Inkontinente kastrierte Hündin

Nemo

Erfahrener Benutzer
22. Sep. 2010
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Hallo Zusammen

Wer hat Erfahrungen damit oder selber eine solche Hündin?

In welchem Alter wurde die Hündin inkontinent? Wie hat sich dies zu beginn gezeigt bzw. wie oft ist ein Missgeschick passiert? Blieb es stabil oder wurde es schlimmer? Wurde etwas dagegen unternommen? Schul- und/oder alternativ Medizin?

Merci für eure Erfahrungsberichte.

 
Hoi Nemo

Meine Ronja wurde durch die Kastration inkontinent (eigentlich grad danach, sie war also noch kein Jahr alt). Es hält sich glücklicherweise in Grenzen und wir wissen auch, wann sie "undicht" wird. Dies ist besonders nach dem Baden oder wenn sie bei Regen sehr nass wird, der Fall. Wir haben vom TA Tabletten dagegen bekommen, von denen sie je nach Schwerefrad der Inkontinenz manchmal mehr, manchmal weniger bekommt.. Kann dir heute Abend gerne mitteilen, wie die Tabl.heissen.

Hast du selber eine inkontinente Hündin?

 
Ja es sieht danach aus, ich hoffe noch immer, dass sich mein Verdacht sich nicht bestätigt. Gemäss TA kann es dies bei kastrierten Hündinnen in diesem alter gerne geben..... also bei ihr nicht direkt nach der Kastration

Sie macht nachts in ihr Betti. D.h. es hat einfach eine feuchte Stelle. Sie zeigt nicht an, dass sie nach draussen müsste.



Sie bleibt in ihrem Missgeschick liegen, obwohl sie noch andere Schlafmöglichkeiten zur Verfügung hätte. Ich merke es am morgen, dass eine feuchte Stelle im Betti ist oder manchmal aber auch dass sie sich in der Nacht sehr ausgiebig schleckt und dann teilweise auch das Betti abschleckt.



Es ist in den letzen Monaten sehr selten einmal vorgekommen und ich habe dies auf das kalte Wetter, baden, trinken am Abend usw. geschoben. Nun müssen wir der Sache aber mal auf den Grund gehen. d.h. wir kontrollieren jeden morgen das Betti und auch am Tagesplatz wird regelmässig geschaut, damit wir mal eine Übersicht haben wie oft es wirklich ist… der nächste Schritt ist, dass der Morgenurin vom ta untersucht wird. Ich denke aber dass es keine Blasenentzündung ist.



Wie oft ist es bei deinem Hund der Fall? Wie verhält sie sich? Macht sie auch ins Betti oder verliert sie auch wenn sie wach ist?

 
Jade ist auch inkontinent. Sie wurde frühkastriert und dann so 2 Jahre danach (ist der Regelfall bei kastrationsbedingter Inkontinenz) find ich an nasse stellen zu finden und konnte mir erst nicht erklären was das war. Es fing im Herbst relativ unregelmässig an und häufte sich je kälter es wurde. Ich ging dann mal zum TA. Er nahm Blut und ne Urinprobe und als man da nichts fand was das auslaufen begünden könnte, haben wir sie auf Propalin eingestellt und seitdem ist gut. Versuchte immerwieder mal abzusetzen aber es kam immerwieder. Mal gings 2 Wochen ohne, mal nur 2 Tage. Der letzte Versuch es abzusetzen und mit Alternativen zu versuchen ging vollends schief, also bleib ich nun beim Propalin. Wenigstens ein Medi, das nicht zu sehr Niere und Leber belastet und die volle Dosis, die sie bekommen dürfte bekommt sie nicht. Momentan reicht noch die halbe Dosis

 
Möglich ist auch eine Fehlbildung der Ureteren, da passiert es, dass vorher dichte Hündinnen nach der Kastration undicht werden :grumpy: .

 
Beli ist ebenfalls inkontinent. Wir verwenden auch Propalin, was sehr hilft.
Sie machte ebenfalls nachts rein und nach vielen Tests und Untersuchungen wurde Blasenentzündung ausgeschlossen und eben diese kastrationsbedingte Inkontinenz festgestellt.

 
mich würde ja interessieren, wie viel % der kastrierten Hündinnen inkontinent sind. Wieder ein Punkt, der mich voll darin bestätigt, Sachas Organe da zu lassen, wo sie sind.

 
Orlas Mutter Yara wurde bei Orlas Geburt (Kaiserschnitt wg. Verwachsungen im Bauchraum) im Alter von 7 Jahren gleich kastriert. Yara war bis zu ihrem letzten Lebenstag mit fast 11einhalb Jahren nie inkontinent, ich hab ihr nie Medikamente wg. Inkontinenz, auch nicht vorsorglich nach der OP verabreicht. Ihre Cousine Ténia wurde ebenfalls im Alter von 8 Jahren kastriert und hatte bis zu ihrem Tod mit 13 Jahren nie ein Inkontinenzproblem. Es ist also durchaus nicht zwingend, dass Hunde wg. der Kastration inkontinent werden. Ich denke, dass früh kastrierte Hündinnen eher eine Inkontinenz entwickeln können, als die erst im Alter kastrierten.

 
Meine erste Hündin (Bearded Coliie) wurde nach der ersten Läufigkeit kastriert. Etwa ein gutes Jahr danach fing ihre Inkontinenz an. Damals gab es kein Internet und mein TA hatte mir nicht gesagt, dass Inkontinenz häufig nach Kastration auftritt. Erst als ich mit anderen HuHa darüber sprach, erfuhr ich, dass es bei ihr keine Ausnahme war. Anfangs 1-2 Jahre passierte es nur, wenn sie erschöpft war zum Bsp. nach dem Agilitytraining oder wenn sie viel getrunken hatte. Schlimmer war es, wenn wir am Wasser waren und sie viel schwamm: dann war sie erschöpft und hatte viel getrunken: da lief sie 20-30 Minuten nachdem sie das letzte mal draussen war schon aus. Da half nur häufiges raus gehen nach solchen Ausflügen. Als sie dann etwa 4 war wurde es schlimmer und ich fing an mit einem Medikament "Caniephdrin" oder so ähnlich hiess es.
Es ist ja so, dass der Hund gar keinen Drang hat sich zu lösen: der Blasenmuskel schliesst nicht mehr dicht und so "läuft" sie einfach "über" oder "aus", so habe ich es damals erklärt bekommen. Der Hund kann also nichts dafür, denn er merkt es erst, wenn es nach Urin riecht... Meine Hündin merkte es auch nicht, wenn sie schlief. Wenn sie aufstand schnupperte verlegen an der Pfütze und putzte sich das nasse Fell..
Mit den Medis, die sie dann für den Rest ihres Lebens täglich bekam war sie fast immer dicht.
Später habe ich gelesen, dass es bei kleinen Rassen (unter 20 kg) seltener vorkommt als bei grossen. Luna ist auch kastriert und ist bis jetzt "dicht" geblieben...

 
Dita wurde sehr früh kastriert.. 2 monate nach ihrer ersten läufigkeit mit etwa 11 monaten. Sie ist jetzt 4.5 jahre alt und "dicht" :)

 
Was hat das eigentlich für einen Zusammenhang, dass Hündinnen danach "undicht" werden?

Ich mein, bei anderen Tieren ist das ja nicht zu beobachten oder?
(Katzen werden ja gängig kastriet und auch bei den Kaninchenweibern hätte ich noch nichts dergleichen gehört)

 
nastassja ist seit 1.5 jahren kastriert (spätkastration) und absolut dicht.

 
meine tervuerenhündin ginger wurde mit 15 monaten nach der ersten läufigkeit wegen einer gebärmuttervereiterung kastriert ...sie war bis sie mit 14j.gestorben ist immer dicht und hatte weder fell noch gewichtsprobleme .

lg carola

 
Mir hat man mal gesagt dass frühkastrierteHündinnen öfters davon betroffen sind. Jade wurde frühkastriert mit 7 Monaten - weil so empfohlen :grumpy: und sie wurde inkontinent. Naja wurde nach einer Gebärmutterentzündung kastriert, die hielt dicht. Nikky wurde nach einer Dauerläufigkeit die nicht aufhören wollte kastriert, ist auch dicht.

Bones wird warscheinlich auch kastriert aber erst nach mind. einer Läufigkeit. Je nach dem wie sich die unkastrierten, freilaufenden Bauernhofrüden die wir in der Nähe haben, so verhalten. Hab da jetzt schon nen riesen bammel davor

 
Ich habe gerade das Medikament "Caniephedrin" gegoogelt, das ich meiner Hündin jahrelang gab.... Das ist nicht ganz ohne, denn es wirkt wie ein Amphetamin und kann den Hund auch im Wesen stark verändern. Ich hatte damals keine Nebenwirkungen bemerkt bei Gipsy.

 
Meine Hündin ist auch inkontinent! Sie wurde nach der ersten Läufigkeit kastriert. Ich wusste schon, dass das passieren kann, aber es war eigentlich immer die Rede, dass es eher grosse, schwere Hunde betrifft. Meine Hündin ist eher klein und zierlich. Bei ihr ist es (meistens) nicht so schlimm, sie 'tropft', wenn sie länger liegt. Seit sie die Medis (Canipherin) bekommt, ist es relativ gut. Ganz selten 'läuft' sie nach körperlicher Anstrengung aus.
Ich würde nie mehr Kastrieren! Lieber 2x im Jahr die Läufigkeit mit allem was dazu gehört. Ein ganzes Leben lang auf Medis ist sicher nicht ohne...

 
mich würde ja interessieren, wie viel % der kastrierten Hündinnen inkontinent sind. Wieder ein Punkt, der mich voll darin bestätigt, Sachas Organe da zu lassen, wo sie sind.
Das ist grösse- und rasseabhängig - grosse Hündinnen sind häufiger betroffen. Boxer sind besonders anfällig, da sind es fast zwei Drittel, die inkontinent werden. Durchschnittlich sind es bei grossen Rassen ca 30%, bei kleinen 10%.

Bei frühkastrierten Hündinnen kommt es scheinbar seltener vor, ist aber dafür meist heftiger und schlechter behandelbar.

Bei schlimmen Fällen bedeutet dies meist lebenslang täglich Medis. Einzelne sind auch therapieresistent - dann hilft meist noch der Kastrationsstick. Die Gründe für das Problem kennt man bis heute nicht wirklich, keine der bisher vorgeschlagenen Theorien hat sich wirklich bestätigt.

 
Bella labi-chow (und noch anderes) mix wurde früh kastriert und hatte auch etwa mit 3 jahren probleme. Bekam das selbe mittel wie jade und ebenfalls die hälfte. Kalte böden waren meist die grössten auslöser für unfälle. Bisschen geholfen hat ihr 2-3mal am tag zu füttern als einmal, warum auch immer das mit der blase zusammenhing. Ihr übergewicht machte es aber jahr für jahr wieder schlimmer so das sie mit 9 die volle dosis hatte. Sie starb letztes jahr (mit 9) an lymph krebs.

Geschrieben auf meinem HTC Vision mit Haustier Forum