus - einfach genial ...... und als sie dann zurück im Gehäge waren ging der ganze mist von vorne los, als ob es diese halbe Stunde nie gab!

Bin total verzweifelt und würde gerne wissen ob ich weiter durchhalten soll oder an aufgeben denken muss!!!!
Vielleicht habt ihr ein paar Tips für mich????

LG
Yvonne

 
Hallo Yvonne

Wie ich herauslese, machst du es eigentlich korrekt:
- Neutrales Gehege
- beide gleichzeitig rein und "machen lassen"
- kein Trennen mehr


Wie viel Platz haben sie im VG-Gehege?
Bei Vergesellschaftungen sollte man schaune, dass sie nicht zu viel Platz haben. Also schon die 2qm pro Tier, aber nicht viel mehr.

Wie hast du das Gehege gereinigt?
Während der Vergesellschaftung würde ich normal misten,aber keinen Grossputz machen. denn immer wenn du das Gehege gross sauber machst (mit umstellen, alles reinigen etc) wird es etwas "neutralisiert" und dadurch können wieder neue Rangkämpfe kommen. also einfach während dem die VG noch am laufen ist, einfach misten und sonst nichts machen.
(natürlich nicht vergammeln lassen ;) )


Was bei "schwierigen Fällen" auch ganz gut helfen kann ist, wenn du beide in eine Transportbox pakst und dann mindestens 1 Stunde Autofahren gehst (oder sie auf der Schoss etwas herumschaukelst). Die TB ist meist Stress für sie (verbunden mit den Geräuschen und Schaukeln) und deswegen denken sie nicht ans Jagen. So müssen sie sich "zum Trost" mit dem Feind zusammenkuscheln und können die Gerüche austauschen.

Was auch helfen kann, wenn du ihnen etwas von den BachBlüten Notfalltropfen gibst. (je nach dem, ob man daran glaubt)


Futter, Heu und Wasser bekommen sie beide etwas ab?
Verletzungen haben sie nicht? (na bis auf die üblichen Kratzer)

LG Käthu

 
Hi, also platz haben sie so ungefähr 4 qm!

Das saubermachen müsste leider sein nach ner Woche, da ich sie ja bei mir im Wohnzimmer habe und es unerträglich wurde

 
Fähre gleich für 1-2 Stunden zu meiner Mama Kaffee trinken und am überlegen, ob ich sie einfach in die Box setze und kurzerhand mitnehme!?!


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Ich würde sie mitnehmen! Diese methode des gemeinsamen schiss-stress-haben kann wunder wirken. Empfehle dies jeweils auch bei katzen. Lieber einmal deftig stress wenns der problemlösung hilft als dauerstress!

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Na gut, dann werde ich das mal versuchen!!!!!

Melde mich dann mal, wenn wir zurück sind und berichte!!!!

Drückt mir die Daumen

 
Genau, kannst sie gleich mal mitnehmen :)
Ich würd sie dann aber nicht in eine Ecke stellen, sondern eben immer etwas in Bewegung halten.
wenn sie ruhig steht, gewöhnen sie sich daran und es kann zu Zoff kommen (was so in einer engen Box doch doof sein kann).

Also beim Kaffee trinken die Box auf die Knie und immer mal etwas "Rütteln" (also so im Prinzip von "hoppe hoppe Reiter" was man mit Kindern macht ;) einfach eine Softe Version davon :) )

Daumen sind gedrückt!

 
Guten morgen !!!!!

Möchte euch nur kurz Bericht erstatten:
Hatte meine Hasis nun gestern mit unterwegs und sie ca 3 stunden in der transportbox drin! Als ich die dann gestern wieder ins Gehege gesetzt habe war auch soweit Frieden angesagt.

Heute Nacht ging das jagen allerdings von vorne los! Bin mittlerweile leicht verzweifelt! In der Box ist alles Super und dann wird wieder ein Schalter umgelegt!
Sie ist in angriffsstellung und er sitzt ängstlich in der Ecke!



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Habt ihr Erfahrung mit bachblüten tropfen? Hol ich die in der apotheke? Wie viele gebe ich davon?


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Die Bachblüten gibt es in der Apotheke. Dabei gibt es die "Notfall Tropfen" die halt für den "Notfall" sind (beruhigend).
Für spezielle Ängste / Charakterzüge gibt es dann eigene Mischungen.

Wegen dem Verabreichen kann ich dir nicht helfen, ich brauche die selber nicht.


Und eine goldene Regel bei Vergesellschaftungen: Der Besitzer selber muss ruhig bleiben ;)
Als Besitzer gibst du den Kaninchen auch gewissen Schwingungen weiter. Wenn der Besitzer als "hypert", geht das auch auf die Tiere über.
Deine Kaninchen sind soweit unverletzt, das Jagen ist normal! Die beiden haben nun einfach etwas länger für die Rangordnung!
Nimm dir ein Glas Rotwein und lass die beiden machen ;)



Ich hatte mal eine Vergesellschaftung bei Leuten, die hat mir dann jeden Tag ein Foto von den ausgerissenen Haaren gesendet.
Die hat sich damit halb Wahnsinnig gemacht! Dabei ist das alles normal!
Die Vergesellschaftung ist schief gelaufen und nach zwei Wochen kam die Häsin zu uns zurück...


Bei meinen Vergesellschaftungen ging bisher immer alles tiptop. (eigene und für andere Leute)
Wohl auch, weil ich es sehr locker nehme ;)
(muss auch nicht immer Positiv sein :) )


Also solange sie sich wirklich nicht Verletzen, dann lass sie machen.
Das Jagen und Fell ausreisen ist bei Kaninchen absolut normal.
Solange beide Fressen und nicht nur apathisch in der Ecke hocken, ist alles i.o.

 
Ich geh ja auch nicht dazwischen oder ähnliches! Ich bin halt einfach bloß ein wenig genervt davon

 
Verstehe ich das richtig, dass das Weibchen unkastriert ist? Vielleicht hängt ihre Dominanz damit zusammen und man sollte sie kastrieren.

 
Notfalltropfen kriegst du in jedem Drogeriemarkt/Apotheke. Schau einfach, dass du unverdünnte kaufst.

Die Notfalltropfen decken die Angstkomponente ebenfalls mit ab. Ich würde dir raten 3-4x täglich so rund 6 Tropfen auf deine Handfläche zu tropfen für jedes Ninchen und dann mit deiner Hand über den Rücken zu verteilen. Vor allem abends, wenn du nach Hause kommst und nochmals bevor du zu Bett gehst.

Falls du einen Rosenquarz zu Hause rumstehen hast (haben ja viele Leute), dann würde ich den so in die Mitte des Geheges stellen. Reinige ihn aber vorher unter fliessendem kalten Wasser und wenn es möglich ist, stell ihn noch etwas an die Sonne. Rosenquarz hat die Eigenschaft negative Energien aufzunehmen und eine liebevolle, harmonische Energie abzugeben. Nur wenn er überarbeitet ist und selbst zu viele negative Energien aufnehmen musste, dann beginnt er sie wieder abzugeben.

Evtl. wäre auch eine Möglichkeit, dass du die Ninchen am Abend noch etwas müde machst. Z.B. mit Freilauf in der Wohnung, verbunden mit Futtersuche. Dann ist ihnen auch mehr nach schlafen als nach streiten.

 
Verstehe ich das richtig, dass das Weibchen unkastriert ist? Vielleicht hängt ihre Dominanz damit zusammen und man sollte sie kastrieren.
Zum Vergrößern anklicken....
Eine Kastration wäre schon eine gute Option.

Jedoch würde ich dann die VG erstmal "abbrechen" und dann nach der Kastra wieder neu starten.

Mir wäre es zu heiss, eine Häsin mit frischen Wunden mitten in eine VG zu setzen.

Wenn Trennen, dann ausser Sicht und Riechkontakt. Und dann nach zwei Wochen (Fäden sind ja eh 10 Tage drin), neu versuchen.

 
Ich nähe in der Haut, dass man keine Fäden ziehen muss ;) , aber ich würde auch eine Woche Pause machen, ist halt trotzdem ein rechter Eingriff.

 
ich würde evtl. auch noch überlegen, ob man das gehege an einen anderen ort noch verlegen sollte...
so ist doch auch das gebiet nochmals "neutral". wenn es drinnen ist, könnte man eine andere ecke dazu aussuchen.
boah..sowas zerrt schon an den nerven.und wie sieht es aus mit den gerüchen?
:D ich hatte mal ähnliches und habe beide ninchen mit spüliwasser eingerieben, da ich dachte es wäre nicht nur territorial, sondern auch mit "fremdgeruch" verbunden. da kam mir einfach die idee es so zu versuchen.
das hat (komischerweise) geklappt. allerdings hatte ich die zusammenführung da auch auf neutralem gebiet.

 
Ich versuche es jetzt erstmal mit bachblüten! Und dann schau ich mal weiter!
Ne op wäre für mich die wirklich letzte Lösung!


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Weisst du die Kastration von weiblichen Kaninchen ist nicht nur für die Vergesellschaftung wichtig. Sie machen oft Gebärmutterveränderungen, Gebärmutterkrebs, Eierstock-Zysten u.v.m.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück bei der weiteren Vergesellschaftung!

 
Also am "Charakter" selber ändert die Kastra nichts.
Aber Weiber sind meist etwas "Hormongestört" und da Kaninchen ja dauerhitzig sind (deswegen kann man es nicht mit Hunden / Katzen vergleichen), sind sie (Psychisch und Physisch) dauerhaft diesen Hormonen ausgesetzt.
Aus diesem Grund kann man eigentlich schon sagen, dass das Verhalten an sich sich schon ändern kann, da das Weibchen nicht mehr unter Dauerstrom steht.

Dominantes und eher Aggressives Verhalten KANN bereits auch ein Zeichen sein von Veränderungen an Gebärmutter und Eierstöcken.
(muss nicht die Ursache sein und genauso kann auch was am Brodeln sein ohne Symptome)

Ich habe gute Erfahrungen gemacht, dass Weibchen sich etwas "beruhigen" und nicht mehr so unter Strom stehen nach einer Kastra.

Aber eben, der Charakter bleibt an sich gleich - aus einem Wildschwein macht man kein Lamm ;)




Das mit dem Neutralisieren - jetzt mitten in der VG - sehe ich etwas kritisch.
Sowas macht man VOR der VG (was sie ja auch gemacht hat, wie ich es verstehe) und dann sollte man es möglichst so belassen
Natürlich das Misten und alles muss man trotzdem :D
Aber während der VG sollte man den Rest möglichst so belassen.
Bevor die Rangordnung geklärt ist, kann ein neues Revier immer wieder zu Streitereien führen.

Wenn ich eine VG bei mir zuhause mache (für andere Leute), dann bleiben die Kaninchen immer eine Weile länger bei mir.
Also bei Pärchen ist so die Daumenregel +/- 2 Wochen.
Da gibts nach den ersten paar Tagen meist keine grösseren Reibereien mehr, aber dann brauchts noch die zusätzlichen Tage, um die Rangordnung zu festigen.
Und erst da ziehen sie ins entgültige Zuhause um.

 
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