Ich les das mit Interesse, denn ich habe auch einen Frusti hier sitzen. Es ist mir schon kurz nach der Abholung aufgefallen, dass Splash weit weniger Frustrationstoleranz und Selbstkontrolle (die beiden gehen doch oft Hand in Hand) besitzt, als Rhian. Nun war sie schon zwei Monate älter, als sie zu mir gekommen ist, aber Splash hat ein anderes Temperament. Frustration führt bei ihm zu Übersprunghandlungen, manchmal auch Zerstörungsaktionen. Sehr ausgeprägt ist bei ihm ein Barrierefrust. Einsperren, anbinden ist in manchen Situationen ganz schrecklich.
Natürlich arbeite ich dran, seit ich es bemerkt habe - sich zurücknehmen angesichts des Leckerlis haben wir schon früh geübt. Er hat auch schon grosse Fortschritte gemacht. Er spricht gut darauf an, wenn ihm die Übung sinnvoll erscheint, und er ist im Grunde sehr kooperativ. Leider gibt es viele Situationen, in denen es mir nicht gelingt, ihm den Verzicht oder die Barriere als sinnvoll zu erklären. :wink: Da bleibt nur der lange Weg über Konditionierung und Gewöhnung in Minischrittchen.
Der Umgang mit so einem Frusti hat mich enorm viel darüber gelehrt, wann es völlig sinnlos ist, irgendwas massregelnd durchsetzen zu wollen. Ich habe mir inzwischen eine dicke Haut zugelegt bezüglich Ratschlägen wie "zeig ihm einfach mal, dass du das Verhalten nicht duldest". :grumpy: Es bringt nix....
Die wirklich üblen Frustsituationen sind inzwischen deutlich weniger geworden. Es sind eigentlich fast nur noch solche, in denen ich mit Rhian arbeite und Splash warten muss. Da fehlt mir noch der zündende Einfall, wie ich das angehe.