Hund steigt keine Treppen runter

Denke mit Bibäbelen und locken, schieben etc. kommst du wohl nicht weiter, denn der Fokus wird dabei immer mehr darauf gelegt, dass diese Treppe runterlaufen etwas Besonderes ist.
Aber das ist doch auch der Fall mit der Futter Variante? Der Hund merkt doch dann trotzdem, dass du ein Tamtam um diese Treppe machst, denn üblicherweise gibts ja kein Futter auf der Treppe? 

Ich hab gestern Abend noch studiert ... Kea hatte so ein Problem mit Brücken bei denen sie durch sieht. Ich weiss noch, das ziehen und locken eigentlich genau das Gegenteil bewirkten (eurasischer Sturkopf, Druck löst einfach noch grösseren Gegendruck aus). Ich hab's damals schön geklickert. Halt ohne Guddis, Kea nimmt in Stressituationen kein Fressen. Aber es hat geholfen in Minischrittli vorwärts zu gehen... Sie findets heute noch nicht so lässig und läuft so auf Zehenspitzen drüber, aber sie läuft drüber. 

 
Danke euch für all die Tipps und Inputs!

Gesundheitliche Probleme schliesse ich aus, da er ansonsten auch von Gegenstände runterspringt. Das kann z.B. beim Wald von einem Baumstrunk sein, zuhause im Garten ist ja auch nicht alles Eben.

Spielzeug ist für ihn zu wenig interessant.

Mir ist klar, dass wir zuhause nicht die einfachste Treppe haben, aber ich dachte immer, die Hunde hätten mehr Probleme mit raufgehen, da sie ja durchsehen können, was beim runtergehen nicht der Fall ist. Bei meinem Bruder zuhause ist die ganze Treppe mit Teppich ausgelegt und eine "einfache" Treppe..aber auch hier ging es nicht.

Ich werde es jetzt aber mal zuerst mit der Methode von Disthen versuchen. Am Abend stelle ich ihn auf die Treppe wenn ich das Futter herrichte. Sollte dies nicht klappen, werde ich zusammen mit meinem Partner und einem Badetuch bewaffnet die Treppe in Angriff nehmen.

 
@peppermintkea: Aus Hundesicht besteht da ein grosser Unterschied. Du agierst ganz selbstverständlich, du übst nicht, sondern platzierst ihn irgendwo und lässt ihm die Wahl (natürlich eine etwas Fiese). Er kann dort bleiben oder runter kommen. Deshalb dort anfangen, wo es für ihn noch möglich ist und langsam vorgehen. Du bist aber weg vom Hund bei dieser Entscheidung, gibst keine Kommandos oder verlangst etwas von ihm. Du bist nicht bei dieser Treppe in dem Moment. Und als Hilfe kann er ja noch Fay daneben haben.

 
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Kann es sein, dass klein Hundchen immer die Treppe runtergetragen wurde, weil es immer wieder Leute gibt, die meinen, Welpen dürfen ja nicht Treppen steigen, weil es soooooooo gefährlich sei?

 
Hast du ihn einfach mal im unteren Teil der Treppe abgesetzt, sodass er vielleicht noch 2-3 Tritte runter musste?

Wir hatten das kürzlich bei einem jüngeren Hund der nicht über die Schrägwand beim Agi wollte. Wir haben ihr dann auf die Mitte der zweiten Seite gesetzt, dann oben hin, dann kurz ans Ende der ersten Seite usw. und beim vierten oder fünften Durchgang lief er wie selbstverständlich drüber.

Oh eben gelesen, dass das auch schon dabei war :(

 
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- wir haben ihn einfach oben gelassen und gesagt, dass er irgendeinmal runterkommt. Auch hier war die Angst grösser und er hat reingepinkelt
 Hat er da gepinkelt weil er so lange oben war, dass er das Bisi nicht mehr halten konnte oder hat er aus Angst gepinkelt?

Eigentlich denke ich, dass Ice dich nicht versucht zu manipulieren. Sonst würde er doch nicht pinkeln - es sei denn er hat es aus Protest gemacht aber so wie du das beschreibst wohl eher nicht, oder?

Irgendwo hier im Forum habe ich mal eine Dressage-Übung beschrieben, die wir mal machen mussten.... wenn ich das bloss finden würde... Diesen Ansatz könnte ich mir noch als Möglichkeit vorstellen.

Edit: Ha! Habs gefunden! Schau mal da....vielleicht kannst du das mal probieren?



Du brauchst halt einfach wirklich viel Zeit und viel Geduld. Am besten nimmst du dir ein Glas zu Trinken auf die Treppe und geh vorher noch zur Toilette :ugly:

 
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@haslivet: ja Ice wurde die erste Zeit getragen. Ich wollte das er bei mir oben schläft damit ich im Griff habe, wenn er raus muss. Alleine wäre er die Treppe nicht gegangen. Ich machte es aber nur kurze Zeit, bis er wirklich stubenrein war, von da an liess ich ihn unten schlafen. Eines Morgens stand er neben dem Bett und zeigte an, dass er raus muss.

@BarbaraK: schon x mal versucht. Bis zur 3ten Treppenstufe geht es, ab der 4ten ist Schluss und er bleibt dort sitzen.

@Dumboline: du hast recht. Er hat gepinkelt weil er es nicht mehr halten konnte. Es war an einem Wochenende am Morgen, nachdem er die ganze Nacht nicht draussen war. Da trugen wir ihn einfach nicht runter und haben die Haustüre offen stehen lassen. Als ich mal nach oben ging sah ich die Pfütze am Boden.

Danke auch für deinen Tipp! Jetzt habe ich doch einige Übungen von euch allen erhalten, die ich eine nach der anderen ausprobieren werde.

 
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da versucht man es über wochen mit supertollen leckerli und viel geduld und es klappt nicht! dann versucht man die variante von labinchen: einem tag kein futter und am abend bei fressen parat machen den herrn auf die treppe stellen und schon hat er treppentritt nummer 4 genommen :) morgen ist nummer 5 dran ;-)

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das ist jetzt lustig...habe gerade mit Dix das selbe Problem, aber es ist eine steile Treppe in den Garten hinunter...vor zwei Tagen hat sie es dann auch geschafft :-D sie hatte einfach angst, weil es so steil ist, aber Dix hat nach X mal üben den ganzen Mut zusammen genommen...jetzt geht es zack zack, schaut selber

 
Hier mal ein kleines Update...und ich muss schon sagen, ich habe einen komischen Hund :ugly:

Die Variante von Labinchen hat geklappt. Ich bereite das Fressen zu und bevor er es kriegt, trage ich ihn jeweils die Treppe hoch.

Tja, er hat dies in dieser Woche schon kapiert und steht nun vor Treppe und warte, bis ich ihn hochtrage.

Da es so gut funktioniert hat, hab ich gleich mehrere Treppentritte erhöht und wir sind nun beim obersten Tritt. Da kommt er auch runter, noch ein wenig unsicher, aber es kommt.

Nur wenn ich ihn ganz oben hinstelle (also am Treppenanfang) kommt er nicht. Weshalb: null Ahnung.

Mein Plan ist jetzt, dass ich ihn einfach noch ein wenig auf den obersten Tritt stelle und wenn er hier sicher ist, wird nochmals mit dem Treppenanfang versucht.

 
Ich trage Hunde auch lieber die Treppen hoch als runter :ugly: :rofl: .

Nein, schön, dass er jetzt selber runtergeht. Und ohne meine komplizierte 'Entschärfvariante'. Dass er den Einstieg nicht findet, ist nicht tragisch, wenn du ihn oft genug so hinbiegst, dass er die Vorderpfoten auf der ersten Stufe hat, wird er das bald selber machen. Was ihn vielleicht irritiert, ist, dass die Bödeli im Gegensatz zu den Stufen mit Teppich belegt sind. Aber nu, das ist halt die Realität, damit wird er klarkommen lernen.

 
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Es ist nicht die Treppe im Video. Es ist die Treppe zuhause aus Holz. Oben ist ein Vinylboden.

 
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Suuper! Bravo kleiner Ice-Bär!

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..... Doch eines Tages musste sie einfach eine Treppe rauf und später wieder runter. Zum Tragen/Schieben ist Pichu zu gross, zu schwer und zu sperrig gewesen. So haben zwei ihr vertraute Personen Pichu auf der Treppe begleitet. Die Person vorne führte Pichu seitlich am Halsband und die hintere Person führte Pichu mithilfe eines Badetuches um ihren Bauch/Hüfte (teils seitlich oder hinter ihr). Zu Beginn bockte Pichu wie gewohnt, was aber nix half, weil die beiden Personen unbeeirrt ihres Weges gingen und die hintere Person einfach via Badetuch ihr Hinterteil etwas anhob und sie so stetig nach vorne schob.

Weil dies einigermassen geklappt hatte, machten wir dies auf den zwei darauffolgenden Tagen nochmals. Jeden Tag lief es besser. Am dritten Tag, ging Pichu plötzlich wie selbstverständlich von selbst die Treppe rauf und wieder runter. Sie freute sich so sehr, dass sie dies gleich noch ein paarmal probierte.
Auf ähnliche Weise habe ich Quinoa vom 26 Meter hohen Turm mit den bösen Gittertreppen runtergebracht, und dann am anderen Tag waren wir auch gleich wieder an einer anderen Treppe am Üben.

 
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das mit dem tuch ist sicher auch eine tolle idee. obwohl da ein hund zwar auch "durchmuss" lernt er dass ihm dennoch nichts passiert.

wenn man zwingend mit einem hund treppen laufen muss bleibt einem oft nichts anderes als den hund auch dazu bringen und oftmals bleibt einem da auch keine zeit sehr lange damit zu üben.

wir hatten bis jetzt immer glück dass alle hunde da keine probleme hatten.

freu mich dass es bei fay mit dem "kleinen" soweit gut klappt. toller fortschritt.

 
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Super Ice - toll dass das nun klappt  :up . Vielleicht war es ja auch einfach so, dass er etwas Mühe hatte, seine Körperproportionen (schwerer Kopf, kurze Beine) in die Balance zu bringen bei einem so langen Abstieg. Immerhin schreibst du, dass du nun über mehrere Monate geübt hast, da kann es bei einem so jungen Kerl schon sein, dass er mit der Koordination nun ebenfalls Fortschritte gemacht hat. 

Ich finds auch interessant, all diese Anregungen zu lesen. Das gibt doch auch einen Input für andere schwierige Situationen. Was ich wohl auch noch als Unterstützung beigezogen hätte, wäre die Wand als sichere Seite (ich begleitend auf der Innenseite). Denn obwohl er nicht zwischen den Treppen runter sehen kann, ist doch durch die offene Seite ein Unsicherheitsfaktor vorhanden. Und an vielen verschiedenen Treppen üben, damit der Fokus von der heimischen oder generell solchen, die begangen werden müssen, weg kommt.

Mein Balu hatte Mühe, über eine Holzbrücke zu gehen, die hier bei uns auf dem Spazierweg liegt. Klar kann ich sie umgehen, aber das kann's ja nicht sein. Aber am Sonntag Morgen einen bellenden Hund am anderen Ende der Brücke zu haben, ging natürlich auch nicht. Interessanterweise klappte es dann auf Anhieb von der anderen Seite her  :ugly: . Danach war's kein Thema mehr - von beiden Seiten aus.

Ich hoffe sehr, dass Ice nun nicht das Gefühl hat, dass du ihn weiterhin jedes Mal vor dem Füttern die Treppe hochträgst  :p   :061  .

 
Mein Balu hatte Mühe, über eine Holzbrücke zu gehen, die hier bei uns auf dem Spazierweg liegt. Klar kann ich sie umgehen, aber das kann's ja nicht sein. Aber am Sonntag Morgen einen bellenden Hund am anderen Ende der Brücke zu haben, ging natürlich auch nicht. Interessanterweise klappte es dann auf Anhieb von der anderen Seite her  :ugly: . Danach war's kein Thema mehr - von beiden Seiten aus.
uiii das hatten wir bei ayla ganz am anfang auch. die hat ganz kritisch nach allen seiten runter geschaut und blieb schlicht dann stehen.

da mir das passierte als ich alleine mit ihr und tara unterwegs war musste ich irgendwie verhindern dass sie sich hinlegt. da hätte ich dann verloren....

also habe ich tara damals vorrausgeschickt und nahm ayla ganz kurz am halsband und musste strikt drauf los marschieren. sie hat zwar gezögert, liess sich aber dennoch führen. bei so einem selbständig handelndem "sturkopf" kann man keine überzeugungsarbeit leisten....wenn so ein hund nicht will, will er nicht.

die wahl konnte und durfte ich ihr nicht lassen. geholfen hat auch hier, dass ich keinen schritt gezögert habe und auch tara dabei war, welche eben einfach marschiert ist.

ayla ist bis heute leicht skeptisch, läuft jedoch ohne probleme auch enge brücken.