Früher war dies eine absolut verbreitete Aussage. Da hatte man dann Bilder im Kopf wie die Fütterung von Jagdhunde-Meuten, die sich dann fast selbst zerfleischten, vor lauter wer kommt ran. Wobei man da sehen sehen muss, dass dies Rudel ohne saubere Strukturen waren/sind, die meist zusammengepfercht leben müssen, bis sie wieder zum Einsatz kommen. Leider in England heute noch so.
Zu diesem Schäferhund: Es kann auch einen ganz anderen Impuls haben. Ein Schäferhund, der mit dem Menschen so eng zusammen arbeitet, ist sich gewohnt den Menschen zu beobachten, seine Befehle auszuführen. Jetzt ist er dabei und hilft ein Schaf zu fangen, es wird geschlachtet und der Mensch (Führer) gibt ihm davon ab, also überlässt ihm etwas von der gemachten Beute. Jetzt kann er einfach auch auf die "Idee" kommen, selber zu jagen. Sein Mensch tut es ja auch. Wieso soll dies jetzt falsch sein? Motivation kann unterschiedlich sein, von: für das Rudel arbeiten bis hin zu sich Anerkennung holen wollen, bis weiter zum Aufstieg in der Hierarchie.
Ich hatte mal mit einen Hund von einer Tierschutzorganisation in Behandlung. Dieser Hund gehörte einem Alki, wurde total mies behandelt. Der Alki starb an Herzversagen, nur merkte dies 2 Wochen lang niemand, bis die Nachbarn wegen dem Geruch im Treppenhaus die Polizei alamierten. Naja, jetzt kann man 1+1 zusammen zählen, von was sich der Hund ernährte, der natürlich ebenfalls in dieser Wohnung eingeschlossen war. Dieser Hund hatte aber anschliessend keinerlei Probleme mit Beissen oder dass er angriffig gegenüber Menschen gewesen wäre.