Habe einige dieser Geschirre bereits gesehen, auch in Aktion. Wichtig ist wirklich, dass man das Handling vom Profi lernt. Nur sollte man sich nach einiger Zeit überprüfen lassen, denn man wird mit der Zeit schluddrig im Umgang. Sehe ich auch bei vielen Haltibenutzern. Ich bin nicht wirklich Fan davon wo Halti, Halsband und Co. die Halswirbel traktieren ist bei diesen Geschirren das Problem an einem anderen Ort zu suchen. Die mit dem Zug auf den Brustkorb sind für mich sowieso ein Nogo. Da können wir ja gleich wieder die Würger raus holen. Wo ich das Problem sehe ist darin, dass unsere Hunde eigentlich immer auf der gleichen Seite Fuss laufen sollen. Jetzt wird dieser Geschirr aber bei andauerndem Gebrauch zu Verspannungen und Fehlhaltungen führen, da es immer einen Inpuls auf die gleiche Seite gibt. Schwierig zu beschreiben, aber wenn ihr euch vorstellt, dass wie sich ein Zugpunkt im Rücken anfühlt, das ist eine gemittete Angelegenheit, jetzt stellt ihr euch einen Zug vom Brustkorb her um die Schultern auf die eine Seite vor, da werdet ihr mit der Zeit schräg. Jetzt ist es so, dass immer alle Hundehalter Angst um die Hüften ihrer Hunde haben und wissen gar nicht, dass der Schulterbereich eigentlich viel stärker belastet ist. Die Belastung eines normal gebauten Hundes ist hinten 40% und vorne 60%! Rassen die vorne muskelbepackt sind, wie z.B. Bulldoggen und Co. haben dies natürlich noch ausgeprägter. Also die meisten Hunde tendieren eh schon zu einer Verspannung im Schulter-Nackenbereich. Hinzu kommt, dass Hunde im Gegensatz zum Menschen kein Schlüsselbein haben. Also die ganze Aufhängung Brustkorb, Schulter, Hals ist nur durch Muskeln, Sehnen und Bändern und deshalb schon mal nicht so stabil wie mit einem Knochen. Ich wäre da also vorsichtig damit oder würde sonst schön regelmässig den Hund massieren lassen, er wird es danken. Ãœbrigens, kadavergehorsames Beifusslaufen mit Blick zum Besitzer rauf wie es heute noch auf Hundeplätzen gedrillt wird, löst auch solche Probleme aus. Es wäre dabei nett dem Hund gegenüber, wenigstens häufig die Seiten zu wechseln oder ihm nach dem Training das Genick zu massieren.