Inkontinenz beim Rüden

Lintu_Cobain

Salamandermami
21. Mai 2013
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Wir sind mit unserem Latein etwas am Ende.
Bekanntlich tröpfelt Brösmeli. Sehr unregelmässig, aber doch immer wieder und dies seit seinem Einzug.
Als kurzer Rückblick:

Nach Rücksprache mit dem Tierheim damals wurden wir beim tierheimeigenen Tierarzt angemeldet, da der Verdacht auf eine Blasenentzündung bestand.
Diese bestätigte sich nicht.
Es wurde vermutet, dass bei der Kastration etwas schief lief und wir wurden mit Caniphedrin eingedeckt und nach Hause geschickt.

Bei der Rücksprache mit unserem TA wurde mir jedoch so schlecht beim Gedanken, ihm Diese zu geben, dass ich sie gleich nach dem Telefonat in der Apotheke wieder abgegeben habe.
Auf Anraten unseres Tierarztes haben wir nun die bekannten Hausmittelchen wie Kürbiskernöl, Futterwechsel, im Winter Hantel tragen, etc. ausprobiert und die Situationen des Tröpfeln dokumentiert. Leider bisher ohne Erfolg.
Auch waren wir inzwischen bei einer Dorntherapie, welches ihm zwar sichtlich gut tat, jedoch fand die Therapeutin auch keinen Ansatz, der die Inkontinenz erklären würde.
Unser Tierarzt meinte nun, dass es die Möglichkeit gibt, ihm Propalin zu geben, er würde uns jedoch erst empfehlen, ihn allenfalls bei einer Tierheilpraktikerin vorzustellen.
Ich muss nun gestehen, dass ich von der Arbeit der Tierheilpraktikerin keine grosse Ahnung habe.
Also habe ich letzte Woche zwei solcher angeschrieben. Die eine empfiehlt Farb- und Klangtherapie, die andere meldet sich nicht :ugly:
Ich bin ja doch relativ offen für Neues, aber.. Klangtherapie? Ich weiss nicht…

Welche Möglichkeiten seht ihr bei solch einer Problematik noch, ehe man auf die Chemiekäule umsteigen muss?

 
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Hey Lintu

Wir haben auch seit Jahren einen etwas tröpfelnden Rüden, bei ihm kam es nach der Kastration, was eigentlich quasi nie bei Rüden passiert.

Es gibt von Bestes Futter so eine Kräutermischung namens Agrimony, die hilft recht gut. Wir geben schon noch Propalin, aber sehr sehr niedrig dosiert. In den wärmeren Monaten geht es oft mal nur mit Agrimony, in den kälteren eher weniger. 

Warst Du mit ihm mal bei der Chiropraktik oder Osteopathie? Manchmal kann eine Wirbelblockade auch Tröpfeln auslösen.

Was die Chemie betrifft: bei Chadie ist das nun seit 7-8 Jahren (er ist nun geschätzte 11) und Auswirkungen aufs Blutbild hat das nicht gehabt. Ihn stört das Tröpfeln aber furchtbar, insofern würde ich immer schauen, dass das gestoppt werden kann.

 
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Die Dame, die die Dorntherapie gemacht hat ist Chiropraktikerin. Sie hat, wie geschrieben, nicht's festgestellt, was dies auslösen könnte.

Er wurde generell abgetastet und "zurecht gerückt" [sorry, mir mangelt es gerade an passenden Worten] was er auch genoss und über sich problemlos über sich ergehen liess. Geändert hat sich nun, rund 3 Wochen nach der Sitzung leider an der Inkontinenz auch gar nix.

 
Hm, ok.

Probiers doch sonst mal mit Agrimony, glaube nicht, dass das schaden kann. Da Du grenznah wohnst, würde ich es in D bestellen, in der CH ist das doppelt so teuer.

 
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Komme ja aus der Branche - Farb- und Klangtherapie, die Tante kannst du streichen. Sicher nicht für das Problem.

Empfehlenswert: Akupunktur oder Homöopathie. Inkontinenz kann aber auch psychisch bedingt sein, bzw. dadurch verstärkt werden. Simi vom Forum ist da ein gutes Beispiel mit Beli. Umgezogen und die jahrelange Inkontinenz war weg in der neuen Wohnung.

Kann Nordicdog aber nur zustimmen. Vielen Hunden ist das extrem unangenehm und stresst sie. Dann lieber zu Propalin greifen.

 
Das psychische haben wir auch schon angesprochen. Das tröpfeln war bereits zu Tierheimzeiten so, bei uns kam er in eine komplett neue Umgebung und es blieb ein Thema. Der TA meinte darum auch, wir sollen es erst mal beobachten, in der Hoffnung, dass sich das Problem durch die komplette Umstellung aus dem Tierheimstress heraus von alleine erledigt. Tut es aber nun mal nicht.

Es ist ihm unangenehm, darum bleiben wir da auch dran, aber langsam wissen wir nicht mehr weiter.

Akupunktur. Hm. Mal googeln, ob wir da jemanden in der Nähe haben, wo ich die Wildsau mal vorstellen könnte. Danke für den Tipp!

 
Beim Psychischen ist es eben so, dass eine komplette Veränderung reichen kann. Handelt es sich aber um etwas, das er quasi verdrängt und so gar nicht zur Verarbeitung kommt (Unterbewusstseinsebene) oder er schafft die Verarbeitung einfach nicht selbst, dann kann es eben auch unter komplett veränderten Bedingungen noch auftreten.

Ich denke Akupunktur wäre echt der nächste Schritt. Da hast du einfach ein relativ grosses Gebiet abgedeckt mit Blockaden, Nerven, Muskulatur, Gelenke, Meridiane und die Kastranarbe kann auch gleich entstört werden. Diese Narbenentstörung ist nicht zu unterschätzen. Meine Schwägerin hatte plötzlich immer komische Bauchschmerzen. Beim Ultraschall sah man dann Schatten auf der Leber. Ab in die Röhre Tumorverdacht, mit zwei kleinen Kids zu Hause. Die drehte voll am Rad. Ohne Befund stand sie wieder da. Da sie beim 1. Kind einen Notkaiserschnitt hatte wegen Schwangerschaftsvergiftung und zwar die Art wo die Leber mitspielte, haben wir die Narbe entstört. Bauchschmerzen weg und beim Kontrollultraschall schatten ebenfalls weg. Und bis zu diesem Zeitpunkt glaubte die überhaupt nicht an so Zeugs, mag mich auch nicht ausstehen und sagte nur ja aus lauter Verzweiflung. Also noch nicht verzweifeln, Akupunktur-Crack suchen. ;)

 
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Darf ich dich Fragen wie alt er ist?

Hast du den Rücken neurologisch Untersuchen lassen.

Ich habe Erfahrung mit einem Kundenhund in der Physio, welcher einer der wichtigen Reflexe nicht steuern kann, deswegen etwas tröpfelt.

 
Er wird im August 4.

Neurologische Untersuche?

Meines Erachtens spricht da dagegen, dass es immer in ganz unterschiedlichen Situationen passiert. Mal beim Schlafen, mal beim herum sauen, mal beim Fressen. Mal mit frisch-geleerter Blase, mal mit voller...

Ich habe vorhin gerade bisschen herumtelefoniert. Wir haben nun am 16. Einen Akupunktur-Termin. Bin gespannt!

 
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Ich drücke euch die Daumen, dass ihm die Akupunktur hilft.

Und sonst wäre evt. wirklich noch eine klassische homöopathische Behandlung eine Überlegung wert, wenn sicher ist, dass es nicht von einer Blockade her rührt.

Moni

 
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Bei Lexi hatten wir ab und an ein Tröpfeln, immer wieder unterschiedlich - wie bei euch. Abklärungen ergaben, dass ihr Urin Protein und Blut enthält, ohne Bakterienherde. Nachdem wir den Tipp von haslivet bekommen haben, dass saures Milieu der Blasenwand hilft, säuren wir Lexi's Urin mit L- Methionin an. L- Methionin ist ein natürlicher Betandteil, welcher z.Bsp. unterschiedlich hoch in Fleisch und Nüssen enthalten ist.

Tja, bei uns hat es nach kurzer Zeit geholfen. Lexi tropft nicht mehr.

Wäre evtl auch ein Versuch für euch?

Übrigens bekam der Rüde meiner Schwester, als er mit 3 Jahren - nach der Kastra - inkontinent wurde, tagl. Propalin. Der Hund wurde 15 Jahre alt!

Sofern ich meine Tä richtig verstanden habe: wenn das Harnträufeln nicht von nem zu schwachem Blasenwandverschluss kommt, bringt Propalin nicht viel. D.h. wenn du das Propalin anwendest und das Träufeln nicht aufhört, wäre eher ne Blockade oder sonst was das Problem.

 
Der Urin wirde mehrfach untersucht, auch auf Blut. Jedoch wurde nichts darin gefunden, was da nicht hingehört... die genauen Tests müsste ich nachgucken, die sollte ich irgendwo noch haben...

Mit dem Propalin kann ich auch leben, wenns sein muss (zumindest deutlich besser als mit dem caniphedrin...) trotzdem wüsste ich halt gern, dass es die letzte Möglichkeit ist, ihm tagtäglich Medikamente zu geben. Bin da wohl etwas gebrandmarkt vom TH-TA....

Wenn ich Schimmel in der Wohnung habe, schiebe ich ja auch nicht einfach den Schrank davor...?!

 
Weil ich kein Medikament geben will, welches so wirkt und diese möglichen Wechselwirkungen aufweist.

 
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Dasty bekommt auch täglich 1/4 Caniphedrin (anfänglich nur 1/6) und ihr geht's gut damit.

 
Hm, es gibt doch kein Medikament ohne theoretische Nebenwirkungen?

Wir haben von Anfang an von der Tierklinik Phenylpropanolamin verschrieben bekommen (Propalin), gabs früher noch in Tablettenform, fand ich praktischer. Irgendwann waren wir mal in D bei einem TA und der machte fast den Aufstand wegen der Nebenwirkungen von ersterem und wir sollten unbedingt auf Caniphedrin wechseln. Dann habe ich da Nebenwirkungen angeschaut und fand das nicht besser.

Schlussendlich ists doch so: wenn Du es mit Hausmittelchen in den Griff bekommst, schön, wenn Akupunktur hilft, auch schön. Wenn Hund aber weiter tröpfelt, dann nimmt man eben das Mittel, was hilft, hat ja auch etwas mit Lebensqualität für den Hund zu tun und "undicht" zu sein ist für diesen ja mehr als unangenehm.

Und bis tatsächlich Auswirkungen auf Organe o.ä. feststellbar sind, ist der Hund vermutlich schon lange tot und an etwas völlig anderem gestorben.

 
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Das Medikament wirkt ähnlich wie Adrenalin, hat also auch eine aufputschende Wirkung.

Zu den Nebenwirkungen, welche mich am meisten beunruhigen gehören Wesensveränderungen, was ich, ganz ehrlich, einfach nicht will und auch nicht einsehe, wieso ich dieses Risiko eingehen soll, ohne auch die letzte, sonstige Möglichkeit ausprobiert zu haben.

Dass es als Partydroge missbraucht wird, lassen wir mal aussen vor, ist aber auch nicht viel Vertrauenserweckender, da es demnach ja offensichtlich auch psychoaktive Auswirkungen hat. Des Weiteren hat uns der TH-TA damals 1 Tablette am Tag verschrieben. Brösmeli wiegt deutlich weniger als Dusty, welche ein Viertel bekommt....

Jaja, kann, muss aber nicht. Mein Freund ist Chemiker und so sind wir immerhin nicht beide Laien auf dem Gebiet.

Ich sehe aber es schlicht nicht ein, meinen Hund mit etwas vollzustopfen, wenn es dann doch anders lösbar wäre, dabei bleibt es vorerst auch.

 
Danke für deine Ausführungen Lintu. Ich sage den Besitzern immer, dass es sein kann, dass der Hund "anders" ist, da es auf der Packungsbeilage steht. Anders im Sinne von ein wenig nervös. Bisher konnte mir das nie jemand bestätigen; zumal oben genannter Jungrüde wegen eh schon "hibbelig" in Therapie ist bei einem guten Trainer. Aber sie machten trotz Caniphedrin weiter ihre Fortschritte im Training und der Hund wurde trotzdem ruhiger.

Ich gebe 2 Wochen lang die empfohlene Dosierung, dann fange ich an zu reduzieren. Und oft brauchen die Tiere nur einen Bruchteil der empfohlenen Dosierung und sind dicht.

Und bezgl Partydroge. Es gibt sehr viele Medis die ich hier habe, die in einer starken Dosierung dissoziative Effekte haben :) ; die Dosierung macht das Gift!

Aber ich will dich keinesfalls überreden. mich hat nur interessiert was der TA gesagt hat und dir hier eine Zweitmeinung abgeben :)

 
Passt schon ;)

Ich war mir recht sicher, dass wir darüber schon mal irgendwo diskutiert haben... ich finde es nur um's verrecken nicht mehr...