Guddies & Spieli auf Spaziergängen

jeep

Erfahrener Benutzer
28. Jan. 2012
797
44
0
41
hy zusammen,
durch anitas thread ( ich wünsche ihr von herzen viel erfolg) kam in mir die frage auf, wann guddies streuen/spieli spielen in euren augen sinnvoll ist und wann man auf entgegenkommende hhs rücksichtnehmen sollte? ob leute, welche keine resourcen-verteidiger haben auch auf andere rücksicht nehmen?
ebenfalls ist mir gestern abend etwas unangenehmes passiert weshalb diese fragen bei mir aufgetaucht sind:
habe mit jeep auf dem feld trainiert ( ohne leine, weiter ab vom weg, jeep nah bei mir) von weiterem sah ich 3 leinenlose hunde und ich bin etwas weiter weg. jedoch sahen ja die anderen hh, dass jeep ohne leine war und so kamen erst 1er, dann der 2. von den dreien.
wohlweisslich hab ich- als ich gesehen habe dass die hunde auf uns zukommen werden- das spieli versorgt und trotzdem war jeep noch so im trieb, dass er den aufdringlicheren gebodigt hatte ( lief kurz und souverän von beiden seiten ab). trotzdem entschuldigte ich mich nachher bei den hhs, weil ich wohl zu spät das spieli versorgt habe ( es war aber wohl kein problem für die beiden, auch für den hund nicht).
und überhaupt, ungesehen von der schuldfrage, was wäre wenn es wegen resourcenverteidigung eine üble rauferei geben würde? was würde es bringen sich aufzuregen wie der andere hätte reagieren sollen?ist es da nicht etwas egoistisch zu sagen " nicht mein problem wenn der andere nicht abrufen kann"? gerade wenn man ja meist selber probleme mit dem hund hat und auch etwas rücksicht von der umwelt möchte?
es soll kein angriff gegen irgenwen sein, sondern ein denkanstoss wie andere sich dabei fühlen könnten ( ich selbst mache mir oft gedanken wie ich mich in der situation von anderen verhalten würde und ob ich mein verhalten ok fände)...

 
eine sehr berechtigte überlegung. ich kann meinen hund zwar in jeder situation zu mir rufen, von dem her wäre es mir egal, wenn ein anderer hh futter streuen würde. hätte ich in dieser beziehung aber probleme, würde mich das ziemlich stinkig machen. meine eltern hatten mal eine hündin, die in solchen situationen nicht mehr kam. und dadurch dass andere hh sie gefüttert haben (zt mit voller absicht) wurde das problem auch nicht besser. da habe ich ganz ehrlich auch mal eine angeschnautzt weil ich so genervt war.

gerade bezüglich ressourcenvertiedigung ist das ganze sicher auch nicht ganz ohne. sogar wenn der hund, für den das futter bestimmt ist, dieses nicht verteidigt, kann es doch ganz schnell passieren dass der entgegenkommende hund innert sekunden das futter zu seinem besitz erklärt und dies auch durchsetzen will. von dem her bringt man damit auch immer den eigenen hund in gefahr.

grundsätzlich würde ich also nie das futter so streuen, dass ein anderer hund dieses fressen kommen kann. ohnehin füttere ich aus prinzip keine anderen hunde.
die situation von anita ist aber schon insofern "speziell", als dass ihr hund ja anscheinend angeleint war und der andere hh daraufhin seine hunde nicht zu sich genommen hat. für mich ist das ganz klar das verschulden des anderen hh. trotzdem hätte ich in dieser situation wohl kein futter gestreut, aus oben genannten gründen. denn wenn es tatsächlich aufgrund des futters zu einer rauferei kommt und mein hund sich verletzt, so hilft mir das wissen, dass ich ja "im recht" war auch nicht wirklich weiter. denn so was ist so oder so sche****. aber ich finde das ein ganz schwieriges thema, und ein "richtig" oder "falsch" in dem sinne gibt es hier wohl nicht.


Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Ich kenne das problem auch. Mein labi reagiert extrem. Mit futter würde sie null spass kennen wenn da ein andere hund ran käme. Die würde auch sicher nicht mehr fressen nur noch verteidigen. Ich streue aber nie futter wenn andere hunde ran kommen.

Das selbe ist aber auch sobald ich arbeite mit ihnen. Auch unterordnung ohne spielzeug. Deshalb nehme ich sie konsequent an die leine wenn ich einen anderen hund in so einer situation ran kommen sehe und mache den anderen hundebesitzer auch darauf aufmerksam wenn er keine anstalten macht seinen hund zurück zu rufen.

Muss aber ganz klar sagen dass es mir nie in den sinn gekommen wäre sauer auf einen anderen hundebesi zu reagieren wenn der futter ausstreut. Ich sehe ja dass die was am machen sind und habe dafür zu sorgen dass meine hunde nicht da hin gehen. Sonst dürfte ja auch kein kleines kind mehr mit was essbarem in der hand rumlaufen weil es ja fremde hunde anlocken könnte. ;)

Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Noch was für diejenigen die Futter streuen, ich wende diese technik auch an.
Ich werfe die Gutis nicht wild in der gegend rum sonder wen möglich direkt vor der Nase, so nimmt es Fluk auch sofort war alles was wild umherfliegt interessiert ihn nicht. Wenn also das Gutzi wirklich vor dem Hund landet sollte kein problem entstehen, kommt auch dazu das der Halter direkt neben oder vor dem Hund steht, also noch eine zusätzliche Abschirmung.
Ich bin ehrlich ich kann Fluk nicht abrufen wenn wir einen anderen Hund sehen/kreuzen, aber Fluk rennt nicht direkt traufloss sondern legt sich bei Sichtung hin so kann ich ihn im Platz lassen und abholen.

Ich finde es wichtig einen mittelweg zu gehen, ich werde nicht gleich pammbig wenn ein Hund zu uns kommt und hoffe immer im gegenzug es ist nimmand eingeschnapt wenn Fluk doch mal losbrettert. Toleranz im Alltag auch bei Hundehalter.

Ich muss aber gestehen ich hatte schon lange keine wirkliche probleme mehr mit anderen Hundehalter, alle haben immer die Hunde zurückgerufen oder eine saubere komunikation entstehen lassen, selbst auf der Allmend.

 
Bei mir ist das Gutzi streuen kein Problem. Da ich das nur dann mache, wenn keine anderen Hunde in der Umgebung sind. Ich zähle sie auch ab, nicht das noch eins überriecht wird ;-)
Was mir viel passiert, wenn ich mit Tessa spiele und ihren Kong werfe, sich von weither ein Hund vom Besi löst und zu uns stürmt. Dann steht er da und wartet, dass ich ihm mein Kong werfe. Da packe ich es dann weg.
Was mich aber am meisten stört, Besi nimmt die Situation wahr, ruft Hund aber nicht ab, Hund wird's langweilig weil ich auch nichts mache. Irgendwann geht Hund von dannen und sucht sich ne andere Beschäftigung.
Da wünschte ich mir mehr Rücksicht, man sieht ja das ich am spielen bin.

 
ich selber streue sehr selten mal gutzis und wenn, dann nur in meinem eigenen rudel oder noch wenn die whippen meiner freundin dabei sind. da geht das problemlos. wenn andere hunde kommen höre ich damit auf, meine älteste würd gutzis ev. auch verteidigen, kommt immer drauf an wie der herankommende drauf ist. spielzeug im mund und dann zu einem fremden hund gelaufen, das hatten wir auch schon. aber ich kann "aus" auch auf distanz anwenden und dann spuckt sie es aus und läuft weiter. die beiden andern verteidigen keine gutzis und kein spielzeug, da ist es wurscht ob andere hunde herankommen und wie.

ich selber kann meine abrufen, selbst wenn andere gutzis streuen, ausser bei einer bekannten, die immer "in die grosse runde" wirft, aber dort ist es problemlos, weil sich ihre und meine hunde gut kennen und wegen gutzis kein problem zusammen haben. wenn jemand offensichtlich am arbeiten ist, ob mit dem kong, mit gutzis, an der schlepp oder wie auch immer, mache ich einen bogen drum, samt den hunden.

nervig finde ich viel eher, wenn leute ihre hunde frei haben und wenn meine herankommen, dann denen sofort ein gutzi geben, noch bevor sich die hunde gegenseitig "begrüsst" sprich beschnüffelt etc. haben. gibt man dawn dann nämlich ein gutzi und der fremde hund ist sehr gross und kommt von hinten heran, hat sie angst und schnappt ab, was mir dann schon ein "also das ist immer noch MEIN hund und der darf jederzeit zu mir kommen, gell" (an dawn gewandt und indirekt natürlich auch an mich). sehr lustig... :evil:

 
Ich hab mir da ehrlich gesagt nie gross Gedanken gemacht wegen dem Guddis streuen. Ich habe einen unglaublich verspielten Junghund der eigentlich nur auf Fressen anspricht und ablenkbar ist. Sie ist aber überhaupt nicht futterneidig, deswegen hatten wir bisher nie Probleme. Das die anderen Hunde plötzlich Besitzanspruch an ihre Guddis stellen könnten, hab ich mir ehrlich gesagt gar nie überlegt. Ich werf sie aber wie Saki direkt vor ihre Nase, die sind so schnell weg, ich glaub nicht, dass es da Ärger geben könnte.

Wegen Spielzeug hat's bei uns schon paar mal "gräblet". Kea spielt eigentlich überhaupt nicht mit Spielzeug draussen, das interessiert sie nicht, aber wenn ein anderer Hund bspw. einen Kong dabei hat findet sie das schon spannend. Sie macht niemandem seinen Kong streitig aber rein das Interesse daran vertragen viele nicht.

Betreffend kein Hundekontakt zulassen nähme mich noch Wunder, wie ihr denn das den anderen signalisiert, dass ihr jetzt bspw. im Übungsmodus seid und keinen Kontakt wünscht? Sind eure Hunde denn an der Leine? Weil ich muss ehrlich sagen, wir wohnen in einem sehr hundefrequentierten Gebiet, nur weil jemand mit seinem Hund am Spielen ist nehm ich meine nicht an die Leine ...

 
zum glück habe ich auch sehr selten probleme mit anderen hhs, ausser mit hundetrainern die privat unterwegs sind. i-wie sehen die immer herumlaufende "erziehungsaufträge", aber das ist glaubs ne berufskrankheit :grumpy:
um das thema kind/essen nur kurz aufzureissen: gehe ich wo spazieren wo ich weiss es ist eine "hündelerroute" geb ich däveli sicher nix zu essen oder er muss es abgeben, wenn hunde kommen. dies aber sicherlich nur, weil ich eben selbst einen hund habe. ansonsten würde ich mir wahrscheinlich gar nicht solche gedanken machen ( nehme ich david gerne "ins fuss" wenn fremde hunde entgegenkommen, einfach um auf nummer sicher zu gehen). nützt ja weder mir noch kind wenn david schaden davon hätte und ich dafür weiss, der andere trägt die schuld...
wo ist den bei eurem hund der "point of no return" diesbezüglich? habt ihr den überhaupt oder steh' ich damit mit jeep weitgehends alleine da?

 
Wie genau meinst du das Jeep? Das mit dem Point of no return? Bezüglich Goodies? Spielzeug? essbares bei Kindern?

 
zum glück habe ich auch sehr selten probleme mit anderen hhs, ausser mit hundetrainern die privat unterwegs sind. i-wie sehen die immer herumlaufende "erziehungsaufträge", aber das ist glaubs ne berufskrankheit :grumpy:

um das thema kind/essen nur kurz aufzureissen: gehe ich wo spazieren wo ich weiss es ist eine "hündelerroute" geb ich däveli sicher nix zu essen oder er muss es abgeben, wenn hunde kommen. dies aber sicherlich nur, weil ich eben selbst einen hund habe. ansonsten würde ich mir wahrscheinlich gar nicht solche gedanken machen ( nehme ich david gerne "ins fuss" wenn fremde hunde entgegenkommen, einfach um auf nummer sicher zu gehen). nützt ja weder mir noch kind wenn david schaden davon hätte und ich dafür weiss, der andere trägt die schuld...

wo ist den bei eurem hund der "point of no return" diesbezüglich? habt ihr den überhaupt oder steh' ich damit mit jeep weitgehends alleine da?
Das problem habe ich nicht, Fluk interessieren die Spielsachen von anderen Hunden nicht, nur der Spielende Hund ist interessant für Ihn, so auch beim Futter er drängeld sich immer vor aber wenn Ihn einer zurechtweist akzeptiert er das. Aber ich versuche immer bei kreuzungen von Mensch mit oder ohne Hund, Fluk zu mir zu nehmen einfach aus anstandt da doch viele Leute respekt bis zu ängste vor Hunden haben.

@peppermintkea weiss auch nicht genau bei mir nehmen alle sofort ohne das ich was sage ihre Hunde zu sich, manchmal fragen sie auch aber meistens nehmen sie in gleich an die Leine.

Aber wahrscheinlich ist es bei mir sehr ersichtlich, ich stelle mich gleich neben Fluk lenke Ihn ab und bin wirklich auf Ihn eingestellt, das schreckt ab:evil:

Bin ich mit ihm am spielen oder sonst am was erarbeiten und es doch mal vorkommt das ein anderer Hund dazwischen Funkt unterbreche ich die Übung und gebe Fluk frei oder aber warte einfach bis der ander vorbei ist und mache weiter, schont auch die eigenen Nerven.

 
Ich finde Leckerchstreuen eine super Möglichkeit, um Hundebegegnungen zu entspannen. Ich mache dies aber nur, wenn ich sicher bin, dass kein anderer Hund dazu kommen kann und entsprechend gebe ich es auch an meine Kunden weiter. Denn selbst wenn ich weiss, dass mein Hund kein Futter verteidigt, kann ich das vom anderen Hund nicht sagen.

Bei Jason halte ich es heute beim Hundekreuzen so, dass ich ihn in der Regel zu mir nehme, wenn wir die anderen Hunde sehen und dann je nach Situation entscheide, ob ich ihn frei gebe. So sind die Begegnungen sehr viel entspannter geworden, da Jason bei Unsicherheit die Tendenz hatte, je nach Hund nach vorne zu stürmen und 2-3 zu bellen und erst dann Kontakt aufzunehmen oder auf meinen Rückruf zu reagieren. Wobei ich immer gestaunt habe, wie entspannt die anderen HH dies genommen haben - irgendwie haben weder sie noch die anderen Hunde Jason da ernst genommen. Aber ich für mich fand es nicht toll.

Und bei einem Spazi mit befreundeten Hunden behalte ich Jason am Anfang in der Regel an der Leine, bis der erste Pfupf draussen ist und Jason nicht mehr das Gefühl hat, alles kontrollieren zu müssen und dabei gerne etwas über die Stränge schlägt. Hier können wir dafür meistens auch gut mit Leckerchen und Spieli werfen arbeiten, da die Hunde genau wissen, wem was gehört bzw, dass sie das Spieli des anderen Hundes nur holen dürfen, wenn es ihnen erlaubt wird.

Ganz anders sieht es jedoch aus, wenn Jason am "Arbeiten" ist, dann kann er einem anderen Hund, der zu ihm kommt, durchaus sagen, dass er unerwünscht ist, was dieser in der Regel auch sofort versteht und keinen zweiten Versuch startet. Aber auch hier nehmen dies die anderen HH locker. Und begegnen wir uns anschliessend auf dem Spazi noch einmal dann begrüssen sich die Hunde wieder ganz normal und es gibt evt. sogar noch eine kurze Renneinlage.

Von dem her, bin ich froh, dass hier die Mehrheit der HH sehr tolerant ist. Dafür muss man halt auch in Kauf nehmen, dass die anderen Hunde nicht immer abgerufen werden und zum eigenen Hund kommen, auch wenn dieser angeleint ist. Und die paar wenigen Begegnungen, die nicht so toll sind, hackt man einfach ab. Mit diesen zu diskutieren habe ich bald aufgegeben, erstens wollen sie nichts davon wissen und zweitens verstehen sie es doch nicht.

Und wegen dem Point of no Return: Es gibt Situationen, in denen Jason mein Kommando, neben mir zu laufen, im letzten Moment unterläuft und zum anderen Hund geht, der auf uns zukommt, während er andere heute selbst dann ignoriert, wenn sie an seinem Popo hängen. Ich denke, die haben eine besondere Ausstrahlung. Bei diesen bleibt es dann aber auch immer bei einem kurzen Beschnüffeln - so als ob Beide einfach nur wissen müssten, wer der andere ist. In solchen Momenten rufe ich Jason dann auch nicht mehr zu mir.

Und dann gibt es Momente, wo alles anders läuft als sonst und man sich wünscht, in ein Mausloch versinken zu können, weil sich der eigene Hund so doof benimmt - aber dann muss ich mich selbst daran erinnern, was man seinen Kunden immer wieder sagt, Hunde sind keine Roboter und auch wir sind nicht immer perfekt :)

Moni

 
"point of no return" gibt es bei uns nur bei katzen oder wild, daher hab ich dies problem nicht, kann sie, spätestens mit dem abbruchsignal immer (abgesehen vom normalen ab und zu vorkommenden ungehorsam eines lebewesens...) abrufen.
kinder die was essen sind vollkommen was anderes bei uns. keinem meiner hunde würd einfallen, wegen essen ein kind "blöd anzumachen" und sie verteidien auch keine guetzli gegen kinder (oder andere zweibeiner). was ich mal hatte war ein kind im kiwa (die hatten selber zwei freilaufende hunde, deshalb waren meine auch frei) das ein gipfeli ass, was ich nicht gleich sah. erst als plötzlich zwei barsois "sitz" machten vor dem kind, dämmerte es mir... :rofl:

wenn ich jemanden sehe, der mit seinem hund spielt, lasse ich selbstverständlich meinen hund nicht hin. anleinen muss ich nicht, meine haben mittlerweile einen guten gehorsam und können bei sowas gut bei mir behalten werden. als sie welpe waren, tat ich das natürlich. genausowenig lasse ich meine hunde zu leuten hin, die sichtbar mit ihrem hund irgendwas tun, auch wenn der frei ist oder arbeiten.
ich finde es relativ unhöflich, wenn man seinen hund einfach zu einem hund/mensch gespann hinlässt, das sich miteinander beschäftigt. insbesondere bei welpen stört mich das, denn die sind dann meist nicht abrufbar und ausserdem habe ich mind. eine die keine welpen mag. da nützt es dann wenig, wenn ich zwar anleine, aber der welpe uns dennoch nicht in ruhe lässt.

 
Naja, wenn jemand wirklich sichtbar am Üben ist, dann lass ich sie selbstverständlich auch nicht hin. Aber wenn mir jemand entgegen läuft (also wirklich läuft, Spaziergang-mässig), mit einem unangeleinten Hund und der HH wirft einfach ein bisschen Bällchen, fühl ich mich ehrlich gesagt nicht verpflichtet meine anzuleinen - und anleinen muss ich, weil wir "ohne Sicherung" keine Hunde kreuzen können.

Menschen findet sie allgemein nicht spannend, Kinder sind ihr nicht wirklich geheuer um die macht sie einen grossen Bogen, daher hatten wir das Ess-Problem auch noch nie.

Betreffend point of no return - wenn ich das nun richtig verstanden habe; das ist bei uns ein grosses Thema.Kea braucht einen relativ grossen Abstand zu allem was interessant ist, damit sie noch ansprechbar bleibt. Deswegen ist eigentlich fast das einzige was mir an anderen HH Mühe bereitet, wenn ihnen 5 Meter vor der Begegnung mit uns in Sinn kommt, dass sie gerne ihren Hund anleinen möchten. Man muss dazu sagen, dass unser bevorzugtes Spaziergebiet flach und sehr weitläufig ist, man sieht einem schon vor seeeehr sehr weitem und mein Hund ist also nicht gerade klein und unauffällig.

Aber ehrlich geagt, nerv ich mir sehr selten ab anderen Hundehaltern. Ich fänds okay wenn jemand Guddis streut, ich finds jetzt auch nich meeeega tragisch wenn jemand seinen Hund versehentlich zu meinem lässt obwohl sie angeleint ist (grad gestern wieder passiert), da halt glücklicherweise auch nie was passiert ist im Sinne von Raufereien etc. Ich finds immer schön, wenn mir dann die Leute auch etwas Verständnis entgegen bringen, wenn meine mal grad nicht so will wie ich...

 
Wenn ich das hier so lese, sollte ich mal einen Knigge für Zürcher Hundehalter erstellen, denen ists nämlich wurscht ob und was man gerade mit seinem Hund macht. Sehen sie keine Leine ist das für sie Grund genug ihren Hund ranzulassen. Leckerli und Spielzeug sind heikel. V.a. beim Fressen teilt Cleo auch nicht gerne. Zuletzt hat ihr ein anderer Hund einige Leckerli weggefressen die ich auf der Wiese ausgestreut hatte, da wird sie richtig giftig. Spielzeug ist ihr hingegen egal. Das gibt sie einfach her.

@ peppermintkea - auch nich meeeega tragisch wenn jemand seinen Hund versehentlich zu meinem lässt obwohl sie angeleint ist

Das finde ich persönlich nicht okay. Cleo läuft eigentlich immer frei. kommt ein angeleinter Hund, kommt sie einfach ins fuss und wir laufen an diesem vorbei. Ist keine grosse Sache mehr. Was ich allerdings unmöglich finde ist, wenn ich meinen Hund zu mir nehme (manchmal je nach Situation leine ich sie auch an), weil der andere an der Leine ist und der Besitzer dann findet, dass er seinen ja einfach zum Schnüffeln ranlassen könnte. Für mich kommt Kontakt an der Leine nicht in frage, seit wir uns da strickt daran halten, sind Hundebegegnungen im Fuss viel entspannter.

wenn es einem Hundehalter spät einfällt noch anzuleinen, kann ich Cleo eigentlich mit "Halt" noch stoppen und anleinen, oder mit der Pfeife zu mir holen.

Und hier kann ich Moni nur zustimmen:

Und dann gibt es Momente, wo alles anders läuft als sonst und man sich wünscht, in ein Mausloch versinken zu können, weil sich der eigene Hund so doof benimmt - aber dann muss ich mich selbst daran erinnern, was man seinen Kunden immer wieder sagt, Hunde sind keine Roboter und auch wir sind nicht immer perfekt

In 99 Fällen klappt alles wie oben beschrieben, beim 100 kommt Cleo aber vielleicht was in die Nase und dann läuft sie noch rasch einen Bogen, um am Hinterteil des anderen Hundes zu schnuppern. Aber dieser 100 Fall wird immer seltener.

 
Ich hab da mal ne naive Frage dazu, denn ich kenne das Streuen überhaupt nicht, da es bei Fay auch nichts nützen würden. Nicht das sie aggressiv gegenüber anderen Hunden ist (im Gegenteil, sie ist eine super verträgiche Hündin), aber bei ihr gibt es keinen Futterreiz.
Eigentlich bin ich ja auch froh darüber, wenn ich da bekannte HH sehe, deren Hunde auf dem ganzen Spaziergang nur den Boden nach Fressbarem absuchen.
Verstärkt man durch das Streuen nicht diese Sucherei? Bei Fay muss ich dadurch ja weniger Angst haben, falls mal Giftköder ausgelegt sind, aber durch das Streuen erhöht sich doch die Gefahr, dass sie garantiert einen Giftköder verspeissen (leider muss man ja damit fast überall rechnen).

 
Eigentlich bin ich ja auch froh darüber, wenn ich da bekannte HH sehe, deren Hunde auf dem ganzen Spaziergang nur den Boden nach Fressbarem absuchen.

Verstärkt man durch das Streuen nicht diese Sucherei? Bei Fay muss ich dadurch ja weniger Angst haben, falls mal Giftköder ausgelegt sind, aber durch das Streuen erhöht sich doch die Gefahr, dass sie garantiert einen Giftköder verspeissen (leider muss man ja damit fast überall rechnen).
Nein, du streust ja nicht den ganzen Spaziergang nur mit Gutzis um dich. Du kannst das so nicht vergleichen, Ein Hund der zwanghaft nach Futtermöglickkeiten sucht hat sowieso ein anderes Problem als nicht Futtergeile Hunde.

Für Fluk ist es eine super möglichkeit einen Hund zu Kreuzen ohne gleich hochzufahren und Fixieren, er kann sich auf die Gutzisuche machen und das wende ich wirklich sehr effektiv bei Kreuzungen an. Er darf dan auch nach der Kreuzeung der Duftspur des anderen Hundes nachgehen (behlonung).

Da die Gutzis wirklich vor der Nase runterfallen, und nicht geworfen werden kommt der Hund auch nicht in allzu grossen Stress (gutzi werfen= hinterherrennen), sondern muss mit der Nase unten bleiben und Suchen. Ich hoffe so ist es für alle verständlich.

 
Nachdem ich ja in vielen Fällen die Guezelistreuerin bin und dies auch als Trainingsauftrag häufig weiter gebe, melde ich mich hier gerne auch zu Wort.

Also grundstäzlich gehe ich davon aus, dass Hunde, die in verschiedenen Situationen übertrieben aggressiv reagieren von den allermeisten Hundehaltern gut kontrolliert werden.
Jemand, der von seinem Hund weiss, dass er Futterressourcen wehement verteidigt, der sieht in der Regel schon von weitem, dass da ein Besi mit Hund gerade am Futter erarbeiten ist und nimmt seinen Hund an die Leine oder zu sich. Die meisten wollen ja nicht negativ auffallen und die Angst vor echten Konfrontationen ist inzwischen immense gross. Die Hunde, die da dazu kommen sind daher mit hoher Wahrscheinlichkeit unkompliziert, nur vielleicht nicht so gehorsam :) ...

Mein Bube ist ein solcher Ressourcenverteidiger und auch ich streue Guezlis. Kommt ein Hund dabei sehr nah, gehe ich mit ihm schleunigst aus der Situation raus (auch wenn er das Stück Futter noch nicht gefunden hat) und achte darauf, dass dem entgegenkommenden Hund nichts passieren kann. Wir arbeiten ja dran, mein Hund ist daher bei Hundekontakten zu Beginn immer an der Leine und ich freue mich über jeden möglichen Kontakt! Inzwischen habe ich eher Mühe, dass mir die Leute ihre Hunde immer gleich einsammeln, wenn sie sehen dass meiner angeleint ist und von mir kontrolliert wird.

*buhuu, die smilis funktionieren nicht*


Ich halte es für absolut legitim, mit dem eigenen Hund diese Spiele durch zu ziehen, sofern ich damit nicht explizit andere Hundehalter belästige. Es muss also nicht sein, dass man Teams bei der Arbeit stört z.B. wobei ich selber immer noch gut damit leben kann, eine Übung kurz zu unterbrechen und später fort zu fahren. Hunde die gerade mit Wurfspielen beschäftigt werden, sind in dieser Situation selten in der Lage sinnvoll zu kommunizieren, daher kann ich jedem nur abraten den eigenen Hund hier dazwischen funken zu lassen. Futter bekommen fremde Hunde von mir definitiv nicht, ausser ich versuche einen sehr ungestümen und vielleicht aggressiven Hund davon abzuhalten zu einem unsicheren oder aufbrausend reagierenden Hund in meiner Obhut hin zu kommen.
Kürzlich habe ich zum Beispiel einen Hofhund erfolgreich durch Guezlistreuen davon abhalten können lebensmüde auf unsere Hundegruppe zu zu gehen. Dieser war aber, wie viele Hofhunde ohne Einfluss des Halters frei im Dorf herumgestreunt, so dass ich dort einfach tue, was ich für nötig halte um die Situation glimpflich ablaufen zu lassen.

Wenn ein Hund kein Ressourcenverteidiger ist, wie es sich bei Anda zeigt, dieser aber durch die Futtersuche so gut runterfahren kann, ist es mir ganz ehrlich gesagt herzlich egal, wenn andere Hunde dazu kommen und sich ebenfalls bedienen wollen. In dem Fall ist das für "meinen" sogar eine SUPER Sache, weil der damit die Anwesenheit eines Hundes sehr positiv verknüpfen kann und daraus evt. sogar ein sehr freundlicher und entspannter Kontakt entstehen könnte. Wenn nun die Besis nicht möchten, dass ihre Hunde da mitfressen, bleibe ich ignorant. Wenn sie ihre Hunde von den Leckerchen nicht mehr abrufen können, können sies auch nicht mit nem Misthaufen oder irgendwelchen anderen Futterreien, die mal im Gebüsch zu finden sind. In diesem expliziten Fall ist es immerhin ganz sicher ungefährlich... Und wenn die nicht vorrausschauen und ihre Hunde schon frühzeitig zu sich nehmen um einen solchen Konflikt zu vermeiden, dann ist das defintiv nicht mein Problem.
Das schlechte Gewissen hält sich bei mir da sehr in Grenzen, schliesslich schade ich damit keinem Hund enorm, helfe aber meinem dafür umso mehr. Unakzeptabel finde ich es dagegen, wenn die Leute einfach mal mit einer Wurfkette oder so ihren Hund bestrafen wollen, wenn ein anderer dabei ist. Hier kann ein echter Schaden entstehen, für den eigenen und den fremden, wenn dieser sensibel reagiert.


Soweit meine Gedanken zu diesem Thema.

Herzliche Grüsse,
Katrin

 
Ich kenne die Strategie Leckerli streuen nicht so, verzeiht mir also meine Frage. ;) Verhindert das Streuen von Guddis nicht, dass sich der Hund mit der Situation auseinander setzt?


Mit der Haustierforum.ch Mobile App gesendet

 
Herniksy

Es kommt drauf an, wie es gemacht wird und bei einigen Hunden ist es auch nicht der passende Weg.
In der Regel soll der Hund die Leckerlis so suchen können, dass er den Artgenossen noch im Blick hat. Meist stresst die Hunde der Anblick der Artgenossen ja sehr, so dass sie diese immer noch im Augenwinkel anschauen, aber sich eben doch auf die Guezlis einlassen können.
Dadurch, dass die Hundenase auf dem Boden ist, wirkt das auf das entgegenkommende Gegenüber direkt noch beschwichtigend und freundlich, so dass meist auch diese Hunde weniger angespannt entgegenkommen.
Dies wiederum beruhigt den Leckerlisuchenden Hund und so können erstmals Hundebegegnungen überhaupt entspannt ablaufen. Später wird diese Technik wieder abgebaut, aber für den Anfang ist das oft extrem hilfreich.

Ausblenden tun dabei nur wenige Hunde. Das passiert vor allem dann, wenn die Guezlis in einer anderen Richtung angeboten werden, also vom Reiz weg. Optimalerweise gibt es die Guezlis eher zum Reiz hin (nicht vor dessen Füsse, aber in die Richtung).
Viele Hunde blenden bei UO-Signalen aus, wenn sie z.B. sitzen oder Fusslaufen sollen, und auch mit Spielie blenden ganz viele Hunde komplet aus. Einige schaffen es auch den Hund grundsätzlich nicht anzusehen und wie mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen (gell Cara:D), auch da bringen Guezlis teils einen ersten Schritt in "Umwelterkundung", der dann vorsichtig gefördert werden kann.

Klar soweit? :)

Herzliche Grüsse,
Katrin