Dass sie sehr eigenständig sind kann ich nur bestätigen.
Als ich ihn abgeholt habe, war er 10 Wochen alt. Ab und zu hab ich ihn dann draussen auch mal von der Leine gelassen. Dem war das am ersten Tag schon so etwas von egal, wenn ich hinter einem Baum stand und er mich nicht mehr sehen konnte. Er ging einfach weiter seelenruhig dem nach, was ihn gerade interessierte. Von Trennungsangst gabs keine Spur.
Schwer erziehbar... Jain. Für jemand, der noch nie einen Hund hatte ist er sehr schwer. Wenn man sich nicht vom ersten Tag an durchsetzen kann, hat man schnell Probleme.
Eishun war z.b. sehr Futtergierig und hätte es nach kurzer Zeit auch verteidigt. Vom ersten Tag an musste er also Sitz-Warten bis er fressen durfte. War am Anfang nicht gerade einfach mit einem 10kg Welpen, der ja so hungrig ist
Kann man sich da nicht durchsetzten, ist man für einen Akita schnell nicht mehr glaubwürdig.
Ich denke das Schlimmste ist, wenn man solch einen Hund hat und denkt, dass man nicht viel erreicht, weil er ja schwer erziehbar sei. Dann fehlt auch der Ehrgeiz und die Motivation. Wenn Hund dann wirklich nicht gehort denkt man, dass man in seiner Ansicht bestätigt wurde...
Ich hatte sehr hohe Anforderungen; er sollte Hundesport machen, Fährten, sozial mit anderen Hunden sein (würden wohl viele Akita Besitzer lachen), sich von Kindern führen lassen, überall anfassen lassen, brav beim Tierarzt sein (noch mehr Gelächter
) usw. Ich dachte manchmal schon selber, dass ich verrückt sei solche Erwartungen an einen jugen Hund zu stellen. Aber... er erfüllt das Meiste schon sehr gut oder ist auf dem besten Weg dahin.
Es gibt eine gute Beschreibung vom Akita.
Ein Hund denkt; Was kann ich für dich tun, damit du mir etwas gibts?
Ein Akita denkt; Was gibst du mir, damit ich etwas tue?
Diese Aussage kann ich nur bestätigen. Ich dachte vorher, dass das doch gar kein so grosser Unterschied ist, aber das Handling ist ganz anders.
Wenn man aber das Vertrauen eines Akitas gewonnen hat, ist es ein faszinierender Hund. Die Treue und Ausgeglichenheit bringen mich immer wieder in Erstaunen.
Mein Bett besteht momentan einfach aus einer Matratze auf dem Boden. Eishun hat sich am Abend mit totaler Selbstverständlichkeit neben mein Bed gelegt, ohne überhaupt zu versuchen aufs Bett zu gehen. Es sah aus, als ob es tief in ihm verankert sei, dass der Platz eines Hundes zu Füssen seines Herrchens/Frauchens ist und auch immer da sein wird.
Eishun ist jetzt richtig schön in der Pupertät, aber das Bett ist nie ein Thema für ihn.