ich hielt früher auch gar nichts vom clicker. ich fand man degradiere den hund zur reflexmaschine und mache sich von einem hilfsmittel abhängig.
das war, bevor ich einen sehr guten kurs bei francoise teuscher besucht habe
(wir haben zuerst hünder geklickt, das war sehr eindrücklich).
ich habe ein markerwort und setze den klicker selber kaum noch ein. ich finde es wichtig, den hund auch im alltag hin und wieder mit dem sekundärverstärker zu bestätigen, da bei einigen hunden ansonsten die gefahr besteht, dass sie übermotiviert (hibbelig, gestresst) werden, wenn man den klicker zur hand nimmt.
mit "alltag" meine ich zb den rückruf auf dem spaziergang, das ruhig warten bei einer strasse etc. ich würde den klicker (generell futter) nicht einsetzen bei situationen oder dingen die habituiert und nicht gegenkonditioniert werden sollen. ein welpe erkundet und entdeckt zb von sich aus. kleine unsicherheiten sollte er (mit seinem menschen versichernd im rücken) selber und in seinem tempo lösen dürfen.
ich klicke auch klassich. (keine doppelklicks, klick kündigt IMMER eine belohnung an, klick beendet die übung, ansonsten keep going signal, klicker ist kein rückruf etc..).
ich finde das klickertraining gerade zum ausarbeiten von problematischem verhalten sehr gut geeignet, da man kleinste fortschritte einfangen kann.
sehr gut am sekundärverstärker finde ich, dass man in vielen situationen komplett aufs locken (mit futter) verzichten kann und der hund selber denken muss und schnell lernt.
und das allerbeste: wenn man sich richtig mit dem klickertraining auseinander setzt, dann beginnt man automatisch (muss man) sich selber und sein timing sehr genau zu beobachten. ich denke deshalb ist es auch so effektiv.
obwohl ich das markerwort in vielen situationen einsetze, lobe ich natürlich trotzdem viel mehr stimmlich oder bestätige auch mal mit spiel. es gibt einfach keine "gratis" goodies mehr, ohne dass zuvor ein verhalten markiert wurde.