Gründe dafür oder dagegen einen Hund abzugeben

Idesiree

Erfahrener Benutzer
25. Nov. 2009
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Durch Bijous Thread und Esterellas Einwände einen Hund abzugeben habe ich hier etwas nachgeforscht.

Vor Venia`s Zeit gab es in meinem Leben eine ganz spezielle Windhündin, meine Soraya. Hier kann man nachlesen wie es dazu kam, dass ich mich dazu entschied, sie abzugeben.

Ich habe auch heute noch regen Kontakt zu den neuen Besitzern. Sie boten uns an, bei ihnen Ferien zu machen und sie mit dem Wohnmobil zu besuchen. Ich kann es nicht. Bei jedem Foto bin ich traurig wenn ich sie sehe und ich glaube ich könnte nicht damit umgehen, sie zu besuchen und wieder zu gehen. Ich weiss, dass es für die Familie die richtige Entscheidung war, dass es Soraya nicht hätte besser treffen können und sie absolut glücklich ist.

Meine Schuldgefühle und meine Traurigkeit ist bis heute geblieben. Wirklich in Frieden abschliessen konnte ich nie und ich weiss nicht, ob ich jemals mit dieser Entscheidung wirklich ins Reine komme. Es soll zeigen, dass es sich durchaus nicht jeder einfach macht und einfach seinen Hund abgibt. Dass man durchaus darunter leidet, auch nicht nur grad momentan. Dies war eine furchtbar harte Sache für mich.

Ob ich es wieder machen würde? Ich weiss es nicht.

Hier die passenden Threads zur Geschichte:

hier der Anfang

http://www.haustierforum.ch/welpen-und-junghunde/25470-mein-sloughi-ist-eine-wandelnde-toilette.html

dann die grossen Zweifel:

http://www.haustierforum.ch/alltag-mit-und-fuer-den-hund/25907-ich-weiss-nicht-mehr-richtig-ist.html

die Entscheidung:

http://www.haustierforum.ch/welpen-und-junghunde/26141-entscheidung-fuer-soraya.html

Vielleicht regt es die eine oder andere zum Nachdenken an.... gerne könnt ihr eure Erfahrungen oder Einstellungen schreiben...

 
Boah! Hut ab Iris!

Ich hoffe ich komme nie in eine solche Situation...


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das war sicher ein schwieriger Entscheid, um den dich niemand beneidet...wenn du sie mal besuchen gehst, könntest du vielleicht einen runden Abschluss machen? Sie fühlt sich ja wohl dort und alles hat sicher seinen Grund, dass es so gekommen ist (ja ich weiss, schwacher trost)

 
@iris: ich habe die sache ja ziemlich nah mitbekommen. ich finde aber, das ist etwas anderes als bei bijou. soraya selber war nicht glücklich bei euch, aus was für einem grund auch immer. sie hatte probleme mit deinem mann, sie pinkelte (sicher auch aus stress heraus) und kotete soviel ich weiss teilweise noch, überall ins haus, sie begann vor den kindern in die luft zu schnappen... du hast kinder und musst zuerst an sie denken. ein sloughi kann ganz anderes anrichten als ein zwerghund, einfach rein von der kraft, der grösse und dem gewicht her. und du hast noch einen alten zweithund, der auch noch platz haben muss im alltag. und du hast sie nicht hin und her geschoben, du hast sie solange behalten bis die züchterin jemanden in aussicht hatte (glaube ich wenigstens) und sie hatte es ja gut bei der züchterin. die züchterin war eine gute (ok soviel ich weiss stritt sie dann um geld, aber die hunde dort hatten es gut). ich bin mir sicher, dass soraya einfach vom wesen her sehr auffällig und speziell ist. es kommt auch in guten zuchten vor, dass einer, wesenmässig oder anatomiemässig, mal querhaut. anatomie sieht man schon beim welpe und kann sie entsprechend vermitteln, zb nicht gradzu hardcoreausstellern, das wesen zeigt sich und festigt sich erst mit der zeit. das war einfach pech. dass dieser hund dann nicht ausgerechnet in ein zuhause wie eures passt, versteht sich von selber. sie hat es jetzt gut und ich denke, du kannst sie problemlos besuchen, von ihrer seite aus. ich schätze jetzt mal so, dass sie nicht gross auf euch reagieren wird, sie ist ein sloughi.

ich habe noch nie einen hund abgeben müssen und hoffe, es kommt nie soweit. der ultimative supergau bei uns wäre, wenn ich plötzlich alleine dastehen würde und selber für mein leben sorgen. einen job von dem ich leben könnte, wenn ich sagen wir mal mind. 70% arbeiten würde, den habe ich. zur zeit könnte ich wohl sogar im jetzigen betrieb aufstocken, wir suchen ja noch. das wär also kein thema. ich würde versuchen, die hunde dann nachts (ich arbeite ja nur nachts) die 12 stunden alleine zu lassen. das wär nicht optimal und man müsste sehen ob sie leiden. jedoch schlafen meine abends und dank hundeschleuse können sie sich jederzeit versäubern. würde das aber nicht gehen, weil zuviel stress für die hunde, dann müsste ich dawn und jendayi wohl abgeben. nastassja würd ich so oder so behalten, die kam schon früher mit zur arbeit. für jendayi fände ich schnell jemanden, sie würd auch kaum leiden, denn sie fühlt sich schnell überall wohl wo es ein rudel hat, am besten bei andern windhunden. dawn alleine hingegen... das würde sehr schwierig werden. ausserdem ist sie mit ihrem jagdtrieb schwieriger zu handeln, es sei denn, man hat damit erfahrung (denn soooo schlimm ist sie nicht). nastassja wär von daher einacher zu platzieren, die kann auch ein neuling problemlos führen, sofern er ihre bedingte unverträglichkeit mit gewissen artgenossen akzeptiert und entsprechend damit umgeht.
alle andern tiere würd ich sowieso behalten. für mich ist das aber immer der allerletzte ausweg und eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen. da markus genauso denkt, würden wir wohl einfach beide im haus bleiben, solange die jetzigen hunde leben. platz genug haben wir ja. wir dachten ohnehin von anfang an an solche sachen. daher gehören auch alle tiere, bis auf kater brian, mir alleine. ich habe sie selber bezahlt und ausgesucht und sie werden immer mein eigentum bleiben. brian gehört markus alleine. ich würde nie ein tier zusammen mit meinem partner kaufen.

 
ich wollte mit meinen ansichten niemanden treten.

es tut mir leid das du dich angesprochen fühltst. das war nicht mein ziel.
bei dir ist das etwas anderes als bei bijou finde ich.

mir ist das ganze einfach sauer aufgestossen. vorallem das thema mit dem geld. ich meine gelesen zu haben das bijou 1-2x in dieser zeit im urlaub war und sich ne neue katze geholt hat. da habe ich dann schon etwas mühe.
ich habe immer etwas mitgelesen und heute musste ich einfach mal meine gedanken los werden.


ich meine es kann immer etwas sein. wenn es gar nicht geht. aber m.m.n hat man in bijous fall einfach den weg des geringsten wiederstandens genommen. ( bijou ich kenne deine geschichte nicht auswendig, wenn ich dich jetzt zu unrecht "beschuldige" tut es mir leid. ebenfalls will ich jetzt auch nicht auf dir rumhacken! deine situation ist jetzt einfach grad das thema.) und das ist mir blöd eingefahren.



ich verurteile niemanden einfach so, weil er ein tier ab giebt. für mich kommt es immer auf die situation drauf an.

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Vor ein paar Jahren, als wir mit Tabasco überhaupt nicht weiter kamen, gingen GöGa und ich ein hypothetisches Szenario durch. Falls wir per Zufall etwas und jemanden finden würde, wo Tabasco plötzlich "aufgehen" würde. Wo wir sagen könnten, genau das ist seine Bestimmung. Dort ist er mit seinen Eigenheiten 100%ig richtig. Und wenn er dort ebenso 100%ig erwünscht wäre. Dann dürfte er dorthin gehen.
Weil ich das für mich Tierliebe bedeuten würde.

 
es tut mir leid das du dich angesprochen fühltst. das war nicht mein ziel.

bei dir ist das etwas anderes als bei bijou finde ich.
nein nein, ich fühlte mich nicht angesprochen. Mir ist einfach das Ganze durch den Kopf gegangen. Drum habe ich einfach gedacht, ich eröffne ein Thema. Das ist ja immer sehr heikel über Abgabe zu sprechen und weil es sich in Bijous Thread ja eigentlich um einen "Informationsthread" handelt, dachte ich kann man hier diskutieren. Da ich ja leider damit auch Erfahrungen gesammelt habe, trage ich diese dazu bei.

@Sighthound

Soraya war ja nur zwei Tage bei der Züchterin. Ich habe sie ihr mit einem Sack Futter den ich erst neu gekauft hatte, mit Geschirr, Halsbändern, Leinen und natürlich ihrer Lieblingsdecke gebracht. Die Züchterin hat mich damals schon vorher informiert, dass sie jemanden bestimmtes als Interessenten haben.

Ich habe damals für Soraya rund 2000.- bezahlt und von der Züchterin 100 Euro bekommen. Klar hätte ich sie anderweitig verkaufen können und einen höheren Betrag zu gute gehabt. So war ich aber sicher, dass sie auf jeden Fall in guten Händen sein wird. Es war mir gegenüber nicht fair, denn wir sind rausgefahren die 6.5 Stunden, man hat uns erst dann informiert dass sie kein Geld hat um mir einen anständigen Ausgleich zu geben. Was hätte ich tun sollen; Geld über das Wohl von Soraya stellen- niemals. Ich liess Soraya bei der Züchterin und schon zwei Tage später durfte sie bei Monika und Heiko einziehen. Etwas anderes wäre für mich niemals in Frage gekommen, ich hätte sie nie abgeben können, wenn ich nicht schon vorher gewusst hätte, dass sie einen absoluten Traumplatz bekommen würde!

Ich weiss dass Soraya höchstwahrscheinlich null Reaktion zeigen würde. Wenn doch? Nein, ich könnte es einfach nicht ertragen, würde mich womöglich noch trauriger machen.

Es ist nicht so, dass ich täglich hier sitze und weine, nein. Aber doch, sitze ich immer wieder hier und denke daran, ob ich doch was hätte anders machen müssen, sollen usw. Es macht mich traurig, dass ich ihr nicht gerecht werden konnte.

Meine Kleine ist übrigens Vize Europasiegerin:

Erfolge der Mahanajim Sloughis

Ich bin sehr stolz auf sie<3 bitte runterscrollen, man sieht da auch noch ein Foto von ihr mit Heiko:)

 
Ich kann mir nicht vorstellen das ich Shila mal abgeben würde aber sage niemals nie.
Am finanziellen würde es bei mir kaum scheitern da meine Mutter Shila auch sehr liebt und mich ohne nachzudenken Unterstützen würde. Zudem habe ich ein "Shila-Konto" auf dem ein fester Betrag drauf bleibt.

Aber was wäre wenn ich z.b mal Kinder bekomme und diese eine Allergie haben? Klar würde ich da zuerst alle Möglichkeiten ausschöpfen. Falls mir etwas passieren sollte würde Shila zu meiner Mutter kommen das ist auch mit der Züchterin so gereglet ( Sie hätte noch das Vorkaufsrecht)


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Ich bin die, die Hunde entgegennimmt wenn sie abgegeben werden und versuche alles ihnen wieder ein Zuhause zu finden.
Ich würde nie ein Tier von mir weggeben. Sie geben mir das was mir niemand bisher geben konnte- selbst als ich ohne Geld auf der Strasse stand, Lisa folgte mir auf Schritt und Tritt.
Nach der Trennung die nicht ohne war stand ich mit zwei Hunden da, wenig Geld, keine Wohnung nix. Ich war kurz davor Pallina zurück zu bringen- aber ich konnte das nicht. Mein Ex wollte einen Hund behalten, dies jedoch nur über meine Leiche!
Dann kam Pallinas Unfalljahr, Vergiftung, Bänderzerrung, schwere Magenentzündung- innert 5 Monaten kostete mich das Tierchen über 3000.- ich kratzte jeden Rappen zusammen, schlug mich durch- alles nur den Hunden zu liebe. Niemals hätte ich gedacht einen Hund weg zu geben.
Nur schon Lisa, wer nimmt diesen Hund schon? Nach 5 Tagen ohne mich wird sie krank, hat Stress pur, akuter Durchfall und wird aphatisch. Ich war da im Spital, sie wich mir danach 10 Tage nicht mehr von der Seite.

Würde es einem Tier bei mir nicht gefallen dann würde ich es mir überlegen. Wie Pflegehündin Vivi die ich zurückbrachte weil es ihr einfach nicht wohl war.

Die Geschichte von Soraya habe ich mal durchgelesen, Hut ab Iris und ich Verstehe dich sehr gut!


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Grad was das Thema Geld betrifft kommt mir in den Sinn: wäre es evtl. eine Idee sich eine art Paten für`s Tier zu suchen, sowohl für den Fall das einem was passiert oder auch für einen finanziellen Notfall, falls man selber nicht über die Mittel verfügt? Bei uns ist klar; wenn uns was passiert kommen meine Hunde zu meinen Eltern.
Und ja, beide Hunde laufen auf mich alleine. Natürlich gehören sie "uns allen" aber rechtlich sind Sunny und Venia meine Hunde und auch wenn irgendwann wieder einmal ein Hund dazukommen sollte, wird der auf mich laufen- ausser Mark kauft sich selber einen:evil: Finanziell sind wir mittlerweile abgesichert, das ist natürlich beruhigend. Ich habe aber auch schon mal meiner Mutter unter die Arme gegriffen als sie eine teurere OP bei einem Hund hat machen lassen müssen, das ist für mich selbstverständlich weil sie eher weniger Mittel zur Verfügung haben. Meist gibt es doch irgendwo Freunde oder Familie die einem auch mal unterstützen können???

Ich muss ehrlich sagen; ich hätte Soraya nie abgeben können, hätt ich nicht schon im Vorfeld von Monika und Heiko gewusst, gewusst dass sie schon mehrere Sloughis haben und somit mit ihr mit 99.9999% Garantie wunderbar zurechtkommen würden. Aber so einfach ist es nicht immer, grad die passenden Besitzer zu finden. Was also machen, wenn man in eine Notlage kommt?

 
Bei Shila wäre es auch sehr schwer einen passenden Besitzer zu finden... Deshalb war es mir auch wichtig dies im Vorfeld geklärt zu haben.


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wir haben zwei paten für chicca. ich finde es ne gute idee.

vorallem für den fall, wenn uns etwas geschehen würde. sie liebt ihre zwei gottis über alles und die würden gut für sie sorge. dass weiss ich.

ch läuft auf uns beide. warum? hmm keine ahnung, weil sie uns beiden ist. wir haben uns damals für ch enschieden und auch beide die obligatorischen kurse zusammen gemacht.

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Estrella, gerade das würde ich nie wollen, das ksnn im Fall einer Trennung zu bösen Diskussionen führen und nicht immer wird zum Wohl des Tieres entschieden. Ich war zb. bei der Trennung von meinem Ex sehr froh, lief sie auf mich, er wollte sie nämlich unbedingt behalten, was für den Hund sicher die schlechtere Lösung gewesen wäre.

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@esterella. Die Hunde wissen ja nicht wem sie rechtlich gehören, bei und lieben sie natürlich meinen Mann genau so wie mich. Ich möchte es einfach geregelt haben.... @ Troll like ;-)


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Estrella, gerade das würde ich nie wollen, das ksnn im Fall einer Trennung zu bösen Diskussionen führen und nicht immer wird zum Wohl des Tieres entschieden. Ich war zb. bei der Trennung von meinem Ex sehr froh, lief sie auf mich, er wollte sie nämlich unbedingt behalten, was für den Hund sicher die schlechtere Lösung gewesen wäre.

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das mag sein. wir haben das aber vorher schon angschaut zusammen. und ich behaubte jetzt einmal, dass wir das im falle einer trennung gut hinbekommen würden. zum wohl des tieres. so schetze ich uns ein.

@esterella. Die Hunde wissen ja nicht wem sie rechtlich gehören, bei und lieben sie natürlich meinen Mann genau so wie mich. Ich möchte es einfach geregelt haben....

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*g* ja du sagst.

das ist doch jedem selber überlassen, wie man es regelt/handhabt.

hab einfach erwähnt das es bei uns über beide läuft. ohne welche hintergedanken. ;)

@troll. das ist so, dass leben kann man nicht planen. trotzdem beruhigt es mich, zu wissen das jemand da wäre im falle eines falles... ob wir jetzt in 10 jahren immer noch konntakt zu unseren hundegottis haben oder nicht.

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Eure Geschichten sind wirklich sehr interessant, aber auch sehr bewegend zu lesen. Jeder hat sein Schicksal und sein "Bürdali" zu tragen und in gewissen Situationen steht man vor einem Berg und fragt sich wie weiter. Wirklich tolle Beiträge in einem sehr schwierigen Thema.

 
Entweder geben Menschen ihre Tiere ab weil es keine andere Lösung mehr gibt und es für das Tier besser ist oder aber sie geben sie weg weil es die bequemste Lösung für den Menschen ist. Für Letzteres habe ich absolut null Verständnis und solchen Menschen könnte ich echt manchmal... :ugly:

Man hat sich schliesslich bei der Anschaffung des Hundes verpflichtet die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen. Klar soll man niemals nie sagen aber manche Menschen machen es sich echt zu einfach.

Wenn man schon länger im Tierschutz aktiv ist kann man sich sehr schnell ein Urteil bilden um welche Situtation es sich jeweils handelt. Da braucht man nicht mehr gross zu diskutieren.....


@Desiree
In Deinem Fall finde ich es absolut berechtigt und völlig in Ordnung. Du hast ihr ja einen super tollen Platz gefunden. Im Gegensatz zu Anderen welche ihre Hunde ins Tierheim bringen.

 
@Troll
das ist so, im Leben läuft es halt viel nicht so, wie geplant. Habe ich am eigenen Leib auch lernen müssen, als vor Jahren mein Mann sich beim Trampolinspringen mit den Kindern den Rücken gebrochen hat. Er war damals auf dem Bau mit meinem Vater zusammen selbständig. Wäre mein Vater nicht gewesen, der zumindest ein paar Monate den Karren alleine weiterzog wäre es für uns ganz hart geworden.
Mein Mann musste sich nach drei schlimmen OP`s umschulen lassen und da es von der SUVA 70% Lohn waren, war das dann schon auch nicht extrem viel.
Wenn man da nebendran noch Hypothek, Kinder, Tiere, Versicherungen und vor allem Löhne zu zahlen hat, gehts ganz schön zu Buche....
Meine Mutter und mein Stiefvater haben nur grad genug, um recht bescheiden zu leben. Wenn was Grösseres kommt, haben sie nicht die Mittel dies zu tragen. Beide haben aber ihr Leben lang gearbeitet- einfach in eher schlecht bezahlten Bereichen.
Theoretisch gehören sie in diese "Kategorie", die niemals Tiere halten dürfte. Aber eben, wenn was ist gibt es uns ja auch noch und das funktionniert seit Jahren sehr gut.

@Rusty
das stimmt absolut! Es gibt natürlich oft Menschen die sich ein Tier anschaffen, um es beim kleinsten Problem wieder fallen zu lassen. Natürlich ist sowas absolut daneben.
Es gibt immer einen Weg und wenn ich mir ein Tier anschaffe bin ich in der Verantwortung zumindest den Besten für mein Tier zu suchen auch wenn das oftmals nicht einfach ist!



Ah ja, natürlich würden im Falle wenns mir was geben würde alle Tiere bei Mark bleiben. Nur wenn uns beiden was passieren würde, wären meine Eltern die Anlaufstelle....Das ist auch finanziell für meine Eltern abgesichert, da ja dann die Tiere auch was kosten. Von dem her ist es für mein Gefühl besser, als gar niemanden im Rücken zu haben...

 
Ich lebe seit vier jahren mal von 800.-,
Mal von 1500.- im monat.
Die miete alleine macht bereits 1000.- aus.
Man rechne: es gibt monate an denen das geld einfach nicht reicht.
Dennoch soll es meinen hunden an nichts fehlen!
Tschango ist nicht der einfachste, war es nie und wird es auch nie sein, jenes tierarztbesuche haben mich beinahe ruiniert und dennoch suche ich jeweils sofort das gespräch wenn ich etwas nicht bezahlen kann.
Ich hatte sehr gute jobs, konnte die hunde schon immer mitnehmen und habe recht gut verdient.
Doch ich habe mich für die selbständigkeit entschieden.
Das geschäft läuft, doch besser geht immer und so beisse ich mich weiter.
Im 2010 brach ich zusammen! Panikattacken, depressionen, überforderungen. Es ging nichts mehr, ich war leer und ausgelaugt. Psychologische hilfe konnte ich mir nicht leisten also musste ich mich selbst retten.
In dieser schwersten zeit meines bisherigen lebens waren sie stets da: meine geliebten tiere!
Auf sie konnte ich bauen, sie waren bei mir auch wenn ich mal tagelang nicht unter der bettdecke hervorkam.
Heute steh ich täglich um 4uhr auf, mache meine diversen nebenjobs wovon einer davon dazu da ist dass ich dem pferd ein artgerechtes und schönes leben ermöglichen kann.
18stundentage ohne die kleinste pause sind alltag.
Ich habe jedoch ein ziel vor augen und dieses ziel lässt mich nicht verzweifeln und treibt mich täglich an, nach 4 stunden schlaf in die blinzelnden augen meiner tiere zu sehen und zu wissen: "du packst das! Es ist richtig was du da tust"

Es gibt immer eine möglichkeit auch wenn diese oft nicht gleich vor augen steht.......


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Auch wenn ich manchmal nicht verstehe, warum jemand ein Tier abgibt, so ist es sicherlich auch dann das beste- denn würde man es behalten, so würde man es wohl nicht mehr adäquat halten...