Erbrechen geplant "erzwingen"...wenn's pressiert! (mit Butter&Salz)

Yve

Mary Poppins für Tiere ;-)
29. Aug. 2012
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Eine TPA Kollegin hat mir folgenden Tipp gegeben:
- 2 gehäufte Teel. Salz und ca. 10-20g Butter vermischen und zu einem Klumpen formen

Diesen Klumpen dem Hund zum Fressen geben. Innert kürzester Zeit wird der Hund nun seinen Mageninhalt ausspucken.

Ich habe es heute bei meiner sekundenschnell inhalierenden Fressmotte YellaOma anwenden müssen, weil sie einen Riesenhaufen undefinierbaren Abfall in sich reinschaufelte. Den kleinen schimmligen, vergammelten Rest, welchen ich noch sicherstellen konnte, veranlasste mich, ihr den Butter/Salz-Klumpen zu verabreichen.
Erstaunlicherweise frass sie den versalzenen Butterklumpen mit Freude. Bereits nach 20 Sekunden erbrach die kleine 3x. Danach war der Spuck vorbei. Yella hatte in den letzten 2 Stunden etwas mehr Durst. Achja, ich gab ihr nach 30Minuten normal ihr Frühstück und es blieb kommentarlos drinnen...

Ich finde diesen Tipp sehr hilfreich, wenn man nicht die Möglichkeit hat zum TA zu gehen, um dem Hund die "Erbrichspritze" geben zu lassen oder wenns arg pressiert, dass der Hund Zwangserbrechen soll.

Achtung: ich bin mir bewusst, dass man dies nicht bei jedem Hund anwenden darf/sollte! Gerade wenn er schon älter ist oder an ner Krankheit leidet (z.B. Nierenkrank etc.) darf dies nicht unbedacht angewendet werden. Darum bitte vorab stets mit dem TA absprechen, bevor ein Notfall eintrifft, damit man bei Bedarf weiss, ob man dies geben darf oder nicht,)

Mich würde übrigens interessieren, ob das jemand anderes auch schon angewendet hat und die Menung dazu.
Ausserdem, was haslten unsere Tierarzt-User davon?

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Najaaaaa, es gibt Hunde die das dann nicht erbrechen. Und dann kann es zu Salzvergiftung mit Hirnödemen kommen. Also das würde ich nur machen, wenn ich ca. 1.5- 2 Stunden Weg zu einem TA hätte, ansonsten ist das ein grosses Risiko!

 
Uih, das klingt ja voll schlimm.....puuh, dann habe ich nochmals Glück gehabt. Frage mich nur, warum diese Variante dann von ner TA Praxis "angegeben" wird.


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bei Schweinen wird das oft so gemacht. Denen spielts aber auch weniger eine Rolle wenn eins draus geht (böse gesagt). ich würde es bei meinen Tieren nie machen, lieber die Spritze vom TA (und nicht nur weil ich TA bin). Wenn der Hund nicht erbricht und nachher sehr viel trinkt kann es zur Hirnschwellung kommen, welche dann nicht richtig behandelt zum Tod führt.

Vielleicht passiert 9 von 10 Hunden nix, aber ich finde das viel zu riskant. Wenn man innert 2 (max 4 ) Stunden beim TA ist, kann der mit der Spritze und allenfalls Infusionen, Aktivkohle usw. besser helfen!

 
ich ging mit venia ja bei der avocadovergiftung auch sofort zum TA, spritze und dann erbrach sie innert 20 sek alles, weiteres procedere wie von romaine beschrieben. sunny hat als junghund derart viel sch***** in sich hineingeschaufelt, von zigarettenstummeln bis hin zu altöl aufgeleckt, ich glaube kaum, dass die so ein buttersalzklumpen wieder erbrochen hätte:ugly:

 
Danke für den Hinweis Romaine - wenn es diese Gefahr nicht gegeben hätte, wäre das sonst eine tolle Alternative für die Spritze bzw. die Augentropfen gewesen.

Wichtig ist aber auch daran zu denken, dass man auch sonst den Hund nicht in jedem Fall erbrechen lassen darf. Denn alles säurehaltige könnte sonst die Speiseröhre/Mund gleich noch einmal verätzen.

Moni

 
ui, würd ich niemals geben, sondern ab zum TA. da wär mir das risiko wirklich auch zu gross, dass die das dran drin behalten.

 
Ich habe Apomoprhin zuhause ( Ferienration) hier würde ich es niemals selbe verabreichen. Intravenös wirkts schneller und ich weiss nicht ob ich Shila i.v stechen könnte.
Im Tirol wurde Shila bei einem TA Besuch eine Narkose gemacht mit vollem Magen. Leider hat man mir nicht gesagt das es ein Narkosemittel war hab ich erst gemerkt als Sie mir draussen vor dem TA zusammengebrochen ist.
Deshalb würde ich es in den Ferien selber i.m oder subcutan verabreichen.
Da Shila bei einer halben Büchse Bouillon nicht errbricht wäre mir bei dieser Methode die Gefahr des Ödems zu gross.

 
bei Schweinen wird das oft so gemacht. Denen spielts aber auch weniger eine Rolle wenn eins draus geht (böse gesagt). ich würde es bei meinen Tieren nie machen, lieber die Spritze vom TA (und nicht nur weil ich TA bin). Wenn der Hund nicht erbricht und nachher sehr viel trinkt kann es zur Hirnschwellung kommen, welche dann nicht richtig behandelt zum Tod führt.

Vielleicht passiert 9 von 10 Hunden nix, aber ich finde das viel zu riskant. Wenn man innert 2 (max 4 ) Stunden beim TA ist, kann der mit der Spritze und allenfalls Infusionen, Aktivkohle usw. besser helfen!
Was wird denn bei Schweinen so gemacht?

 
Und wozu? Ich bin zwar Schweinespezialist, ist mir aber noch nie untergekommen.

 
Eine TPA Kollegin hat mir folgenden Tipp gegeben:

- 2 gehäufte Teel. Salz und ca. 10-20g Butter vermischen und zu einem Klumpen formen

Diesen Klumpen dem Hund zum Fressen geben. Innert kürzester Zeit wird der Hund nun seinen Mageninhalt ausspucken.
Ich finde diese Methode gar nicht schlecht. Das mit der Kochsalzvergiftung würde ich ins Reich der Märchen verbannen.

Begründung:

Schweine und Geflügel reagieren am empfindlichsten auf Kochsalz, Hunde nicht.

2 Teelöffel entsprechen ca. 10g NaCl, die LD50 bei Ratten ist 3.75g/kg Ratte, d.h. erst bei einem 3 kg schweren Toypudel könnte das kritisch werden.

10g NaCl können bereits mit 1 L Wasser neutralisiert werden.

Also: Sollte das Tier nicht innert 10-15 Minuten kotzen, einfach Wasser geben und gut ist.

Und: Kochsalzvergiftung gibt es immer NUR wenn gleichzeitig kein Wasser getrunken werden kann.

Don't worry be happy kann ich nur sagen.

 
Du weisst aber schon, dass es aufgrund des vermehrten Trinkens erst zu den Ödemen kommt? Empfiehl du was du willst ;) . Für mich wäre das viel zu gefährlich!

 
Du weisst aber schon, dass es aufgrund des vermehrten Trinkens erst zu den Ödemen kommt? Empfiehl du was du willst ;) . Für mich wäre das viel zu gefährlich!
Sorry aber woher hast du diesen Blödsinn? Es stimmt einfach nicht! Die Oedeme gibts eben, wenn du entweder nichts trinkst oder dann viel zuviel, also pausenlos, dann ists allerdings keine kochsalz-vergiftung mehr sondern eine Wasservergiftung.

Toxisches Prinzip: Es entsteht ein Natriumüberschuss in den Körpergeweben wegen fehlender oder nicht ausreichender Wasserversorgung.

Es ist wie überall den FG's wird alles geglaubt.

 
Tier frisst Salz, erhöhte Osmolarität in den Blutgefässen, Tier bekommt Durst, trinkt dadurch Unmengen Wasser, Osmolarität gleicht sich wieder aus, aber intravasaler Druck steigt, Flüssigkeit wird ins umliegende Gewebe gepresst. Ich habe in der Sektion einen Hund gesehen, der auf dem Bauernhof einen Leckstein geklaut hat, viel Wasser gesoffen hat und dann an einem Hirnödem einging.

Koch du deine Suppe und ich koche meine. Aber sieh zu dass du dir sie nicht versalzt *hihi (der musste sein)

 
Haslivet tut mir leid, aber manchmal bist du ein wenig zu direkt.

Ich kann meine Gedanken oft auch nicht so gut formulieren. Aber Romaine ist wie du Tierärztin und hat hier schon vielen geholfen. Ich schätze ihre Ratschläge sehr und sie sind auch immer angenehm zu lesen. Ihr einfach zu unterstellen, dass sie Blödsinn schreibt finde ich (zumindest so formuliert) nicht gerade nett.

 
Tier frisst Salz, erhöhte Osmolarität in den Blutgefässen, Tier bekommt Durst, trinkt dadurch Unmengen Wasser, Osmolarität gleicht sich wieder aus, aber intravasaler Druck steigt, Flüssigkeit wird ins umliegende Gewebe gepresst. Ich habe in der Sektion einen Hund gesehen, der auf dem Bauernhof einen Leckstein geklaut hat, viel Wasser gesoffen hat und dann an einem Hirnödem einging.

Koch du deine Suppe und ich koche meine. Aber sieh zu dass du dir sie nicht versalzt *hihi (der musste sein)
Du vergisst folgendes: Das Salz ist ja zum Kotzen gedacht, wenn er kotzt dann ist fast alles wieder draussen! Wenn nicht wird er trinken, da passiert nichts. Dein Beispiel stimmt in diesem Zusammenhang überhaupt nicht, weil Bauernhundi immer wieder am Salzstein leckte und riesige Dosen einnahm.

Aber lassen wirs. Du hast sowieso recht.