Depressiver Hund

shadow

Erfahrener Benutzer
15. Juni 2009
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Seit der Trennung von mir und meinem Ex Freund ist Shadow komplett anders geworden.

Er liegt viel mehr rum, bewegt sich nicht vom Fleck, scheint beim Spatzieren unmotiviert und ist ziemlich rasch auf 180 gegenüber dem kleinen Terrorist und seit neustem pinkelt er mir rein - es ist so einfach nicht mehr aushaltbar für mich. Shadow hängt sehr an meinem Ex-Freund, sieht den auch noch 2x/Woche und übernachtet bei Ihm.
 

Gestern war ich beim Tierarzt welcher mein Verdacht bestätigte und meinte, dass der Grosse wohl einfach meinem Ex nachtraure. Bester Beweis war, dass ich bereits beim TA im Untersuchungsraum war als mein Ex verstpätet dazu kam... Shadow war total ausser sich vor Freude über meinen Ex.

Wir haben nun Zylkène bekommen für 2 Wochen... mal schauen ob das wirkt. Abgesehen davon, dass es auf Dauer sehr teuer wird wenn ich ein 50 kg Hund mit solchen Pillen füttere frage ich mich, ob es nicht irgendwelche Alternativen gibt?
Mein Exfreund kann/will Shadow nicht bei sich aufnehmen und ich denke ernsthaft darüber nach, ihm einen guten Platz zu suchen wo er in die Familie integriert ist und einen "Neuanfang" machen könnte? Bei mir ist er anscheinend unglücklich und wir finden den Draht zu einander nicht:(
 

 
Darf ich dich fragen, wie ihr euch getrennt habt? Ich frage mich gerade, ob du eventuell auch Gefühle an Shadow übermittelst? Spike ist total auf mich fixiert und extrem sensibel. Wenn es mir nicht gut geht, nimmt er sich sehr zurück und ist auch viel ruhiger, deswegen einfach mein Gedanke. Auf jeden Fall wünsche ich euch von Herzen, dass ihr es packt miteinander

 
Vor einer Abgabe würde ich mich wohl noch mit anderen Sachen auseinander setzen. 

Wie sieht euer (du und Shadow) Alltag so aus? 
Was macht ihr beiden zusammen? (auch mal alleine ohne den "Kleinen"?)

Ich würde z.b. geziehlt an eurer Bindung arbeiten 
(nein, frag mich jetzt nicht wie am besten - ich lese dann gespannt die Tipps der anderen)

Oder hast du dir schon mal überlegt, dir was homöopatisches verschreiben zu lassen? 
etwas, dass auf Shadow abgestimmt ist und ihn etwas unterstützen könnte. 

 
Ich würde den Kontakt von deinem Ex zu Shadow unterbinden - kein Hüten, kein Übernachten. Wie soll der Kleine denn das Hin und Her verstehen ? Ist doch dasselbe wie mit kleinen Kindern, die mehrmals die Woche den Schlafort wechseln müssen und es nicht verstehen. Die, denke ich, würden das auch nicht so easy nehmen.

 
Mir ging der selbe Gedanke wie jessy durch den Kopf. Denn gerade wenn der Hund sehr am Ex hängt ist es wohl einfacher wenn er ihn gar nicht mehr sieht. Ich glaube kaum dass ein Hund dieses mal Hier mal Da versteht und dann kommt noch dazu dass du im Moment vielleicht auch nicht bist wie sonst.

 
das sehe ich auch so...wenn ihr euch getrennt habt, würde ich kein Kontakt mehr mit dem Hund wollen, weil er ja anscheinend sehr darunter leidet...in dieser Zeit würde ich ihn fachmännisch mit Homöopatie unterstützen (speziell auf deinen Hund ausgerichtet)...auch wenn es einem manchmal schwierig fällt den traurigen Blick zu ertragen, er braucht dich jetzt !

 
@Spuki: Der Entscheid zur Trennung kam von mir und mir gings schon lange nicht mehr so gut wie jetzt, es war die Beste Entscheidung. 

Shadow ist ganz und gar nicht auf mich fixiert, er ist immer auf meinen Ex fixiert gewesen und ist es auch immer noch. Sobald er die Wohnung betritt geht es mit Ihm durch vor lauter Freude und Begeisterung.

Mein Alltag sieht noch immer ähnlich aus wie zuvor. Morgen langer spaziergang (solange der eben mit seiner Arthrose noch sein kann) mittag Pippirunde, Abends Spaziergang. Dazwischen ist mein Bruder (WG Mitbewohner) oft zu Hause. Ich behandle die Hunde nicht anders zu vor und mache nicht mehr oder weniger mit den Hunden einzel wie früher.

Den Kontakt kann ich nicht abbrechen weil ich 1. alleine nicht genügend Zeit habe den Hunden gerecht zu warden und 2. der Hund auch meinem Exfreund gehört. Die Tierärztin meinte, dass es wichtig ware eine Regelmässigkeit der Besuchstage rein zu bringen damit der Hund sich die Regelmässigkeit merken kann.

Ich stehe einfach an einem Punkt wo ich merke, dass es ihm nicht gut geht, ich kann ihn auch durch nichts motivieren und will ihn nicht längere Zeit mit Zylkène vollstopfen. Ich frage mich ob es besser ware für ihn eine komplett neue Umgebung zu suchen wo er uns beide vergessen und neu beginnen kann.


 

 
Ich bin auch der Meinung der anderen - allerdings muss ja dein Ex auch mitspielen. Aber er möchte ja sicher das Beste für den Hund. Auf jeden Fall würde ich auch an der Bindung arbeiten (nicht als Vorwurf gemeint) und homöopathisch unterstützen. Dabei ist wichtig nicht irgendein Präparat zu nehmen sondern eins machen lassen speziell auf ihn und die jetzige Situation abgestimmt.

Hunde nehmen unsere Stimmung extrem auf, daher ist es auch wichtig wie du dich fühlst und dich gibst. Eventuell würde ich persönlich auch für mich Homöopathie in Betracht ziehen in dieser Situation.

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Wenn ich dein Geschriebenes lese, spüre ich, dass du hier eine Bestätigung suchst, deinem Hund einen neuen Platz zu suchen.

Wobei dies nicht die schlechtere Lösung sein muss, wenn ihr euch nicht einigen könnt, nur zum Wohl des Hundes zu handeln. Was eben beinhalten würde, auf Besuche beim Ex zu verzichten, damit sich Shadow in seinem Leben wieder zurecht finden kann.

 
Ich würde auch die Besuche vorerst streichen.

Wie siehst du denn seine Vermittlungschancen? Ein älterer grosser Hund (Soka oder?) hat es heute einfach sehr schwer.

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wie lange seit ihr jetzt schon getrennt? ich frage nur, weil alles seine Zeit braucht und manchmal auch etwas mehr...das Weggeben kann für den Hund eine Chance sein, kann ihn aber auch total aus der Bahn werfen...hast du schon an eine TK gedacht?

 
Wie bereits erwähnt, Kontaktabbruch geht nicht, ich habe alleine nicht genügend Zeit Shadow 7 Tag die Woche zu betreuen. Ohne die Hilfe meines Ex müsste ich mich von Shadow trennen

@Catba: Das ist bereits ein halbes Jahr. Er war seit anfang an komisch, aber jetzt immer mehr

Er last gar keine nähe zu, ist abweisend und teilweise schon ganz schön genervt.

 
wie sieht es mit einer Hundebetreuung in eurer Nähe aus? es ist zeimlich schwierig dir da zu helfen, wenn keine Aenderung stattfindet...wie denkst du über die Homöopathie? TK?

 
Kann es sein dass du dich innerlich schon mehr von ihm löst? Vielleicht spürt er deine Unsicherheit. Wenn du euch beiden wirklich noch eine Chance geben willst dann würde ich mit Homöopathie arbeiten und öfters mal mit ihm alleine was machen.

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Ich würde da nicht zu schnell aufgeben. Er darf auch Zeit haben zu trauern und sich mit der neuen Situation auseinander zu setzen. Stell dir das ein bisschen so vor, wenn sich ein Paar trennt und die Trennung geht vor allem von einer Person aus, dann macht diese die "schlimme Zeit" vorher durch. Ist die Trennung ausgesprochen, dann hat der Andere die "schlimme Zeit", weil er quasi vor vollendet Tatsachen gestellt wurde und damit nun zurecht kommen muss. Genauso kannst du dir es jetzt auch für deinen Hund vorstellen. Der wurde einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Problem entsteht dort, wenn er mauert und nicht bereit ist, sich mit der neuen Situation auseinander zu setzen. Verzieht sich in sein inneres Schneckenhaus und versucht gar nicht erst durch die dunklen Wolken hindurch zu sehen. Ist dies der Fall, ist die Chance gross, dass er dies aber genau gleich auch an einem neuen Platz machen würde und man ihm damit gar keinen Gefallen tut.

Zu Homöopathie würde ich persönlich da nicht raten! Um auf die psychische Ebene einzuwirken benötigt es Hochpotenzen, tüpft man da ein nicht optimales Mittel, kann das auf den Körper, gerade bei einem älteren Hund, der psychisch in einem schlechten Zustand ist, massive Auswirkungen haben! Da gibt es definitiv bessere Wege im alternativen Bereich als die Homöopathie!!!

 
Wurde er ansonsten gesundheitlich durchgecheckt?

Finde ich speziell, dass es erst so "spät" zeigt oder verschlimmert.

Zylkene ist nicht gerade ein "schlimmes" Medi, da hätte ich keine Bedenken es länger zu geben. Das kannst du auch in Deutschland oder Österreich bestellen, ist viel günstiger.

Zur Unterstützung wäre der DAP Stecker vielleicht noch was.

Für Shadow einen guten Platz zu finden, wird aufgrund der Rasse, des Alters nicht sehr einfach werden, solltest du dich dazu entscheiden.

Und irgendwie finde ich Tierärzte für Verhaltensauffälligkeiten, wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind, nicht die richtigen Ansprechpersonen. Da wäre ein guter Hundetrainer wohl mehr wert. Rein von meinem Gefühl her. Kenne eure Situation zu wenig.

 
Danke euch für die lieben Posts. Ich bin was Shadow angeht ziemlich am ende mit meinen Nerven. Egal ob Morgen, Mittag oder Abend, ich bin nur noch am Putzen weil er mir rein pinkelt... Da ist es sehr schwer noch normal zu bleiben und dem Hund gegenüber fair zu sein...

Er wurde gerade gestern Tierärztlich durchgecheckt und abgesehen von der Arthrose im Hüftgelenk scheint er gesund zu sein.

jemand zu finden wo so einen grossen, nicht immer einfach "tickenden" Hund hütet wird ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich bin jetzt noch mit meinem Exfreund am schauen ob es nicht eine Möglichkeit gäbe wo er den Grossen übernehmen könnte. Problem ist, dass er Mittags nicht nach Hause kann weil er auf dem Bau arbeitet.

 

 
Vielleicht kann Dein Ex ihn auch mal eine längere Zeit nehmen und gucken wie er dann dort reagiert. Vielleicht ist dort dann das gleiche Problem wie bei Dir.

Und ich denke auch, es gibt Dogwalker und Hundesitter. Wenn Euch der Hund wichtig ist und ihr ihn behalten wollt, dann würde ich dort ansetzen.

Und nur weil er gross ist, heisst das ja nicht das man Niemanden findet. Und auch "spezielle" Hunde werden inzwischen betreut. Ist halt alles eine Zeitfrage, da man evtl suchen muss.

An einem neuen Platz wird er ja den Kontakt zu Deinem Ex auch verlieren...Aber wenn Ihr Euch einig seid, vielleicht ist dann ein neuer Platz nicht verkehrt.

 
ich schliesse mich jessy und herniksy 100% an. ihr macht es beide dem hund unnötig schwer. so kann er keinen schnitt machen und sich auf dich neu fixieren.

kein tierheim besucht z.b. innert der ersten drei monate (zur nachkontrolle) einen hund. das hat seinen grund...

ein "neues zuhause" kannst du ihm genauso gut bieten als wenn du ihn komplett woanderst neu vermitteln würdest, denn auch dort müsste er den schnitt machen und dürfte die ersten monate niemand von euch zu gesicht bekommen.

ansonsten hätten die "neuen leute" genau das selbe problem...und der hund geht langsam -kaputt- und leidet gar innert kürzester zeit unter verlustängsten...

dann wird es gar wirklich heikel.

 
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