Meine Hündin ist vor zwei Jahren von einem Tag auf den anderen regelrecht ausgelaufen! Sie hatte überhaupt keine Kontrolle mehr über ihre Blase. Ich dachte: logisch, frühkastriert, Boxer, selber Schuld, das musste ja passieren. Das Caniphedrin, das ja offenbar standarmässig von Tierärzten verschrieben wird, hat jedoch nix gebracht, irgendwelche Kürbiskerne etc. schon gar nicht. Und ich habe ALLES versucht!
Auf Anraten meiner Trainerin bin ich zu einem wirklich guten Orthopäden/Osteopathen gegangen, der dann mal auf die Idee kam, die Wirbelsäule zu röntgen... Eine regelrechte Kraterlandschaft, Spondylose vom allergröbsten! Es wurde festgestellt, dass der Blasenwirbel so stark eingeklemmt ist, dass sie dadurch inkontinent wurde.
Nun gehe ich alle paar Monate zu diesem Orthopäden (gleich heute wieder), der sie chiropraktisch wieder "richtet" (was den praktischen Nebeneffekt hat, dass sie auch nicht mehr hinkt). Zusätzlich gebe ich ihr jeden Tag ein entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Tablettli, das sie für den Rest ihres Lebens bekommt. Das Caniphedrin konnten wir absetzen. Und siehe da: sie ist dicht! Und wenn sie doch wieder ausläuft, ist dies für mich ein klares Zeichen, dass ihr die Spondy wieder schwer zu schaffen macht und es Zeit ist, einen neuen Termin zu machen.
Ich habe dadurch gelernt, dass nicht jeder Inkontinenz ein Blasenproblem zugrunde liegt. Man muss es im Auge behalten und in alle Richtungen abklären. Und leider habe ich festgestellt, dass gewisse Tierärzte teilweise sehr einseitig sind, nicht den ganzen Hund anschauen sondern nur das Problem "Blase".