Braucht jeder Hund zwingend Spaziergänge?

tabasco

???
10. Dez. 2011
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Das Thema wurde in einem anderen Thread angesprochen.

Braucht jeder Hund zwingend Spaziergänge?

Ich habe mir die Aussage, dass man mit jedem Hund spazieren gehen muss, durch den Kopf gehen lassen.

Mein erster Gedanke war "ja, eigentlich schon". Dann überlegte ich weiter und fing an zu differenzieren.

Gerade im Fall dieser älteren Frau, die einen Senior aufnehmen würde, finde ich nicht, dass es einem Hund dort nicht ebenso gut gehen würde, wie an einem Ort, wo er jeden Tag auf einen Spaziergang kommt.

Ein Bauernhofhund wird auch praktisch nie spazieren geführt.

Wenn man einem Hund genügend artgerechte Beschäftigung gibt und er zu genügend Bewegung kommt, muss er meiner Meinung nach nicht zwingend ausgeführt werden.

Und Senioren, die Neues häufig nicht mehr so schätzen, sind meist einfach froh, wenn sie ihr Lebensende dauerhaft an der Seite ihres Menschen verbringen können.

 
naja, es kommt für mich auf die situation an. wenn ich einen jungen hund hole, egal woher, egal was vorher war und einen welpen sowieso; ja, dann muss er zwingend ausgeführt werden meiner meinung nach. es geht auf den spaziergängen ja nicht nur um bewegung. diese kann man den meisten zweifelsohne auch auf dem hupla bieten, zuhause wenn ein genug grosser garten vorhanden ist etc. aber wie soll ein welpe neues kennen lernen, wenn er nie von zuhause weg kommt. man kann nun sagen, wenn er eh nur zuhause bleibt, muss er das auch gar nicht lernen. naja, für mich wäre das risiko zu gross, dass er dann irgendwelche auffälligkeiten entwickelt, vor allem mangel im sozialverhalten zeigt. oder aber man gerät plötzlich in eine notsituation, jemand anderes muss sich um den hund kümmern. viel spass wenn der nie vom hof weggekommen ist, nix kennt, keine leine... zusammen mit dem hund neues entdecken (auch noch im alter) kann bindungsfördernd sein meiner meinung nach. wenn ich nicht laufen gehen wollte, hätte ich keinen hund.

zudem: wer mit einem hund nicht laufen geht, zuhause aber dann trotzdem viel unternimmt mit dem hund, ihn erzieht, ihm "das leben zeigt", dürfte eher die ausnahme sein.

aber: es gibt mit sicherheit (alte) hunde, die keine spaziergänge mehr brauchen, die zuhause genug platz und raum finden. dennoch würd ich auch diese ab und zu noch irgendwo mit hinnehmen, einfach für einen "tapetenwechsel".

ausnahme sind sicher HSH, aber um die ging es im andern thread ja nicht.

 
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Ich sehe es mit meiner Oma Yella -gemäss Einschätzung der TÄ- deutlich älter als "nur" 15 Jahre alt. Yella benötigt eigentlich keine Spaziergänge mehr! Unterwegs mag sie am Liebsten schnüffeln, von Grashalm zu Grashalm, für eine Strecke von ca. 500m braucht sie ca. ne halbe Stunde, wenn man Yella selbst entscheiden lässt.

Spornt man Yella an oder spielt mit ihr Gutzi vorausrollen oder suchen, wird sie zum Jungflummi/Springpferdchen. Aber diese Aktivitäten sind dann von mir "getürkt"...

Yella wäre bestimmt auch glücklich, wenn sie nur noch im Garten umetäppelen täte. Yella findet unseren kleinen Garten ca. 5x25m x-mal am Tag total spannend. Yella läuft dabei alles gemütlich ab, schnuppert mal hier mal da, gräbt ein bisserl nach Käfern/Spinnen oder vertrockneten Regenwürmern, liegt friedlich in der Sonne oder beobachtet die Umgebung.

Vor gut 1 Jahr wäre dieses "Nichtstun" aber noch zu langweilig gewesen.

Darum denke ich, mit dem richtigen Hund passt ein nur Gartenleben bestens. Ich bin mir auch sicher, dass THs oder xy Orga das richtig einschätzen würden und nur ein dafür passender Hund abgegeben würde.

 
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Ich kannte einen Berner Sennenhund, der wurde nicht ausgeführt. Der lebte seine 12 Jahre ohne Leine auf dem Hof. Ins Haus rein gehen, wäre ihm, wie seinem Vorgänger auch, erlaubt gewesen. Jedoch hat er es vorgezogen, Tag und Nacht draussen oder im Stall zu sein.

Er entfernte sich nicht vom Hof, ging nie auf Wanderschaft. Seine Aufgabe bestand darin, den Hof zu bewachen, oder besser gesagt, einfach präsent zu sein. Denn er war stets zu allen freundlich, sei es Mensch oder Tier.

Ich bin überzeugt, dieser Hund hatte ein gutes Leben. Ein Leben mit Strukturen und Inhalt und kaum Stress. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Hunden in ihrem "überall hin mitgenommen werden Leben" weniger gut haben als dieser Bäri.

Ich bin mir nicht sicher, ob unsere Hunde wirklich soviel Abwechslung und Anreize brauchen, wie es in der heutigen Zeit von den meisten HH gemacht wird.

 
Ein spannendes Thema.

Ich denke nicht, dass alle Hunde tägliche Spaziergänge brauchen. Aber ohne Spaziergangmöglichkeit brauchen sie auf jeden Fall ein Umfeld, wo sie eine Aufgabe, eine ihrer körperlichen Verfassung angepasste Bewegungsmöglichkeit, Sozialkontakte sowie geistige und olfaktorische Anregung haben. Ist dies alles gegeben, dann vermissen diese Hunde sicherlich nichts, wenn sie nicht auf Spaziergänge mitgenommen werden. 

Wenn man sich z.B. die DVD und die Berichte über die "Pizza Hunde" anschaut, sieht man, dass diese Hunde oft tagelang am gleichen Ort bleiben und sich auch sonst nicht in einem grossen Umkreis bewegen Und ich denke, dass auch die Pariahunde, die rund um die Dörfer leben, relativ stationär bleiben, um ihre Ressourcen nicht anderen Hunden zu überlassen aber auch um keine unnötige Energie zu verschwenden. 

Aber...diese Hunde haben wie der von dir beschriebene Bäri trotzdem Abwechslung und Struktur in ihrem Leben und auch von Aussen kommen immer wieder neue Reize hinzu. Ist dies nicht der Fall, so bin ich der Meinung, dass jeder Hund Anspruch auf "Spaziergänge" hat. 

Die Frage stellt sich einfach, was versteht man unter einem Spaziergang? Der eine geht mit seinem Hunde 3 x mal täglich 5 Minuten angeleint durch das eigene Quartier, der nächste macht seine 1-3 stündigen Runden und Beide nennen es Spaziergang. Ebenso stellt sich die Frage nach der Qualität der Spaziergänge: wie laufen diese ab und wie viel Abwechslung bieten sie, bzw. welche Bedürfnisse werden mit diesen Spaziergängen befriedigt? 

@Yve: Auch das was du über Yella's Ausflüge schreibst, sind für mich Spaziergänge - einfach ihrem Alter und ihren Bedürfnissen angepasst.. Sie bringen Abwechslung in ihr Leben und sie kann immer wieder neue aber auch bekannte Gerüche studieren. Hier geht Qualität vor Dauer und Länge. 

Moni

 
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ein herz wird halt schon durch regelmässige bewegung gestärkt und muskeln bauen sich auch nur auf, wenn man aktiv ist, auch als hund. zwei dinge, die mir wichtig wären. meine hunde würden sich ohne spaziergänge kaum bewegen. im garten liegen die nur rum und 1000 qm sind schnell mal abgeschnüffelt, was ihnen als nicht territoriale rassen sowieso nicht wichtig ist. lagerhunde sind da sicher anders geartet.

zwischen "kein spaziergang" und "überall mit hin nehmen" besteht ja eine grosse bandbreite. ich würd letzteres auch nicht tun, da hätte ich die falschen hunde bzw. die falsche anzahl dafür. das was yve von yella schreibt ist nicht einfach "nichts", es sind geistige anregungen durch gerüche, andere sichtweise, mit dem frauchen zusammen etwas zu unternehmen, auch wenn es nur eine strecke von 500 m ist.

mein nachbarsbauer hat grad einen jungen sennenhundmix gekauft. jeden tag geht der spazieren und die huschu besucht er auch. nicht alle bauern halten ihre hunde als reine hofhunde. auch in meiner huschu gab es bauern, die mit ihren hunden kamen. findet schon auch ein umdenken statt, jedenfalls bei den einen.

meine hunde sind auch schon älter und manchmal hab ich das gefühl ich geh mit hochbetagten hunden spazieren. kommt dann aber ein uns bekannter hund entgegen oder gehen wir in ein neues oder selten besuchtes gebiet werden darauf plötzlich drei jungspunde. solange sie können, werden wir jeden tag zweimal unterwegs sein.

 
Mit Zelda hab ich für mich den perfekten Hund gefunden was das Thema angeht.

Für sie ist ein 20 Minuten Spaziergang durchs Dorf genau so spannend und toll. Wie wenn wir 40 Minuten Fahrrad fahren.

Sie kann 4 Stunden mit meinem Vater wandern gehen oder einen ganzen Tag mit mir auf die Rennbahn. Ob wir nun an Flughafen mit guten Freunden (und deren Kinder) Kaffee trinken gehen oder mit Lena und Jaro gemütlich durch den Wald schlendern. Läuft mal 3 Tage so gut wie nichts, oder 3 Tage volles Programm.

Wichtig ist bei ihr nur, das es irgendwann etwas für ihre Nase zu tun gibt. Sitzen wir zuhause weil mein Rücken weh tut, gibt es das Futter nur gegen Suchen im Garten oder sonst irgendwie. Gehen wir in die Stadt, darf sie immer wieder mal ein paar Meter für sich schnüffeln. Im Wald ist sie sowieso mit dem Kopf immer am arbeiten. 

Das Körperliche, das möchte ich vor allem, ich glaub sie braucht es jetzt nicht mehr so sehr wie früher. Mit dem Fahrrad kompensiere ich ca. 1x die Woche die fehlenden Kilometer, damit sie auch mal körperlich und nicht nur geistig ausgelastet ist.

Also ein absoluter Allrounder.

Für Laila hingegen, ist jeder Spaziergang Gold wert. Der Garten findet sie blöd, sofern man nicht mit ihr etwas macht. Mit zum Kaffee trinken, oder gar in die Stadt, findet sie blöd. Den ganzen Tag nichts tun, ebenfalls - dann macht sie das wachen zu ihrer Aufgabe. Zwei Spaziergänge am Tag, idealerweise 1 1/2 Stunden als Minimum, lieber 2 1/2 -4. Das ist ihr Ideal. Für sie ist aber nicht nur die Strecke wichtig, eher die Zeit draussen, ausserhalb vom Garten und Haus. Man darf gerne schlendern oder mal 2 Stunden mit ihr an der Aare sitzen.

Miyu, die möchte rennen, jeder Leinen Spaziergang ist für sie okay, hat aber keinen grossen Mehrwert. Kaffee trinken gehen, oder sonstiges wo sie warten muss, ist ihr zuwider. Freilauf auf freien Felder, im Garten toben, am Fahrrad springen genau das lastet Sie aus. Sie beschäftigt sich zwar nun immer mehr mit der Umwelt und schaut das schnüffeln nun Zelda immer mehr ab, findet es aber sehr doof, wenn wir längers an einem Ort verweilen.

Beni der Bernhardiner hatte auf dem Hof nie Spaziergäne, auch nicht als Welpe/Junghund. Im Haus dann 1x am Tag ca. 15 Minuten und das reichte ihm. Er war glücklich mit seiner Aufgabe als Hof- und Wachhund und war sowohl zu Mensch wie auch Tier. Nur mit Rüden hatte er es nicht so, das war meiner Meinung nach, jetzt im nachhinein gesehen eine Erziehungsgsache und hat nichts mit den Spaziergängen zu tun.

und so unterschiedlich wie die Hunde waren/sind, so auch ihre Bedürfnisse :)

 
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Hunde sind ja so anpassungsfähig.

Mein freund übernahm mogli mit 3 Monaten. Er ging nie spazieren(nur so für den hund) Aber er hatte kein auto. Und so benutzte er immer das velo, wo mogli Stets neben her sprang. Sei es zum einkaufen oder zum arbeiten, besuch bei kolegen. Mogli war immer dabei und dadurch ausgelastet.

Als das Leben sich änderte und ich dazu kam. Wurde das Leben meines Freundes ruhiger. Also mussten wir mit mogli plötzlich Gassi gehen. Es gefiel ihm auch. Ihm reichte aber auch der garten. Hauptsache er war bei uns.

Jessy ist ganz anders sie braucht neue Gerüche, eindrücke, Bewegung.

Sonst kommt sie meist selber auf eine Beschäftigung, die wir weniger gut finden.

Ein hund der "nur" in einer 3 zimmerwohnung ohne Garten lebt, braucht sicher mehr Aufmerksamkeit als ein Hofhund der sich draussen frei bewegen kann.

 
Wie schon beschrieben, mit "Spazieren" meinte ich nicht unbedingt stundenlanges laufen. Auch ein gemeinsamer Leinenspaziergang von 20min kann einen Hund auslasten. Die Länge, der Ort oder die Aktivitäten des Spaziergangs sollten natürlich auf den jeweiligen Hund: Alter, Gesundheitszustand, Charakter oder "wie-er-es-von-früher-her-gewohnt-ist" usw angepasst sein.

 
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Ich denke schon, dass ein Hund auch ohne Spaziergänge auskommt. Ich kenne ganz viele Hofhunde mit denen nie spazieren gegangen wird. Diese Hunde gehen mit in den Stall, auf die Weide und auf die Alp. Das reicht diesen Hunden völlig.

 
Ich bin überzeugt dass wenn ein Hund wählen könnte, er bestimmt lieber Spaziergänge hat als keine.

Dem Hofhund eines Bekannten fehlte die Interaktion und es war ihm schlichtweg so langweilig, dass er kurzerhand beim Nachbarn eingezogen ist. Der hat Kinder welche sich mit dem Hund abgeben. Da lebt er nun und ist glücklich.

Auch hört man immer wieder von Hofhunden welche ins Tierheim abgeschoben werden weil sie Wanderer die vorbeikommen 'begleiten' und dann stundenlang weg sind.

 
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Ich glaube, das kommt sehr auf den Hund an. Ich habe drei unterschiedliche Exemplare Zuhause. Chrissy würde es völlig reichen, ihr Geschäft im Garten zu erledigen und dort ein wenig Zeit zu verbringen. Spaziergänge braucht sie nicht unbedingt. Hauptsache sie kann bei den Menschen sein und sich entspannen. Hermes ist das Mittelding. Er schreitet gerne regelmässig sein Revier ab, markiert hier und da und liebt es, den Rest des Tages zu schauen, wer an seinem Haus vorbei geht. Spaziergänge an fremden Orten braucht er nicht unbedingt. Nikky hingegen braucht und will Spaziergänge, gerne auch am neuen Orten. Sie wird sonst unausstehlich...

Ich versuche, einen Mix aus allen Bedürfnissen zu bieten. Das bedeutet zum Teil auch, dass Nikky mal mit in die Stadt kommt oder so, während die anderen zwei Zuhause bleiben.

 
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Ich bin überzeugt dass wenn ein Hund wählen könnte, er bestimmt lieber Spaziergänge hat als keine.
Wir sind uns, glaube ich, alle einig, dass die meisten Hunde Spaziergänge brauchen. Auch dass es eine Bereicherung ist. Aber dennoch denke ich, dass es Hunde gibt, die darauf verzichten würden.Mein beschriebener Berner Senn hätte zum Beispiel seine Menschen zur Arbeit auf die etwas weiter weg gelegenen Felder begleiten können, so wie es hier bei anderen Bauern mit ihren Hunden meist üblich ist. Aber er wählte von sich aus, auf dem Gebiet des Hofes zu bleiben...mit der einen Ausnahme: Er besuchte einmal täglich den Napf von Nachbars Katze.

Ich habe mich gefragt, weshalb die meisten HH den Spaziergang als eines der Dinge bezeichnen, die man dem Hund unbedingt bieten muss. Ist es zum Beispiel für den (Einzel-)Hund als Rudeltier nicht ebenso wichtig, dass er immer bei seinen Menschen sein kann? Regelmässiges alleine lassen wird hier wohl von den meisten als weniger schlimm angesehen als kaum oder keine Spaziergänge. Wie sähe es wohl aus der Sicht des Hundes aus?

Noch um das klar zu stellen: Auch ich bin gerne mit meinem Hund unterwegs und denke, er hat (meistens) seine Freude daran.

Aber wenn jemand einem Hund keine regelmässige Spaziergänge bieten kann, heisst das für. ich nicht, dass er als HH ungeeignet ist.

 
Ich habe mich gefragt, weshalb die meisten HH den Spaziergang als eines der Dinge bezeichnen, die man dem Hund unbedingt bieten muss. Ist es zum Beispiel für den (Einzel-)Hund als Rudeltier nicht ebenso wichtig, dass er immer bei seinen Menschen sein kann? Regelmässiges alleine lassen wird hier wohl von den meisten als weniger schlimm angesehen als kaum oder keine Spaziergänge. Wie sähe es wohl aus der Sicht des Hundes aus?

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für meine hunde kann ich diese frage sehr leicht beantworten. als selbständige sichtjäger haben sie null probleme mit alleinsein. so sehr nicht, dass ich ihnen nicht mal das alleinsein beibringen musste. ich liess schon die babies einfach allein und war weg, fertig. keine spaziergänge wären aber für meine sicher sehr schlimm, wie gesagt nicht wegen körperlicher auslastung. diesbezüglich sind sie genügsam. ein paar sprints auf einer wiese würden da reichen. natürlich würden sie auch problemlos ihre spaziergänge ohne mich machen... ich fürchte nur, wir hätten bald probleme mit jäger und co.

für die meisten hunde ist alleinsein aber erstmal wirklich eine existentielle frage und ich wundere mich oft, wie manche ihre hunde täglich 10 stunden mit unterbruch einer mittagspause allein lassen können.

 
Ich denke das es auf die Lebensart des Menschen ankommt. Sind es aktive Menschen so ist der Hund auch aktiv. Also wenn der Mensch dauernt unterwegs ist und den Hund mitnimmt, gewöhnt sich der Hund auch dran und somit ist er glücklich,dass immer irgendwas läuft, ist der Mensch eher gemütlich, nicht so viel unterwegs mit Hund, gewöhnt sich der Hund auch daran, weil er ja nichts anderes kennt und ist somit doch auch glücklich.

 
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Ich denke auch es kommt individuell aufs Tier darauf an.

Ich bin z.B. im Winter nicht der Typ Mensch der im Finsteren, nach der Arbeit noch lange mit dem Hund Spazieren geht.

Ina lasten die normalen Spaziergänge nur bedingt aus. Ich habe da auch unter der Woche sicher kein schlechtes Gewissen wenn wir nicht lange unterwegs sind weil sie ihre Auslastung dann im Training bekommt. Jedoch braucht sie das körperliche Auspowern doch noch oft. Ist ja auch logisch bei einem solchen Arbeitshund.

Jetzt gerade diese Woche haben wir trainingsmässig praktisch nichts gemacht und hatte wegen dem Lernen nicht mega viel Zeit.

Ina hat es aber auch einfach mal genossen das sie 24 Stunden täglich bei mir sein darf. Der Garten wurde auch rege benutzt zum Faulenzen

 
Ich denke, dass da die Rasse extrem ausschlaggebend ist. Ein territorial veranlagter Hund der kann super damit leben, den Job als Bewacher des Hauses zu haben. Genauso kann ein kleiner Terrier total zufrieden sein, wenn er auf einem Hof wachen und jagen kann. Solange er einen Job hat, der ihn auslastet und ihm entspricht.

Eindrücklich zeigen dies Länder, wo die Leute mit ihren Hunden gar nicht spazieren gehen oder gehen können. Z.B. Südafrika. In besiedelten Gebieten (also nicht auf Farmen) sind die Hunde der "normalen" Bevölkerung alles Haus und Grundstückshunde. Die haben aber auch Rassen, die sich als Wachhunde eignen, da sie mit den Hunden auch klar Einbrecher abhalten wollen. In Südafrika können die aber aus Sicherheitsgründen nicht spazieren gehen wie wir. Diese Hunde gehen vielleicht höchstens zwischendurch mal noch auf einen Hundeplatz und dort wird mit ihnen gearbeitet. Diese Hunde sind aber deshalb nicht unglücklich.

 
@ Disthen: Dass es auch auf die Rasse ankommt, ist ganz klar. Wäre "mein" Beispiel-Bäri ein Border Collie gewesen, möchte ich nicht wissen, wohin das geführt hätte.

Du hast bezüglich Südafrika insofern Recht, als dass die meisten Hunde dort als Wachhunde gehalten werden. Aber die meisten dieser Wachhunde sind Rassen, denen etwas mehr Beschäftigung als nur zu wachen, nicht schaden würde. In meiner Zeit dort sah ich ganz viele DSH und Dobermänner, Rottweiler, und vereinzelt auch bereits Malinois. Der Hund "unserer" Pension war auch ein DSH-Mix, der eigentlich nie spazieren geführt wurde. Mit der Ausnahme als wir dort waren und auf unser Auto warteten. Da gingen wir ab und zu mit ihm spazieren, und bekamen dabei natürlich bei jedem Grundstück den entsprechenden Wachhund hinter dem Zaun zu Gesicht.

 
Ich denke, dass es tendenziell eher darum geht, dass Hünde Auslauf brauchen. Ob sie jetzt mit dem Herrchen oder Frauchen über das Feld laufen und in einem etwaigen rieseigem Garten oder dem Feld spielen, das macht keinen Unterschiede. Ich denke, dass man da auch tendenziell zwischen den Arten unterscheiden sollte.

 
Hatte leider noch nicht das Glück einen Hund im hohen Alter zu begleiten. Sicher wird die Spazierzeit im Alter etwas abnehmen, aber ich habe mich nun bewusst für einen jüngeren Hund entschieden. Eben gerade damit ich mit ihm durch Wald und Wiesen streifen kann. Ansonsten hätte es auch eine Katze getan.

 
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