Große Bitte an die TA hier

Isabel

Isabel

Erfahrener Benutzer
23. Apr. 2013
727
109
0
Hallo Romaine und Haslivet,

im Rahmen unserer Tätigkeit im Tierschutz hier haben wir mal wieder einen Pflegehund bei uns.

Die Hündin ist 1 Jahr alt und wurde vermutlich angefahren. Der Unfall ereignete sich am 22. 05.

Sie wurde von uns in die Tierklinik gebracht und dort versorgt.

Zunächst hieß es, sie müsse operiert werden. Die Tierärzte dort haben die Röntgenaufnahmen an einen Spezialisten in Málaga weitergeleitet. Der Traumatologe sagte, daß zur Zeit eine OP nicht notwendig sei. Geröngt wird sie in etwa 10 Tagen ein weiteres Mal.

Sie ist jetzt bei uns, trinkt und frißt gut und es geht ihr den Umständen entsprechend gut.

Ich hoffe, daß die Bilder der Röntgenaufnahme gut und groß genug sind. 

Ist die Fraktur nach Eurer Meinung auch unkompliziert und kann allein heilen? Liegen die Bruchenden nahe und stabil genug beieinander?

Was müssen wir beachten? 

Wie lange dauert die Heilung nach Eurer Erfahrung durchschnittlich?

Sie bleibt bei uns und wird gepflegt bis sie gesund ist, danach kommt sie in in die Vermittlung unserer Tierschutzorganisation.

Vielen, vielen Dank!

18436994jl.jpg


18436995ui.jpg


 
Wenn ich das richtig sehe hat sie 2 Frakturen. Einerseits vorne beim Darmbein und andrerseits eine Fraktur des Acetabulum (Hüftpfanne). In der CH würde sowas wegen sehr wahrscheinlicher Hüftgelenksarthrose operiert warden... Denn eine Arthrose wird sie fast sicher davon tragen... Die Frage ist auch, ob man mal abwarten kann und falls es eine Arthrose gibt, man eine Femurkopfresektion machen kann/muss; kommt halt auch auf das Gewicht des Hundes und die Symptomatik an... Eine künstliche Hüfte wird da ja wohl eher nicht in Frage kommen...

Schwer zu sagen wie lange sie geschont werden muss; mMn aber sicher 2-4 Wochen nur versäubern und dann ein weiterer Monat kurze Gassigaänge an der Leine. Keine Treppen, kein Springen usw.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Like
Reaktionen: Ina
Vielen, vielen Dank Romaine für die schnelle und präzise Antwort. 

Ist es okay, wenn erst nach der 2. Röntgenaufnahme am 06. 06. über eine OP entschieden wird oder sollten wir schneller handeln? Wenn das Arthroserisiko so groß ist, würde ich eher dazu tendieren, sie operieren zu lassen.

Würdest Du, wenn es Dein Hund wäre, eine künstliche Hüfte einsetzen? Ist ihre Verletzung so schlimm, daß dies eigentlich angezeigt wäre?

Heute ist so schon einige Schritte gegangen, nur zum Versäubern und um den Inhalt unseres Mülleimers zu überprüfen, der allerdings steht jetzt sehr hoch. Wie gut, daß wir keine Treppen haben.

Wir werden sie sehr schonen.

 
Ich kann es nicht so ganz einschätzen... Wenn es super verheilt ist es nicht nötig, falls es Stufen gibt im Gelenk wird sie immer Schmerzen haben... Ich finde gut mal bis zum 6.6. zu warten und dann zu schauen wie der Hund sich zeigt und ob man die Heilung abschätzen kann.

 
Ganz herzlichen Dank Romaine, daß Du Dir die Zeit genommen hast, es hilft uns wirklich weiter.

Wir waren doch etwas verunsichert, da wir die Röntgenaufnahmen nicht lesen können und so gar nichts darüber wissen.

Nun werden wir bis zum 06. 06. abwarten.

Ich hatte schon daran gedacht, mit ihr zum Spezialisten in die Tierklinik nach Málaga zu fahren. Auf der anderen Seite könnte jeder weitere, nicht notwendige Transport dem Heilungsprozeß schaden. 

 
Das stimmt, wenn sie im Auto von links nach rechts geschaukelt wird, könnte sich alles wieder lockern. Ich drück euch die Daumen :) , berichte bitte weiter wie es am 6.6. gelaufen ist!

 
Mache ich, Romaine. Ich bin so froh, erst einmal nichts falsch gemacht zu haben.

Sie liegt übrigens in ihrer Box und kaut genüßlich an einem Kauknochen.

Wir alle schicken Dir ganz liebe Grüße und wenn ich sie mir so anschaue, sie Dir auch.

Sie heißt nun "Jueves" (Donnerstag), weil sie vorigen Donnerstag gefunden wurde.

 
Schöner Name! Und mal etwas anderes :)

Ich helfe gerne wenn ich kann; ich bin natürlich keine Chirurgin und keine Radiologin. Aber ich denke meine Einschätzung sollte nicht so daneben sein :)

 
Leider haben sich unsere Hoffnungen nicht erfüllt. Wir haben sie so ruhig wie möglich gehalten und über das Ergebnis sind wir ziemlich entsetzt. Das sehe ich sogar ich als Laie. Da der Termin heute, am Nachmittag war, hat die Tierklinik zwar die Aufnahme an den Traumatologen weitergeleitet, seine Begutachtung wird aber erst am Montag eintreffen.

Ich hoffe nun auf einen schnellen OP Termin, damit Jueves schnell wirklich gesund werden kann. 

Schau mal, Romaine, für mich sieht das sehr schlimm aus. Ich kann nicht beurteilen, wie hoch die Chance war, daß die Brüche allein zusammenwachsen aber hier wächst definitiv von allein nichts mehr zusammen.

18528630tn.jpg


 
Jesses, dass sieht ja echt nicht gut aus :(

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Ich wäre jetzt noch gar nicht pessimistisch. Es sieht schlimm aus, das ist schon so. Aber Brüche wachsen meist nicht Fuge an Fuge zusammen. Nur wird es so garantiert Arthrosen geben.

Aber ich bin kein TA. Kenne sonst nur mensch. Rôntgenbilder. Romaine oder Haslivet werden sicher noch schreiben.

Alles Gute dem Kleinen

 
Ui nein, das ist wirklich nicht schön am Verheilen... Weder in der Hüftpfanne noch am Darmbein vorne. Ich würde nun definitiv auch zur OP raten...

 
Tja das Becken ist sozusagen zusammengebrochen. Sorry aber ich würde mir eine Euthanasie überlegen. OP ist möglich aber erstens sehr aufwändig und dann sehr schmerzhaft. Arthrose in der einen Hüfte ist auch schon vorprogrammiert.

P.S: die erste Aussage des Traumatologen fand ich ziemlich mutig!

Summa summarum: Ich rate zur Euthanasie.

 
Danke Sabe, Pat und Romaine.

Danke auch an Theo für diese klare Aussage, auch wenn ich jetzt geschockt bin.

Mir haben schon gestern Nacht, als ich die Röntgenaufnahme hier eingestellt habe, die Tränen in den Augen gestanden.

Wir sind zwar schon Jahre im Tierschutz aktiv, aber es ist etwas völlig anderes, ob man nur ein Bild sieht oder das Tier um sich hat.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
haslivet schrieb:
Tja das Becken ist sozusagen zusammengebrochen. Sorry aber ich würde mir eine Euthanasie überlegen. OP ist möglich aber erstens sehr aufwändig und dann sehr schmerzhaft. Arthrose in der einen Hüfte ist auch schon vorprogrammiert.

P.S: die erste Aussage des Traumatologen fand ich ziemlich mutig!

Summa summarum: Ich rate zur Euthanasie.
Zum Vergrößern anklicken....
Käme eine künstliche Hüfte in Betracht, Theo?

 
Denke einfach dass man bei solchen entscheidungen immer aus sicht des tieres denken muss. Was bedeutet das leben mit einer solchen einschränkung für den jeweiligen hund. Wie viel schmerzen verursacht es ihm und wird es ihm später verursachen. Was bedeutet eine op für diesen hund, was kommt auf ihn in der genesungsphase zu und was für eine reha ist nötig. Wieviele medis braucht er, evtl zeitlebens und was für nebenwirkungen schädigungen verursachen diese. Und dann sollte im sinne des jeweiligen tieres entschieden werden!

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
  • Like
Reaktionen: chnopf, PrinzLionel (w), Landei und 2 andere
Disthen schrieb:
Denke einfach dass man bei solchen entscheidungen immer aus sicht des tieres denken muss. Was bedeutet das leben mit einer solchen einschränkung für den jeweiligen hund. Wie viel schmerzen verursacht es ihm und wird es ihm später verursachen. Was bedeutet eine op für diesen hund, was kommt auf ihn in der genesungsphase zu und was für eine reha ist nötig. Wieviele medis braucht er, evtl zeitlebens und was für nebenwirkungen schädigungen verursachen diese. Und dann sollte im sinne des jeweiligen tieres entschieden werden!

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet
Zum Vergrößern anklicken....
Wenn all diese Punkte geklärt sind, werden wir die Entscheidung zum Wohle des Tieres treffen.

Wir sind erst gestern Abend mit dem neuen Befund konfrontiert worden und versuchen nun, Informationen zu sammeln, hören durchaus unterschiedliche Meinungen und müssen herausfinden, welche Entscheidung richtig erscheint.

Was wir hier sehen ist: Sie will leben. Wir müssen herausfinden, welche Möglichkeiten es für sie gibt, ein Leben ohne Schmerzen -  ein würdiges Leben -  zu haben. Leichtfertig wollen und können wir eine solche Entscheidung nicht treffen.

https://www.youtube.com/edit?o=U&video_id=ElgdbsfjWJM

Gesetzlich sind wir verpflichtet, den Halter zu ermitteln. Die Frist, in der der Halter seine Hündin abholen kann, läuft am 12. 06. ab. Wir haben alle Behörden, Polizei, Tierheime, das betreffende Rathaus und die Tierschutzorganisationen informiert, sowie  öffentliche Aushänge gemacht und sie ins Internet "gesetzt". Wir dürfen zwar bis zum 12. 06. helfen, aber keine weiterreichenden Entscheidungen treffen. 

 
  • Like
Reaktionen: dsire
Tut mir leid, dass trotz dem Schohnen alles so verschoben ist. Drücke die Daumen, dass es noch eine positive Lösung geben wird.

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Oben Unten
Zurück