Hundeschule auf einem Platz oder Unterwegs?

Dumboline

Erfahrener Benutzer
01. Dez. 2009
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Das klingt doch gut und wie bereits mehrmals erwähnt: es muss für dich stimmen. Ich kann ein Liedchen, resp. ganze Konzerte singen über unangenehme Erfahrungen mit irgendwelchen Trainern.... furchtbar!

Du schreibst immer wieder von Basics, die eigentlich jedem klar sind und es kommt ein bisschen so rüber als hättest du fast Hemmungen, dass du als Ersthundehalterin eben noch nicht alles weisst. Diese Hemmungen würde ich ganz schnell ablegen. Meiner Erfahrung nach gibt es ganz viele Hundehalter die auch nach dem xten Hund die Basics noch nicht kennen. Du beschäftigst dich schon so lange und intensiv mit dem Thema Hund, dass du bestimmt manchen etwas voraus hast. Ausserdem ist es doch auch mit jedem Hund wieder anders und man steht immer wieder vor neuen Herausforderungen.

Was mich erstaunt ist, wieviel Hundeschulen es inzwischen überall gibt, die nicht mehr auf Hundeplätzen arbeiten. Immer öfters trifft man auf Trainingsguppen, die irgendwo in Industriequartieren rumschleichen oder bei mir gaaaanz beliebt sind, die Gruppen die irgendwelche Feldwege blockieren, womöglich noch mit nicht angeleinten Hunden, die dann gleich mal laut kläffend und schein-angreifend "ihren" Platz verteidigen, den sie nach 20 Minuten am gleichen Ort rumhängend natürlich bereits anektiert haben.... sehr ätzend!

Wenn diese HuSchus soviel Anstand haben und ihre Schüler bei einem durchgehenden Spaziergänger dazu anhalten, ihr Hunde anzuleinen und den Weg freizugeben, ok aber ich persönlich erwarte von einer Hundeschule, dass sie das Geld in einen Hundeplatz investiert. Wenn kein Platz vorhanden ist, müsste für mich der Preis für eine Stunde um ein Vielfaches reduziert werden.

 
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Glaub von der Theorie weiss ich schon "einiges" (nicht mit einem Hundeprofi vergleichbar, aber so Verglichen mit Ersthundehaltern) aber ich merk einfach, es ist ein riesen Unterschied zur Praxis :D

Einfach so generelle Sachen, wie bring ich einem Hund dieses und jenes bei - wenig Ahnung! :eng  

Ich finde es jetzt angenehm, dass die Hundeschule nicht auf einem Platz ist (natürlich immer Kurs-Abhängig)

Für Hundesport ist ein Platz sicher nicht wegzudenken (also Agi und was auch immer). 

Aber so für Alltagserziehung finde ich unterwegs schon besser. Da hat man auch die Umweltreize wie eben auch im richtigen Leben. 

Natürlich ists dann unangenehm, wenn die HuSchu andere ungefragt als Übungsobjekte nutzt (also indem man das Gegenüber auch in gewisser Weise einschränkt)
aber ich hatte bei dieser Stunde jetzt keine Probleme damit. 
Also alle Hunde waren angeleint und wir wichen auf die Wiese zurück, wenn jemand kam. 

Es hatte in der Gruppe auch keine "Problemhunde" (die kläffend auf was zurennen würden), deswegen ist es wohl deswegen auch unproblematischer. 

 
Auch hier in der Gegend ist die Junghundegruppe häufig anzutreffen (Samstagmorgens meistens)

Anfangs kam die Leiterin immer auf uns zu und frage, ob wir evtl. kurz zum üben hinhalten könnten, sprich zum üben vom Kreuzen.

Mittlerweile winkt sie uns immer zu und wir haben auch schon ein Pläuschli am Hundeplatz gehalten (der existier glücklicherweise auch).

Bisher kam es auch nur einmal dazu, dass uns ein Hund nachlief, der wurde aber von der Leiterin rasch eingesammelt, da die Halterin selber zu langsam war.

Persönlich finde ich die Idee, regelmässig unterwegs zu trainieren, gar nicht verkehrt. Wann will man sonst lernen, wie man sich in der "Öffentlichkeit" korrekt benimmt?

 
@Dumboline: Ich finde das eigentlich gerade ein total spannendes Thema, wegen den Huschus die aus dem Boden spriessen ohne Platz! Wäre doch eigentlich einen eigenen Thread wert, oder?

 
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Ja Alltagstraining unterwegs finde ich schon in Ordnung - eben unter den nötigen Voraussetzungen, Anstand der Umwelt gegenüber etc.

Hier in der Gegend sind es eher die Hundesport-Gruppen die negativ auffallen. Wenn z.Bsp. eine Dummytrainingsgruppe irgendwo am Weg rumsteht und wartet bis sie an die Reihe kommen und es bei den Hunden mit der Steadyness noch nicht so ganz funktioniert. Fährtenleute die einen allen Ernstes bitten, umzukehren und einen anderen Weg zu nehmen, weil sie eben jetzt eine Fährte über den Feldweg gelegt hätten und diese nicht überlaufen werden darf. Wenn ein Umkehren nicht einen Umweg von ca. 20 Minuten ausgemacht hätte, hätte ich vermutlich noch mit mir handeln lassen.... Oder BH-Trainingsgruppen die das Voran trainieren und der Hund beim Voran mal kurz abzweigt und meinen Hund aufmischt (der natürlich an der Leine war weil man will ja die Hundeschule auf KEINEN Fall stören!)..... MannoMann ich könnte mich gerade wieder aufregen :(

Edit: Oh sorry Disthen, habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen - habe mich gerade so schön in Rage geschrieben :ugly:

 
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@Dumboline

ok aber ich persönlich erwarte von einer Hundeschule, dass sie das Geld in einen Hundeplatz investiert
Da der Hund ein Platzdenker ist, finde ich es sehr gut, das man Erziehungskurse draussen in der Gesellschaft abhaltet, denn ich habe einige Erfahrungen gemacht, das der Hund im Erziehungskurs super war, aber draussen im Leben nicht zurecht kam.

Klar für Plauschgruppen, Agy, Oby oder allgem. Hundesport ist ein Hundeplatz ein MUSS.

 
Ich hab mir erlaubt, die Themen zu trennen. 

Hier jetzt weiter zur Thematik "HuSchu unterwegs oder auf einem Platz"

 
Es ist gar nicht möglich, dass alle Hundetrainer einen Platz haben. Alleine in Zürich gibt es drei offizielle Plätze die aufgrund der Vielzahl an Hunden bereits schwer überlastet sind. Was bleibt einem da anderes als auszuweichen? Immerhin müssen die vielen Hunde ja SKN, Welpen und Junghundekurse absolvieren.

Beim Dummy und Fährten muss man halt sowieso raus, ich persönlich habe bei meinem Trainer trotzdem er zwei Plätze hat, immer im Wald oder auf Wiesen Training. Finde das super und werde es mit meinen Gruppen zukünftig auch so machen. Natürlich werde ich die Plätze gut auswählen, aber im Weg steht man dann dennoch oft mal.

Sorry für OT.

Oh eben überschnitten, verschiebst du mich auch noch, danke

 
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Ich wäre froh, wenn unsere HuSchu auch mal woanders trainieren würde. Jaska reagiert auf fremde Hunde mit Bellen und in die Leine hängen bzw. sie steht auf die Hinterbeine, da ich sie so kurz wie möglich nehme. Auf dem Platz hat sie null Probleme, auch wenn da mal ein neuer Hund kommt. Bei Spaziergängen hingegen... :ugly:

Wenn sie entgegenkommende Hunde kennt, d.h. schon mal beschnuppern konnte, reagiert sie überhaupt nicht. Theoretisch müsste sie also jeden Hund, den wir mehr oder weniger regelmässig treffen, beschnuppern können. In der Praxis lässt sich das schlecht umsetzen.

Ich hab schon vieles probiert: Mit Wasser bespritzen, mit Guddi ablenken.... funktioniert genau 1x. Vermutlich könnte ich ein Kotelett schwenken, es würde nichts bringen. Heja, den Hund muss man JETZT verbellen, der geht schliesslich weg, das Kotelett ist auch nachher noch da :grumpy:

 
Zum Umwelttraining auch nach draussen zu gehen, finde ich gut. Aber um die Grundlagen zu erlernen, sehe ich keinen Sinn, dies nicht auf einem Hundeplatz zu tun.

Meiner Meinung nach sollte jeder Hundetrainer über einen Hundeplatz verfügen und das meiste auch dort lehren.

Denn mancherorts ist es im Naherholungsbereich bereits sehr eng geworden.

Überhaupt frage ich mich, ob solche kostenpflichtigen Hundeschulen, die regelmässig im öffentlichen Raum unterrichten, dies legal tun. Aus meiner Sani-Zeit (in einem Verein) weiss ich, wie schwierig es war, Bewilligungen fürs Training in den Revieren zu erhalten. Da war nichts von einfach in einen Wald gehen und üben.

 
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Noch etwas zum Argument von BarbaraK, dass es gar nicht möglich sei, dass alle Trainer einen Platz haben.

Dann müssen die Trainer halt aktiv werden und bei den Behörden verlangen, dass z.B. in Industriegebieten dafür Land zur Verfügung steht. Gegen Entgelt selbstverständlich.

Jede Berufsgattung muss schauen, dass sie ihr Gewerbe oder Dienstleistung an einem dafür geeigneten Ort ausführen können.

 
Der Platz ist manchmal nicht das Problem, sondern die lieben Nachbarn.

Bei uns steht einer vis-à-vis regelmässig auf der Leiter und filmt über seinen Lebendzaun hinweg das Hundetraining. Er hofft auf bellende Hunde, damit er wieder reklamieren kann. Der Platz war schon bestehend, als er sein Haus gekauft hat. Er wurde schon x-mal zum Gespräch eingeladen, weigert sich aber stur. Dank dieses netten Zeitgenossen dürfen unsere Hunde nicht mehr auf dem grossen Übungsplatz rumrennen und spielen.

 
Ich bin mit den Behörden in Kontakt Tabasco, keine Sorge. Und Entgelt ist auch klar. Aber soooo einfach wie man sich das vielleicht vorstellt ist es nicht.

 
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Ich bin mit den Behörden in Kontakt Tabasco, keine Sorge. Und Entgelt ist auch klar. Aber soooo einfach wie man sich das vielleicht vorstellt ist es nicht.
Nein. Aber das ist es in anderen Berufen auch nicht.Bis wir zum Beispiel eine für unser Geschäft absolut zwingend schnelle Internetleistung hatten, mussten wir uns ebenfalls sehr ins Zeug legen.

 
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Um die Grundlagen zu erlernen, finde ich einen eingezäunten Hundeplatz sehr wichtig. Wenn ich denke, wie einige HH im Junghundekurs Mühe hatten, weil ihr Hund beim Abrufen nicht zu ihnen ging, sondern lieber den ganzen Platz erkundeten, frage ich mich, wo diese Hunde wären, wenn das Gelände nicht durch einen Zaun gesichert wäre.

Heute ist es ja leider auch so, dass Hundetrainer "in" sind. Da gibt es solche, die ihren ersten Hund haben und dieser "gut gelungen" ist und sie sich deshalb als gute Hundeerzieher anschauen. Dann werden Kurse besucht, damit man sich Hundetrainer nennen darf und man bietet Hundekurse an. Das es für all die einen Hundeplatz hat, ist wirklich fast nicht möglich und das man als Hundeneuling erkennt, wer hier gut ist und wer nicht ist noch viel schwieriger.

Und damit keine Missverständnisse entstehen, mit diesem Text meine ich niemanden aus dem Forum.

 
Unser Hundeplatz ist eigentlich eine aktive Kiesgrube (wir sind auf dem aufgefüllten Teil).

 
welpenschulen dürfen ja nur eingezäunt stattfinden, schreibt die SKG vor. von dem her geht es zu beginn ganz ohne platz ja eh nicht. ich persönlich hab huschu immer auf hundeplätzen gemacht, den SKN aber zb. fand überall anders statt, bloss nicht auf einem hundeplatz. ich mag beides. für gewisse dinge braucht man utensilien wie sprünger, hindernisse... da ist ein platz unabdingbar. aber so hin und wieder draussen unterwegs fände ich auch nicht verkehrt. ich habe zwei "platzidioten", die auf dem hupla funzen wie ein örgeli, absolut problemlos, die totalen streber. das ganze mal draussen zu machen fände ich schon spannend.

 
Ja, Platznot ist in der Schweiz gegeben und darunter leiden viele, nicht nur Hundetrainer. Ich persönlich, finde es ein MUSS, dass ein Hundetrainer einen Platz zur Verfügung hat und eine Regelung diesbezüglich würde sicher auch die Schwemme eindämmen. Positiver Nebeneffekt.

Ich finde es aber auch gut, wenn man dann vom Platz mal runter geht und die Ablenkungen anders und grösser sind. Nur, was der Hund ohne Ablenkung schon nicht kann, kann er sicher auch nicht mit Ablenkung. Deshalb der Platz.

Aber ganz sicher ist es so, dass die Hundeschulen dann Rücksicht nehmen müssen und die Anderen nicht stören dürfen. Habe ja auch gefährtet und Dummytraining gemacht. Läck, was bei uns an Leuten durch die Fährte liefen oder mit Velos fuhren. Aber das war ja auch irgendwo Sinn der Sache. Beim Aufbau ging man in die Vollpampa. Wenn wir vom Parkplatz noch ein Stück laufen mussten mit der Gruppe, lief die Trainerin jeweils voraus und "warnte" je nachdem entgegenkommende Hundehalter oder sagte uns, wir sollen bitte auf die Seite gehen, wenn Mamis mit Kindern kamen. Auch im Wald verzogen wir uns beim Dummy auf Waldlichtungen, wo es keine eigentlichen Wege hatten. Wir trainierten dann immer abseits, so dass wir Spaziergänger nicht störten. Wir mussten dann halt aber immer ein Stück laufen, bis wir mit dem eigentlichen Training beginnen konnten.

 
Ich mache ja auch Beides.

Aber ich kann nur sagen, ich habe über 4 Jahre nach einem Platz gesucht. In der Regel war es nie ein Problem, wenn man einen Platz wollte, bis man dann die Hunde ins Gespräch brachte. Oder dann hätte ich von der Gemeinde keine Bewilligung bekommen.

Und auch beim jetzigen habe ich so viele Auflagen bekommen, dass ich ihn so nicht zu den für Hundetrainings wichtigen Zeiten nutzen kann und auch kein einziges Wochenendseminar durchführen darf. Begründung: Eigentlich wären Lärmschutzwände für einen Hundeplatz notwendig, die dürfte man hier aber nicht bauen   :-(  Ein Rekurs hätte mich gleich mal 1'400 Franken gekostet.

Also so einfach ist es mit den Plätzen hier in der Region nicht

Moni

 
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