Fütterungsempfehlungen Nassfutter

Julehund

Benutzer
03. Aug. 2010
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Liebe Futterexperten
Melvin bekommt zusätzlich zum Trockenfutter an 3 bis 4 Nachmittagen (2. Mahlzeit) Nassfutter. Dabei schwanke ich zwischen Herrmanns biofutter und Animonda. Was mich extrem irritiert sind die ausserordentlich unterschiedlichen Fütterungsempfehlungen. Laut Animonda müsste ich Melvin ca. 500 g Fleischdosen futter am TAg geben, Herrmanns empfiehlt von seinem 150 g plus gleiche Menge Flocken eingeweicht oder z.B. gekochten Reis. Auf der Dose vom Herrmanns Menu steht für kleinen Hund eine halbe Dose pro TAg (200g).
Die Unterschiede scheinen mir extrem, zumal beide Hersteller angeben, nur Fleisch und Innereien (keine anderen tierischen Nebenerzeugnisse, keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse) ins Futter zu tun.
Jetzt habe ich die Analyse-Werte, beide Mal von der Sorte Rind nur Fleisch (nicht Menue) in den Futterrechner bei Futtermedicus eingegeben, wo man anhand der Analyse-Daten und des Hundegewichts den Energie- und damit Futterbedarf errechnen kann. Herrmanns hat sowohl einen tieferen Protein- als auch Fettgehalt und sogar noch etwas mehr Restfeuchte als Animonda. Das Ergebnis: Die Futterempfehlung für Animonda deckte sich weitgehend mit der des Herstellers, nämlich rund 500g am Tag. Für Herrmanns ergab die Futterempfehlung mehr als 700 g am Tag, das wäre mehr als 3 mal so viel als der Hersteller empfiehlt. Wie kann das sein? Fressen würde Melvin wohl von beiden Herstellern problemlos das Pfund oder mehr und noch Flocken. Da ich aber nur teilweise Nassfutter füttere, kann ich an seinem Gewicht nicht recht festellen, ob ich total daneben liege.
Füttert jemand von euch die genannten Sorten und kann mir einen Anhaltspunkt aus der Erfahrung heraus geben?
(Sorry für Fehler und fehlende links, schreibe nur schnell im Büro...)
Danke für eure Erfahrungen!

 
Bei Nafu gilt das gleiche wie bei TroFu...

Glaub dem Mist nicht und füttere nach eigenem Ermessen ;) Laut Fütterungsempfehlung von Jades Futter müsste ich ihr mind. 2 Dosen täglich füttern. Wie sie aussehen würde wenn ich dies tatsächlich befolge, willst du dir noch nicht mal in deinen schlimmsten Träumen ausmalen :ugly:

 
AUf die Futtersack/Dosen angaben gehe ich gar nicht- geschweige ich lese das nicht mal durch. Ich füttere nach meinem Gefühl. Jetzt im Winter wos so kalt ist haben meine etwas mehr auf den Rippen als im Sommer. Oder merke ich die eine hat zugenommen gibts weniger oder umgekehrt ;-) Ist das Wetter wieder da zum Bikejören muss ich bei der grossen aufpassen das sie nicht zu mager wird- also futtere ich mehr! Das mach ich alles Hangelenk x Pi :D

 
Na ja, dass man sich nicht drauf verlassen kann, habe ich ja nun selber gemerkt, aber um mal Loriot mit seinem Berühmten Eierkoch-Sketch zu zitieren: Mit meinem Gefühl scheint was nicht zu stimmen, denn ich habe keins in Bezug auf Hundedosenfutter. Und mein Hund fühlt nur eines: Mehr davon und noch mehr. Keiner hier der praktische Erfahrungen hat mit einer der Sorten und eine Gramm-Zahl rausrücken möchte? Oder den Hauch einer Erklärung, warum der eine so viel weniger als der andere empfiehlt? Einfach mal auf die Dose geschrieben? Oder verschiedene Marketing-Strategien? Wie auch immer, danke für Orientierung, denn mit dem Gefühl alleine komme ich nicht weiter.

 
Ach..komm, ich rechne Dir das gerne kurz aus... ;-)

Folgendes brauche ich dazu:
- Das Gewicht Deines Vierbeiners
- Aktivität Deines Vierbeiners (ruhig, inaktiv / normal, aktiv / sehr aktiv / Hochleistung)
- Sorte Animonda (wenn Du hast Deklaration bzw. Rohfett, Rohprotein, Rohasche, Rohfaser etc.)
- Sorte Hermann's (dasselbe)

Aber auch nach diesen Berechnungen muss man sagen, dass es von Hund zu Hund Unterschiede gibt auf Grund von Alter, Immunsystem, Erkrankungen, Verstoffwechslung etc.

(Edit: P.S.: Kann nicht sagen, ob es evtl. gleich ausfällt wie bei futtermedicus - aber ist dann auf jeden Fall nach dem metabolischen Körpergewichtes Deines Vierbeiners gerechnet.)

 
Das ist ganz furchtbar lieb von dir! Fürchte zwar, dass eben dasselbe rauskommt wie mit dem Futterrechner, weil die genau auch nach den Daten fragen, aber los geht's: Gewicht Hund: 8kg, sehr aktiv, im Moment eher ziemlich dünn. Kein guter Futterverwerter, kann viel fressen ohne dick zu werden, keine bekannten Allergien oder andere Erkrankungen, 2 Jahre alt.
Animonda: Rohprotein 10%, Rohfett 7%, Rohfaser 0.5 %, Rohasche 1,8%, Wasser 78%
Herrmanns Rind pur: Rohprotein 11,8%, rohfett 3.1% (das ist das magerste, sonst vielleicht mal Schaf mit 6.5%, andere Werte ähnlich)Rohfaser 1,7%, Rohasche 0,5%.
Ich würde noch Flocken zufüttern, es geht im Prinzip nur um den Fleischanteil, wobei die Abweichungen bei den so genannten Menues genau so krass sind. Wie auch immer, bin dir sehr dankbar für deine Berechnung.
Liebe Grüsse (war immer noch nicht bei den Hundewelten, der Termin ist aber schon eingeplant..) Anja

 
Vom metabolischen Energiebedarf Deines Vierbeiners (805kcal/Tag) ausgehend bräuchte er theoretisch folgendes an Futter:
...137g pro Tag von Animonda
...204g pro Tag von Hermann's (Rind pur)

Wie gross sind die Kothaufen und wie häufig?

P.S.: futtermedicus berücksichtigt die Kohlenhydrate nicht, obwohl sie hier nicht viel ausmachen und Dir ist nen kleinen Fehler beim Eingeben ergangen.

 
Darf ich dich was fragen Jennifer? Inwiefern sind diese Berechnungen zuverlässig? Denn jetzt mal Jade als Beispiel, ihr Energiebedarf ist eigentlich relativ niedrig und trotzdem ist sie ein sehr aktiver Hund und bekommt dementsprechend wenig Futter. Ich hab sie mal auf Stoffwechselerkrankungen testen lassen da ich es total seltsam finde aber da ist alles völlig i.O. demzufolge würde ja ein komplett falsches Bild entstehen, oder? Denn rein theoretisch füttere ich ihr viel zu wenig, würd ich aber mit der Menge hoch gehen hätt ich nen rollenden Hund :huh:

 
Liebe Jennifer, das scheint mir aber nun auch nicht zu stimmen. Mit so wenig Futter würde mir mein Kleiner verhungern. Er bekommt ja schon 150 g Trockenfutter am Tag (Happy Dog Supreme für kleine Hunde, also nicht gerade ein Light-Futter mit einer vom Hersteller angegebenen Verdaulichkeit von 90%). Und er hat kein Gramm zu viel auf den Rippen, eher zu wenig. Und vom Nassfutter müsste er ja deutlich mehr bekommen, weil es ja zu ca. 80% aus Wasser ohne jeden Nährwert besteht.
Im Moment gebe ich ihm für eine halbe Nassfutter-Mahlzeit 200 g, zum Teil sogar noch angereichert mit ein paar Flocken oder gekochten Kartoffeln oder gekochtem Reis. Werde das wohl so weitermachen. Ich war nur verunsichert, weil die beiden Hersteller so extrem unterschiedliche Empfehlungen herausgeben und dachte, die Futter würden sich entsprechen stark unterscheiden. Du kommst jetzt aber sogar zu gegenteiligen Schlüssen: vom Herrmanns müsste man mehr geben als vom Animonda, obwohl Herrmanns rund 3 mal so viel kostet, unter anderem weil es so viel hocherwertiger sei (laut Hersteller) - und natürlich wegen dem Bio, aber das macht ja nicht dick.
Die Kothaufen korrespondieren sozusagen mit der Futtermenge. Wenn er 200 g Animonda plus 50 g Reispops verdrückt hat, scheisst er etwas mehr als wenn er seine normale Trofu-Portion bekommen hat.
Es wird immer verwirrender für mich. Komisch, dass die Fütterungsangaben beim Trockenfutter etwas verlässlicher sind, auch wenn es da natürlich ebenfalls einen gewissen Spielraum nach oben oder unten gibt.

 
Darf ich dich was fragen Jennifer? Inwiefern sind diese Berechnungen zuverlässig? Denn jetzt mal Jade als Beispiel, ihr Energiebedarf ist eigentlich relativ niedrig und trotzdem ist sie ein sehr aktiver Hund und bekommt dementsprechend wenig Futter. Ich hab sie mal auf Stoffwechselerkrankungen testen lassen da ich es total seltsam finde aber da ist alles völlig i.O. demzufolge würde ja ein komplett falsches Bild entstehen, oder? Denn rein theoretisch füttere ich ihr viel zu wenig, würd ich aber mit der Menge hoch gehen hätt ich nen rollenden Hund :huh:
Natürlich darfst Du fragen! ;)

Auf das Futter bezogen geben die Berechnungen einen relativ genauen Wert der Energiedichte des Futters. Dies liesse sich noch detaillierter ermitteln mit der "wahren Verdaulichkeit", welche man durch einen Labortest ermitteln lassen kann - für eine Futtermengenberechnung halte ich dies etwas übertrieben, da unter anderem auch Energieverlust durch Kot, Urin und Wärmeabgabe mit einbezogen wird.

Auf den Energiebedarf des Hundes bezogen, ist dies so eine Sache - diese Berechnungen basieren auf einen gesunden, erwachsenen Hund. Individuelle Faktoren wie Alter, Aktivität etc. werden nicht mit eingerechnet, was zu leichten Abweichungen der Norm führen kann und darf.

Sollten aber grössere Abweichungen vorhanden sein, bevorzuge ich, dass ein Bluttest beim Tierarzt gemacht wird und man schaut, ob Mängel oder Erkrankungen vorhanden sind.

Du hast nicht nur die Immunerkrankungen abgeklärt, sondern auch ein Blutbild machen lassen oder? Und es waren auch keine Mängel ersichtlich?

Wenn Jade so aktiv ist, kann es eigentlich gar nicht sein, dass der Energiebedarf niedrig ist. Sind die Kothaufen gross und häufig?

Dann hätte ich ne persönliche Theorie...

 
Bluttest um Mängel festzustellen mache ich ca. 1x im Jahr, waren biser immer i.O. Kot ist mal so mal so. Manchmal sind sie schon etwas zu gross aber das ist nicht die Regel. Kot absetzen tut sie jeweils morgens 1x und dann noch jeweils auf den Spaziergängen 1x. also 3x am Tag. Manchmal auch nur 2x. Ist sie sehr gestresst, könnens durchaus 5 Haufen pro Tag sein. Schliesse ich aber daraus dass die Magendarmaktivität bei Stress höher liegt als normal. Dann erzähl mal von deiner Theorie :)

 
Liebe Jennifer, das scheint mir aber nun auch nicht zu stimmen. Mit so wenig Futter würde mir mein Kleiner verhungern. Er bekommt ja schon 150 g Trockenfutter am Tag (Happy Dog Supreme für kleine Hunde, also nicht gerade ein Light-Futter mit einer vom Hersteller angegebenen Verdaulichkeit von 90%). Und er hat kein Gramm zu viel auf den Rippen, eher zu wenig. Und vom Nassfutter müsste er ja deutlich mehr bekommen, weil es ja zu ca. 80% aus Wasser ohne jeden Nährwert besteht.

Im Moment gebe ich ihm für eine halbe Nassfutter-Mahlzeit 200 g, zum Teil sogar noch angereichert mit ein paar Flocken oder gekochten Kartoffeln oder gekochtem Reis. Werde das wohl so weitermachen. Ich war nur verunsichert, weil die beiden Hersteller so extrem unterschiedliche Empfehlungen herausgeben und dachte, die Futter würden sich entsprechen stark unterscheiden. Du kommst jetzt aber sogar zu gegenteiligen Schlüssen: vom Herrmanns müsste man mehr geben als vom Animonda, obwohl Herrmanns rund 3 mal so viel kostet, unter anderem weil es so viel hocherwertiger sei (laut Hersteller) - und natürlich wegen dem Bio, aber das macht ja nicht dick.

Die Kothaufen korrespondieren sozusagen mit der Futtermenge. Wenn er 200 g Animonda plus 50 g Reispops verdrückt hat, scheisst er etwas mehr als wenn er seine normale Trofu-Portion bekommen hat.

Es wird immer verwirrender für mich. Komisch, dass die Fütterungsangaben beim Trockenfutter etwas verlässlicher sind, auch wenn es da natürlich ebenfalls einen gewissen Spielraum nach oben oder unten gibt.
Hast Du bereits einen Bluttest gemacht? Irgendetwas scheint mir bei einer so grossen Abweichung, doch im Ungleichgewicht zu sein. Andererseits hast Du beim Nassfutter der beiden Hersteller einen zu niedrige Energiedichte, dass er zu nehmen würde damit.

Das vom Hermann's Futter mehr benötigt wird im Vergleich mit Animonda, ist vom vorherein klar - Animonda hat 7% Rohfett und Hermann's 3.1% Rohfett. Rohprotein und Kohlenhydrate (NfE) sind hier bei diesem Vergleich zu vernachlässigen, da diese eine niedrigere Energiedichte haben. Rohfett bzw. Fett ist die Hauptenergiequelle, die vom Hund am Besten verstoffwechselt wird.

Kohlenhydrate (Flocken, Kartoffeln, Reis, Reispops etc.) kannst Du füttern zur Gewichtszunahme, sind jedoch eher ungeeignet, da sie den Magen-Darm-Trakt mit mehr Arbeit belasten, was dazu führt das der Energieverbrauch höher ist. Doch wesentlich effektiver ist Fett, da hier die Nährstoffaufnahme gefördert wird und ein Gleichgewicht entsteht.

Mengenangaben für Trockenfutter ist nicht mehr oder weniger verlässlich als für Nassfutter, da es diesselben Berechnungen sind nur dass Nassfutter noch in die Trockensubstanz umgerechnet werden muss - das wirst Du ansatzweise bei hundewelten lernen. ;) Es handelt sich hier bei den Angaben der Hersteller, wie Du es auch schon erwähnt hast, eher um marketingtechnische Hintergründe...

Was ich Dir empfehlen würde, falls noch nicht gemacht, einen Bluttest und andererseits mehr Fett (Rinderfett, Gänseschmalz, Mascarpone oder wenn es schnell gehen muss Butter). Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen...

Edit: Warum fütterst Du eigentlich an einzelnen Nachmittagen Nassfutter?

 
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