Ein NoGo? Aggressionsverhalten gegenüber dem Menschen

Hi Sabs!
Ja, ist ganz richtig, hab das auch schon gesehen aber noch keine Zeit gehabt zum Antworten.


Mein Hund ist ein heftiger Ressourcenverteidiger (noch zu seinen anderen Baustellen). Futterschüssel (ob lehr oder voll), alles Fressbare oder möglicherweise fressbare ist SEINS und nur SEINS. Er konnte zu Beginn nicht mal ertragen, dass ein anderer Hund in 10m Abstand ein Leckerli bekommen hat...
Wer versuchte an ihn ran zu kommen, wenn er was gefunden hat, musste mit heftigen Attacken rechnen. Nicht nur mit knurren, denn er hat vermutlich in jungen Jahren schon früh die Erfahrung gemacht, dass Menschen ihm ständig alles wegnehmen wollen und die Aggressionskette ist mehr und mehr eskaliert. (Das ist nur eine Vermutung, genaue Vorgeschichte ist unbekannt).
Ragnarson ist sehr sicher in seinem Aggressionsverhalten, zumindest wenn es um solche Ressourcen geht. Er wehrt nicht nur ab, sondern stampf regelrecht auf und versucht den Konkurrenten mit allen Mitteln abzuhalten. Dabei reicht schon der Versuch, ihm ein Stück Futter hin zuhalten, wenn er gerade an einem Knochen kaut.

Mit Hauruckmethoden komme ich hier nicht weiter, damit würde ich alles verschlimmern.
Aus der Hand füttern war hier eine Varianten und dann nach und nach Kontrolle reinzubringen eine andere. Ich kontrolliere Ressourcen, nicht er.
Mit langem Training über positive Verstärkung hat er gelernt, dass es sich lohnt Gegenstände zu apportieren um dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Das gilt nun auch für einige Fressbare Dinge wie grössere Knochen, die nicht mit einem Haps runtergeschluckt werden können. Auch Äpfel bringt er mir, zuvor hatter er die nicht mal gegen ein Stück Pansen eintauschen wollen...
Draussen kann ich ihm inzwischen mit einem beherzten Griff übers Maul fassen und die Sachen aus seinem Maul poolen, OHNE, dass ich gebissen werde denn im Anschluss gibt es immer eine tolle, leckere Alternative zu dem, was er da gefunden hatte. Zu Beginn hätte ich nicht im Traum daran gedacht ihm irgendwas aus dem Maul zu holen und wenn, musste ich mit heftiger Gegenwehr rechnen.

Ragnarson durfte trotzdem von Beginn an auf das Sofa und auch ins Bett!
Warum? Weil es mir wichtig war, dass er sich wohl fühlt und sein Komfortverhalten ausleben kann. Ähnlich wie Anda wurde auch er ganz bestimmt aus solchen "Rangordnungsüberlegungen" regelmässig vom Sofa geschmissen, denn er zeigte sich extrem verunsichert, wenn er auf dem Sofa lag und jemand hinzu kam. Er erwartete bei Annäherung unangenehme Einwirkungen. DAS ist KEINE RESSOURCENVERTEIDIGUNG! DAS ist reine ABWEHR... Das Ausdrucksverhalten war ein vollkommen anderes. Die Rute war an die Beine geklemmt, die Ohren angelegt und er versteifte sich total.
Einmal schickte ich ihn aus zwei Meter Entfernung runter und der ging total auf Abwehr, er suchte nicht die Konfrontation.
Was ich gemacht habe?
Sofa war immer erlaubt und ich habe mich einfach hin und wieder mit dem Rücken dazu gesetzt, erst in weiterer Entfernung, später näher dran. Ich vermied ihn zu berühren, denn das verunsicherte ihn sofort wieder. Ich wollte, dass er das Kontaktliegen geniessen kann und nicht ständig alamiert ist.
Aber ich erzwang es nicht sondern bot mich an, ohne mich aufzudrängen.

Ragnarson wurde es häufig dann doch zu viel und er verzog sich nach einer Weile ganz steif und vorsichtig.
Nach und nach hat er dann aber bemerkt, dass ich ja gar nichts von ihm will. Er konnte sich entspannen und versuchte dann manchmal ganz vorsichtig, Kontakt mit mir zu suchen.
Es dauerte eine Weile, aber er wurde im Kontakt immer entspannter, konnte dann sogar mal auf dem Sofa blödeln oder kuscheln. Inzwischen geniessen wir beide die Zeiten auf dem Sofa sehr.

So sah es am Anfang aus. Bloss nicht berühren, sonst vibrierte das ganze Sofa und kurz darauf hätte er vehement abgewehrt. Das der Kater noch mit dabei liegen konnte war ohnehin ein grosses Higlight :) IMGP6065.jpg

So sieht es heute aus, nachdem wir ihn eben NICHT vom Sofa vertrieben haben, sondern das Hauptaugenmerk auf den Vertrauensaufbau zwischen uns gelegt haben.
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Das Hunde Ressourcen verteidigen ist grundsätzlich erst mal vollkommen normal und es ist auch kein Rangordnungsproblem.
Kein Rudelchef geht einfach mal so zu einem Artgenossen hin und befielt dem sein Futter abzugeben, was nicht heisst, dass sie es nicht durchaus mal versuchen, aber nicht immer erfolgreich! Auch rangniedrige Tiere werden bei Freilandbeobachtungen regelmässig dabei gesehen, wie sie Ressourcen durchaus vehement vor ranghöheren Tieren verteidigen.

Einzig und allein die Empfängnisbereite Hündin oder der potente Rüde wird von denen, die das Paarungsrecht für sich beanspruchen (also den ranghöheren Tieren) vehement verteidigt und mit Argusaugen bewacht. Alles andere gehört dem, der es als erstes für sich beansprucht.
Es macht also überhaupt keinen Sinn hier auf übertriebene Rangordnungsregeln zu pochen, wenn da gar nicht das Problem liegt...


Anders wäre es, wenn der Hund das Sofa für sich beansprucht und keine Nutzung der Sitzfläche duldet. Das würde aber ganz anders aussehen...

Als ich mit dem Thema Tierpsychologie angefangen hatte, arbeitete ich noch ehrenamtlich im Tierheim. Es kam ein Rottweiler zu uns, der in der Nacht zähnefletschend über der Halterin stand, weil die sich im Bett blöd bewegt hatte und ihn dabei unsanft berührte. In der Wohnung hatte er die Halterin auch voll unter Kontrolle, er lag auf dem Sofa, und sie durfte das Wohnzimmer nicht mehr betreten weil das jetzt seins war... Auch die Küche wurde bewacht... Verhielt sich die Halterin respektvoll, wurde das "geduldet".
Nur zum Spazieren gehen liess er sich "herab", um dann an der Leine einigermassen kooperationsfreudig mit zu machen, aber wehe man verlangte was von ihm. Das wurde sofort mit sehr selbstsicherem Drohausdruck ausdiskutiert...

HIER lag sicherlich unter anderem ein Rangordnungsproblem vor, wenn man das so sagen kann, aber ich kenne auch die ganze Geschichte nicht. DIESER Hund hätte bei mir erst mal keinerlei Freiheiten und müsste sich alles Stück für Stück erarbeiten.
Solche Geschichten sind allerdings EXTREM SELTEN! Bis es dazu kommt ist wirklich enorm viel schief gelaufen, denn von sich aus versuchen Hunde nicht mal eben die Weltherrschaft an sich zu reissen;-).
In den allermeisten Fällen ist eine heftige Verunsicherung auf BEIDEN Seiten die Ursache für solche blöden Entwicklungen.


Ganz liebe Grüsse,
Katrin

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Ich war erst etwas erstaunt, wie oft hier geäussert wurde, dass es ein absolutes NoGo sei, dass ein Hund Menschen anknurrt oder auch mal klarer wird, wenn dies alles nichts nützt. Wenn man jedoch weiter gelesen hat, kam dann GsD der Zusatz, dass der Besitzer dafür Sorge zu tragen hat, dass der Hund nicht in Situationen kommt, wo er zu diesen Massnahmen greifen muss. Ich finde, das eine sehr wichtige Aussage, die aber leider nicht allen Hundehaltern bewusst ist (meine damit nicht diejenigen, die hier geschrieben haben, sondern HH, die gar nicht erst erkennen, was ihnen ihr Hund signalisiert und welche Verantwortung sie ihrem Hund gegenüber haben).

Und trotzdem, auch wenn das Thema „Aggression“ bei Hunden eine grosse Präsenz hat, kann man eigentlich nur immer wieder staunen, wie geduldig unsere Hunde in der Regel sind und sehr Vieles von den eigenen Menschen aber auch Fremden über sich ergehen lassen, bei dem wir als Menschen schon lange gesagt hätten, es reicht.

Ich sehe es aber auch so, dass man sehr klar unterscheiden muss, was die Gründe für die beschriebenen Reaktionen gegenüber den Menschen sind. Ist es, weil der Hund eine Ressource verteidigt oder einfach etwas nicht machen bzw. unterlassen will oder ist es, weil er versucht sich selbst zu schützen?

Und für mich macht es auch ganz klar einen Unterschied, ob der Hund Wehrverhalten mit Bellen, Schnappen, Zugreifen oder effektives Beschädigungsbeissen zeigt und damit auch ernsthafte Verletzungen in Kauf nimmt. Ganz besonders, wenn er es dann noch offensiv und nicht defensiv macht.

Hinzu kommt das Alter und die Vorerfahrung des Hundes. Ausserdem stellt sich die Frage, ob ich einen selbstbewussten oder unsicheren Hund vor mir habe. Und ist es ein Welpen, der mich ankurrt, weil er etwas nicht möchte oder ein erwachsener, aus dem Tierheim übernommener Hund, bei dem gewisse Verhaltensweisen bereits ritualisiert sind und von dem ich noch nicht genau weiss, wie er auf eine Ansage reagieren wird.

Diese Punkte entscheiden letztendlich, wie die Reaktion ausfallen soll und wie ein allfälliges Training ausschauen muss.

Sandro war ja auch ein eher unsicherer Hund. Und er signalisierte uns gegenüber auch ganz klar, dass ihm schnelle Bewegungen, diverse Berührungen aber auch Nähe in gewissen Situationen unheimlich waren. Ganz schlimm war es, wenn man ihn mit den Füssen berühren wollte, da fror er regelrecht ein.

Dass er aber auch bereit war, sich zu schützen, zeigte er, wenn er das Gefühl hatte, jemand wollte ihm am Hals/Kopf was machen. Da gab es am Anfang unseres Zusammenlebens durchaus auch mal Situationen, wo er denjenigen abschnappte. Uns gegenüber ging er jedoch nie so weit, obwohl man ihm ansah, dass es ihm auch bei uns nicht wohl dabei war.

Wir respektierten dies, arbeiteten aber auch daran, dass er diese Ängste und Unsicherheiten verlieren durfte. Bei ihm haben wir das Meiste über ganz viel Vertrauensaufbau und Stärkung des Selbstbewusstsein erreicht, aber auch über klare Regeln und Rituale.

Und so genoss er mit der Zeit auch Kuscheleinheiten und fremde Leute machten ihm keine Angst mehr. Denn er hatte gelernt, dass die Meisten davon ganz in Ordnung sind und dass er sich, wenn es ihm zu viel wurde, auch einfach von sich aus aus der Situation lösen konnte.

Nach den ersten Monaten bei uns (auf das Sofa hätte er sich da noch gar nicht getraut)

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Und nach einem Jahr - eingekuschelt auf dem Sofa

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Jason hingegen fand schon als Welpe, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss und konnte schon mal abschnappen, wenn ihm etwas nicht passte. Dieses Verhalten habe ich nicht toleriert und ihm das auch klar kommuniziert. Gleichzeitig habe ich mit ihm vieleHandlungen wie z.B. Bürsten, Pfotenpflege, Getragen werden langsam aufgebaut und sie mit einem entsprechenden Kommando belegt, so dass er einerseits wusste, was auf ihn zu kommt, aber auch, dass er das Aushalten kann und muss.

In beiden Fällen war es aber nie eine Rangordnungsdiskussion. Ich glaube eh, dass dies viel seltener ist, als man aufgrund der vielen Tipps zur Rangordnungs-Reduktion glauben würde.

@Katrin: Ich bewundere deine Kraft und dein Einfühlungsvermögen, um Ragnarsson ein möglichst angst- und stressfreies Leben zu ermöglichen, das vor allem auch Spass machen soll.

Aber ich bin überzeugt, dass du das nur geschafft hast, weil du die Signale von ihm Lesen kannst und weisst, wie du darauf reagieren musst. Aber auch weil du dir deiner eigenen Körpersignale bewusst bist und sie dadurch auch gezielt einsetzen kannst.

Ich denke, dass zu unseren Gunsten auch gesprochen hat, dass wir die Chance hatten, mit unseren Hunden (Sandro, Ragnarsson) ganz neu anzufangen und nicht erst eine gemeinsame, nicht optimal verlaufene Vergangenheit verarbeiten mussten.

Beim Video von Anita sieht man hingegen, dass hier zwei Lebewesen sind, die beide sehr verunsichert sind und nicht wissen, wie sie miteinander umgehen sollen und nun lernen müssen, einander wieder zu vertrauen.

Moni

 
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@katrin: du musst aber schon auch sehen, dass du dir ragnar bewusst genommen hast, WEIL er viele baustellen hatte. du bist fachkundig genug, ihm die stirn zu bieten, bereit, dich jeden tag mit ihm auseinander zu setzen. ich stelle mir euren anfang abartig schwierig vor und ich denke, dieser hund hätte bei jedem anderen (bei mir auch!) schon längst ein one way ticket zum TA bekommen. ich finde es total super, gibt es leute wie dich, die diesen hunden eine chance geben und alles dafür tun, dass sie, gerade wegen dem was man ihnen alles angetan hat früher, ein schönes leben führen können. ich finde es aber nicht verwerflich, wenn jemand dazu nicht bereit ist. ich zb. wäre nicht bereit, meinem hund zu verzeihen, wenn er an einem anlass bei einer futteraufgabe nach der hand einer fremden person tackert, weil er glaubt, sie wolle an "sein" futter. ich bin nicht bereit bis zum bitteren ende alles für und mit meinem hund zu tun. ich habe grenzen und die haben meine hunde verd.... nochmal zu berücksichtigen. ich kaufe deshalb ja auch welpen aus guter zucht, hunde die alle voraussetzungen mitbringen ein "normales verhalten mit stärken und schwächen" an den tag zu legen. ich fördere sie vom ersten tag an, mache mit meiner erfahrung sicher sehr vieles richtig und trotzdem oder gerade deshalb, auch manches falsch und trotzdem kann mein hund dann deshalb nicht einfach austicken oder sich alles erlauben. würde eine meiner weiber einen menschen anknurren, bräche meine welt zusammen, dazu steh ich und das ist auch so. die grosse kam ja mit ins pflegeheim, ein einziges knurren hätte wohl gereicht und ich hätte für sie den blauen brief erhalten.
ausserdem liebe ich meine mädels, wenn sie so völlig gelassen auf ganze schulklassen reagieren, im pflegeheim regelrecht aufblühen und einfach mit niemandem auf zwei beinen ein problem haben.
ich will auch nicht mit meinem hund diskutieren ob ich aufs sofa darf wenn er drauf ist, ob er runtergeht wenn ich das will oder anderes. und müsste ich das plötzlich, wäre ich ganz sicher nicht mehr sanft und nett.
das ist für mich das was mich oft stört: man sollte sich einen hund nicht nach dem preis, dem aussehen oder sonstigen nebensächlichkeiten aussuchen, sondern nach seinen eigenen fähigkeiten und dem was man will. ein dackelbesitzer neulich war entsetzt, als ich ihm sagte, dass bei mir jeder fremde, sogar mit hund, aufs grunstück latschen kann, egal ob die hunde alleine zuhause sind oder nicht. ich fragte ihn, was seinem dackel im ernstfall dann sein territorialverhalten nutzen würde. da wurde er recht kleinlaut... ich will damit nicht sagen, kauft nur hunde die sich alles gefallen lassen, keinen schutztrieb, territorialverhalten etc. haben, aber ich finde, man sollte sich bewusster werden, WAS man sich ins haus holt und ob es das richtige ist für einen selber. viele HH überschätzen sich einfach masslos und das haben dann nicht selten die anderen auszubaden, neben dem armen hund natürlich. ich muss mir auch nicht beweisen, dass ich "schwierige hunde" handeln kann. ich mache es mir so einfach wie möglich, zu meinem eigenen wohl und zu dem meiner mitmenschen.

 
das ist für mich das was mich oft stört: man sollte sich einen hund nicht nach dem preis, dem aussehen oder sonstigen nebensächlichkeiten aussuchen, sondern nach seinen eigenen fähigkeiten und dem was man will....

.. ich will damit nicht sagen, kauft nur hunde die sich alles gefallen lassen, keinen schutztrieb, territorialverhalten etc. haben, aber ich finde, man sollte sich bewusster werden, WAS man sich ins haus holt und ob es das richtige ist für einen selber. viele HH überschätzen sich einfach masslos und das haben dann nicht selten die anderen auszubaden, neben dem armen hund natürlich. .
Schön geschrieben!

 
ich muss mir auch nicht beweisen, dass ich "schwierige hunde" handeln kann. ich mache es mir so einfach wie möglich, zu meinem eigenen wohl und zu dem meiner mitmenschen.
das ist aber keine verallgemeinerung hoffe ich...

weil "einfache hunde" empfinde ich jetzt persönlich als extrem langweilig und zu meinem eigenen wohl brauche ich mind. einen hund welcher etwas von mir fordert und mit dem ich mich auch genau auseinandersetzen muss. andere mögen noch andere hobbies haben..

meines ist -hund- und dafür lerne ich jeden tag gerne dazu.

da ich jetzt unsere ayla alles andere als "schwieriger hund" empfinde (im gegenteil)..

haben wir eben noch zwei "einfache hunde", welche sich (für mich) fast nebenher erziehen (+fagi ausbilden) lassen.

also ich möchte keinesfalls überheblich daher marschieren..

aber sog. "einfache hunde" wurden bei uns in der diensthunde zucht ausgemerzt...und/oder an -hinz und kunz- weiterverkauft.

ich wuchs da mit anderen kalibern auf..und für mich ist es schon sehr bedenklich was für züchterische krüppel als hunde hier zum teil ein neues "familientaugliches" zuchtziel bekommen. die neue generation der hundhalter will aber ganau das....

z.b. den weichspüler weimaraner, weil der ach sooo schöne augen hat...

 
Es ist auch immer Ansichtsache was ein "schwieriger" Hund ist, finde ich.

Mir wäre es vermutlich eher langweilig mit einem "einfachen" Hund, darum habe ich mich auch bewusst für eine Rasse entschieden, die ein wenig mehr Arbeit macht. Aber es muss einem eben bewusst sein, was die jeweilige Rasse mit sich bringt. Darum habe ich auch nicht einfach aufgegeben, als mein Hund gejagt hat. Und ich habe in den letzten Jahren sehr viel gelernt!

Andere hätten den Hund vermutlich schon sehr früh dem Züchter zurück gebracht (wurde mir sogar angeboten), aber für mich kam das nie in Frage. Dafür hätte ich vielleicht nicht so viel Geduld wenn ich einen agressiven Hund hätte, ich weiss es nicht. Jedem das Seine und wer lieber einen ruhigen Hund möchte, der soll sich auch so einen kaufen. Es gibt genug Hundehalter die überfordert sind, weil sie nicht so ehrlich sind wie sighthound.

 
Jaaa, weil viele nur die einfachen Hunde wollen, bleiben die aufwendigeren in Pflegestellen, Heimen etc hängen :sn
Ich habe meine 2 Hunde nicht nach xy Schema ausgesucht, sondern einfach im Tierschutz geholfen, wo die Not am grössten war. Tja, es ist eine Heidenarbeit und wir sind noch lange nicht am Ziel.

An den Baustellen von Lexi kann ich arbeiten, da habe ich alle Welt der Zeit und bin geduldig. Kleine Schritte erfreuen das Gemüt. Aber was mich echt langsam nervt, sind die Leute, welche nicht zuhören oder alles besser wissen und gar noch in Schimpftirraden verfallen. :evil: Nur damit muss ich leben und genau das kann ich nicht ändern. Sowas ist echt traurig!

Heute darf ein Hund nicht mehr auffallen. Mir scheint es gelten immer mehr strengere Auflagen.

Die Problematik mit dem Missverstehen unserer Körpersprache und den bewegten Armen/Händen hatten wir bei Lexi auch. So habe ich bewusst nur noch zu Boden geschaut und die Arme in den Hosensäcken parkiert oder hinter meinem Rücken die Hände zusammengehalten. Ich bin auch nie frontal auf Lexi zugegangen. Bin ich neben ihr gessesen, hat Lexi den Kontakt selbst suchen müssen. Auch dann war meine Zuwendung nur kurz und mit langsamen Bewegungen stets von unten oder seitlich, nie von oben herab. Das hat ihr nach kurzer Zeit Sicherheit gegeben.

 
@Andi

hm, ich glaube dass Windhunde durchaus nicht als "Weichspülerhunde" und nur einfach bezeichnet werden könnten. Schliesslich und endlich ist der Jagdtrieb den sie haben nicht zu unterschätzen und ich denke- sie sind durch und durch Hund;-) Windhunde haben schlussendlich halt einfach eine andere Funktion als Herdies, darum gibt es ja verschiedene Rassen die man sich aussuchen kann.

Es ist doch immer Ansichtssache mit was man leben kann und auch will! Was soll ich mir einen Hund mit Schutztrieb oder extremem Territorialverhalten zulegen, wenn das nicht in mein Leben passt?
Ich z.B. habe zwei Kinder- bei Venia muss ich mir da einfach so was von keine Gedanken machen wenn die Nachbarskinder einfach mal eben reinkommen- dürfen sie nämlich- wenn Gspändli hierherkommen und ich grad per Zufall oben oder sonstwo bin. Kein Problem, Venia begrüsst sie nett und hat Plausch dass jemand zum Knuddeln kommt. Interessanterweise hat Sunny das auch gelernt, auch wenn sie immer bellt wenn jemand kommt, lässt sie jegliche Kinder nach beschnuppern passieren. Früher wäre das nicht gegangen und ganz ehrlich, ich persönlich habe sonst genug Herausforderung im Leben, da geniesse ich einfach meine recht problemlosen Hunde:)

 
Sighthound, einerseits möchte ich Dir so gerne Recht geben. Weil ja, natürlich habe ich mir diesen Hund ausgewählt auch um später zeigen zu KÖNNEN, dass auch da nicht Hopfen und Malz verloren ist. So krass sind ja selbst die schlimmsten Tierheimhunde nicht.
Ich habe Ragnarson als meine persönliche Fort- und Weiterbildung angesehen:D.

Du hast Dir jetzt Hunde geholt, die von der Rasse her sehr nett sind, das ist absolut super! Auf Deine Fähigkeiten und Wünsche zugeschnitten. ABER Du hast ja auch einen sehr überlegten Umgang mit Deinen Hunden und bist nicht ganz Fachfremd. Ich würde sagen, Du sieht wenn Deine Hunde sich unwohl fühlen und schreitest sehr frühzeitig ein, wenn da mal was in die schiefe Bahn gelangen könnte. Das spricht auch für Dich, daher möchte ich Dir ja so gerne Recht geben.

Nur leider ist es so, dass nicht alle Hundehalter diese Fähigkeiten von Beginn an mitbekommen. Das sind Leute, die dann hoffentlich Bücher lesen und sich an Experten wenden und dabei hoffentlich an die geraten, die sich dem Hund gegenüber genauso rücksichtsvoll und respektvoll wie Du es tust verhalten und dieses Wissen weiter geben.

Ich denke gerade an einige Fälle, in denen die Halter ähnlich überlegten wie Du. Sie wollten einen unkomplizierten Hund, familientauglich, also Goldi. Die Gene sind aber nicht allein verantwortlich für das Endprodukt. Ich kenne drei Goldi-Fälle persönlich, bei denen das Thema Ressourcenverteidigung total eskaliert ist. Und wenn das so ist, die Halter zu spät die Anzeichen erkennen, dann vielleicht noch übertrieben heftig strafen und sich eine generelle Verunsicherung mit reinspielt, dann ist der liebe, menschenfreundliche Retriever eine ziemlich krasse Belastung in diesen Situationen. In einem Fall hat sich das auf die ganze Beziehung niegergelegt... Die Trainer, die hier noch mit immer noch ausgefeilteren Strafen rangehen schaffen es am Ende vielleicht den Hund zu brechen, aber das Vertrauen wird dadurch nicht mehr hergestellt.

Klar, ich kenne natürlich vor allem die Fälle, wo es schief ging, denn mit denen hab ich hauptsächlich zu tun, aber mir ist einfach wichtig aufzuzeigen, dass es grundsätzlich auch mit den eigentlich netten mal in schiefe Bahnen kommen kann. Dort immer und immer wieder nur über Hemmung zu arbeiten zerstört das Vertrauen auf beiden Seiten, andersrum kann es aber durchaus wieder vollständig hergestellt werden, wenn man andere Wege beschreitet.



Wenn Du in diesem Fall lieber zum TA gehen und einschläfern lassen würdest, dann ist das Deine Entscheidung, die respektiert werden muss. Ich kann sie aber vor allem deshalb so gut akzeptieren, weil ich ja weiss, dass Du genug weisst um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen! Bei Dir wird das vermutlich daher so gar nicht erst passieren und das ist doch super. Nur gilt Deine Situation einfach nicht für alle anderen:).



Achja, wegen den Rangordnungsregeln.
Die haben ja durchaus alle auch ihre Berechtigung. Aber einfach doch bitte nicht pauschalisiert! Hunde sind Individuen und keine Automaten, bei denen man den einen oder anderen Knopf drückt und dann passt das schon wieder... Was bei einem Hund sehr sinnvoll ist, kann beim anderen einfach schlicht fatal sein...
Vorgestern lernte ich einen 7Monate alten Samojeden kennen, der wirklich frech und aufgestellt ist und durchaus auch seine Grenzen braucht. Aber in der Hundeschule wurde NUR aufgezeigt, wie sie ihm im Rag reduzieren können, ohne auf die netten Dinge einzugehen. Sie sollen nicht mit dem Hund sprechen, der Hund darf an der Leine nicht schnuppern sondern wird weiter gezogen, er darf nicht vor dem Menschen kreuzen und ihn ausbremsen, er darf nicht zu anderen Hunden ect.

Ja, was genau hält denn den Hund dann noch beim Besitzer? Die Halter wurden aufgrund dieser Ansagen zu maximalen Spassbremsen und der Hund zeigt den Stinkefinger, was ich echt nachvollziehen kann...
Wie gesagt, diese ganzen Regeln sind nicht falsch, aber so pauschal eingesetzt machen sie einfach überhaupt keinen Sinn...

Daher meine Bitte an Euch, schaut die Situation mal aus Sicht des Hundes an und überlegt, warum der so reagiert und ob er nicht vielleicht auch Recht hat. Wie kann die Situation dann also so verändert werden, dass nicht nur für Euch, sondern auch für den Vierbiener die Sache noch stimmig ist. Das Ergebnis ist in diesem Fall einfach sehr viel angenehmer :-D , versprochen:D.


So, nun muss ich los.
Hoffe ich habe mich nicht missverständlich ausgedrückt, ich habe nicht vor irgendjemanden persönlich anzugreifen, falls das irgendwo so rüber gekommen sein könnte:blush:

Grüsse,
Katrin

 
Sie wollten einen unkomplizierten Hund, familientauglich, also Goldi. Die Gene sind aber nicht allein verantwortlich für das Endprodukt. Ich kenne drei Goldi-Fälle persönlich, bei denen das Thema Ressourcenverteidigung total eskaliert ist.
Ich und Shila werden wohl einen von denen sein ;) Ich gebe zu ich habe mir gedacht ok Ersthund ein Goldie die sind geeigneter als eine andere Rasse. Klar auch sonst gefällt mir der Goldie das alleine war sicher nicht der Grund.

Katrin weiss selber das ich kurz davor war Shila gehen zu lassen...

Inzwischen bin ich froh das Katrin mich damals gebeten hat nochmals darüber zu schlafen.

Auch wenn ich mein Leben umkremblen musste bin ich sehr dankbar das ich Shila habe. Klar es ist nicht immer einfach oft muss ich Kompromisse schliessen die ich mit einem "einfachen Hund" nicht hätte.

Z.b ans Geburifest von meinem Neffen erst später gehen, oder zurzeit auf Ferien ohne Shila verzichten da eine Fremdbetreuung nicht möglich ist.

Denoch finde ich das Shilas Leben absolut Lebenswert ist. Übrigends würde mein TA sie nicht einschläfen...

Ich habe mir nicht bewusst einen "schwierigen Hund" geholt aber ich habe mich bewusst für einen Hund entschieden und trage deshalb auch die Verantwortung.

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
das ist aber keine verallgemeinerung hoffe ich...

weil "einfache hunde" empfinde ich jetzt persönlich als extrem langweilig und zu meinem eigenen wohl brauche ich mind. einen hund welcher etwas von mir fordert und mit dem ich mich auch genau auseinandersetzen muss. andere mögen noch andere hobbies haben..

meines ist -hund- und dafür lerne ich jeden tag gerne dazu.

da ich jetzt unsere ayla alles andere als "schwieriger hund" empfinde (im gegenteil)..

haben wir eben noch zwei "einfache hunde", welche sich (für mich) fast nebenher erziehen (+fagi ausbilden) lassen.

also ich möchte keinesfalls überheblich daher marschieren..

aber sog. "einfache hunde" wurden bei uns in der diensthunde zucht ausgemerzt...und/oder an -hinz und kunz- weiterverkauft.

ich wuchs da mit anderen kalibern auf..und für mich ist es schon sehr bedenklich was für züchterische krüppel als hunde hier zum teil ein neues "familientaugliches" zuchtziel bekommen. die neue generation der hundhalter will aber ganau das....

z.b. den weichspüler weimaraner, weil der ach sooo schöne augen hat...
Also den Weimaraner würde ich nun definitiv nicht als Weichspüler-Hund bezeichen, diejenigen die ich bislang erlebt haben waren alles andere als einfach, vor allem die Rüden. Hast du die bislang wirklich so erlebt?

interessierte Grüsse, Lea

 
Andi meint ja, dass es doof ist, anspruchsvolle Rassen wie den Weimaraner zu Weichspülerkrüppeln zu züchten ;) . Soll heissen der Weimaraner ist kein Weichspülerhund ^^

 
Dass weimaraner absolut keine weichspühler-hunde sind unterschreibe ich sofort mit! Die brauchen wirklich erfahrene halter und gehören für mich "on job". Ich finde es absolut traumhafte hunde würde mir aber keinen zutrauen, ganz ehrlich.

an den fehlenden grossbuchstaben ist mein handy schuld... :)

 
@andi: nein, das war keine verallgemeinerung. ich finde, du passt hervorragend zu deinen herdis. DU passt. daher bezeichnest du ayla als nicht schwierig. ich kenne sie nur vom spaziergang, da finde ich sie auch nicht schwierig, ausser, dass sie immer angeleint war, aber das ist ja nicht schwierig im eigentlichen sinn. bei mir zuhause könnte ich aber keinen herdi gebrauchen, im pflegeheim auch nicht, also SIND herdis für mich schwierig. ich könnte nun trotzdem einen holen, den versuchen auf biegen und brechen dazu zu bringen zu allen freundlich zu sein und stolz sagen, ich hab es geschafft (und dabei natürlich den hund völlig gebrochen). DAS meinte ich. ich bezeichne niemals eine rasse als "schwierig" sondern wenn ich "schwierig" sage, meine ich immer FÜR MICH schwierig. so wie iris auch sagt, sie hat kinder, die gspändli nach hause bringen, da muss sie doch entsprechend den hund dazu holen und nicht extra schwierig machen und sehr territoriale hunde wie zb. hovawarts (müssen ja nicht immer herdis sein...) holen und dann was riskieren. vielleicht würd sie es hinbringen, aber vielleicht auch nicht und dann hat man plötzlich einen problemhund, der eigentlich in den richtigen händen keiner wäre.
für mich kann ich sagen, dass ich gerne einen saluki hätte. ich will aber freilauf haben, will hunde haben die offen auf fremde zugehen. vielleicht würd ich es hinkriegen, mit einem saluki, die meisten die ich kenne würden beides nicht erfüllen. also wieso soll ich es mir schwierig machen, wenn ich es (diesbezüglich!) mit barsois und whippets viel einfacher habe? es gibt trotzdem auch barsois und whippets die beides nicht erfüllen, aber das ist dann eben das was katrin netterweise gesagt hat durch das "nicht ganz fachfremde" entstanden.

und keine sorge katrin, ich gucke tatsächlich vorher, dass es erst gar nicht soweit kommt, dass der TA endstation ist. ich kann meine hunde gut lesen, das ist sicher ein grosser vorteil und ich steh zu ihren eigenheiten. es gibt mir nichts zu tun, nastassja anzuleinen bei welpen, sch...egal wenn der andere dann meine hündin gestört findet, weil welpen doch welpenschutz haben. ich tue es nicht für ihn, ich tue es für seinen welpen und vor allem für meinen eigenen hund. ich bin gottseidank noch nie mit irgend einem hund vor einer unlösbaren (für mich) situation gewesen, aber es gab und gibt immer mal wieder das eine oder andere an dem ich arbeiten möchte und auch tue. SOOO schnell geb ich dann schon nicht auf... es gibt nur einfach grenzen und deshalb stehe ich dazu, dass ich mir gewisse hunde, egal woher, nicht holen würde. das überlasse ich denen, die damit besser klar kommen.

 
Andi meint ja, dass es doof ist, anspruchsvolle Rassen wie den Weimaraner zu Weichspülerkrüppeln zu züchten :wink: . Soll heissen der Weimaraner ist kein Weichspülerhund ^^
kam vielleicht nicht ganz so rüber..

aber genau das habe ich damit gemeint. weimaraner sind sicher keine weichspülerhunde.

ich habe eigentlich angst, dass genau diese rasse mit zu einer der nächsten gehört, welche "kaputt gezüchtet" wird, damit sie jedermannstauglich werden.

ausser, dass sie immer angeleint war, aber das ist ja nicht schwierig im eigentlichen sinn. bei mir zuhause könnte ich aber keinen herdi gebrauchen, im pflegeheim auch nicht, also SIND herdis für mich schwierig.

so wie iris auch sagt, sie hat kinder, die gspändli nach hause bringen, da muss sie doch entsprechend den hund dazu holen
stimmt..

angeleint blieb sie deshalb, weil sie hunde eher langweilig findet und nach einer gewissen zeit mal ohne uns auf erweiterte exkursion geht, was evtl. für andere wiederum dann ungesund wird, da sie glaubt ein wenig aufpassen zu müssen..

spielen andere gar noch miteinander, sieht sie dass diese keine aufmerksamkeiten mehr ihrer umgebung widmen, übernimmt sie diesen job und entgegenkommende "fremde" könnten in diese von ihr beaufsichtigte sphäre eindringen, was sie evtl. zu verhindern wüsste.

nicht nett.

iris hat absolut recht. auch bei uns zogen herdis ein, nachdem die kinder ein gewisses alter hatten und wussten wie sie es zu händeln haben. nämlich hund weg, bevor besuch kommt.

das betraf allerdings schon unseren mali. ich habe das als kind ebenfalls so lernen müssen und sah da nie ein problem das meinen kindern ebenfalls so zu vermitteln.

 
kam vielleicht nicht ganz so rüber..

aber genau das habe ich damit gemeint. weimaraner sind sicher keine weichspülerhunde.

ich habe eigentlich angst, dass genau diese rasse mit zu einer der nächsten gehört, welche "kaputt gezüchtet" wird, damit sie jedermannstauglich werden.
Ach so, falsch verstanden, sorry. Mein Bruder hatte mal ne kurze Zeit eine Weimaraner-Welpin. Phuuuuuuu, da war mein Ridgie-Welpe heilig dagegen, so eine kleine Wilds....

Falls ich mal seeeeehr viel Zeit habe zu trailen und keine Kinder oder so gibts vielleicht mal so ein hübsches graues Tierchen, aber NUR dann.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In der heutigen Wattebauschwerferzeit ist es für einen unerfahrenen Hundehalter echt schwierig seinem Hund optimal auch mal Grenzen aufzuzeigen, da alles was mit Schönfüttern und positiv bestätigen überall zu lesen und zu finden ist...aber wehe, man muss mal deutlicher werden...da steht man plötzlich alleine da, konkrete Literatur gibts nicht oder einen kompetenten Ratschlag sucht man vergebens.

Einerseits ist das gut so, denn zu schnell können Fehler passieren, welche nur noch schwer korrigierbar sind. Andererseits gehören Grenzen klar zu einem funktionierenden Miteinander dazu.

Ich wäre glücklicher, wenn genau diese negativen Themen statt totgeschwiegen, zur Sprache kämen, wie diese richtig angewendet werden sollen und vorallem wie der Hund danach sofort positiv bestärkt abgeholt werden kann, so dass eben kein Schaden entsteht.

Denn was nützt es mir, meinen Hund in guten Zeiten lesen und handeln zu können, wenn gerade die negativen Momente meinen Hund extrem stressen, er dann meine Hilfe am nötigsten hat, von der Gesellschaft null toleriert werden und da der grösste Handlungsbedarf besteht?

Nachtrag: Achtung ich bin kein Fan von Bestrafung etc., nur gibt es Situationen, wo eine Begrenzung des Hundes nicht umgangen werden kann.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In der heutigen Wattebauschwerferzeit ist es für einen unerfahrenen Hundehalter echt schwierig seinem Hund optimal auch mal Grenzen aufzuzeigen, da alles was mit Schönfüttern und positiv bestätigen überall zu lesen und zu finden ist...aber wehe, man muss mal deutlicher werden...da steht man plötzlich alleine da, konkrete Literatur gibts nicht oder einen kompetenten Ratschlag sucht man vergebens.

Einerseits ist das gut so, denn zu schnell können Fehler passieren, welche nur noch schwer korrigierbar sind. Andererseits gehören Grenzen klar zu einem funktionierenden Miteinander dazu.

Ich wäre glücklicher, wenn genau diese negativen Themen statt totgeschwiegen, zur Sprache kämen, wie diese richtig angewendet werden sollen und vorallem wie der Hund danach sofort positiv bestärkt abgeholt werden kann, so dass eben kein Schaden entsteht.

Denn was nützt es mir, meinen Hund in guten Zeiten lesen und handeln zu können, wenn gerade die negativen Momente meinen Hund extrem stressen, er dann meine Hilfe am nötigsten hat, von der Gesellschaft null toleriert werden und da der grösste Handlungsbedarf besteht?

Nachtrag: Achtung ich bin kein Fan von Bestrafung etc., nur gibt es Situationen, wo eine Begrenzung des Hundes nicht umgangen werden kann.
Du sprichst mir aus der Seele liebe Yve...

 
Ich weiss nicht, ich mache das einfach nach Gefühl, aus dem Bauch heraus. Wenns nicht passt setze ich Grenzen, ich lobe aber sofort wenns wieder stimmig ist.....