Futter wegnehmen: Ja oder Nein?!

. In dem Moment habe ich ihn aber instiktiv und ohne nachzudenken mit der freien Hand gepackt und von meinem Arm gelöst und auf den Boden gedrückt (sage ja, einige Jahre her und damals auch anderes Verständnis) und gewartet, bis er sich endlich ergab. Für uns war das Thema nachher Gottlob gefressen, das hätte auch ganz anders ausgehen können, mit unser beider Fehlverhalten.
Aus reiner Neugier: wie hättest du dich damals richtig verhalten müssen als er dir am Arm hing? Grüsse Westie-Fan
 
Ich kann jedem meiner vier Hunde den Fressnapf usw. wegnehmen ohne dass dabei geknurrt wird. Die nehmen sich auch gegenseitig die Knochen ohne Geknurre weg, wenn ich nicht für jeden einen habe. Sie mussten lediglich lernen, dass der gefüllte Napf des Anderen tabu ist, damit jeder seine Menge an Futter erhällt.

 
Ich kann Balu grundsätzlich auch alles "weg nehmen", wenn ich will. Mit dem Futternapf habe ich das im Welpen-/Junghundalter hin und wieder getan (mit den entsprechenden Buchinfos ?( ), aber natürlich hat er sein Futter auch immer wieder bekommen. Wenn er draussen was findet, nehme ich ihm das selbstverständlich auch ab - wenn es was Fressbares ist, werfe ich es weg, gebe ihm ein Gudeli und weiter geht's. Auch wenn er sieht, wohin ich es schmeisse, geht er es nicht weiter suchen - manchmal halt auch erst auf Insistieren von mir :evil: . Bei Holzstückchen wird's auch geworfen - aber zum Spielen :p .

Nun hatten wir letzthin aber die Ausnahme von der Regel zu verzeichnen: Er lag draussen und bekam ein Kalbsbrustbein zum Zmorge. Kurz nachdem ich es ihm gegeben hatte, habe ich realisiert, dass der Platz blöde gewählt war: auf grobem Kies :wall: . Ich hörte im Geiste schon seine Zähne splittern :shock: ... Ich ging sofort zu ihm und griff mit dem üblichen Hinweis nach dem Fleisch - und wurde angeknurrt, ohne dass er die Schnauze auch nur einen Zentimeter von seinem Fressen hob! Sofort habe ich ihn ins Sitz befohlen - was nicht beim ersten Mal klappte, der Kopf blieb zuerst unten, die Schnauze am Fleisch, worauf ich ihn zurück drängte, indem ich zwischen ihn und das Fleisch getreten bin und ihn dann ins Sitz brachte - und konnte es dann ohne weiteren Kommentar von ihm hochheben. Ich habe es dann vor seinen Augen von den bereits daran klebenden Kieseln befreit, ihn zum neuen - schlauer gewählten - Fressplatz geführt, und ihm dort das Futter wieder gegeben.

Keine Regel ohne Ausnahme - und ein guter Lehrblätz, dass immer wieder neue Situationen auftauchen können, bei denen ein Hund unvorhergesehen reagieren kann.

 
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Den Futternapf lässt sich Luna auch wegnehmen, bei speziellen Leckereien wie Wurst, frische Knochen wird geknurrt, sobald sich jemand näher wie 2 Meter ran traut. Ich könnte es ihr abnehmen, bei einem Notfall.
Solche Leckereien bekommt sie nur, wenn keine Kinder oder andere Hunde in der Nähe sind. So kann sie ungestört knabbern und hat keinen Stress.

 
Ich ging sofort zu ihm und griff mit dem üblichen Hinweis nach dem Fleisch - und wurde angeknurrt, ohne dass er die Schnauze auch nur einen Zentimeter von seinem Fressen hob!
Das passierte mir vor einiger Zeit bei einem Knochen auch einmal, obwohl Tabasco sich sonst auch alles wegnehmen lässt. Wir haben dann zwei, drei Mal das "Knochen aus- und mir überlassen" geübt, und gut war.
Natürlich wäre es gut und praktisch, wenn man dem Hund alles jederzeit problemlos wegnehmen könnte. Aber jeder Hund ist anders, und wenn durch das Üben der Hund Stress beim Fressen bekommt, würde ich persönlich nicht so grossen Wert darauf legen.

Wichtiger als dem Hund etwas aus dem Maul zu nehmen, finde ich den Aus-Befehl, denn draussen ist man meistens eh nicht in Reichweite, wenn er etwas Fressbares aufnimmt.

 
Meine Hunde müssen wissen, dass meine Hand, die sich ihrem Futter nähert, eine gute ist.

Warum? Damit sie später mal, falls sich aus Unachtsamkeit der HalterIn eine fremde Hand ihrem Futter nähert, nicht aus Gewohnheit danach schnappen, sondern erst mal cool reagieren, also mit Neugierde.

Mein Weg dahin?

- Aus hygienischen Gründen habe ich den Anti-Rutsch-Ring des Blechnapfs entfernt, dadurch rutscht der Napf weg, wenn der Hund ihn ausleckt. Mal fixiere ich ihn mit meinen Füssen, mal halte ich ihn mit meinen Händen; der Hund hat dadurch einen klaren Gewinn.

Neuerdings gibts dazu das Hörzeichen 'Helfen' (von Felicite aus dem Forum abgeguckt :) ).

- Füttere ich unterwegs eine Hauptmahlzeit, gibt es die oft im Plastiksäckli, das ich in der hohlen Hand halte.

- Manchmal lege ich - während der Hund am Fressen ist - ein paar zusätzliche TroFu-Pops in seinen Napf.

- Wenn Gus im Veloanhänger mitfährt, kriegt er einen Knabberartikel. Ende der Fahrt muss ich die beiden ja irgendwie trennen :rolleyes:   ... Ich biete Gus dann ein gutes Gudi an und er lässt sich nicht nur auf den Tausch ein sondern freut sich richtiggehend darauf, da er sonst (noch) keine Belohnungsgudis kriegt, und lässt seinen Knabberartikel fallen, sobald ich den Reissverschluss öffne.

 
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