Hund steigt keine Treppen runter

Fay

Erfahrener Benutzer
01. Apr. 2011
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So ich hab langsam ein gröberes Problem mit Ice und der Treppe.

Er steigt die Treppe nun problemlos hinauf, aber keine Chance, dass er die Treppe wieder selber runter kommt.

Ich habe an verschiedenen Treppen meine Versuche gestartet (Stein, Teppich, Holz), aber nirgends geht er runter.

Versucht haben wir schon folgende Varianten:

- mit superguten Leckerli (z.B. Cervelat oder Wienerli) bin ich auf die 2. oberste Treppenstufe gesessen und habe über eine halbe Stunde abgewartet. Er wollte zwar das Leckerli, aber die Angst vor der Treppe war grösser.  

- wir haben ihn einfach oben gelassen und gesagt, dass er irgendeinmal runterkommt. Auch hier war die Angst grösser und er hat reingepinkelt

- dann habe ich ihn auf die 3. unterste Stufe gestellt und da ist er auch runter gekommen. Bei der 4ten war allerdings Schluss und er blieb ganz nervös dort sitzen und will nach oben flüchten

- wenn er in die Nähe der Treppe kommt, bleibt er einfach steif stehen. Zieht man da ein wenig am Geschirr, legt er sich sofort hin.

Hat jemand eine Idee, wie ich es sonst noch versuchen kann. Es gibt einfach Orte an denen er runter muss und ich hab es langsam satt, den fast 29kg Hund runter zu tragen.

 
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warum hat er denn so angst, ist er mal runtergefallen? oder einfach so?

ich würds mal folgendermassen probieren: zwei treppenstufen hoch, umkehren, runter und bolohnen. das ein paar mal wiederholen, dann das ganze mit drei stufen und so langsam steigern. dazwischen würd ich aber immer wieder mit den anforderungen zurück, so dass es für ihn zwischendurch super einfach ist, die belohnung zu bekommen.

also zb: zwei stufen, zwei stufen, drei stufen, zwei stufen, drei stufen, zwei stufen, vier stufen, zwei stufen, drei stufen, zwei stufen...und so weiter.

sobald du merkst dass er mühe bekommt, gleich wieder zwei schritte zurück und ihm erfolg gönnen. langsam ans ziel rantasten, so, dass hundchen die steigerung kaum bemerkt. und ich würde wohl nie länger als 10min am stück üben, dafür vielleicht drei,vier mal am tag.

edit: und ich würde das mit verschiedenen treppen üben, so dass es gleich generalisiert wird.

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Nevada danken für den Tipp. Das ist der Versuch, den ich erwähnt habe mit bis zur 4ten Treppenstufe. Da haben wir auch zuerst auf der erste und dann auf die zweite gewechselt...geht einfach nicht weiter (und das übe ich bereits über 2 Monate).

Weshalb diese Angst da ist keine Ahnung. Ihm ist nie etwas passiert, aber er ist da schon ein kleiner "Höseler". Auch in der Welpenschule ging es länger, bis er mal ein Hindernis hinaufgestiegen ist.

 
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aber dann würd ich wieder gaaaanz oft die zweite und dritte stufe üben und die vierte mal aussen vor lassen. wenns nicht mehr geht heisst das ja oft, dass man zu schnell zu viel verlangt hat.

und wenns vielleicht auf der heimischen treppe mit der vierten nicht klappt kann es dennoch sein, dass es bei einer fremden treppe wieder gehen würde? hunde lernen ja extrem kontext-bezogen.

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Treppen hatten wir nie Probleme.

Aber auf einem Spaziergang kamen wir mit dem halbjährigen Tabasco an eine recht lange Gitterbrücke ohne Geländer. Dort ging er partout nicht drüber. Weder mit freudigem Locken, noch mit Gudis oder Spielzeug. Auch nützte es nichts, dass GöGa und ich alleine über die Brücke gingen und ihn dort liessen.

Irgendwann hatte ich genug, leinte ihn an und lief so mit ihm zielstrebig über die Brücke. Er liess es zu. Ein paar Wochen später besuchten wir die Brücke erneut. Da gab es keinerlei Probleme mehr, auch ohne Leine.

Läuft Ice also auch keine Steintreppe in der Stadt? Auf dem Spaziergang?

Falls dem so ist, würde ich wohl mal meine oben erwähnte Methode ohne jeglichen Kommentar versuchen. Vielleicht zu Beginn nur eine kurze, einfach zu begehende Treppe.

 
Heute nach dem Mittag habe ich im Büro wieder geübt.

Bin mit ihm zur Treppe und habe ihm bis dort fleissig Leckerli gegeben. 1m vor der Treppe blieb er stehen und da kamen wir trotz Leckerli nicht weiter. Ich bin dann auf die oberste Treppenstufe gesessen und er ist die 2m bis zum Lift gelaufen und demonstrativ dort hingesessen. Also habe ich ihm Leckerli geworfen damit er wenigstens bis zur Treppe kommt. Hat geklappt, bis er wieder einen Meter vor der Treppe stand. Dann hat er kehrt gemacht und ist die 15m bis zur Büroeingangstür gelaufen und dort abgessen.

 
@Tabasco. Kurze Treppen mit 3-4 Stufen läuft er. Alles darüber nicht mehr. Wenn ich ihn anleine und kommentarlos die Treppe laufen will, liegt er einfach ab.

EDIT: auch Fay hilft da nicht weiter. Die kennt ja nichts und geht überall runter/rüber/durch...er folgt ihr nicht.

 
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Aha, er liegt ab. Schlauer Bursche! :D

In diesem Fall würde ich: Mit Hund angeleint an der Seite und GöGa nahe hinter dem Hund auf die Treppe zu laufen. Sobald er Anstalten macht, sich hinzulegen, wird er von der zweiten Person darin gestört. Also ihn mit den Füssen am abliegen hindern und von hinten bersuchen, ihn im Vorwärtsgang zu halten.

Ich weiss natürlich nicht, ob das 1. praktikabel ist und ob es 2. die richtige Methode ist, Ice die Treppe schmackhaft zu machen.

Noch eine Idee: Läufige Hündin vor die Nase setzen....vielleicht bleibt er mit seiner Nase dann angedockt.

 
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meiner läuft auch nicht gerne treppen. er hat immer angst, dass er rutscht. dann versteift er sich und dann rutscht er natürlich auch. :ugly:

bei ihm helfen babysöckli mit anti-rutsch und so fühlt er sich sicherer. ein versuch wärs bei ice auch wert.

 
Sonst bin ich ja stolz, dass er ein so cleveres Bürschen ist, hier ist es eher hinderlich :)

Ich werde mir das mit der GöGa-Hilfe mal überlegen. Momentan bin ich noch nicht sicher, ob es bei Ice das Beste ist.

Ronja danke für den Tipp...werde ich auch in Betracht ziehen.

Was auch noch ist, Chows haben so ihre eigene Art Treppen runter zu gehen. Fay musste kurz hinhalten um es euch demonstrieren zu können.

Es hüpft natürlich wieder und das haben die bisherigen 3 Chows so gemacht. Ich frage mich, ob Ice einfach diese Technik noch nicht rausgefunden hat.

Die Filmchen sind katastrophal aufgenommen, aber man erkennt glaub, was ich meine

https://www.youtube.com/watch?v=5Y6JsHLHG2g&feature=youtu.be

https://www.youtube.com/watch?v=EkLRsbRwdDU&feature=youtu.be

 
Aha, er liegt ab. Schlauer Bursche! :D

In diesem Fall würde ich: Mit Hund angeleint an der Seite und GöGa nahe hinter dem Hund auf die Treppe zu laufen. Sobald er Anstalten macht, sich hinzulegen, wird er von der zweiten Person darin gestört. Also ihn mit den Füssen am abliegen hindern und von hinten bersuchen, ihn im Vorwärtsgang zu halten.

Ich weiss natürlich nicht, ob das 1. praktikabel ist und ob es 2. die richtige Methode ist, Ice die Treppe schmackhaft zu machen.

Noch eine Idee: Läufige Hündin vor die Nase setzen....vielleicht bleibt er mit seiner Nase dann angedockt.
haha..die läufige hündin würde ich jetzt weg lassen aber...

 ein hund,welcher dann den trick raus hat und sich aus protest hinleht...hat ja schon gewonnen....

manche hunde muss man zu ihrem glück "zwingen".

ich würde hier auch strikt sein und dieses abliegen erst gar nicht zulassen. ein gut sitzendes geschirr, direkt daran halten und zulaufen..komme was wolle.

anschl. lekkerli- logisch.

dem hund ist die treppe "unheimlich" und ich glaube er hat bereits ganz gut gelernt, dass er sie gar nicht laufen mus um an eine belohnung zu kommen..

also warum sollte er es denn tun?

solange er noch nicht -erfahren- hat, dass eine treppe nicht lebensgefährlich ist, wird er sich wahrscheinlich alleine durch lekkerli hier nicht bestechen lassen sie auch wirklich von vorne bis ende zu betreten.

hunde können bekanntlich zählen. er zählt bis 4 und das reicht. lekkerli kommt ja so oder so...

schlauer kerl.

 
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Das er hier cleverer ist als ich und gewinnt ist mir klar ;-)

Aber zum Leckerli kommt er nicht immer. Er bekäme es ja nur, wenn er auch die Treppe runtersteigt. Klar, heute im Büro kam er dazu, weil ich ihn noch so zur Treppe gelotst habe, aber dass er zurück zur Bürotür gelaufen ist, wurde nicht belohnt. Und das ist im auch egal.

Naja bei einigen Hunden kann man da auch viel kaputt machen, wenn man nach der Hauruck-Methode geht. Beim Eurasier-Rüden meiner Mutter wäre dies so, da er seeeehr sensibel ist, bei Fay wieder nicht. Deshalb will ich mir die Sachen zuerst durch den Kopf gehen lassen, was es bei Ice auslösen könnte. Aber ausschliessen tue ich es nicht!

 
wenn ice ein sensibelchen ist würde ich mir das überlegen.

wenn nicht würde ich eben handeln. kommt auf den hund drauf an und ich meine das auch nicht pauschal für jeden hund.

erwartungshaltung auf ein lekkerli ist oft schon belohnung genug...dazu muss es nicht unbedingt auch erfolgen. gerade das macht es ja für einen hund auch herausfordernd die situation trotzdem für sich zu entscheiden.

er weiss ja nicht wirklich ob er nun doch belohnt wird.

aber es könnte ja sein..

in der ausbildung belohnen wir hunde ja auch nicht ständig und immer.

aber wir behalten sie in dieser erwartungshaltung. gerade das macht es für den hund ja spannend.

 
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Hihi, Kea hüpft auch so die Treppen runter :) Wir hatten zum Glück nie Probleme damit, ich musste sie eher davon abhalten, nicht ständig die Treppen runter zu hüpfen als Welpe. Aber ich glaube ich würds bei Kea auch nicht mit der Hauruck Methode probieren, unsere Chows und Rasis sind da ja schon etwas speziell würd ich mal so behaupten. Wenn er nicht mal über die Teppich Treppe geht dann bin ich auch etwas ratlos... 

 
Aber Rückenprobleme/Gelenksprobleme können es nicht sein? Ich frage nur, weil mit meinem Knie das Treppen runterlaufen auch mühsamer ist als hochlaufen.

 
Luna hüpft auch so - bei ihr sieht es dann aus als ob ein Schneehase runter und rauf hoppelt

 
Puah, 29 kg zu tragen hätte ich auch satt.

Treppenprobleme hatte ich nie, hingegen habe ich mal einen über jährigen Hund übernommen, der das Gehen über Gitter verweigerte. Er hat es schliesslich gelernt und ist jetzt Führhund. Vorgegangen bin ich so:

Ich habe das Gitter entschärft und in den Alltag eingebaut:

Scharrgitter zu uns ins Höfli genommen, auf den Boden gelegt (= kein Schwindelgefühl), Tuch drüber (= angenehmer für die Pfoten). Oft bin ich draufgesessen und habe gelesen, habe mit dem Hund geschmust, habe seinen Knabberartikel, später den Futternapf draufgelegt. Später Tuch weg, Gitter mit Klötzen unterlegt etc.

Bei der Treppe könntest du so entschärfen:

Du hast ja eine Terrasse und Umschwung, da könntest du mit Baumaterialien eine Treppe mit ganz niederen und tiefen (also, so, dass mehr als eine Fusslänge Platz hat) Stufen konstruieren; sie müsste auch rutschfest sein.

Treppe in Alltag einbauen.

Schwierigkeit durch Umbauen allmählich erhöhen.

Viel Spass ;-) euch allen und gutes Gelingen!

 
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Ich würde auch zuerst abklären ob der Grund evtl. auch Schmerzen sein könnten. Bei Chaya hilft in solchen Siruationen der Bodentarget. Viele Hunde hilft es extrem sich mit Bodentarget an etwas ranzuwagen, es gibt ihnen die nötige Sicherheit. Natürlich muss dieser vorher positiv aufgebaut werden.

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Bei Pichu, meinem grossen weissen 25kg Sensibelchen ging die Treppe auch gaaanz lange nicht!

Ich habe zig Varianten durchprobiert mit dem gleichen Ergebnis wie bei Ice.

Doch eines Tages musste sie einfach eine Treppe rauf und später wieder runter. Zum Tragen/Schieben ist Pichu zu gross, zu schwer und zu sperrig gewesen. So haben zwei ihr vertraute Personen Pichu auf der Treppe begleitet. Die Person vorne führte Pichu seitlich am Halsband und die hintere Person führte Pichu mithilfe eines Badetuches um ihren Bauch/Hüfte (teils seitlich oder hinter ihr). Zu Beginn bockte Pichu wie gewohnt, was aber nix half, weil die beiden Personen unbeeirrt ihres Weges gingen und die hintere Person einfach via Badetuch ihr Hinterteil etwas anhob und sie so stetig nach vorne schob.

Weil dies einigermassen geklappt hatte, machten wir dies auf den zwei darauffolgenden Tagen nochmals. Jeden Tag lief es besser. Am dritten Tag, ging Pichu plötzlich wie selbstverständlich von selbst die Treppe rauf und wieder runter. Sie freute sich so sehr, dass sie dies gleich noch ein paarmal probierte.

Pichu ist echt ein Sensibelchen, weshalb ich mir erst echte Sorgen machte, was wir da alles anrichten könnten, doch bei ihr hat's nur positive Effekte hervorgebracht.

PS: auf diese Idee bin ich gekommen, weil an den Hüften operierte Tiere auch so beim Treppensteigen unterstützt werden.

Mir scheint auch, das Pichu mit der Treppe so arg Mühe hatte, weil sie darauf rutscht, für die kurzen Treppenstufen zu lange Beine/Körper hat und sie mit der Koordination der vier Pfoten plus zu langem Chassis und der Schwerkraft nach unten, welche den Hund auf der Treppe immer schneller werden lässt, wenn er das Gewicht nicht nach hinten verlagert, total überfordert war.

 
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Habe ja auch so einen Treppen/Brücken-Spezialist zu Hause und wir wissen eigentlich auch nicht weshalb. Interessanterweise läuft sie z.B. die Treppe ins Obergeschoss ohne Probleme und die Kellertreppe verweigerte sie teils, obwohl es quasi identische Treppen sind, beide mit Platten. Stöpseline hat sie dann plötzlich wieder in den Keller runter lotsen können. Dann plötzlich lief sie wieder nicht mehr und dann hat stöpseline wieder geübt. Aber sie mag diese Treppe einfach nicht. Da es aber nicht eine wichtige Treppe ist, mach ich mir da auch keinen Kopf. Bei euch ist das halt was Anderes.

Ich wäre wohl ziemlich fies, wenn es um so eine zentrale Treppe ginge. Obwohl diese Treppe ist für Hunde schon sehr schwierig, das darf man nicht vergessen, aber sie ist jetzt halt so. Ich würde meinen Hund am 1. Tag genau bevor ich anfange das Futter zu richten auf die 3. Stufe setzen, kommentarlos weg laufen und das Futter richten und dann hinstellen, ohne auf die Treppe einzugehen. Kannst ja Fay daneben setzen und einbinden. Am nächsten Tag, dann auf die 4. Stufe. Notfalls würde ich ihn dorthin tragen. Kommt er nicht runter, ist das Fressen weg und es heisst fasten.

Denke mit Bibäbelen und locken, schieben etc. kommst du wohl nicht weiter, denn der Fokus wird dabei immer mehr darauf gelegt, dass diese Treppe runterlaufen etwas Besonderes ist.

 
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