Hinlegen und fixieren bei Begegnung

also mein Mops macht dies auch immer.....aber er ist dabei nicht agressiv sondern auch spielerisch......
bringe aber in dem moment auch nicht mehr hoch....
meint ihr das ich das auch unterbinden sollte?

 
Die Rute legt er flach hin, weil beim Auf-die-Lauer-legen eine wackelnde Rute kontraproduktiv wäre.
Entschuldigt das OT...aber ich musste grad so grinsen über die simple Erklärung von Disthen...das Verhalten unserer Hunde ist so klar, logisch und natürlich und wir Menschen können und da wieder den Kopf darüber zerbrechen....

 
danke, dass du das erwähnst, disthen. meine können mit diesem verhalten gar nicht umgehen und leider finden es gewisse HH sehr lustig. dawn flieht sofort, jendayi bellt aus unsicherheit und nastassja steht bockstill und wenn der andere angedonnert käme auf sie drauf (weil sie NICHT flieht, sich nicht jagen lässt), würd es krachen.
untereinander machen das meine manchmal auch, vor allem dawn mit jendayi. da ist es ein spiel. mit andern hunden würd ich das von meinen niemals dulden.

 
Hermes macht das auch, wenn er meine Mädels von weitem sieht (bspw. wenn mein Freund eine Mopsrunde dreht und ich mit Hermes eine und wir treffen dann draussen aufeinander). Kaum sind die Mädels aber in seiner Nähe, steht er auf und freut sich einen ab. Bei fremden Hunden lasse ich es nicht zu.

 
Es ist natürlich ein Unterschied, ob diese Kommunikation im Hunderudel passiert oder mit einem rudelfremden Hund. Welpen und Junghunde üben so quasi die Jagd für später und dies halt mit Artgenossen. Irgendwann wird diese Form des spielerischen Übens allerdings nicht mehr gleich tolleriert und der Jungspund wird zurecht gewiesen und belehrt. Hunde die nicht im Rudel leben und dies gegenüber rudelfremden Hunden zeigen müssen irgendwann vom Halter lernen, dass dies in diesen Situationen (da keine Jagd stattfindet oder zumindest sollte) nicht angebracht ist. Ausserdem sollte ja eigentlich der Halter, beansprucht er die Führung, zuerst Signale setzen, wie der entgegenkommende Hund von einem "empfangen" wird und nicht der Hund. ;-)

Bei adulten Hunden die dieses Verhalten zeigen und nicht auf die unsichere, versteckende Art, ist der Kopf dann auch meist nicht mehr ganz auf den Boden gedrückt, sondern entweder ganz oben und fixierend (das hat dann so eher die Aussage nach territorialem Anspruch und Platzhirsch) oder so auf halber Höhe mit fixierendem Blick. Dies ist dann eher signalisation Angriff zur Jagd oder Machtkampf. Dann gibt es auch die Kollegen, die sich quer über den Weg legen. Hatte mal so eine nette Begegnung mit einer Bernhardinerhündin. Die hat sich schon von weitem quer über den Weg gelegt und uns angeschaut. War nur mit dem Pudel unterwegs. Ab einer gewissen Distanz ging Pudelchen keinen Schritt mehr weiter. Die Halterin des Bernhardiners hatte natürlich keine Chance diese vom Fleck zu bewegen. Habe dann den Pudel auf den Arm gehoben (mache ich sonst praktisch nie) und dachte mir du freche Wanze. Beim passieren sprang der Bernhardiner mich prompt an. Hatte allerdings damit gerechnet und konnte ausweichen und ihn etwas abwehren. Das war dann klar territoriale Ansprüche und Kontrolle demonstrieren dieses Hundes.

 
Ja, habs mir auch grad angeschaut;-).

Also laut meiner Erfahrung zeigen dieses Verhalten vor allem Hunde, die in einer Begegnung erst mal unsicher sind. Sie lernen sehr schnell, sich mit diesem Verhalten einen deutlichen Vorteil verschaffen zu können und es kann in mehr oder weniger unangenehme Aktionen übergehen, wenn sich dieses Verhalten als vorteilhaft erweist. Das wurde hier ja auch schon geschrieben.

Bei Hunden, die dieses Verhalten schon sehr ausgeprägt zeigen, sieht es oft so aus, dass sie lange warten bis der Artgenosse nah ist um dann plötzlich aufzustehen und ihn zu konfrontieren. Dabei spielen sie einen ganz enormen Vorteil aus. Wenn sie sich auf dem Boden legen und starr sind, sind sie für Artgenossen unglaublich schwer einzuschätzen. Aus dieser Positition heraus ist nicht zu erkennen, ob da ein netter oder unfreundlicher Hund liegt. Steht der dann plötzlich auf und kommt auf den Artgenossen zugerast, kann er damit sein Gegenüber einschüchtern. Er hat den anderen zuvor schon einschätzen können und konnte "überlegen", wie er sich in den Kontakt "stürzt". Das schnelle Grossmachen und auf den anderen Zulaufen wirkt auf diesen mit etwas Glück einschüchternd. So kann zu Beginn einer Begegnung die eigentliche Unsicherheit ein wenig zum eigenen Vorteil hin überspielt werden und die Karten werden dadurch anders gemischt könnte man sagen.

Die Bernerhündin hier reagiert tatsächlich sehr souverän. Sie signalisiert mit allem was sie hat, dass sie die Konfrontation nicht erwiedert, ohne sich aber übermässig eingeschüchtert zu zeigen. Kimahri steht dann auf Ihre Konfliktvermeidenden Signale zwar plötzlich auf, prescht aber nicht sofort auf sie zu sondern es scheint, dass er kurz zögert und dadurch nicht weiter seine Einschüchterungsstrategie zu fahren braucht.

Ja, es ist schade, dass da nicht mehr zu sehen ist, wäre schon spannend gewesen...

Wenn im Moment die Begegungen so aussehen wie hier, würde ich ehrlichgesagt noch nicht eingreifen, ausser vielleicht in der Hinsicht, dass ich locker und betont freundlich an Kimahri vorbei auf den anderen Hund zu gehe und diesen schon mal nett begrüsse, um sozusagen souveränes Verhalten vorzuleben. Das geht natürlich nur, wenn Kimahri nicht sein Frauchen als Ressource zu verteidigen neigt.(?)
So kann Kimahri sich durch die Begegnung zwischen Hund und Frauchen einen Eindruck verschaffen und vielleicht lockerer in die Begegnung einsteigen. Das kann enorm helfen, aber vorsicht, ist nicht zu verallgemeinern und ich kann nicht versprechen dass das immer die beste Wahl ist. Kommt ja immer auch auf die anderen Hunde an. Wäre jetzt einfach in DIESER Begegnung das, was ich versuchen würde.


Dieses Verhalten zu unterbinden sehe ich als kritisch an, es kommt extrem darauf an WIE das passiert. Ihr wollt ja nicht die Kommunikation zwischen den Hunden komplett unterbinden, das würde aber passieren wenn Kimahri zum Beispiel ins Fuss gerufen würde. Das halte ich für keine so gute Idee, damit würde sich die Spannung evt. sogar noch vergrössern. Grundsätzlich bin ich nicht der Fan davon, Hunde, die gerade miteinander zu kommunizieren zu versuchen, in ein "unnatürliches" Signal zu bringen, selbst wenn sie es gerne ausführen, da hiermit Missverständnisse zwischen den Hunden ausgelöst werden können und dies für soziales Verhalten eher nicht förderlich sind.

Als ich einmal mit einem hartnäckigen Schäferhund arbeiten durfte, der dieses Verhalten in einer sehr unschönen Variante gezeigt hatte, erlaubte ich ihm schlicht nicht, sich hin zu legen oder auf den Artgenossen frontal zu zu preschen. Ich sprach ihm im Ansatz dieses Verhaltens an und führte er es trotzdem durch zog ich ihn mit der Leine kurz auf oder von dem Artgenossen weg, um ihm dann SOFORT wieder die Entscheidungsfreiheit zu lassen. Mit Leckerlispielen zeigte ich ihm alternative Strategien den Kontakt mit dem fremden Hund etwas auflockern zu können, ich belohnte jedes Beschwichtigungssignal und liess ihn nur Kontakt mit dem Hund aufnehmen wenn er langsam und aufrecht zu ihm ging oder dieser schneller war als er und seinerseits Kontakt aufnahm.
In dem Moment wurde die Leine sofort locker, damit der Schäfer sich frei darstellen kann. (Er war nicht grundsätzlich aggressiv.)
So lernte der Schäfer bald andere Strategien, die dann ja auch durch den entstehenden meist friedlich verlaufenden Kontakt gefestigt wurden.


Grundsätzlich kann ich nur empfehlen, weniger auf Signale zu bauen die EIN spezielles Verhalten fordern und statt dessen das unerwünschte Verhalten durch Management nicht mehr zu zu lassen und dafür alles andere zu verstärken. Durch Lob, wo möglich durch Leckerchen und im Idealfall durch einen gelungenen Kontakt.

Hoffe, ich konnte das einigermassen verständlich rüber bringen? ;-)
Wenn Fragen sind, nur her damit!

Grüssle,
Katrin

 
Danke Kathrin für deine ausführliche Antwort. Die wie immer sehr lehrreich ist und was ich sehr schätze auch andere Lösungswege aufzeigt.
Etwas irritiert mich aber, wenn dieses Verhalten von Kimahri wirklich aus Unsicherheit gezeigt wird, warum zeigt er es dann vorwiegend bei Hunden die er bereits kennt und vor allem auch bei den zwei Hündinnen mit denen er sehr oft bis täglich Kontakt hat und mit welchen er leidenschaftlich gerne spielt?
Ich schätze ihn da selbst eher gegenteilig ein, nähmlich zu selbstsicher, so dass er mal mächtig eins auf die Kappe kriegen könnte vor lauter Grössenwahn.
Ich versuche mal ein paar verschiedene Hundebegegnungen ausführlicher zu filmen. Bin echt gespannt ob ich mich da so sehr verschätze, kann schon sein. Allerdings ist ja auch alles bei im im Werdeprozess. Er ist im Moment wirklich in so einer Experimentierphase, was drin liegt und was nicht und sein Verhalten ändert sich stetig ein wenig.

 
Da ja so ziemlich alles zu dem Verhalten gesagt wurde, mag ich nur kurz von "unserer" Warte aus berichten.
Wenn ein "fremder" Hund, so ein Verhalten bei Duffy zeigt, ist Sie komplett verunsichert. Wenn der Hund sich dann nähert (weil ich kann DA dann nicht mehr durch, weil Sie es nicht einschätzen kann) würde es deftig knallen. Bei meiner Bibu gar nicht, ich kann ja auch nix dafür, dass meine grosse das so wenig abkann, aber für mich als HH auch sehr schwer, weil doch einige Hunde dieses Verhalten zeigen und die Halter sich 0 drum kümmern.

Von dem her finde ich es super, das du dich informierst!

 
@Yasodhara

Zeigt er dieses Verhalten Ausschliesslich gegenüber ihm wohl bekannten Hunden, kann das ganz andere Gründe haben. Mit bekannten Hunden kann Kimahri gefahrlos probieren und einfach mal neue Strategien versuchen um deren Effekt zu sehen. Wie Du schon sagst, ist er gerade in der Experimentierphase und er sah jetzt eben auch nicht so aus, als würde er es wirklich drauf anlegen.

Solange er es mit bekannten Hunden zeigt, die gut damit zurecht kommen (so wie die Bernerdame), würde ich da definitiv nicht eingreifen. Dieser Prozess ist wichtig und im Zweifel kann man da mehr an dem Lernprozess im Sozialverhalten kaputt machen, als dass man da sinnvolles mit erreicht.

Zeigt er dieses Verhalten vermehrt auch an bekannten Hunden würde ich einfach mal weiter beobachten und wenn es sich ungut entwickelt überlegen ob Eingreifen sinnvoll wird. Aber erst mal ist weniger glaube ich mehr, zumindest so wie Du es beschreibst und anhand dem, was ich gesehen habe.

Ganz liebe Grüsse auch an Deinen Vierbeiner:D,

Katrin

 
Ich finde auch, dass er Null aggressiv rüberkommt (bis jetzt) wenn er das macht.
Gerade eben war ich wieder Spazieren mit ihm und wir sind unseren direkten Nachbarn mit ihren zwei Harlekin Zwergpudelchen, beides Hündinnen, begegnet. Die zwei sind extrem ängstliche Hunde und promt wollte er wieder runtergehen, was ja deine Theorie unterstützt. Da er an der Leine war und ich dann einfach normal weiterlaufen möchte, habe ich ihn einfach mitgenommen, ohne, dass ich da hätte zerren müssen. Das ist doch ok, oder? Dann darf ich das unterbinden.
Kurz später hatten wir die erste wirklich negative Hundebegegnung unseres Lebens, er wurde angegriffen (zum Glück ist nicht's Ernstes passiert, aber ich könnte mich jetzt noch in den Ar... beissen, dass ich so dumm war und denen den Kontakt nicht verboten habe) und Kimahri hat dann bei der nächstfolgenden Begegnung das erste mal überhaubt sowas wie beschwichtigt, indem er nämlich, anstatt wie sonst immer beim Kreuzen an der Leine hingezogen, sich abgewendet und am Wegrand geschnüffelt hat.
Bin jetzt natürlich gespannt wie es weitergeht, ich hoffe mal er hat das gut weggesteckt.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da er an der Leine war und ich dann einfach normal weiterlaufen möchte, habe ich ihn einfach mitgenommen, ohne, dass ich da hätte zerren müssen. Das ist doch ok, oder? Dann darf ich das unterbinden.
Ob das OK war kann ich Dir leider gar nicht sagen, da müsstest Du Deinen Hund fragen:D. Kommunikative Signale sind so vielfältig und Situationen so wie Hunde so individuell, dass es mir nicht einfallen würde eine Methode als passend oder unpassend zu bewerten. Die weitere Entwicklung wird zeigen, ob das für Kimahri der passende Weg ist oder nicht;-). Im Zweifel muss ein Ansatz hin und wieder neu überdacht und angepasst werden, wenn das Ziel, dass erreicht werden soll damit nicht näher rückt.

Ein Angriff kann immer mal passieren, da ist keiner vor gefeit. Und wenn ich das richtig verstanden habe, ist Dein Hund gerade dabei erwachsen zu werden? Da steigt die Wahrscheinlichkeit von Auseinandersetzungen mit erwachsenen Rüden natürlich noch ein wenig an. Das alleine muss nicht schrecklich sein, es kommt vor allem darauf an, was man daraus macht!

...und Kimahri hat dann bei der nächstfolgenden Begegnung das erste mal überhaubt sowas wie beschwichtigt, indem er nämlich, anstatt wie sonst immer beim Kreuzen an der Leine hingezogen, sich abgewendet und am Wegrand geschnüffelt hat.
DAS zum Beispiel, hätte ich ganz spontan ganz riesig belohnt, denn das ist ein mega freundliches und Konfliktvermeidendes Verhalten, dass absolut positiv zu bewerten ist;-).
Grüssle,

Katrin

 
Ja, ich muss mir wieder ein dickeres Fell zulegen. Das habe ich irgendwo unterwegs verloren..
Leider neige ich ein wenig zum Überbehüten und möglichen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Das es bei Rüden eher mal knallt war mir ja bewusst und dass es meist schlimmer tönt als es ist auch, ich habe mich halt unheimlich erschrocken.
Gelobt habe ich ihn schon, alleine dafür, dass er sich mal zurückgehalten hat, allerdings ist das wohl wegen der eher bedrückten Stimmung meinerseits ein wenig verhalten ausgefallen. Ich hoffe er hat es überhaubt mitgekriegt. :rolleyes:

 
Wenn im Moment die Begegungen so aussehen wie hier, würde ich ehrlichgesagt noch nicht eingreifen, ausser vielleicht in der Hinsicht, dass ich locker und betont freundlich an Kimahri vorbei auf den anderen Hund zu gehe und diesen schon mal nett begrüsse, um sozusagen souveränes Verhalten vorzuleben. Das geht natürlich nur, wenn Kimahri nicht sein Frauchen als Ressource zu verteidigen neigt.(?)

So kann Kimahri sich durch die Begegnung zwischen Hund und Frauchen einen Eindruck verschaffen und vielleicht lockerer in die Begegnung einsteigen. Das kann enorm helfen, aber vorsicht, ist nicht zu verallgemeinern und ich kann nicht versprechen dass das immer die beste Wahl ist. Kommt ja immer auch auf die anderen Hunde an. Wäre jetzt einfach in DIESER Begegnung das, was ich versuchen würde.

Dieses Verhalten zu unterbinden sehe ich als kritisch an, es kommt extrem darauf an WIE das passiert. Ihr wollt ja nicht die Kommunikation zwischen den Hunden komplett unterbinden, das würde aber passieren wenn Kimahri zum Beispiel ins Fuss gerufen würde. Das halte ich für keine so gute Idee, damit würde sich die Spannung evt. sogar noch vergrössern. Grundsätzlich bin ich nicht der Fan davon, Hunde, die gerade miteinander zu kommunizieren zu versuchen, in ein "unnatürliches" Signal zu bringen, selbst wenn sie es gerne ausführen, da hiermit Missverständnisse zwischen den Hunden ausgelöst werden können und dies für soziales Verhalten eher nicht förderlich sind.

Als ich einmal mit einem hartnäckigen Schäferhund arbeiten durfte, der dieses Verhalten in einer sehr unschönen Variante gezeigt hatte, erlaubte ich ihm schlicht nicht, sich hin zu legen oder auf den Artgenossen frontal zu zu preschen. Ich sprach ihm im Ansatz dieses Verhaltens an und führte er es trotzdem durch zog ich ihn mit der Leine kurz auf oder von dem Artgenossen weg, um ihm dann SOFORT wieder die Entscheidungsfreiheit zu lassen. Mit Leckerlispielen zeigte ich ihm alternative Strategien den Kontakt mit dem fremden Hund etwas auflockern zu können, ich belohnte jedes Beschwichtigungssignal und liess ihn nur Kontakt mit dem Hund aufnehmen wenn er langsam und aufrecht zu ihm ging oder dieser schneller war als er und seinerseits Kontakt aufnahm.

In dem Moment wurde die Leine sofort locker, damit der Schäfer sich frei darstellen kann. (Er war nicht grundsätzlich aggressiv.)

So lernte der Schäfer bald andere Strategien, die dann ja auch durch den entstehenden meist friedlich verlaufenden Kontakt gefestigt wurden.

Grundsätzlich kann ich nur empfehlen, weniger auf Signale zu bauen die EIN spezielles Verhalten fordern und statt dessen das unerwünschte Verhalten durch Management nicht mehr zu zu lassen und dafür alles andere zu verstärken. Durch Lob, wo möglich durch Leckerchen und im Idealfall durch einen gelungenen Kontakt.

Hoffe, ich konnte das einigermassen verständlich rüber bringen? ;-)

Wenn Fragen sind, nur her damit!

Grüssle,

Katrin
Vielen Dank Katrin für deinen Input. Das habe ich mir noch gar nie überlegt und werde in Zukunft auch probieren, sie positiv zu "korrigieren" und nicht einfach ins "Fuss" zu nehmen :)
 
Ich persönlich finde es fast schon zwingend den Hund auch schon in jungem Alter anzuleiten, andere Kommunikationsverhalten in solchen Situationen zu zeigen. Dabei finde ich die Ansätze von Katrin super keine unnatürlichen Kommandos einzufordern. Grund für das frühe Führen in solchen Situationen: Der Hund soll früh lernen, dass der Mensch führt und nicht er und dies konsequent. In einem Hunderudel würde dies der Hund auch von den älteren erfahrenen Hunden und den Führungsmitgliedern lernen. Wieso soll er es dann von einem rudelfremden Mitglied lernen. Ausserdem finde ich es nicht fair, andere Hunde für die Erziehung des eigenen Hundes zu missbrauchen und damit die Verantwortung dem anderen Halter in die Schuhe zu schieben, denn der muss schlussendlich für seinen Hund und dessen Reaktion darauf gerade stehen. Das ist doch genau das, was wir dann alle so lieben, wenn sich der andere Halter einen Dreck schert und wir bzw. unsere Hunde müssen dafür hinhalten. Deshalb finde ich solche Erziehungsempfehlungen nicht fair. Ginge es um etwas anderes, sagt keiner nur machen lassen. Geht es um Dinge die uns lieb sind, wie z.B. Zerstörung von Mobiliar, Umgang gegenüber den eigenen Kindern oder anderen Haustieren, leiten wir unsere Hunde auch in jungen Jahren an und führen sie an das gewünschte Verhalten. Ausserdem kann sich genau aus diesem nicht-agieren des Halters diese Strategie des adulten Hundes entwickeln. Hätten diese Halter früher ihren Hund angeleitet, wäre es gar nicht dazu gekommen! Und wie von mir beschrieben, bei einem Bernhardiner od. anderem Molosser hat man dann als Halter ziemlich schnell keine Chance mehr.

 
Ich sehe es wie Disthen und würde bei meinem Hund dieses Verhalten nicht akzeptieren und ihn daher erst gar nicht in dieses Verhalten kommen lassen. Erst recht nicht bei einem Hund, der gerade erst lernt, wie man sich anderen Hunden gegenüber verhält. Und Kimahri ist intelligent genug, dass er diese Strategie erst einmal bei bekannten Hunden ausprobiert, bevor er es vielleicht später auch bei unbekannten anwendet.

Um dieses Verhalten zu verhindern, ist weder Strenge noch Druck notwendig. Vielmehr sollte durch ein vorausschauendes Handeln und Anleiten durch den Halter, der Hund gelehrt werden, wie er sich in einer solchen Begegnung für alle entspannt verhalten kann. Abhängig vom eigenen und dem entgegenkommenden Hund sowie der Situation können dies ganz verschiedene Strategien sein (evt. reicht schon, dass der eigene Hund rechtzeitig abgerufen und auf der vom anderen Hund abgewandten Seite entspannt läuft. Vielleicht muss man mit ihm aber auch einen leichten Bogen laufen, die Distanz vergrössern, umkehren oder eine Lösungsmöglichkeit finden, um z.B. seinen Blick vom anderen Hund abzulenken). Langfristig soll dabei das Ziel sein, dass der Hund diese Begegnungen ohne Hilfe seines Menschen bewältigen kann, d.h. das gewünschte Verhalten von sich aus zeigt.

Und je entspannter der Besitzer selbst in eine solche Situation geht, desto leichter wird es dem eigenen Hund fallen, ebenfalls entspannt zu bleiben. Gleichzeitig sollte der Hund aber auch schon sicher auf ein (positiv aufgebautes) Abbruchkommando und Abrufsignal reagieren, so dass man als Besitzer weiss, dass man ihn ggf. stoppen und/oder abrufen könnte, sollte dies nötig sein.

Und gerade bei einem Hund wie dem Eurasier, der durch seine Körper- und Rutenhaltung schon unbewusst ein für andere Hund imponierendes Verhalten zeigt, ist ein deeskalierendes Verhalten wie z.B. Blickabwenden, leichtes Bogenlaufen besonders wichtig. Ansonsten besteht die Gefahr, dass er andere Hunde, zu einem Angriff provoziert, den er gar nicht beabsichtig hat.

Und noch zur Frage wegen der Rutenhaltung in dieser Situation: beobachtet man einen Hund, kurz bevor er jagt, dann sieht man, wie im letzten Moment bevor er losrennt, die Rute kurz nach unten geht (und beim Hetzen/Angriff geht er meist wieder hoch). Und auch ein hütender Border und Aussie sieht man während dem konzentrierten Treiben immer mit dem Schwanz nach unten, wie man z.B. auch auf diesem Video sieht:

Moni

 
Siifaa macht das auch, aber nur und ausschliesslich bei dita wenn sie spielen. Sie steht und er liegt, sie schauen sich an und rennen los, aber niemals frontal! Ich glaube es ist bei siifaa ein spielerisches austesten...
(ach ja immer nur draussen auf dem feld)
Die hündin meiner freundin macht das auch, aber sie rennt dann weg (ist ne unsichere)
Lg disi

 
Beim letzten Aufeinandertreffen mit der Mittelspitzfreundin von Kimahri hat sie das Verhalten gezeigt. Ist mir vorher gar nie aufgefallen, vielleicht weil sie eh schon so klein ist. Vielleicht hat sich Kimahri das bei ihr abgeschaut.
Auf jeden Fall hat er es seit der erwähnten Begegnung mit den Pudeln meiner Nachbarin nicht mehr gezeigt, auch gestern nicht als wir diesen wieder begegnet sind und er frei lief.
An der Leine akzeptiere ich es sowieso nicht, dann will ich nämlich weiterlaufen. Wenn er frei ist werde ich es sicher scharf beobachten und wer weiss, vielleicht lässt er es ja von selbst wieder bleiben ansonsten sehe ich weiter.

 
Heute hatten wir per Zufall gleich zwei Begegnungen mit Hunden, die das sich Hinlegen gezeigt hatten. Wir konnten in beiden Fällen beim Kreuzen nicht ausweichen, da links und rechts des Weges gut 1m Schnee lag.

Beim ersten Mal handelte es sich um eine Hündin, welche sich mitten auf den Weg legte, als sie uns sah. Die Besitzer, die uns weiter entgegenliefen, meinten dann nur: "Sie will nur spielen." Dabei zeigte die Hündin klar, dass sie sich unsicher fühlte. Und sie war froh, dass sie gleich ihren Besitzern nachrennen konnte, als wir vorbei waren. Aber für Jason war das Ganze trotzdem nicht wirklich angenehm und so bellte er sie auch 2 mal kurz an, als wir an ihr vorbeiliefen. Denn wie oft, ist in einem solchen Moment der andere Hund, dann doch noch von hinten auf ihn losgestürmt.

Und beim 2. handelte es sich um einen angeleinten Boxer, der sein Frauchen erst mit voller Kraft auf dem rutschigen Boden auf uns zuzog, sich dann aber, als wir uns auf ca. 50m genähert hatten, flach auf den Boden legte. Und in dem Moment, als wir die Beiden kreuzten, schoss er auf uns zu. Aber Dank der Leine und dass ich Jason auf der anderen Seite führte, kam er nicht an ihn ran. Aber Jason schaute trotzdem, dass er so schnell wie möglich weiterkam, denn auch er merkte natürlich die Anspannung des anderen Hundes und dessen Besitzerin, während wir auf sie zuliefen.

In diesen beiden Situationen war das Hinlegen vom anderen Hund nie als Spielaufforderung gedacht. Aber während es bei der Hündin vorallem aus Unsicherheit geschah, kann es beim anderen Hund aus ganz verschiedenen Gründen erfolgt sein (Unsicherheit, Frustration, weil er nicht zum anderen Hund darf, Angespanntheit seines Frauchens bei Hundebegegnungen...).

Hier hätten die beiden Besitzer allen beteiligten Hunden durch ein geschicktes Handeln und Führen viel Stress nehmen können. So aber waren ihre beide Hunde auf sich alleine gestellt und hatten die für sie bis anhin vermutlich erfolgreiche Strategie des "sich Hinlegens" gewählt, um das Ganze für sich handelbar zu machen. Denn auch, dass Jason die ganze Zeit neben mir und auf der von ihnen abgewandten Seite lief, konnte die Situation für sie anscheinend nicht entspannen.

Aber auch der entgegenkommende Hund weiss nicht, was sich aus dem sich Hinlegen ergeben wird - bleibt der andere liegen, springt er im letzten Moment auf ihn zu, rennt er ihm nach, wenn er ihm den Rücken zukehrt - und wenn ja, was macht er dann?

Und je nach Hund und eigener Erfahrung reagiert dieser dann mit Beschwichtigung, Flucht oder evt. gar Angriff. Bzw. der entgegenkommende Besitzer muss seinen Hund so handeln, dass dies nicht geschieht und der Hund je nach Platzverhältnissen trotzdem mehr oder weniger frontal auf den liegenden Hund zugeht - auch nicht toll für dieses Team.

All dies, sind für mich Gründe, weshalb ich das Hinlegen zwischen fremden Hunden gerade auf so grosse Distanz nicht gutheisse. Bei sich sehr vertrauten, freundlich gesinnten Hunden sieht das Ganze dann nochmals anders aus. Denn dort kennen sie sich gut genug, um abschätzen zu können, was als nächstes folgt und wie das Ganze gemeint ist.

Moni

 
Hallo

Muss jetzt doch mal was fragen.

Wir haben hier im Dorf eine Frau mit einem BorderMix, den sie sagen wir mal nett etwas unüberlegt angeschafft hat, sprich sie hat keine Ahnung was ein Border überhaupt ist, sie hat wohl nur das Collie in der Rassebeschreibung gekannt und ein Collie ist doch ein toller Familienhund (hat sie mir übrigens persönlich mal erzählt) und der 'Züchter' des Hundes hat sie natürlich auch als ach so tolle Familienhunde angepriesen. Denke nicht das es der Hund dort schlecht hat, aber die gute Frau hat so gar keine Ahnung von Körpersprache des Hundes und merkt auch gar nicht wenn ihr Hund fixierend (halt eine Border angewohnheit) auf andere Hunde zugeht.

Jetzt ist es mir erst letzte Woche zum zweiten Mal passiert das ihr Hund von weiten fixierend und schleichend auf meine Venja zugelaufen ist. Ich versuche dann Venja abzulenken, aber irgendwie heizt sie das extrem an und wenn der Border dann nahe genug kommt explodiert sie regelrecht. Klar habe ich dann den bösen Schäfi, weil der Border ja weder geknurrt noch Fell gestellt noch sonst was macht (und eben das fixieren wird von der Besitzerin nicht wahrgenommen - denke ich jetzt mal). Aja keine Angst, ich habe Venja in so einer Situation an der Leine oder halte sie am Halsband weil ich weiss wie sie auf das ganze reagiert, wenn ich ausweichen kann mache ich es auch aber eben bei beiden Situationen war es nicht möglich.

Würdet ihr die Frau darauf ansprechen? Oder einfach versuchen dem ganzen aus dem Weg zu gehen? Ich kenne die Frau nicht wirklich und das eine Gespräch (wo sie mir erzählt hat wie sie auf den Border gekommen ist) war an einem Anlass im Dorf, der sich nicht so rasch wiederholt und wohl auch so eher ein Zufallstreffen war, mit ihr zu sprechen während des Spazierens geht so gar nicht, weil sich mein Hund gar nicht mehr ein kriegt solange sich der Border fixieren in ihrer Nähe befindet.

 
@Venja

also ich würde Sie ansprechen. Weil im endeffekt bist du die dumme, die sich darum kümmern muss, dass Venja nicht austickt. Und da du den bösen Schäfer hast schon 2 mal;-) Meine hats auch nicht so mit Bordern, Sie kann das anstarren und umkreisen nicht wirklich zuordnen