Hallo zusammen!
Da die Futterbeutel immer wieder ein Thema sind und ich schon einige Male den Aufbau beschrieben habe (und dann find ich es wieder nicht, wenn ich ihn brauchen würde :ugly: ), mache ich mal extra ein neues Thema auf, mit dem Aufbau drin und den Möglichkeiten wie er eingesetzt werden kann. So findet man es viiiiiel leichter und neue Ideen können einfach angefügt werden. Da die Einsatzmöglichkeiten so vielfältig sind, wäre es super, wenn auch andere User die damit arbeiten, ihre Ideen und Erfahrungen schreiben würden!
Der Aufbau (hab meinen Text jetzt einfach aus einem anderen Thread kopiert :eng )
Futterbeutel sind eigentlich jagdliche Ersatzbeute, die unglaublich vielfältig eingesetzt werden können. Ich selber mag die Preydummies am liebsten. Es gibt verschiedene Grössen. Für kleine Hunde gibt es eine sehr kleine Ausführung. Mag ein kleiner Hund aber gerne etwas grösseres Spielzeug, also so, dass er richtig was im Maul hat, so kann er auch evtl. die mittlere Grösse spannender finden. Dann gibt es noch die grösste Variante - also quasi S/M/L, zumindest bei den Preydummies. Je nachdem hat man auch Spielraum, wie stark man ihn füllt. Den Aufbau kann man so machen:
- Du befüllst den Dummie mit Hundefutter oder Leckerli, so dass es Hundi sieht. Er kriegt ihn aber nicht. Das Ding gehört dir und ist für dich absolutultramegawichtig!!! Das verklickerst du ihn im dem, dass du den Beutel drei Tage lang immer wieder mit dir rumschleppst, so dass es Hundi sieht. Ich hab ihn zum Beispiel beim Haushalten jeweils in meine Hosentasche gesteckt, so dass ein Stück raus gückselt und nachts unter mein Kopfkissen gelegt, so dass es Hundi sah. (Ja, ich hab auf Hundefutter geschlafen, hab aber nicht das stinkigste genommen.) Rütter macht es z.B. in seinen Sendungen so, dass die Hunde vorher 1-2 Tage nichts zu fressen kriegen. Ist aber nicht so mein Geschmack und so geht es auch. Ausserdem, gerade wenn dein Hundchen etwas Starallüren hat, kannst du ihm mit meinem Aufbau vermitteln, dass du die Ressourcenkontrolle inne hast und du bestimmst was wichtig ist und was nicht. Er wird zum Helferlein degradiert, was er ja auch sein sollte.
- Nach den drei Tagen, darf er dann endlich ran. Entweder wird Hund oder Beute mit einer Schleppleine gesichert. Die Meisten sichern den Hund, damit er mit der Beute nicht durchbrennen kann und sie zerfetzt - dann ist das Game verloren, muss uuuunbedingt vermieden werden für immer. Mein Labi hat aber z.B. ein Problem, wenn er eingeengt ist, da hab ich einfach die Beute an die Schlepp gehängt. Vorteil ist, wenn ein Hund bereits Apportierkommandos kennt, dann merkt er schneller um was es geht. Apportieren kann aber auch über den Futterbeutel beigebracht werden. Trainiert wird anfangs ausschliesslich in der Wohnung, zuerst in einem Raum, ohne Ablenkung.
- Lernt der Hund besser, wenn man ruhig und strukturiert arbeitet dann lass ihn sitzen und warten, lauf ein paar Schritte von ihm weg und geh zu ihm zurück. Dann kannst du ihm das Apportierkommando geben. Ist er eher der flitzige Typ der Aktion braucht, damit es spannend ist, verlang gar nichts von ihm wirf die Beute ein kleines Stückchen vor und lass ihn sausen. Sobald er die Beute aufnimmt, ruf ihn zu dir. Checkt er nicht ganz, was er jetzt machen soll oder will abflitzen (meist auf die Decke oder ins Körbchen) dann kannst du ihn jetzt mit der Schlepp in deine Richtung ziehen und ihn motivieren zu dir zu kommen. Ist er mit Beute bei dir, dann schau, dass er dir sie übergibt und dann darf er daraus fressen. Bei Schlingern ist auch die Möglichkeit, etwas Futter aus der Beute zu nehmen, diese wieder verschliessen und das Futter auf die geschlossene Beute drauflegen und dem Hund so hinhalten. Später kann man dann auch ein Sitz vom Hund verlangen. Aber am Anfang gar nicht zu viel und zu kompliziert, der soll ja total darauf abfahren. Je (tschuldigung) geiler er darauf ist, umso besser!
- Dann wird das so geübt, bis er weiss um was es geht. Die Distanz kann verlängert werden mit der Zeit. Die Beute mal in einen anderen Raum gebracht werden etc. Sobald er sie zuverlässig bringt, kann die Schlepp wegfallen, vor allem drinnen, wo er ja nicht weit kommt. Die Beute kann auch immer schwieriger versteckt werden damit er richtig suchen muss. Mal in die Höhe, mal unter etwas drunter. Der Hund soll einfach Spass haben. Man kann den Hund auch so einen Teil seiner Mahlzeit erarbeiten lassen.
- Klappt das einwandfrei geht das Training nach draussen. Zuerst auch wieder an einem ruhigen Ort, auf einer abgelegenen Wiese, ohne Ablenkung. Wieder Hund oder Beute gesichert!!! Und der selbe Aufbau geht von vorne los. Es ist auch gut, wenn du immer mal wieder die Beute selber rumträgst, damit er merkt, sie ist dir wichtig.
- Wenn der Hund es dann kennt und echt versessen drauf ist - so wie man es von den Balljunkies kennt. Dann kannst du beginnen es auch in Situationen mit Ablenkung bzw. dann ultimative in den Problemsituationen einzusetzen. Wichtig ist dabei, dass du die Beute früh genug ins Spiel bringst. Also es kommt was, worauf er reagieren könnte - Hund ansprechen - Beute zeigen - Beute fliegt - holen lassen und weiter so. Du kannst dem Hund auch beibringen die Beute zu tragen. Ist für viele Hunde eine Belohnung und sie sind richtig stolz, weil die ja sonst dem Anführer ist und er sie kontrolliert. So kannst du dann einfach weiterlaufen und er trägt die Beute noch mit. Und wenn die Situation durch ist wird er belohnt.
Einsatzmöglichkeiten/Ideen
Generell ist der Futterdummie extrem vielseitig einsetzbar.
- Apportieren beibringen.
- Man kann ihn werfen, verstecken in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden.
- Man kann damit eine Schleppfährte machen oder Personensuche aufbauen indem sich die Person mit Beute versteckt.
- Man kann ihn an eine Schleppleine hängen (Achtung: Nicht mit Karabiner am Beutel dran, wegen den Zähnen!!!) und ihn so herumwirbeln und so ihn wie eine Reizangel einsetzen für Hunde die gerne rennen, Tempo haben.
- Hatte einen Kunden der hat ihn jeweils ans Töffli (mit genügend Abstand) rangehängt und so seine Afghanen ausgepowert (also Rennbahnfeeling für Jagdhunde).
- Eine Bekannte von mir (Hundetrainerin) hat damit ihrem Hund Dinge beigebracht wie Schubladen öffnen, Körbli tragen mit Sachen drin die sie braucht etc., indem sie die Beute an der Schublade oder am Korb festmachte - dafür ist beim Preydummie die Schnur mit dem Holzstückchen dran.
meine persönlichen Erfahrungen:
Ich mag den Futterbeutel extrem als Beschäftigung, aber auch als Hilfsmittel zur Problemlösung. Er deckt natürliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse des Hundes ab, wie das Jagen, Einsatz der Nase. Aber er bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit an Verhaltensregeln zu arbeiten, wie die Ressourcenkontrolle, Führungsfragen, Rudelfragen etc. Mein Pudel konnte/wollte nie apportieren, mit dem Futterbeutel ging das wie von selbst. Ich persönlich setze ihn aber niemals so extrem ein wie z.B. bei Natural Dogmanship von Jan Nijboer. Ich habe gemerkt, dass dies einerseits fast zu einer Art Stress führen kann, wenn die Nahrungsbeschaffung nur noch darüber erfolgt, die Hunde hibbelig sind am Anfang bei der Arbeit, weil sie einfach Hunger haben oder sie beginnen einem zu erpressen (schöne Grüsse von meinem Pudeli die über Aufmerksamkeit motiviert ist), wenn du mir keine Aufmerksamkeit schenkst - sprich nicht mit mir arbeitest für's Futter - fresse ich nicht. Deshalb ist mir ein dosierter Einsatz lieber.
Da die Futterbeutel immer wieder ein Thema sind und ich schon einige Male den Aufbau beschrieben habe (und dann find ich es wieder nicht, wenn ich ihn brauchen würde :ugly: ), mache ich mal extra ein neues Thema auf, mit dem Aufbau drin und den Möglichkeiten wie er eingesetzt werden kann. So findet man es viiiiiel leichter und neue Ideen können einfach angefügt werden. Da die Einsatzmöglichkeiten so vielfältig sind, wäre es super, wenn auch andere User die damit arbeiten, ihre Ideen und Erfahrungen schreiben würden!
Der Aufbau (hab meinen Text jetzt einfach aus einem anderen Thread kopiert :eng )
Futterbeutel sind eigentlich jagdliche Ersatzbeute, die unglaublich vielfältig eingesetzt werden können. Ich selber mag die Preydummies am liebsten. Es gibt verschiedene Grössen. Für kleine Hunde gibt es eine sehr kleine Ausführung. Mag ein kleiner Hund aber gerne etwas grösseres Spielzeug, also so, dass er richtig was im Maul hat, so kann er auch evtl. die mittlere Grösse spannender finden. Dann gibt es noch die grösste Variante - also quasi S/M/L, zumindest bei den Preydummies. Je nachdem hat man auch Spielraum, wie stark man ihn füllt. Den Aufbau kann man so machen:
- Du befüllst den Dummie mit Hundefutter oder Leckerli, so dass es Hundi sieht. Er kriegt ihn aber nicht. Das Ding gehört dir und ist für dich absolutultramegawichtig!!! Das verklickerst du ihn im dem, dass du den Beutel drei Tage lang immer wieder mit dir rumschleppst, so dass es Hundi sieht. Ich hab ihn zum Beispiel beim Haushalten jeweils in meine Hosentasche gesteckt, so dass ein Stück raus gückselt und nachts unter mein Kopfkissen gelegt, so dass es Hundi sah. (Ja, ich hab auf Hundefutter geschlafen, hab aber nicht das stinkigste genommen.) Rütter macht es z.B. in seinen Sendungen so, dass die Hunde vorher 1-2 Tage nichts zu fressen kriegen. Ist aber nicht so mein Geschmack und so geht es auch. Ausserdem, gerade wenn dein Hundchen etwas Starallüren hat, kannst du ihm mit meinem Aufbau vermitteln, dass du die Ressourcenkontrolle inne hast und du bestimmst was wichtig ist und was nicht. Er wird zum Helferlein degradiert, was er ja auch sein sollte.
- Nach den drei Tagen, darf er dann endlich ran. Entweder wird Hund oder Beute mit einer Schleppleine gesichert. Die Meisten sichern den Hund, damit er mit der Beute nicht durchbrennen kann und sie zerfetzt - dann ist das Game verloren, muss uuuunbedingt vermieden werden für immer. Mein Labi hat aber z.B. ein Problem, wenn er eingeengt ist, da hab ich einfach die Beute an die Schlepp gehängt. Vorteil ist, wenn ein Hund bereits Apportierkommandos kennt, dann merkt er schneller um was es geht. Apportieren kann aber auch über den Futterbeutel beigebracht werden. Trainiert wird anfangs ausschliesslich in der Wohnung, zuerst in einem Raum, ohne Ablenkung.
- Lernt der Hund besser, wenn man ruhig und strukturiert arbeitet dann lass ihn sitzen und warten, lauf ein paar Schritte von ihm weg und geh zu ihm zurück. Dann kannst du ihm das Apportierkommando geben. Ist er eher der flitzige Typ der Aktion braucht, damit es spannend ist, verlang gar nichts von ihm wirf die Beute ein kleines Stückchen vor und lass ihn sausen. Sobald er die Beute aufnimmt, ruf ihn zu dir. Checkt er nicht ganz, was er jetzt machen soll oder will abflitzen (meist auf die Decke oder ins Körbchen) dann kannst du ihn jetzt mit der Schlepp in deine Richtung ziehen und ihn motivieren zu dir zu kommen. Ist er mit Beute bei dir, dann schau, dass er dir sie übergibt und dann darf er daraus fressen. Bei Schlingern ist auch die Möglichkeit, etwas Futter aus der Beute zu nehmen, diese wieder verschliessen und das Futter auf die geschlossene Beute drauflegen und dem Hund so hinhalten. Später kann man dann auch ein Sitz vom Hund verlangen. Aber am Anfang gar nicht zu viel und zu kompliziert, der soll ja total darauf abfahren. Je (tschuldigung) geiler er darauf ist, umso besser!
- Dann wird das so geübt, bis er weiss um was es geht. Die Distanz kann verlängert werden mit der Zeit. Die Beute mal in einen anderen Raum gebracht werden etc. Sobald er sie zuverlässig bringt, kann die Schlepp wegfallen, vor allem drinnen, wo er ja nicht weit kommt. Die Beute kann auch immer schwieriger versteckt werden damit er richtig suchen muss. Mal in die Höhe, mal unter etwas drunter. Der Hund soll einfach Spass haben. Man kann den Hund auch so einen Teil seiner Mahlzeit erarbeiten lassen.
- Klappt das einwandfrei geht das Training nach draussen. Zuerst auch wieder an einem ruhigen Ort, auf einer abgelegenen Wiese, ohne Ablenkung. Wieder Hund oder Beute gesichert!!! Und der selbe Aufbau geht von vorne los. Es ist auch gut, wenn du immer mal wieder die Beute selber rumträgst, damit er merkt, sie ist dir wichtig.
- Wenn der Hund es dann kennt und echt versessen drauf ist - so wie man es von den Balljunkies kennt. Dann kannst du beginnen es auch in Situationen mit Ablenkung bzw. dann ultimative in den Problemsituationen einzusetzen. Wichtig ist dabei, dass du die Beute früh genug ins Spiel bringst. Also es kommt was, worauf er reagieren könnte - Hund ansprechen - Beute zeigen - Beute fliegt - holen lassen und weiter so. Du kannst dem Hund auch beibringen die Beute zu tragen. Ist für viele Hunde eine Belohnung und sie sind richtig stolz, weil die ja sonst dem Anführer ist und er sie kontrolliert. So kannst du dann einfach weiterlaufen und er trägt die Beute noch mit. Und wenn die Situation durch ist wird er belohnt.
Einsatzmöglichkeiten/Ideen
Generell ist der Futterdummie extrem vielseitig einsetzbar.
- Apportieren beibringen.
- Man kann ihn werfen, verstecken in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden.
- Man kann damit eine Schleppfährte machen oder Personensuche aufbauen indem sich die Person mit Beute versteckt.
- Man kann ihn an eine Schleppleine hängen (Achtung: Nicht mit Karabiner am Beutel dran, wegen den Zähnen!!!) und ihn so herumwirbeln und so ihn wie eine Reizangel einsetzen für Hunde die gerne rennen, Tempo haben.
- Hatte einen Kunden der hat ihn jeweils ans Töffli (mit genügend Abstand) rangehängt und so seine Afghanen ausgepowert (also Rennbahnfeeling für Jagdhunde).
- Eine Bekannte von mir (Hundetrainerin) hat damit ihrem Hund Dinge beigebracht wie Schubladen öffnen, Körbli tragen mit Sachen drin die sie braucht etc., indem sie die Beute an der Schublade oder am Korb festmachte - dafür ist beim Preydummie die Schnur mit dem Holzstückchen dran.
meine persönlichen Erfahrungen:
Ich mag den Futterbeutel extrem als Beschäftigung, aber auch als Hilfsmittel zur Problemlösung. Er deckt natürliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse des Hundes ab, wie das Jagen, Einsatz der Nase. Aber er bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit an Verhaltensregeln zu arbeiten, wie die Ressourcenkontrolle, Führungsfragen, Rudelfragen etc. Mein Pudel konnte/wollte nie apportieren, mit dem Futterbeutel ging das wie von selbst. Ich persönlich setze ihn aber niemals so extrem ein wie z.B. bei Natural Dogmanship von Jan Nijboer. Ich habe gemerkt, dass dies einerseits fast zu einer Art Stress führen kann, wenn die Nahrungsbeschaffung nur noch darüber erfolgt, die Hunde hibbelig sind am Anfang bei der Arbeit, weil sie einfach Hunger haben oder sie beginnen einem zu erpressen (schöne Grüsse von meinem Pudeli die über Aufmerksamkeit motiviert ist), wenn du mir keine Aufmerksamkeit schenkst - sprich nicht mit mir arbeitest für's Futter - fresse ich nicht. Deshalb ist mir ein dosierter Einsatz lieber.