Hund schnappt nach anderen Hunden

Ach so weil du vom Alter her mein Vater sein kannst bist du was besseres?Würd mich auch bedanken dich als Vater zu haben.

Den richtigen Umgang?Darum musst du den einen Hunden mehrfach verschiedene Komnandis geben und am Schluss gibst du auf und meinst: Okey kannst auch da einfach stehen. Das nenn ich Rudelführer *Ironie*.

 
Ich bin echt erstaunt ...... durchstrecken nach dem Aufstehen bedeutet Dominanz? Das heisst, dass ich von all meinen Hunden bisher dominiert wurde, egal welche Rasse und welchen Charakter sie hatten  :Schock: und ich hab es nicht mal bemerkt :idontknow:  

Jovia lass dich von dem Gequatsche über Dominanz nicht beirren. Schau dir die Sache mit der Trainerin an. Du vermutest das Luna mutiger geworden ist und sich deshalb traut zu schnappen? Ich denke eher sie macht es aus Unsicherheit. Überleg mal, ob du ihr nicht zu viel zumutest. Wäre sie mutiger, sprich somit auch sicherer, wäre es eher so, dass andere Hunde schnüffeln lässt. Ein souveräner Hund hat kein Problem damit sich beschnüffeln zu lassen.

Ich bin gespannt was deine Trainerin zu dem Verhalten sagt. Ohne den HUnd gesehen zu haben ist es kaum Möglich wirklich zu beurteilen was Sache ist.

 
Jovia ich finde das super, dass du das Problem gleich mit einem Trainer angehst, lass dich nicht verunsichern und vor allem bitte nicht frustrieren. Mir hilft es ganz oft, wenn ich mir Tage mit Hundi gönne, an denen ich einfach gar nichts mache (bedingt natürlich möglichst wenig Hundeverkehr ;-) ) dann bin ich gleich viel entspannter und Hundi merkt das. Je angestrengter ich jeweils an einem Problem arbeiten möchte, desto schlimmer mach ich es in der Regel.

Ich denke auch Ferndiagnosen sind bei diesem Problem schwierig. Ich kenn das Verhalten teilweise auch von Kea, aber bestimmt aus ganz anderen Gründen. Kea lässt sich bspw. von Hündinnen ganz selten beschnuppern, Rüden findet sie eigentlich meistens toll und unkastrierte Rüden (ob läufig oder nicht) noch viel toller und lässt sich ziemlich viel gefallen. In der Läufigkeit oder in der Nach-Läufigkeit kommt es durchaus auch mal vor, dass sie andere Hündinnen ziemlich bestimmt "abschnappt", also im Sinne von in die Luft schnappen, nicht wirklich beissen. Ich find das ehrlich gesagt okay, sie kommuniziert vorher ganz klar und mit dem Abschnappen hats dann jeder verstanden. Aber eben, ich denke das ist bei Kea was komplett anderes als bei Luna, da halt auch stark hormonell bedingt. 

Drum eben, lass dich nicht beirren, du machst das schon richtig mit dem Trainer! Alles Gute für euch

 
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Fehlverhalten des Hundes (sofern es sowas überhaupt gibt!) führt fast immer zu Fehlinterpretation des Hundhalters und der besagten Trainer. Meistens muss lediglich das Verhalten des Hundeführers zu seinem Hund angepasst werden, der Rest ergibt sich dann fast von selbst. Unsere armen Hunde werden meistens misverstanden. Ich verhalte mich auch oft faslch, gebe ich mir dann wieder mal Mühe, resp. mache ich es richig... o Wunder der Aussie spurt plötzlich problemlos.

 
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Danke für eure Antworten und das Mut machen!!!

@Rudelfuehrer: Wir haben Luna erst Ende April 2014 mit 8 Jahren aus schlechter Haltung übernommen. Seither sind wir mit viel Eifer und Geduld daran die einzelnen 'Baustellen' von Luna zu 'behandeln'. Da es mein erster Hund ist, habe ich mich ziemlich von Anfang an (nach einer Eingewöhnungszeit von einigen Wochen) bei Hundetrainern informiert und mir Hilfe geholt.

Es ist mir klar dass sicherlich auch ich als Hundehalter Fehler mache/gemacht habe, aber dank meiner Hundetrainerin die mich darauf aufmerksam macht konnte auch ich mich verbessern im Umgang mit Luna. Sie nennt sich zwar Hundetrainerin, aber dies bedeutet nicht dass sie nur den Hund korrigiert, sondern sehr wohl auch mich.

Es gibt sicherlich einiges an deinem Beitrag dass ich verstehe und mir einleuchtend erscheint, trotzdem ich nicht alles unterstreichen kann. Z.B. Luna wird bei keinem Hund einfach 'ins kalte Wasser geworfen', d.h. wir treffen eine Kollegin mit Hund, laufen angeleint einige Meter, leinen sie ab, Luna schnuppert den anderen Hund zuerst ab und trotzdem darf der andere Hund ihr danach zu nahe kommen. Sie knurrt so gut wie immer, zeigt die Zähne und eben in letzter Zeit schnappt sie ab. Sie hatte von Anfang an massive Probleme mit anderen Hunden.

Ich spreche dir deine Erfahrung mit Hunden nicht ab, aber bin überzeugt dass man nicht alle Hunde in einen Topf werfen kann. Zum Charakter kommen noch die Erfahrungen (negative wie positive), die Aufzucht, die Sozialisierung (oder eben nicht) als Welpe und anderes hinzu. Nicht immer läuft das alles nach Schema F ab.

Da ich grosses Vertrauen in meine Hundetrainerin habe werde ich das neu aufgetretene oder sich verschlimmerte Problem mit ihr besprechen und entsprechend angehen.

Gerne berichte ich euch weiter in diesem Thread.

 
Da ich grosses Vertrauen in meine Hundetrainerin habe werde ich das neu aufgetretene oder sich verschlimmerte Problem mit ihr besprechen und entsprechend angehen.
Liebe Jovia - Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg!

Ich lese dann gerne wieder, wie es weitergeht.

LG, Kusi

 
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Die Beiträge die inhaltliche nähere auf die Theorie des Durchstreckens als Dominanzgeste behandeln, habe ich in einen separaten Thread verschoben und sind nun hier zu finden:

 
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Also, in der Zwischenzeit konnte ich mit meiner Trainerin sprechen und sie hat mir gute Tipps gegeben. Zum Glück habe ich mich instinktiv in den vergangenen Situationen richtig verhalten

 
Kontrolliertes Begegnungstraining macht ihr nicht mit der Trainerin zusammen? Hat die Trainerin Euch denn mal in der Situation gesehen?

Gruss Wendy

 
Ein Treffen ist natürlich noch geplant. Da mir aber wichtig war gleich zu handeln und bei inskünftigen Begegnungen richtig zu handeln habe ich mich mit ihr telefonisch lange unterhalten.

Was meinst du mit kontrolliertem Begegnungstraining genau?

 
Begegnungstrainings mit einem Trainer. Da wird Dir dann genau gesagt, wann Du wie reagieren sollst. Ich persönlich finde es nämlich Theoretisch "einfach", die Praxis war dann aber das Gegenteil, zumindest bei uns. Auch das "neutral" bleiben nach einer Situation hört sich einfach an, aber es das ist es nicht...

 
Wir haben schon einige Begegnungstrainings gemacht, allerdings noch nicht spezifisch wegen dem schnappen da dies ja recht neu ist.

Danke für den Hinweis, bin gespannt auf den nächsten Termin, dann schauen wir es natürlich noch detaillierter an. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es wohl eher schwierig sein wird die Situation an einem Hund zu "testen". Da muss es ja doch ein sehr souveräner Hund sein.

 
Falls du Interesse an Begegnungstrainings mit einer sehr kompetenten Trainerin hast, kannst du dich gerne melden. Kenne und besuche selber ein tolles Training (Hermes und Meilo sind "Produkte" von diesem Training).

 
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Hallo Jovia!

Ich habe hier sporadisch mitgelesen und da Du Dich an Deine Trainerin wendest hielt ich mich bisher zurück.

Grundsätzlich finde ich die Idee sehr gut, dass Du Deiner Hündin Unterstützung bietest, wenn sie sich bedrängt fühlt. Allerdings sehe ich zwei Fehlerquellen bei der Umsetzung, die ich gerne erläutern möchte:

1. Wenn Du Deine Hündin in einer Konfliktsituation zu Dir rufst, kann das für sie einen zusätzlichen Konflikt bedeuteten. Es wäre möglich, dass die anderen Hunde ihr daraufhin folgen möchten oder sie zumindest Bedenken hat, dass sie dies tun könnten. Das kann blöde Situationen hervorrufen, die das Verhalten eher noch verschlimmern können.

2. Schnappt Deine Hündin, dann ist das nur der Versuch ihren Signalen, die ja deutlich zu sein scheinen Nachdruck zu verleihen. Das ist Normalverhalten und sollte nicht unterbunden werden! Statt dessen halte ich es für sinnvoll, dass sie Rückendeckung bekommt, damit Schnappen nicht mehr nötig wird, das wird ihr mehr entgegen kommen. Werden ihre Bedürfnisse auch ohne Schnappen respektiert, muss dies nicht mehr zur Anwendung kommen. Hemmst Du dagegen das Schnappen, nimmst Du ihr die Möglichkeit klar zu kommunizieren und das ist ihr gegenüber eigentlich nicht fair.

Idee: Statt sie zu Dir zu rufen, versuchst Du in einem Hundekontakt möglichst schnell bei Ihr zu sein. Biete ihr bei Dir Schutz, halte die anderen Hunde freundlich aber bestimmt von ihr weg. Wenn Sie merkt, dass Du ihr hilfst, wird sie sich selbstständig immer häufiger zu Dir abwenden und Schutz suchen können, sofern Du in der Nähe und demnach verfügbar ist.

Bist Du zu weit weg, rufe sie zu Dir BEVOR es zum Kontakt mit den Hunden kommt, um ihr dann besser helfen zu können.

Schnappen würde ich ignorieren und einfach als Signal ansehen, dass sie sich immer noch zu unwohl fühlte, ihre  Bedürfnisse also noch nicht vollständig berücksichtigt wurden.

Andere Hunde erkennen mit dem Schnappen möglicherweise besser, dass die Signale von ihr ernst zu nehmen sind, damit sie das nicht machen muss hilft es wenn ihre Signale durch Dich und Deine Intervention unterstützt werden, die Hunde also nicht weiter bedrängen können.

Besprich diese Punkte doch gerne mit Deiner Hundetrainerin, wenn sie da unsicher ist stehe ich gerne auch für ein Fachgespräch mit ihr zur Verfügung. Ich denke der Ansatz ist nämlich eigentlich gut :up  .

Viel Erfolg!

Katrin

 
Danke Katrin. Ich hatte auch in diese Richtung gedacht, denn wenn diese, eigentlich aus Hundesicht, klare Kommunikation gehemmt wird, bleibt im dümsten Fall nach dem Knurren nur noch das Beissen, weil Knurren zu sehr gehemmt wurde...das wäre dann unschön.

 
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Hallo Jovia!

Ich habe hier sporadisch mitgelesen und da Du Dich an Deine Trainerin wendest hielt ich mich bisher zurück.

Grundsätzlich finde ich die Idee sehr gut, dass Du Deiner Hündin Unterstützung bietest, wenn sie sich bedrängt fühlt. Allerdings sehe ich zwei Fehlerquellen bei der Umsetzung, die ich gerne erläutern möchte:

1. Wenn Du Deine Hündin in einer Konfliktsituation zu Dir rufst, kann das für sie einen zusätzlichen Konflikt bedeuteten. Es wäre möglich, dass die anderen Hunde ihr daraufhin folgen möchten oder sie zumindest Bedenken hat, dass sie dies tun könnten. Das kann blöde Situationen hervorrufen, die das Verhalten eher noch verschlimmern können.

2. Schnappt Deine Hündin, dann ist das nur der Versuch ihren Signalen, die ja deutlich zu sein scheinen Nachdruck zu verleihen. Das ist Normalverhalten und sollte nicht unterbunden werden! Statt dessen halte ich es für sinnvoll, dass sie Rückendeckung bekommt, damit Schnappen nicht mehr nötig wird, das wird ihr mehr entgegen kommen. Werden ihre Bedürfnisse auch ohne Schnappen respektiert, muss dies nicht mehr zur Anwendung kommen. Hemmst Du dagegen das Schnappen, nimmst Du ihr die Möglichkeit klar zu kommunizieren und das ist ihr gegenüber eigentlich nicht fair.

Idee: Statt sie zu Dir zu rufen, versuchst Du in einem Hundekontakt möglichst schnell bei Ihr zu sein. Biete ihr bei Dir Schutz, halte die anderen Hunde freundlich aber bestimmt von ihr weg. Wenn Sie merkt, dass Du ihr hilfst, wird sie sich selbstständig immer häufiger zu Dir abwenden und Schutz suchen können, sofern Du in der Nähe und demnach verfügbar ist.

Bist Du zu weit weg, rufe sie zu Dir BEVOR es zum Kontakt mit den Hunden kommt, um ihr dann besser helfen zu können.

Schnappen würde ich ignorieren und einfach als Signal ansehen, dass sie sich immer noch zu unwohl fühlte, ihre Bedürfnisse also noch nicht vollständig berücksichtigt wurden.

Andere Hunde erkennen mit dem Schnappen möglicherweise besser, dass die Signale von ihr ernst zu nehmen sind, damit sie das nicht machen muss hilft es wenn ihre Signale durch Dich und Deine Intervention unterstützt werden, die Hunde also nicht weiter bedrängen können.

Besprich diese Punkte doch gerne mit Deiner Hundetrainerin, wenn sie da unsicher ist stehe ich gerne auch für ein Fachgespräch mit ihr zur Verfügung. Ich denke der Ansatz ist nämlich eigentlich gut :up .

Viel Erfolg!

Katrin
Liebe Katrin

Danke für deine Einschätzung und Tipps.

Habe mich vielleicht nicht ganz detailliert bzw richtig ausgedrückt. Natürlich ist es in erster Linie so dass ich zu ihr hingehe und ihr Schutz biete. Wenn ich jedoch weiter weg bin und die Situation passiert rufe ich sie zu mir - Ziel ist natürlich schon dass ich dies rechtzeitig mache, einfach spätestens wenn sie knurrt. Sie kommt dann auch ohne zögern, ich sehe keinen Zwiespalt bei ihr.

Das Schnappen bei Luna zu ignorieren empfinden wir als momentan nicht gut, da ich gemerkt habe dass es sich verstärkt hat bzw die Warnungen wie z.B. Knurren weniger geworden sind, d.h. sie schneller schnappt.

Wie gesagt, dies sind momentan einfach Tipps von ihr ohne dass sie Luna gesehen hat. Es sind 'Erste-Hilfe-Massnahmen'

 
Danke Katrin. Ich hatte auch in diese Richtung gedacht, denn wenn diese, eigentlich aus Hundesicht, klare Kommunikation gehemmt wird, bleibt im dümsten Fall nach dem Knurren nur noch das Beissen, weil Knurren zu sehr gehemmt wurde...das wäre dann unschön.
Auch dir danke für den Hinweis.

Da ich aber noch unsicher bin wann ich sie genau rufen soll, da es ja sehr oft auch klappt wenn sie und ein anderer Hund z.B. an einem Ort schnüffeln oder nebeneinander laufen und ich sie halt dann nicht immer rufen will weil ich ihr ja dann noch indirekt vermittle dass sie sich von allen Hunden fernhalten soll und alle 'böse' sind, haben wir uns vorläufig für diese Methode entschieden

 
Falls du Interesse an Begegnungstrainings mit einer sehr kompetenten Trainerin hast, kannst du dich gerne melden. Kenne und besuche selber ein tolles Training (Hermes und Meilo sind "Produkte" von diesem Training).
Könntest du mir diese Angabrb bitte mal per PN mitteilen?

 
Hallo Jovia, lass dich nicht verunsichern. Am besten schaut ihr dass gemeinsam an, waren einfach Punkte, die gerne mal übersehen werden. Ich wollte dich nur sensibilisieren.

Grüsse, Katrin

Katrin Schuster, Tierpsychologin

-- von unterwegs gesendet --

 
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